685

Meine Frau verlässt ihre Familie

P
Danke, es tut gut Zuspruch zu erfahren.
Ich höre halt sehr häufig momentan, was ich tun sollte, härter sein, usw. Meistens geht es aber darum, dass sie etwas merken soll, spüren soll, ich ihr zeigen soll, ...
Mein grösster Fokus liegt momentan auf den Kindern. Wenn meine Frau nicht in der Lage ist, die Kinder zu schützen mit ihrem Verhalten, dann tu ich es. Wenn dies bedeutet sich selbst und seine Emotionen hinten anzustellen, dann soll es so sein. Zumindest für diese Phase jetzt. Es gibt keinen besseren Grund als die Kinder dies zu tun.
Und ja, ich bin nett, aber das heisst doch nicht dass ich nicht zu meinen Werten stehe. Ich habe mich dazu entschieden, diesen Lebensabschnitt dem Wohl der Familie und Kindern zu widmen. Sie bricht jetzt ab und ich werde es nicht tun. Jetzt ruhig und besonnen zu handeln und keine Geschütze gegen sie aufzufahren heisst für meine Verständnis, ich stehe weiter zu meinen Werten und wenn dies bedeutet meine eigenen Gefühle und Emotionen hinten anzustellen gibt es schlechtere Gründe als Kinder dies zu tun.

27.07.2018 08:59 • x 6 #76


M
Mach was du für gut und richtig empfindest
wir stecken nicht drin, wir haben halt nur Tipps, aber das kann schon viel sein

27.07.2018 09:06 • x 1 #77


A


Meine Frau verlässt ihre Familie

x 3


P
Ich bin dankbar für die Tipps, denn grade wenn die Emotion den Verstand vernebelt braucht es ehrliche Feedbacks von aussen.
Was ich für gut und richtig empfinde ist halt logischerweise auch nicht immer das was objektiv betrachtet gut und richtig ist.

27.07.2018 09:13 • #78


unbel-Leberwurst
Zitat von Papi:
Und ja wir könnten bett und alles grade trennen und vielleicht werde ich das auch aber nen grossen unterschied machts nicht für mich. Ist so.


Es geht dabei ja auch nicht um Dich, sondern dass SIE merkt, dass sich was ändert.

27.07.2018 09:44 • #79


P
Da ändert der Umzug ins Gästebett nicht viel dran. Ich sehe eure Seite, hab aber da viel weniger Emotionen drin und bin viel mehr mit anderen Themen belegt, die mir wichtiger scheinen.

27.07.2018 09:53 • x 1 #80


R
Lieber TE;

ich kann gut nachfühlen wie es Dir gerade geht. Meine Freundinnen und Bekannten haben mir damals auch zu schnellen Konsequenzen und klaren Handlungen geraten. In mir war allerdings das reinste Chaos und ich konnte nur mit Mühe die Richtung beibehalten. Nachher ist man bekanntlich immer schlauer und manches wäre vielleicht etwas anders gelaufen wenn ich schneller gewesen wäre. Aus heutiger Sicht egal.

Das einzige was ich Dir deshalb wirklich dringend raten würde ist, tatsächlich so schnell es geht rechtsverbindliche Vereinbarungen zu treffen bzgl. Kindern und Finanzen. Das scheinst Du ja dran zu sein und im Moment wollt ihr Euch gegenseitig offenbar fair behandeln. Das wird im Verlauf der Trennung dann tatsächlich immer schwerer. Alles andere: wer wo schläft, wann auszieht, kocht, wäscht, putzt, den Löffel bekommt, Gutenachtküsse verteilt oder für den Garten zuständig ist, ist in der Phase in der ihr Euch befindet, aus meiner Sicht gerade egal.

Ich finde Du machst das gut und ich wünsche Dir, dass Du Freunde hast, mit denen du dich austauschen kannst und die dich beraten, damit Du dich nicht übervorteilen lässt. Es wird wieder mehr Ruhe einkehren bei Dir und Deinen Kindern. Dann wirst Du wieder mehr an Dich denken und in Ruhe entscheiden können, welche Freiräume Du benötigst. Es soll ja Paare geben die auch nach einer Trennung noch miteinander reden und z.B. über Betreuungszeiten ins Gespräch kommen können.

