Meine Frau trennt sich nach 17 Jahren und 2 Kindern

Zitat von rudi333:

Wahnsinn, auf was für haarsträubende Ideen Frauen kommen können.

Mein Exemplar ist männlich . Also mal keine Vorurteile verbreiten.

@FreshO
Hallo, wie geht es dir denn heute?
Hab gelesen die letzten Tage waren für dich ein Wechselbad der Gefühle. Das ist natürlich nicht schön, aber in der Verarbeitungsphase absolut normal und verständlich. Der Vergleich mit den Wellen fand ich recht passend. Versuch einfach die Wellen zu deinen Gunsten zu nutzen und stell dir dabei vor wie sie dich sanft dich weiter tragen. An einen schöneren und besseren Ort. Vielleicht hilft dir das ja.

Zitat von FreshO:

habe eben Urlaub für den Sommer gebucht. Zusammen mit meinen Eltern und den Jungs geht es für 10 Tage nach Frankreich. Direkt an die Atlantik Küste Nähe La Rochelle. Schönes kleines Haus gemietet, nur 3 Minuten vom Strand entfernt.

Das finde ich sehr gut. Du hast für Fakten gesorgt und es gibt dir vielleicht einen kleinen Lichtblick auf den du dich freuen kannst.

Fühl dich gedrückt und lass dich nicht unterkriegen.

Zitat von Waris07:

@FreshO Hallo, wie geht es dir denn heute? Hab gelesen die letzten Tage waren für dich ein Wechselbad der Gefühle. Das ist natürlich nicht schön, ...

Wieder wenig geschlafen und die ganze Situation zerrt auch langsam richtig an der Substanz. Bin auch des Redens und Kämpfens um sie nicht mehr willig und einfach ausgelaugt.
Es ist, wie es ist.

Versuche es gerade so zu sehen, dass nur sie weg ist. Alles andere bleibt. Die Kinder, das Haus, der Freundeskreis.
Schwer vorzustellen aber so ist es nunmal.

Trotzdem ist da diese unglaubliche Leere. Und auch wenn der Kopf langsam versucht ein wenig klarer zu denken, überkommen mich plötzlich so viele Gefühle, die ich nicht verstehe und sortieren kann. Gerade alles was mit ihr zu tun hat. Gehen lassen will ich sie nicht, bleiben kann sie auch nicht. Es ist ein wahrer Teufelskreis.

Das braucht alles noch Zeit, bis ich wirklich befreit an sowas ran gehen kann. Aber ich bin, wie oben beschrieben, müde, ausgelaugt, kraftlos.

Was mir fehlt ist, neben ihr natürlich, einfach das Lachen, die Freude im Leben.

Aber jeden Tag ein Schritt.
Und jeder Tag, ist ein neuer Tag

@FreshO

Du wirst sehen wenn sie entgültig durch die Tür geht, wird von dir eine Last fallen.

Verstand und Gefühl sind in diesen Situationen einfach nicht in Einklang zu bringen. Das ist ganz normal. Auch wenn Du rational jetzt schon vieles verstanden hast und sie vom Kopf her nach all dem nicht mehr zurück haben möchtest, so würde Dein Herz sie jederzeit wieder aufnehmen und braucht sie einfach.
Akzeptier das, akzeptier Deine Trauer. Gib ihr Raum, heul Dich aus, geh zu Freunden. Dieses Gefühl wird Dich nun ersteinmal begleiten. Überleg Dir bewusst, was Dir gut tut, und mach das. Badewanne, Musik hören, Spazieren gehen und Podcast dabei hören, Pizza bestellen, Sport...

@FreshO
Nochmal diese emotionalen Ups Downs sind normal und es ist auch nicht verwunderlich, wenn du das Gefühl hast jemand hätte dir den Stecker gezogen.

Ich war vor gut 10 Jahren in einer ähnlichen Situation und ich kann mich sehr gut noch an dieses überwältigende, teilweise lähmende, beängstigende Gefühl des Ertrinkens erinnern, dass ich damals hatte.

Was mir unheimlich geholfen hat war, dass ich für mich einen Plan/ Liste erstellt habe.
Eine für die laufende Woche, eine für den laufenden Monat und einen für das ganze Quartal.
Meine Wochenliste behielt recht simple Sachen, wie welche Termine stehen an usw. Alltagsdinge eben.
Meine Monatsliste bestand aus 2-3 Dingen die ich für mich selber machen wollte, um mir selber was gutes zu tun, Kraft zu tanken.
Der Vorsatzplan fürs Quartal war recht kurz und knackig und bestand meist aus einem max. zwei realistische Vorsätzen (Wo will ich hin? / Was möchte ich ändern?), die ich mir - wichtig - aber ohne viel Selbstdruck gesteckt habe.

Man kann sagen dieser niedergeschriebener Fahrplan hat mir Sicherheit/ Stabilität gegeben durch diese dunkel Zeit zu kommen.

Was ich dir gerne auch noch mit auf den Weg geben möchte ist:
1. Regelt das mit den festen Besuchs WE der Kids mal bis zu den Osterferien. Das schafft Gewissheit und einen geregelten Ablauf für alle Beteiligten. Es beugt auch unötigen zusätzlichen Ärger und Missverständnissen vor.
2. Schau das dir am 8.01. ein Herzensmensch aus deinem Umfeld als seelische Stütze auf Abruf zur verfügung steht.
2. Wenn sie Anfang Februar ihren restlichen Krempel abholt sorge dafür ein oder zwei Herzensmenschen anwesend sind, die dir begleitend helfen es durch zu stehen.
3. Bitte aktive auch mehrere Freunde in den ersten Tagen nach ihrem finalen Abgang für dich da zu sein. Denn es wird nochmal eine sehr emotionale Achterbahnfahrt werden.

Fühl dich gedrückt und halt die Ohren steif!

Zitat von FreshO:

Das braucht alles noch Zeit, bis ich wirklich befreit an sowas ran gehen kann. Aber ich bin, wie oben beschrieben, müde, ausgelaugt, kraftlos.

So ging es mir auch. Am Anfang diese unendliche Traurigkeit und Leere. Die hielt sehr lange an. Energie hatte ich nur für das nötigste. Aber das wird mit derzeit langsam besser.

Zitat von FreshO:

Was mir fehlt ist, neben ihr natürlich, einfach das Lachen, die Freude im Leben.

Nerve Deine Freunde, Therapeuten oder uns, aber rede/schreibe Dir Deine Gedanken und Gefühle von der Seele. Versuche etwas mit Freunden zu unternehmen und auf andere Gedanken zu kommen.
Die Freude am Leben kommt wieder aber das wird ein langer Weg.
Aber Du schaffst ihn!

War die letzten Tage viel unterwegs. Klar war es einerseits schön Ablenkung zu haben, aber so richtig abschalten und sie aus meinen Gedanken zu bekommen klappt einfach nicht.

Merke selbst, dass wenn ich mit anderen Leuten zusammen bin und sie mich mit anderen Themen ablenken wollen, ich immer und immer wieder auf sie zu sprechen komme.

Manchmal sage ich dann zu Leuten. Dass mir das egal ist was sie tut, was sie denkt, wie sie mich behandelt. Es wird alles nur besser wenn sie weg ist. Die Leute glauben das, sprechen mir Mut und Kraft zu, sagen dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Doch ist er das? Der richtige Weg? Bestimmt.

Habe ich wirklich Kraft und Mut dafür?
Vielleicht.

Glaube ich daran?
Nein.

Und da liegt das Problem. Ich versuche mir selbst was vorzumachen. Stelle mir ein schönes Leben ohne sie vor. Doch fühle ich fas einfach nicht.

Ich fühle nur etwas wenn ich an sie denke. Aber da ist dann nur Schmerz. Traurigkeit. Einsamkeit. Leere.

Und jetzt den Jahreswechsel. Ohne Sie. Unvorstellbar. Sie in anderen Armen. Schmerz.

Aber um irgendwie einen Lichtblick zu sehen, um es mit den Worten der Toten Hosen zu sagen:

Wenn du mit dir am Ende bist
Und du einfach nicht weiter willst
Weil du dich nur noch fragst
Warum und wozu und was dein Leben noch bringen soll

Halt durch, auch wenn du allein bist
Halt durch, schmeiß jetzt nicht alles hin
Halt durch, und irgendwann wirst du verstehen
Dass es jedem einmal so geht

Und wenn ein Sturm dich in die Knie zwingt
Halt dein Gesicht einfach gegen den Wind
Egal, wie dunkel die Wolken über dir sind
Sie werden irgendwann vorüberziehen

Steh auf, wenn du am Boden bist
Steh auf, auch wenn du unten liegst
Steh auf, es wird schon irgendwie weitergehen

Zitat von FreshO:

Doch ist er das? Der richtige Weg?

Welchen anderen Weg gibt es?

Zitat von FreshO:

Habe ich wirklich Kraft und Mut dafür?
Vielleicht.

