In den letzten Wochen sind mir die Gründe für das Scheitern der Beziehung zu meiner NF immer deutlicher geworden. Dabei muss ich aufpassen, mich gedanklich nicht zu sehr auf mich zu konzentrieren. Meine Fehler gehen mir immer wieder durch den Kopf, da lässt sich jetzt für die Vergangenheit nichts mehr dran ändern, allenfalls Persönlichkeitsoptimierung für die Zukunft. Das ist in Hinblick auf Reflektion und Erkenntnisgewinn sicherlich gut, bringt aber auch aktuell keinen positiven Impuls in mein (Gefühls-)leben.
Vor diesem Hintergrund gehen die Fehler, die meine NF gemacht hat, gedanklich bei mir noch etwas unter. Ich neige immer wieder dazu, sie geistig auf eine Art Podest zu heben. Kommt das aus dem Schmerz über den Verlust meines bisherigen Lebens? Oder aus den der endgültigen Vergangenheit angehörenden positiven Erinnerungen? Dabei schreibe ich in meinen Gedanken derzeit das Positive aus der Vergangenheit fort in die Zeit der Beziehung, in der es schon nicht mehr so gut lief, was dann die Trennung noch schmerzhafter erscheinen lässt.
Immer wieder habe ich gewisse Zeitpunkte in der Vergangenheit vor Augen, an denen – aus meiner Sicht – alles gut war. Warum ist es dann nicht gut weiter gelaufen? Wie gesagt, da sehe ich meinen Anteil inzwischen recht klar. Vor zwei oder drei Monaten hatte ich in der noch laufenden Beziehung noch kein vollständiges Problembewusstsein in dieser Hinsicht.
Für eine funktionierende Beziehung sind stets zwei Partner gefordert. In diesem Ansatz beginne ich gerade, auch die Fehler meiner NF zu sehen. Die widersprechen sich in meinen Gedanken noch mit den positiven Dingen, die ich sehe. Deutlich werden ihre Fehler, wenn ich mir ihr Verhalten kurz vor und insbesondere nach der Trennung ansehe. Sie betreibt hier in immer weiter steigender Form die Schuldumkehr.
Das erleichtert die derzeitige Phase des Lebens nicht, ihr Auszug steht vor der Tür, es sind beständig Dinge zu regeln. Je mehr eindeutig ungerechtfertigte eiskalte Emotionen ihrerseits da auflaufen, desto schwieriger wird es, bei organisatorischen Fragen sachlich zu bleiben.
Sie erkennt, dass sie als Trennende in Hinblick auf unsere bisherige Familie und den bisherigen Vorstellungen der Kinder große Zerstörung anrichtet. Daher auch die Schuldumkehr und ihr in den vorigen Threads beschriebene Verhalten. Dennoch möchte sie für die Kinder natürlich immer da sein und nur das Beste.
Neulich äußerte sie, dass die Kinder bei ihrem Auszug nicht denken sollten, als würden sie „zurückgelassen“. Mein Ältester hat ja schon geäußert, dass er nicht in die Wohnung zu seiner Mutter ziehen möchte, auch nicht wie beim Wechselmodell wöchentlich wechselnd. Da hat sie schon schwer dran zu knabbern.
Mir persönlich widerstrebt es, wenn sie am Tage ihres Auszuges aus unserem bisherigen Familienheim die beiden anderen Kinder unmittelbar „mitnehmen“ würde. Das beabsichtigt sie wohl, wenn sie sie nicht „zurücklassen“ will. Konkret konnten wir das bisher noch nicht besprechen. Das Widerstreben ist natürlich meine persönliche Emotion und durch den Verlauf unserer Beziehung in den letzten Monaten und die Details der Trennung begründet. Wie die beiden jüngeren Kinder das sehen, ist schwer einzuschätzen. Die sitzen zwischen den Stühlen, unsere Kinder lieben uns beide. Es ist schwierig, hier eine vernünftige Linie zwischen dem situativen Optimum für die Kinder und den eigenen Emotionen und Bedürfnissen zu finden.
Vielleicht hat hier jemand eine Idee oder Erfahrungen, wie die endgültige räumliche Trennung am Tag X sowie an den Tagen drum herum vom Ablauf her gestaltet werden könnte? Gerne auch per PN
20.02.2024 13:06 •
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