Meine Frau trennt sich nach 17 Jahren und 2 Kindern

@Payne

Da kann ich jeden Satz unterschreiben. Trotzdem kriegt man den Wunsch nicht weg. Der ist da. Wie der Wunsch nach einer Kippe, wenn Du das Rauchen aufgibst.
Irgendwann willst Du die Kippe dann nicht mehr. Aber, es dauert.

@KomischerVogel deswegen hat es mir geholfen, wenn ich mir diesen Gedanken ganz bewusst gemacht habe, wenn der Drang von ihm zu hören zu groß wurde.
Davon war zwar der Wunsch nicht weg, aber ich konnte besser damit umgehen.

Hey.. Oli, wie geht es dir ?

Zitat von carlos7:

Hat/will deine Frau ab Auszug 2 Wochen lang keinen Kontakt zu den Kindern? Ich bin echt geschockt.

Aha.

Viele Familien praktizieren noch heute nach der Trennung das so genannte Residenzmodell, vor allem, wenn sie eine so genannte klassische Rollenaufteilung hatten (gut verdienender Vater arbeitet Vollzeit, Mutter nur in Teilzeit und übernimmt den Großteil der Care-Arbeit). Nicht wenige Väter können oder wollen dann nach der Trennung beruflich nicht zurückstecken und weiter VZ arbeiten, ergo bleiben die Kinder bei der Mutter wohnen und der Vater sieht seine Kinder dann jedes 2. Wochenende. Dazwischen liegen dann auch zwei Wochen, und ich habe bislang noch nie irgendwo jemanden gehört oder gelesen, der darüber „geschockt“ gewesen wäre.

Nun haben auch Oli und seine Nochfrau das Residenzmodell gewählt, nur eben umgekehrt. Was genau ist daran nun so schockierend?

@Philinea sehe es wie du. Eine ganz normale Sache. Und am Ende hat der lieber Olli das auch mitentschieden. Danke für deinen Beitrag

@Philinea
Danke!
Schade dass @FreshO sich nicht mehr meldet, versteh das aber natürlich. Manchmal hilft es eben nicht, sich nur anonym auszutauschen.

Zitat von Philinea:

Nun haben auch Oli und seine Nochfrau das Residenzmodell gewählt, nur eben umgekehrt. Was genau ist daran nun so schockierend?

Ich vermute neben dem Bild Mutter gehört zum Kind, auf das Du vermutlich hinauswillst könnte auch noch etwas anderes eine Rolle spielen: Die Freiwilligkeit.

Viele Väter arrangieren sich notgedrungen mit der Rolle, die Du beschrieben hast. Es geht gar nicht anders. Sie werden überhaupt nicht gefragt, ob sie es gerne anders hätten.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es @FreshO gut geht und er sich voll und ganz auf sein Leben konzentriert.
Wenn es was Neues zu erzählen gibt und er die Lust verspürt uns das wissen zu lasen, wird er sich schon wieder melden und wenn nicht ist das auch okay.
Ich sehe es einfach mal durchweg positive.

@Waris07 klar. Das Forum lässt alle sein wie sie wollen

Zitat von Philinea:

Nun haben auch Oli und seine Nochfrau das Residenzmodell gewählt, nur eben umgekehrt. Was genau ist daran nun so schockierend?

Prinzipiell empfinde ich es als Vater schockierend, dass ein Elternteil seine Kinder, denen es 365 Tage im Jahr durch gute und schlechte Zeiten geholfen hat, mitgeweint und sich mit gefreut hat, den Kopf beim Erbrechen gehalten hat, Knie verarztet hat,.... einfach so verlässt und damit zufrieden ist, sie nur noch einen winzigen Bruchteil zu sehen. Ich könnte das nur nachvollziehen, wenn die Partnerschaft so kaputt ist, dass eine Trennung besser für die Kinder ist. Das ist nachweislich hier im Thread nicht der Fall.

Aber meine Kinder witgehend aus dem Leben zu streichen, nur weil ich mich in einen Dritten verliebe? Never ever. So weit hätte ich mich schon unter Kontrolle, dass ich meinen Spaß nicht über meine Kinder stellen würde. Das genau ist hier der Fall.

Erschwerend kommt natürlich hinzu, dass ein gesellschaftliches Tabu berührt wird: Eine Mutter, die ihre Kinder verlässt ist so ungewöhnlich, dass sie an dem Stigma der Rabenmutter ein Leben lang zu tragen haben wird. Ich denke, dass sie das wohl deutlich unterschätzt. Wir sind als Gesellschaft nun einmal (leider) nicht so liberal und gleichberechtigt, wie wir es gerne hätten. Ihr wird das in Zukunft sehr deutlich gespiegelt werden. Und selbst ohne äußere Einflüsse: Ob sie sich wohl selbst davon befreien kann? Ich habe da ehrlich gesagt meine Zweifel. Es ist nach meinem Empfinden ja nicht der Fall, dass die Frau seit Ehebeginn knallhart die Karriere über alles stellen würde und das ihr Lebensinhalt wäre. Ich sehe dunkle Wolken am Horizont und glaube nicht, dass der derzeitige Status Quo das endgültige Modell ist. Meine Befürchtung ist viel mehr, dass Krame vs Kramer grüßen lässt.

Hallo in die Runde,

um das vorweg zu nehmen, kramer gegen Kramer wird es bei uns nicht geben. Ich kann aber natürlich nicht (mehr) beeinflussen, wie sie sich fühlt, wie sie mit ihrer Situation umgeht etc.

Sie Hat sich dafür entschieden. Natürlich hätte ich sie weiterhin gerne hier, aber meine Frau, vor der ganzen sch.. Nicht die Frau, die jetzt da ist. Das akzeptiere ich mittlerweile.

Irgendwie kommt ganz ganz langsam Alltag rein. Es tut nicht mehr so weh, aber wenn der Schmerz kommt, ist er natürlich weiterhin schwer zu kontrollieren.
Da wird noch einiges an Zeit vergehen müssen.

Hatte dieses Wochenende, nennen wir es mal Ablenkung. Fühlte sich natürlich gut an, aber im Grunde habe ich die gar bzw Zeit verglichen und das zeigt mir, dass es einfach noch nicht so weit ist. Hier rede ich jetzt nicht von einer Beziehung, sondern vielmehr sich generell zu öffnen für was neues. Was anderes.
Sehe ich aber positiv, da ich das selbst erkannt habe.

Habe mir erstmal für Ende märz ne Woche Ägypten gebucht. Einfach mal entspannen, Bücher am Strand lesen. Lecker essen, trinken, Sonne, Meer. Etwas für mich tun.
Fühlt sich natürlich komisch an, aber es ist etwas worauf man wieder hinarbeiten kann.

Ansonsten hat sich nicht viel getan in der Woche.
War wie gesagt am Wochenende unterwegs mit Freunden. Sie hatte. Halt auch ne Freundin dabei. Hatten dann Fotos mit der 4er Gruppe in die insta Story gestellt. NF hat dann alle! Post geliked mich angeschrieben mit den Worten:

„Viel Spaß, ich hoffe die … ist eine würdige Vertretung für mich…“

Hab nicht darauf geantwortet und ihr am nächsten Morgen nur geantwortet „Danke. Hatte einen schönen Abend.“

Da kam von ihr dann ein „das freut mich.“ Ende der Konversation.

Man muss dazu sagen, das mit Ersatz von ihr sicher gemeint war, als Ersatz für das Tasting was sie gebucht haben. Nicht Ersatz für sie! Da bin ich ganz von überzeugt. Will nicht, dass das hier falsch rüber kommt.

Vor einer Woche wäre ich sicher noch zerflossen vor Glück von ihr zu hören. Diesmal war da eigentlich kaum Gefühl. Wenn dann eher…“Muss sie mich überhaupt anschreiben?“

In der Nachbetrachtung denke ich einfach, sie hat gesehen, dass ich mich jemand anderen unterwegs war, sie freut sich sicher. Aber nicht für mich, sondern für ihr Gewissen, dass mein Leben doch weitergeht und ich mich von ihr löse.

@FreshO

Das hört sich doch richtig gut an und ich freu mich sehr für dich.

Die Reaktion von deiner NF spricht bände. So nett und so großzügig.
Ich an deiner Stelle würde gar nicht mehr darauf eingehen und sie über Sozial Media gar nicht mehr daran teilhaben lassen.

Wünsch dir weiterhin alles Gute, hab Spaß und genieß dein Leben als Single.

@FreshO

Lass es mit Social Media sein oder blockiere deine NF diesbezüglich. Alles andere könnte eventuell dazu führen, dass deine NF ihrerseits ihr neues Leben per Insta Co. breit streut und ich bin mir nicht sicher, ob du das der derzeitig wirklich sehen willst bzw. dies schon verkraften kannst.

@FreshO

Nach dem ganzen Hickhack würde ich keine Social-Media-Spielchen mehr betreiben.

Das heizt den Unmut doch immer wieder an.