Meine Frau verbietet mir Kontakt zu anderen Frauen

Zitat von Secura:

Wenn mein Partner sich mit einer ehemaligen Kollegin alleine treffen wollen würde , dann würden meine Alarmglocken auch ohne früheres Fremdgehen anschlagen

Wenn meine Partnerin solche Alarmglocken hätte, würden meine Alarmglocken durchdrehen.

Drehen wir den Spieß doch mal um: Du bist über 20 Jahre mit deiner Frau verheiratet. In der Zeit hat sie dich zweimal betrogen.

Nun möchte sie sich gern regelmäßig mit einem Kollegen auf einen Kaffee treffen, weil sie sich echt gut verstehen. Sie wäre gern gut mit ihm befreundet und denkt, es wird wahrscheinlich nicht mehr als das, weil sie sich so ähnlich sind.

Würdest du das ohne Bauchschmerzen hinnehmen können?

Zitat von abc12345:

Mittlerweile bin ich wieder soweit, dass ich nachgebe und das Treffen mit meiner ehemaligen Kollegin absage. Aber das will ich nicht, der Gedanke macht mich wütend, ich fühle mich unfrei, eingesperrt und hab das Gefühl, nicht selbstbestimmt leben zu können.

Hi,

frag doch deine Frau ob sie mitkommen möchte, ist ja nichts einzuwenden, wenn da (so wie du glaubst) nicht mehr als Freundschaft ist.

Ich bin bei solchen Geschichten immer wieder überrascht, wie man so etwas als Freiheitsentzug wahrnehmen kann.

Als Frau würde ich mir wünschen, dass du gar nicht erst auf so eine Idee kommst (dich alleine mit einer Kollegin zu treffen, wo es sich eventuell nur um eine Freundschaft handelt)

Ich würde mir wünschen, dass du etwas Empathie zeigst, dass gerade nach 2 Vorfällen, so etwas gar kein Thema ist (zumindest nicht ein Treffen zu zweit), und du alleine ein Gefühl dafür hast, was Eurer Beziehung gut tut.

Habt Ihr deine Seitensprünge gemeinsam aufgearbeitet? Gehst du davon aus dass es nicht nochmal passiert?
Ich würde wenn eher bei diesen Punkten Ansätzen..

viel Glück für Dich aber vor allem auch für Deine Frau

Hallo!

Danke für eure vielen und teilweise sehr umfangreichen Antworten! Weil das bei manchen Antworten Thema war: Ich hatte leider keine Zeit, hier reinzuschauen bzw. eine längere und informative Antwort zu schreiben.

Um es kurz zu machen: Ich habe meiner Frau klargemacht, was diese Kollegin für mich ist, dass ich sie recht gerne habe, aber dass das eben nicht soweit geht, dass ich verliebt bin. Wir sind so verblieben, dass sie einem Treffen zugestimmt hat. Sie möchte die Kollegin dann aber auch mal im Rahmen einer Einladung zu uns kennenlernen und ich habe überhaupt kein Problem damit. Warum auch?

Ich habe höchsten Respekt vor meiner Frau deswegen und das hab ich ihr auch gesagt. Auch dass ich ihr Vertrauen, dass sie mir nun entgegenbringt, nicht missbrauchen werde.

Abschließend noch eine Info: Der erste Seitensprung war vor 20 Jahren und der zweite vor 9 Jahren. Immer aus demselben Grund, es hatte sich aufgrund äußerer Umstände eine emotionale Distanz aufgebaut. Ich hatte das Gefühl, dass meine Frau nicht zu mir steht und sich teilweise sogar auf die andere Seite schlägt. Tja, und da war ich eben sehr anfällig für Frauen, die mir in dieser Situation emotional das gegeben haben, was ich mir in diesen Situationen von meiner Frau gewünscht hätte.

Klar, das ist keine Entschuldigung dafür, dass man deswegen sofort fremdgeht, aber ich hab mich da eben reinziehen lassen. In keine dieser Frauen war ich verliebt, geliebt hab ich immer nur meine Frau und das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum wir trotz all dieser Vorfälle noch zusammen sind.

Zitat von Secura:

Wenn mein Partner sich mit einer ehemaligen Kollegin alleine treffen wollen würde , dann würden meine Alarmglocken auch ohne früheres Fremdgehen ...

Ich habe mich viele Jahre so 1-2x jährlich mit einem männlichen Ex-Kollegen getroffen - auch als ich noch verheiratet war. Das blieb stets rein platonisch und diente vorrangig dem gegenseitigen Austausch über den Beruf - später auch politische Themen. Über ihn erfuhr ich u.a., wie es mit ehemals gemeinsamen KollegInnen weiterging. Das blieb auch im Rückblick und über so lange Zeit recht interessant.

Geschadet hat es weder meinem Ex-Mann, noch den Ex-KollegInnen. Ersterer wurde nicht eine Sekunde lang von uns betrogen und letztere sah ich persönlich nie wieder; auch die nachträglich gewonnene Einsicht in ihre weitere Entwicklung habe ich nie mit Dritten geteilt.

Hätte mein Mann versucht, mir diese Treffen zu verbieten, wäre das in einen handfesten Ehekrach ausgeartet. Denn für derlei Misstrauen hatte ich ihm keinen Anlass gegeben. Das ist denn aber auch der entscheidende Unterschied zum TE, weshalb ich die Nervosität seiner Gattin diesbezüglich nachvollziehen kann - und mich an seiner Stelle ernsthaft fragen würde, ob dieser Kontakt es wert ist, die zweite Chance zu riskieren, die sie ihm gibt.

Zitat von abc12345:

Ich habe meiner Frau klargemacht, was diese Kollegin für mich ist, dass ich sie recht gerne habe, aber dass das eben nicht soweit geht, dass ich verliebt bin.

Zitat von abc12345:

aber ich hab mich da eben reinziehen lassen. In keine dieser Frauen war ich verliebt, geliebt hab ich immer nur meine Frau

Also selber Zustand wie vor 9, bzw. 20 Jahren.