Viele Grüße

27.07.2018 10:03 • x 1 #81


SlevinS
Hallo Papi

Ich habe grossen Respekt davon, wie du mit dieser Situation umgehst.
In deiner Situation könnte ich nicht so ruhig bleiben, da hätte dieser vermeintliche Freund von mir einen Aufenthalt im Krankenhaus gewonnen. Klar, nicht die Lösung, aber möchte zum Ausdruck bringen, dass du da echt gut damit umgehst.

Zitat von Papi:
ich stehe weiter zu meinen Werten und wenn dies bedeutet meine eigenen Gefühle und Emotionen hinten anzustellen gibt es schlechtere Gründe als Kinder dies zu tun.


Es ist gut und wichtig, denn Kindern möglichst wenig Veränderungen aufzubürden. Doch der Schuss, deine Emotionen hinten anzustellen, kann auch nach hinten losgehen, denke bitte ab und zu daran.

Irgendwann holen dich die Emotionen ein, oft wenn es nach dem Sturm ruhiger wird und man viel Zeit hat zum nachdenken.
Das kann dich dann auf die Bretter hauen, wenn dich alles einholt und du alles verarbeiten musst. Und auch dann musst du eine Stütze für deine Kinder sein. Also ruhig jetzt schon manche Emotionen zulassen/verarbeiten, das ist dein Recht.

Ich wünsche Dir viel Kraft in dieser schweren Zeit und nochmals, ich finde es super wie du das machst.

E Gruess us Basel

27.07.2018 10:23 • x 1 #82


L
Es geht jetzt zu jedem Zeitpunkt nur noch darum die Zukunft aktiv zu gestalten. Es gibt gegenüber der Ex keine offenen Rechnungen und man kann sie auch nicht durch Konsequenz erziehen oder ihr irgendetwas zu zeigen usw. Das wäre alles Manipulation und macht keinen Sinn da nicht nachhaltig. Hält einen auch nur in der Vergangenheit. Sie muss jetzt in ihre Freiheit entlassen werden. Das ist ihr gutes Recht. In ein paar Monaten seid ihr Fremde, dann zählen nur noch die Rahmenbedingungen und wie die Kinder drauf sind.

Deshalb ist jetzt Sachlichkeit sehr wichtig. Die Emotionen kann man bei 1-2 Freunden abladen oder im Wald Bäume anschreien.

27.07.2018 10:26 • #83


U
Zitat von Papi:
Seit ich es weiss hat er bei mir hausverbot und ich bin ihm auch nicht mehr über dennweg gelaufen.


Ich wüsste nicht ob ich da an mich halten könnte - aber bei mir waren da auch keine Kids im Spiel. Halt die Ohren steif, Du machst das bislang sehr reflektiert.

Wenn ich wetten müsste würde ich darauf setzten das der Affairenmann innerhalb der ersten drei Monate kalte Füße kriegt und zur Stammfamilie zurückkehrt - sei darauf gefasst.

