Meine Frau macht mir immer ein schlechtes Gewissen

Beim ersten Lesen war mein erster Gedanke, dass deine Frau verbittert sein könnte, weil sie eigentlich völlig überfordert ist und sich nicht mehr gesehen und anerkannt fühlt. Drei so junge Kinder und zusätzlich Arbeit oder Ausbildung plus Ehe pflegen, das würde mich auch an meine Grenzen bringen. Das waren nur so meine ersten spontanen Gedanken.

So eine Situation wie mit deinem Vater hatten mein Ex und ich auch. Ganz, ganz ähnlich. Aber, obwohl auch ich psychisch oft nah an der Verbitterung und Depression war, hatte ich im Moment der schlimmen Nachricht Verständnis und Mitgefühl. Die Trauer zog sich, was ich aber niemals kritisierte. Ich bin wirklich erschüttert, wie deine Frau sich so verhalten kann. Wir alle kennen deine Frau und deren Charakter nicht. Wäre ich oberflächlich, würde ich schreiben, sie hätte einen miesen Charakter. Wohlwollend schreibe ich, sie ist vollkommen überfordert, will sich das nicht eingestehen und lehnt deswegen auch ab, dass sie selbst Therapie nötig hätte. Sie rudert herum mit Schuldzuweisungen und evt auch Manipulation. Ihr hab eine ganz ungesunde Kommunikation. Redet sie eigentlich auch mit den Kindern so und macht denen Angst vor Strahlung und Kleidung ohne Bio-Label? Dann tun mir die Kinder echt leid.

Zitat von Gorch_Fock:

Dass kann entweder durch starkes Dominanzverhalten (sie scheint ja Karriere im Wissenschaftsbereich zu machen, was man da so erleben kann, kennt jeder der mal studiert hat) kommen, oder das der TE sich vollständig aus dem Familienleben rausgehalten hat und sie eh immer alles allein entscheiden musste.

Tatsächlich ist es so, dass Ihr Thema in den Geisteswissenschaften angesiedelt ist und das Thema Geschlecht untersucht wurde. Zu Hause bei uns ist auch immer von einem Patriarchat in der Gesellschaft die Rede und an mir erkennt sie auch solche Anwandlungen. Tatsächlich ist es bei uns zu Hause, aus meiner Perpektive, gleichberechtigt. Die Küche ist mein Bereich, ich bin es der die Kinder gewickelt hat und wickelt, Müll wird von mir verwaltet. Sie hingegen kümmert sich um die Wäsche. Und das sind Berge bei drei Jungs. Sie sorgt dafür, dass sie immer tadellos angezogen sind und ordentlich rumlaufen. Zusammen haben wir es erreicht, dass sie sich prächtig entwickeln und überall gerne gesehen sind. Ohne Lausbubenallüren. Wenn sie also einmal die Deckenlampe zerschossen haben, drücke ich alle Hühneraugen zu.
Auch habe ich von anderen Müttern in der Schule zurückgemeldet bekommen, dass sie keine Familie kennen, in der es so gleichberechtigt zugeht.

Zitat von Vienne:

2 Tage

3 Tage
Für mich war das kein Problem. Ich habe eine fantastische Chefin. In diesen 3 Tagen bringe und hole ich die Kids. Danach geht es ins Homeoffice. Sieh zu MJ, dass Du Deinen Kram fertig hast, wie ist egal.

Zitat von meisterjäger:

Gleichzeitig sehe ich unsere Jungs. Mir wird unwohl dabei, unser Gebilde auseinander zu reißen.

Und inwiefern glaubst Du Deinen Kindern etwas Gutes zu tun, indem Du dieses Gebilde aufrecht erhältst?

Ich sehe jetzt erst, dass wir zwei ziemlich aus der gleichen Ecke kommen.

Naja, dann musst du dir immerhin keinen Kopf um die Genossenschaft machen. Das kann dauern mit der Wohnungssuche

Zitat von Vienne:

3 Tage mit meiner Schwiegermutter... für mich der personifizierte Alptraum.

Deine Frau ist wohl schwer krank und braucht wohl Hilfe.

Gegenseitiges ehrliches Verständnis von beiden Seiten und für alle Beteiligten spüre ich leider nicht.

Hier liegt einiges im Argen.

Ich finde es sehr traurig, was hier über Beziehungen zu lesen ist.

Ich bin alleine und beneide viele um Partnerschaften, so was macht mich immer noch trauriger und fassungslos

Zitat von meisterjäger:

Zu Hause bei uns ist auch immer von einem Patriarchat in der Gesellschaft die Rede

Als Gesellschaftskritik nachvollziehbar und wenn es eben ihr Forschungsthema ist, auch sehr normal, daß das dann auch Zuhause mit hineinspielt. Ich rede mit meinen Freunden auch über meine Arbeitsthemen.