Gibt es eine andere Option?
Glaub dir Selbst. Du hast die Kraft. Auch wenn du sie vielleicht gerade nicht spüren kannst.

Zitat von FreshO:

Und da liegt das Problem. Ich versuche mir selbst was vorzumachen. Stelle mir ein schönes Leben ohne sie vor. Doch fühle ich fas einfach nicht.

Natürlich kannst du es nicht fühlen. Noch nicht.
Dafür ist es noch zu früh. Die Verletzungen zu frisch, der Schock zu groß. Ich weiß dieses es braucht Zeit will keiner hören.
Aber sind wir mal ehrlich nach schweren körperlichen Verletzungen, verlangt doch auch keiner nach ein paar Wochen, dass man wieder wie ein junges Reh herumspringt. Das kann auch Monate dauern.
Und nur weil man die Verletzungen auf der Seele nicht sieht, sind sie nicht weniger wahr, sind nicht weniger tief oder brauchen weniger Zeit.
Halte durch.

@FreshO Schon in ein Jahr, wirst du hier anderen Menschen tipps geben, die das gleiche durchleben.

Ersteinmal schön, dass Du Freunde hast, mit denen Du sprechen kannst. Und ich weiß, man fühlt sich manchmal doof, weil man jede Sekunde drüber sprechen möchte/könnte... man aber auch nicht nerven will. Dafür sind Freunde da, also rede so viel Du brauchst, das ist wichtig.
Wie schon zuvor erwähnt, Du hast derzeit keine andere Option, es war nicht Deine Wahl, also warum solltest Du Dir ein schönes Leben vorstellen können?! Das ist Selbstbetrug korrekt. Du wolltest das Leben mit Ihr. Es geht jetzt nicht darum Dir die Situation schön zu quatschen, da ist derzeit nichts Schönes. Es geht darum, dass Du Deine Trauer zu lässt, ABER Vertrauen in Dich selbst hast, dass Du da durch kommst, dass Du diese Trauer überwindest. Wie wenn jemand stirbt. Derjenige fehlt und es gibt erstmal nichts Gutes daran, aber man kann die Trauer überstehen und danach kann man wieder glücklich werden. Daran musst Du glauben, dass das wieder passieren wird. Aber nicht jetzt... jetzt musst Du da erstmal einfach durch.

Heute morgen ein paar Neujahrsgrüsse und wünsche auf insta und Facebook gepostet. Da die meisten meinen Situation kennen natürlich auch mit dem songtext von oben aus dem posting hier.

NF sieht mich heute morgen zum ersten Mal und fragte direkt: „und wie viele Leute haben sich schon darauf gemeldet? Du wolltest vor ein paar Tagen doch nicht mehr, dass dich Leute darauf ansprechen.“

Hallo? Was geht die das an? Außer das sie es nun wieder geschafft hat, dass ich mich mit den postings nicht befreiter fühle (wie heute Morgen) sondern nun wieder schlecht.
Und wütend bin. Auf sie.

Es sind nur noch ein paar Tage und dann ist sie weg. Dies wird für dich ein weiterer größerer Schritt in die richtige Richtung werden.

Und natürlich darfst du wütend auf sie sein, wenn sie so nen Senf von sich gibt. Ich hoffe du kommunizierst das ihr gegenüber offen und frisst es nicht in dich rein

Oliver, sie ist jetzt auch nicht richtig sie selbst. Ich will sie überhaupt nicht in Schutz nehmen, sie muss verantworten, was sie los getreten hat. Nur wird es ihr ebenfalls nicht leicht fallen. Sie wird sich ihre Gründe zusammen gebastelt haben womit sie den Schritt vor sich selbst rechtfertigen kann, und wird sehr empfindlich auf alles reagieren, was dem entspricht. Wenn sie sich ebenfalls schlecht fühlt, findet sie es logischerweise schwierig, wenn sie Du Deine Trauer öffentlich bekennst, weil es nunmal logischerweise mit ihr verknüpft ist. Damit ist sie auch öffentlich was sie wahrscheinlich nicht möchte, weil es nunmal kein Akt ihrerseits ist, den man feiert. Vielleicht tust Du ihr damit auch Leid und ihr schlechtes Gewissen wird noch größer.
Diese öffentlichen Statements versteckt in Liedern oder Sprüche bereut man aber auch selbst irgendwann, daher würde ich Dir eher nicht dazu raten. Auch wenn man unbewusst seinem EP noch was mitgeben will so nach dem Motto, sieh wofür Du verantwortlich bist. Dann such lieber nochmal das Gespräch mit Ihr und lass da alles raus.