27.07.2018 11:35 • x 3 #84


P
Dank euch. Ich gebe euch recht, ich muss auch ein Ventil finden meien Emotionen gezielt zumindest etwas rauszulassen. Tönt doof, aber wenn ich weine, und das ist wirklich grade selten, obwohl ich ein sehr emotionaler Mensch bin, dann tu ich das zwischendurch in den 20 Minuten Autofahrt heim von der Arbeit.
So langsam holt es mich immer öfters heim und ich muss mich immer wieder beherrschen nicht einfach loszuweinen. Tja soweit, so normal wahrscheinlich...
Was der Andere macht oder nicht macht interessiert mich eigentlich nicht, da ich deren Beziehung nicht wirklich ernst nehmen kann. Da geht's nicht darum es schlecht zu reden, wenn daraus was entsteht dann kann und soll es so sein.
Aber es ist halt so, vor 4 Monaten startete ihre Affäre die sich bis zum Ende in kurzen heimlichen Treffen in Tiefgaragen, Autorücksitz, Bett oder sonstigen Orten abspielte, in denen ein Quickie oder kurze Knutscherei drin lag. Jetzt von grosser Liebe und Zukunft zu reden und zusammenzuziehen, das kann ich nicht ernst nehmen.
Also, vielleicht klappts, vielleicht scheiterts, wen interessiert.
Was mich interessiert ist, was passiert wenn sie vielleicht in einigen Monaten merkt was sie nicht mehr hat und anklopft. Meine emotionale Achterbahn hofft auf diesen Moment und deshalb gibt es immer noch Teile in mir, die versuchen, nicht jeden Schritt nun konsequent durchzuziehen und so alle Türen zuzuschlagen. Andererseits sagt mein Verstand, selbst wenn dies so wäre und ich wäre in der Lage das Aufzuarbeiten und ggf zu verzeihen, wie könnte ich jemals wieder in der Lage sein in sie zu vertrauen.
Unser Verhältnis zueinander ist momentan nicht schlecht, wir reden normal miteinander und versuchen besonders vor den Kindern normal miteinander umzugehen. Das gelingt uns gar nicht schlecht, aber es kostet uns auch beide Anstrengung. Oftmals knallt es dann nachher. Ich habe Rededrang, sie mag nicht reden. das war häufig so, aber jetzt ist es natürlich verstärkt, weil die Emotionen dahinter noch nie so stark waren wie jetzt.
Tja, ihr merkt, auch wenn ich versuche stark zu sein und alles was ich tue bedacht und reflektiert zu händeln, in mir drin ist es nicht so und ich trauere sehr.

27.07.2018 12:07 • x 5 #85


U
Zitat von Papi:
s mich interessiert ist, was passiert wenn sie vielleicht in einigen Monaten merkt was sie nicht mehr hat und anklopft.


Erstmal alle Türen sanft schliessen und absperren - nicht zuschlagen.
Du kannst sie immer noch öffnen, wenn SIE sich beweisen sollte.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen es ist unglaublich schwer zu einem Partner, der fremdgegangen ist, wieder Vertrauen zu fassen. Ich habe es sogar nie richtig geschafft. Und bei Euch treibt sie es schon unglaublich krass mit Umzug und Abgabe der Kinder.

Ich kenne Deine Gefühle genau - ging mir auch nicht anders.

Aus heutiger Sicht: Du MUSST jetzt die Geschichte 100% durchziehen. Was in drei Monaten kommt, kommt in drei Monaten. Und um so besser Du gesichert bist, umso ehrlicher muss sie sich dann bemühen und Du erkennst ihre Motivation.

27.07.2018 12:15 • x 1 #86


ulismiling
Mir gegt es ganz genauso. Ich habe auch Rededrang und sie eigentlich nicht. Immerhin kannst du positiv verbuchen das sie absehbar verschwindet.

27.07.2018 13:47 • #87


P
Es ist schwer nach so kurzer Zeit Freude zu empfinden, dass der Mensch aus unserem Leben verschwindet, den ich liebe und die Kinder jeden Tag zu hören, die fragen, ob Mama jetzt doch bleibt und vielleicht doch nicht geht, bzw die es noch gar nicht verstehen.

27.07.2018 13:58 • x 1 #88


ulismiling
Ich moechte in eine neue Form des Alltags kommen und den Hauhalt auf meine Art ohne kontrollierende Augen fuehren. Sie unterwander unsere Selbstfindung durch ihre Anwesenheit. Ich weiss auch nicht wie lange ich dann noch ein halbwegs ruhiges Klima im Haus bewahren kann. Sie vermeidet die Umsetzung der Konsequenzen ihrer Entscheidung.

27.07.2018 14:18 • #89


L
Eine schlimme Situation. Ist deine Frau möglicherweise depressiv?

27.07.2018 14:19 • #90


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag