4288

Meine Frau trennt sich nach 17 Jahren und 2 Kindern

Wollie
Zitat von FreshO:
Ich schaff das gerade einfach nicht mehr.

lass dir jetzt einfach einen Drücker da kann deine Gefühlslage sehr gut nachvollziehen, sage dir aber aus eigener Erfahrung: Klar schaffst du dass !
Du hast sogar schon ganz viel geschafft, viel mehr als manch andere in dieser Zeit geschafft hätten.
Es wird leider immer wieder Rückschläge geben, die Zeit heilt, nur leider dauert dies. Und jeder hat ein anderes Tempo.

13.02.2024 16:31 • x 5 #871


Fiffi
Zitat von Haeschen:
Also, ich finde 3 Monate lang, viel

Liebes Häschen, gegenüber 17 Jahren Beziehung sind 3 Monate ein Fliegendreck....!
Es gibt ja keinen Schalter den man drücken kann und dann ist die Gedankenwelt und die Werte die 17 Jahre Bestand hatten plötzlich völlig egal. Trauer braucht seine Zeit, sonst schleppt man das Nicht Verarbeitete mit sich rum, mit in die nächste Beziehung....
Und auch wenn die NF sich mehr als schäbig verhalten hat, hat FreshO sie sich ja nicht ausgesucht weil sie schon immer nur schrecklich war! Da waren viele schöne Jahre von denen man sich angemessen verabschieden muss und das verdaut man am besten in kleinen Portionen. Ansonsten wären Partner beliebig und beliebig austauschbar (Meine Meinung)

13.02.2024 18:54 • x 6 #872


A


Meine Frau trennt sich nach 17 Jahren und 2 Kindern

x 3


H
@Fiffi
man kann sich in etwas hineinsteigern und sich selbst leid tun, niemandem ist damit geholfen.

Es ist nicht möglich Menschen halten zu wollen, die gehen möchten, es gibt keine Verpflichtung 20, 30, oder... Jahre mit ein und demselben Menschen zu verbringen, ebenso wie es keinen Anspruch darauf gibt.

In diesem Wissen ist es unsinnig mehr als 1 Monat zu knatschen , was oder wem bringt derartiges Verhalten etwas.
Besser ist es gerade zu gehen, vorwärts, nicht zu sinnieren was man verloren hat, sondern wie man ohne Blessuren raus kommt, ein Rückspiegel lässt die Sicht nach vorne nicht zu.
Wer lebt schon gerne in der Vergangenheit?

13.02.2024 19:07 • x 1 #873


UlkigerVogel
Trauer und Tränen sind keine verschenkte Zeit. Nach so vielen Jahren gemeinsamen Lebens und angesichts der Tatsache, ausgetauscht worden zu sein, ist das einfach normal. Diese Heilung braucht! Da geht es doch nicht um ein Mindset oder man muss nur wollen, sich nicht in was reinsteigern oder ein Werkzeug bedienen. Wir sind doch Menschen, keine Roboter, wo man etwas Öl reintut und dann läuft die Maschine wieder. Es wird noch manches auf und ab geben nach so einer Trennung. Das ist alles nicht so einfach. Vieles muss geregelt werden wegen Haus und Kindern. Da kann man nicht einfach einen Haken dran machen und sagen so what, das Leben geht weiter. Ja klar, dann kommt das Gegrübel, was hab ich falsch gemacht, was hab ich nicht gesehen oder sehen wollen, bin ich ein schlechter Mensch, wer wird mich überhaupt noch wollen ... ich kann das alles gut nachvollziehen. FreshO, schau, ein Blümchen für Dich:

13.02.2024 19:16 • x 9 #874


Fiffi
Die Vergangenheit möchte aber beachtet und reflektiert werden. Sonst findet keine Entwicklung statt!

13.02.2024 19:33 • x 3 #875


H
@Fiffi man kann aus ihr lernen, richtig, nur Sprüche wie früher war alles besser, oder hätte ich doch nur, oder wäre das und das nicht passiert, bringen keinen Meter weiter, im Gegenteil, soetwas lässt dich sinnlos um Unwiederbringliches tanzen.
Was für eine Verschwendung.

13.02.2024 19:37 • #876


Saule1980
Ich gebe Haeschen Recht.
Das klingt zwar hart, was sie manchmal schreibt. Sie hat aber damit Recht.

13.02.2024 19:38 • x 1 #877


MissLilly
Kein Mensch auf dieser Welt ist seinen Gefühlen hilflos ausgeliefert .. Auch nicht diejenigen die „verlassen“ worden sind !
Je eher man bereit ist sich das einzugestehen umso weniger schmerzvoll sind bzw werden die Tränen die man um den „Verlasser“ weint …

13.02.2024 19:49 • x 2 #878


Fiffi
Soweit die Theorie...... Ist ja super wenn ihr nie länger als 4 Wochen knatschen musstet!

13.02.2024 20:14 • x 3 #879


Wirdschon
Ach FreshO. , ja es gibt Menschen, die schütteln sich einmal und gehen dann ihrer neuen Wege….steht hier in ein paar Beiträgen. Das ist deren Weg, können sie so machen .

Deiner ist halt ein anderer, war meiner auch… und vielen anderen gehts oder ging es auch so.
Ich glaube wohl, dass man im Nachhinein nicht verstehen kann, dass es so lange gebraucht hat, die Trennung zu verarbeiten und eventuell auch die Zeit als verschwendet ansieht.
Doch ich glaube nicht, dass Dir geholfen ist, wenn Du Dir diese Zeit zum trauern, reflektieren und verarbeiten nicht nimmst.
Klar, man will sie so schnell wie möglich hinter sich bringen, ist ungeduldig und vielleicht auch von sich selber enttäuscht, weil es, egal wieviel Druck man sich macht, an sich selber zerrt und im Glauben war, eine gesunde Resilienz zu besitzen,man eben gerade nicht einfach so weitermachen kann.
Ich glaube sehr wohl, dass du in ein paar Monaten wieder „in der Spur und rund läufst“ , es braucht, so lange es braucht.

13.02.2024 20:22 • x 8 #880


J
@ miss lilly, jeder ist anders und jeder darf anders mit diesen Situationen umgehen. Trauern und sich Zeit für den Abschiedsschmerz nehmen ist eine wichtige Voraussetzung für eine Heilung. Ich kenne viele Momente, wo ich erst einmal meinen Gefühlen hilflos ausgeliefert war und immer mal wieder bin. Ich muss nur erkennen, warum ich hilflos bin und was für mich die beste Reaktion auf dieses Gefühl ist. Da kann Trauern und Ohnmächtigsein die erste Option sein.

13.02.2024 20:33 • x 4 #881


R
@Haeschen

dein kampfgeschrei ist ja pure motivation fuer alle, die mitten im verarbeitungsprozess sind.
manchmal denke ich, menschen, die so grob und daemlich um sich schießen, haben selbst noch nie intensive gut bez oder aehnliches erlebt. und hinterm verschlossenen vorhang aber schluchzen und wimmern sie, weil ihr wellensittich vorhin gehustet hat.

stoische ansichten sind absolut korrekt - nur, so wie du sie raushaust, kann man dich kaum ernstnehmen

13.02.2024 21:27 • x 2 #882


MissLilly
Zitat von Jamirah:
jeder ist anders und jeder darf anders mit diesen Situationen umgehen.

Selbstverständlich..und ich persönlich habe dem TE weder geschrieben, dass er nicht trauen soll bzw darf und auch keinen Zeitrahmen dafür festgelegt..Ich möchte ihn lediglich dazu anregen sich dabei zu auch fragen, worum er genau trauert...

Zitat von Jamirah:
Ich kenne viele Momente, wo ich erst einmal meinen Gefühlen hilflos ausgeliefert war


Ich persönlich hatte so einige Momente in denen ich mich nicht nur hilflos fühlte, sondern es de Facto auch war. Ich wurde nicht nur einfach betrogen, belogen, verlassen und ausgetauscht, sondern mir wurde damit auch fast meine gesamte Existenz geraubt. In dieser Zeit habe ich (intuitiv) gelernt mir meine Trauer einzuteilen. Jeder der meine Geschichte einmal zu hören bekam, hat mich im Anschluss daran gefragt wie ich es geschafft hätte, all das zu überwinden. Meine Antwort darauf war immer dieselbe:,, Gar nicht, denn ich habe nichts überwunden, sondern einfach nur gelernt (glücklich) damit zu leben ...
Heute weiß ich (für mich), dass nicht die Zeit alle Wunden heilt, sondern nur die Ehrlichkeit zu sich selbst.

13.02.2024 22:58 • x 4 #883


S
Zitat von Haeschen:
In diesem Wissen ist es unsinnig mehr als 1 Monat zu knatschen , was oder wem bringt derartiges Verhalten etwas.
Besser ist es gerade zu gehen, vorwärts, nicht zu sinnieren was man verloren hat, sondern wie man ohne Blessuren raus kommt, ein Rückspiegel lässt die Sicht nach vorne nicht zu.
Wer lebt schon gerne in der Vergangenheit?

Grundsätzlich richtig. Den Schalter füt „feeling off“ bei Langzeitbeziehungen, insbesondere, wenn man „ausgetauscht“ wurde, gibt es halt leider noch nicht. Jeder benötigt seine/ihre individuelle Trauer- und Verarbeitungsphase.

Was man sicher aus Deinem Ansatz „Beziehungen dauern halt nicht ewig“ mitnehmen kann, ist sich stets bewusst zu sein, dass man (womöglich einen sehr kurzen) „LAP“ (Lebenabschnittspartner) an der Seite hat. Dieses Bewusstsein, mag schmerzvermeidend sein, eine tiefe Bindung ermöglicht es eher nicht. Aber vielleicht ist das in unserer oberflächlichen Welt ohnehin nur eingeschränkt sinnvoll.

13.02.2024 23:15 • x 4 #884


I
@FreshO Wenn du gar nicht mehr kannst, dann scheue dich nicht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es stehen jedem Menschen in Krisensituationen fünf Gespräche beim Psychologen zu und diese können Notfall mäßig vergeben werden.
Auch die (vorübergehende) Anwendung von Antidepressiva kann angebracht sein. Das hilft dass du mal eine Zeitspanne zum durchatmen bekommst.
Du solltest dich dann aber auf den Weg machen, mit Unterstützung daran zu arbeiten.
Die Kombitherapie bei psychischen Ausnahmesituationen ist in anderen Ländern Standard.
Ich wünsche dir alles, erdenklich Gute.
LG

13.02.2024 23:30 • x 4 #885


A


x 4