Hallo liebes Trennungsforum,
Am liebsten würde man damit starten zu schreiben, dass man weiß, dass alles wieder Gut wird. Das der Schmerz nur temporär ist und man alsbald wieder seine Lebensfreude findet. Aber leider kann ich es nicht.
Gerne würde ich daher mit euch gemeinsam meine Gedanken teilen, zu sortieren, zu analysieren und auch eure Gedanken dazu hören.
Zunächst zu mir und der Situation.
Ich bin männlich, 41 Jahre alt und mit meiner Frau seid 2007 zusammen und seit 2009 verheiratet. Wir haben 2 wundervolle Kinder im Alter von 14 und 10 und wohnen in einem gemeinsamen Reihenhaus.
Begonnen hat meine derzeitige Situation im August diesen Jahres. Gefühlt hatte ich es schon länger das etwas nicht stimmt, aber irgendwie will man es nicht wahrhaben. Mehr durch Zufall und aus einer emotionalen Situation heraus habe ich sie morgens gefragt was mit ihr los ist, dass sie sich verändert hat etc.
Unter Tränen beichtete sie mir dann, dass sie in jemand anderen verliebt ist.
Der Schmerz war da schon unbeschreiblich, aber aus irgendeinem Grund habe ich in der Situation völlig gelassen und rational reagiert.
Ich habe sie nicht angeschrien oder war ihr sogar böse. Ich musste das erstmal für mich verarbeiten. Was natürlich dazu führte das ich abends mit Freunden unterwegs war und dort nur noch geweint habe. Da war der Schmerz und musste raus.
Bereits wenige Tage danach und weiteren Gesprächen erfuhr ich von ihr, dass dies bei ihr schon seit 3 Monaten gehen würde. Es wäre ihre erste Liebe gewesen, aus Schulzeiten zu dem sie seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr gehabt hätte. Er wäre mir sehr ähnlich. Nur dass sie ihn anders liebt als mich. Eben auf einer intimen Ebene und sie in mir nur ihren besten Freund. Den Vater Ihrer Kinder und auch die wichtigste Person in ihrem Leben. Nur halt nicht mehr als Ehemann. So hart das jetzt auch klingt, hat sie sich nach wenigen Tagen siech dazu entschieden unserer Ehe eine neue Chance zu geben. Auch auf Einwirkung ihrer besten Freundin.
Im September waren wir im Fußballstadion als Familienausflug. Alles lief bis dahin wieder okay. Nicht überschwänglich, aber es war ein Anfang. Ein kurzer Blick von mir zu ihr und sah, dass sie auf ihrem Handy, während des Spiels wieder mit ihm schrieb. Da gingen bei mir alle Alarmglocken an und fühlte mich einfach nur wütend. Zu Hause habe ich sie dann zur Rede gestellt und es stellte sich heraus, dass es nicht 3 Monate sondern schon seit fast 1 Jahr so ging. Ich viel aus allen Wolken. Zum 2. mal. Der 2. Dolch ins Herz innerhalb kürzester Zeit.
Und wieder war ich der Depp der das ausklammerte und sie nochmals an alles hier erinnert habe, was sie verlieren wird, was sie mir an tut, den Kindern.
Nennt mich einen Trottel, Aber ich glaubte ihr erneut, dass sie es wirklich für uns versuchen will. Und die letzten 2 Monate haben mir durchaus recht. Es war wieder harmonisch, wir flirteten wieder, haben viel unternommen und auch das intime war wieder so wie zu besten Zeiten. ABER ich war seit September, obwohl es aktuell so schön war, auch nicht nur 1 Tag richtig glücklich. Immer hatte ich das alles im Kopf. Das Vertrauen war einfach bei mir nicht mehr da.
So kam es dann vor knapp 4 Wochen, an einem Mittwoch Abend, sie tippte wieder auf dem Handy rum, ich dachte mir, steh einfach mal plötzlich von der Couch auf. Und was passierte? Hektisch schloss sie eine App und klappte panisch das Handy zu. Ich wusste es also. Natürlich war er es und wieder sagte sie mir, dass da immer noch was lief, nur jetzt war das Tischtuch zerschnitten. Sie hatte alles hier voll gegen die Wand gefahren. Es konnte nur eine Trennung der nun logische Schluss sein.
Wenn ihr bis hierhin gelesen habt, fragt ihr euch jetzt sicher, was mache ich hier überhaupt. Die Sache ist doch klar. Trennung und weiter geht’s. Wenn es nur so einfach wäre.
Der Schmerz den ich spüre, die Angst alleine zu sein, zu wissen, dass sie bald nicht mehr da ist zerreißt mich förmlich. Wir schlafen in getrennten Betten, denke die ganze Zeit an all die schönen Dinge, träume von ihr, wache auf und merke die Realität wieder, die so unendlich weh tut.
Fakt ist, sie wird ausziehen, aber wohl erst am 01.Februar. Ich bleibe bei den Kindern. Sie zieht mit ihrem neuen Partner, der übrigens ihre erste Jugendliebe war, zusammen.
Er hat auch eine Familie. Frau und 2 Kinder. Die neue Wohnung wird in der Nähe seiner Familie sein.
Meine Frau wollte hier in den Nachbarort ziehen. Das habe ich vehement verneint. Ich meine , wie stellt sie sich das vor? Händchenhaltend mit ihm durch Aldi? Liebkosend auf der Straße und ich sehe das ständig?
Jeder Tag für die nächsten 6-7 Wochen wird somit zur Qual und daher würde ich gerne mit euch, wie eingangs beschrieben, meine Gedanken mit euch teilen, gerade was aktuell um mich passiert.
Würde mich sehr freuen, wenn sich hier Gleichgesinnte finden, die meine weitere Geschichte hören und mich auf dem Weg begleiten wollen.
Habt einen schönen Dienstag und freue mich auf (hoffentlich) viele Rückmeldungen.
Euer
FreshO
12.12.2023 11:04 •
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