Zitat von meisterjäger:

Tatsächlich ist es bei uns zu Hause, aus meiner Perpektive, gleichberechtigt. Die Küche ist mein Bereich, ich bin es der die Kinder gewickelt hat und wickelt, Müll wird von mir verwaltet. Sie hingegen kümmert sich um die Wäsche. Und das sind Berge bei drei Jungs. Sie sorgt dafür, dass sie immer tadellos angezogen sind und ordentlich rumlaufen. Zusammen haben wir es erreicht, dass sie sich prächtig entwickeln und überall gerne gesehen sind. Ohne Lausbubenallüren. Wenn sie also einmal die Deckenlampe zerschossen haben, drücke ich alle Hühneraugen zu.

sieht sie das genauso?

Gleichberechtigung, je nachdem wen Du fragst, ist ja schon ein bissl mehr, als die paritätische Aufteilung des Haushalts.

Zitat von meisterjäger:

Auch habe ich von anderen Müttern in der Schule zurückgemeldet bekommen, dass sie keine Familie kennen, in der es so gleichberechtigt zugeht.

Weißt du, was ich ein wenig auffällig finde? Du scheinst sehr viel Bestätigung für Deine Perspektive im Außen zu suchen. Der gesamte Eingangsbeitrag ist schon darauf ausgerichtet, Deine Frau in einem sehr ungünstigen Licht da stehen zu lassen. Es geht ja nicht darum, wie ihr jetzt gemeinsam sauber durch die Trennung kommt, sondern eigentlich nur darum, was Deine Frau macht.

Deine Therapie hat nicht geholfen, weil der Therapeut Dir eigentlich nur durch die Blume zur Trennung geraten hat.

Andere Mütter melden Dir zurück, so gut wie bei Dir hat es keine andere.

Interessant auch, auf welche Beiträge Du eingehst und auf welche eher nicht.

Und das alles natürlich auch mit einem tolle Mutter versehen. Hm, also ich weiß nicht.

Schau, es gibt immer einen, der etwas macht und den anderen, der etwas mit sich machen lässt. Die meisten Väter, die ich so kenne, hätten spätestens beim eingeschränkten Wifi die Bremse gezogen und sich schützend vor die Kids gestellt, denn das ist eben keine (mental) gesunde Umgebung mehr für diese. Statt dessen scheinst Du aber sehr (oder einzig) damit beschäftigt zu sein, Deiner Frau Schuld zuschieben zu wollen. Finde ich vom mindset her nicht sehr gelungen.

Vielleicht wäre es hilfreich sich jetzt einfach auf neue Perspektiven zu konzentrieren, Sie hat die Liebesbeziehung für beendet erklärt und Du hast Dich jetzt auf die Suche nach einer neuen Wohnung gemacht. Bis dahin wird ja sicher noch ein bissl Zeit vergehen, wie sollen denn jetzt die Aufgaben und das Zusammenwohnen (neu) gestaltet werden?

Zitat von E-Claire:

Weißt du, was ich ein wenig auffällig finde? Du scheinst sehr viel Bestätigung für Deine Perspektive im Außen zu suchen.

Ich suche keine Bestätigung für mein Verhalten. Auch das Parkplatzgespräch mit den Müttern kam ganz unvermittelt auf.
Ich halte dieses Forum für ein mächtiges Instrument. Es sind die unangenehmen Fragen, die mir persönlich helfen, mich selbst und mein eigenes Verhalten zu reflektieren.
Es tut mir im Übrigen leid, wenn ich nicht alle Fragen adäquat beantworte. Ich komme nur seit heute Morgen nicht mehr hinterher.

Zitat von meisterjäger:

Eine Woche vor dem Termin hat sie für die Familie ein Ferienhaus gemietet und sagte, da können wir alle miteinander hinfahren.

Also weder meine Frau noch ich kämen auf die Idee, ohne Rücksprache ein Ferienhaus zu mieten.
Die Sache mit der Schwiegermutter am Dienstag ist genau so unmöglich.

So was bespricht man mit seinem Partner...

Zitat von meisterjäger:

Der Jüngste war wie der Älteste ein Unfall.

Wie heißt die Affäre von Ihr?

Beim durchlesen vom Thread: Sie hat keinerlei Respekt mehr vor dir und behandelt dich eher wie ein störendes Element.

Zitat von Wulf:

Wie heißt die Affäre von Ihr?

Die Jungs kann ich gottseidank alle nicht verleumden. Haben sehr viel von mir!