Meine Frau macht mir immer ein schlechtes Gewissen

Zitat von Blattfee:

Kannst du bitte genauer schildern, wie oder was da abgelaufen ist?

Das kann ich leider nicht, ich weiß es nicht mehr, weil ich neben mir stand. Ich weiß nur noch, dass sie auf dem Sofa lag und mich wütend ansah. Dann ergab ein Wort das andere bis ich sagte, ich bin todunglücklich. Daraufhin hat sie die Beziehung beendet und ich das Wohnungsgesuch aufgegeben.

Zitat von Brightness2:

Tja, sie ist ja auch an seinen Depressionen schuld. Die geben sich beide nichts.

Das habe ich zu keinem Zeitpunkt behauptet! Ich sagte, es sei die Gemengelage.

Zitat von meisterjäger:

dass irgendwann der Satz fällt, andere sehen das auch so! Das war anfangs für mich absolut entwaffnend und forderte natürlich meine Frage nach dem Wer! Hier habe ich niemals eine adäquate Antwort bekommen. Es ging hier lediglich darum, mich scheinbar sozial bloßgestellt zu haben.

Andere Mütter sagen mir, daß es nirgendwo so paritätisch zu geht, wie in dem von mir geführten Haushalt. Der Therapeut der mir eigentlich sagen wollte, die Ehe wäre zerrüttet...

Andere sehen das auch so, ist nicht der Satz Deiner Frau, sondern es ist ein Satz, den Du ganz genauso brauchbar machst.

Zitat von meisterjäger:

Um ehrlich zu sein, ich hasse meine Mutter! Da muss natürlich gefragt werden, ob hier eine Form der Projektion stattfindet und damit ein großer Teil meiner Verantwortung im Scheitern der Ehe zu finden ist. Gleichzeitig weiß ich, dass ich meine Frau geliebt und auf Händen getragen habe. Ich habe alles für sie gemacht. Nur jetzt reicht es aus genannten Gründen nicht mehr aus, glaube ich. Ich wäre deswegen sehr dankbar, wenn mir jemand die Stellen zeigte, wo ich misogyn unterwegs bin, wenn auch subtil.

Man kann jemandem hassen oder lieben, aber dennoch nicht achten oder als gleichwertig wahrnehmen.

Zitat von E-Claire:

Andere sehen das auch so, ist nicht der Satz Deiner Frau, sondern es ist ein Satz, den Du ganz genauso brauchbar machst

Da hast Du recht! Ich weiß aber genau, wer wann etwas über mich oder meine Ehe geäußert hat und kann diese Personen beim Namen nennen.

Zitat von meisterjäger:

Ich weiß aber genau, wer wann etwas über mich oder meine Ehe geäußert hat und kann diese Personen beim Namen nennen.

Also bist Du in Deiner Vorstellung besser als Sie? Dein Argument verfängt besser, weil Du Namen nennen kannst und sie nicht?

Zitat von Vienne:

Liebst du deine Frau?

Ich habe um Abstand und die Woche Auszeit gebeten, um mir darüber klar zu werden. Wenn ich sie vermisse, ist da noch eine kleine Chance. Wenn nicht, dann...

Zitat von Cassady:

Akzeptieren das diese Beziehung zuende ist kannst du anscheinend nicht so einnfach.

Nein, das kann ich zur Zeit nicht. Da hast Du recht. Wir haben drei Kinder. Ein gemeinsames Leben mit ihnen. Wie Bernhard geschrieben hat, ich habe hier einen Hausdrachen gemalt. Wir wären nicht solange zusammengeblieben, wenn es nicht auch die schönen Seiten gegeben hätte. Drei Mal waren wir zusammen im Kreißsaal. Drei Mal jeweils ein Jahr lang zusammen die Nächte um die Ohren gehauen. Sie stillte und ich habe danach gewickelt. Danach die ganzen Ausflüge mit den Jungs in die Natur. Das Großwerden selbiger. Das Erreichen von Etappen im beruflichen. Es ist nicht einfach für mich, das alles zu begraben und hinter mich zu lassen.

Zitat von E-Claire:

Dein Argument verfängt besser, weil Du Namen nennen kannst und sie nicht?

Ja

Zitat von Brightness2:

Hier machst du schon deine Frau für deine Gemütsverfassung verantwortlich

Das stimmt! Es gibt jetzt zwei verschiedene Momente, in denen ich mich schuldig fühle oder fühlen soll. Erstens, wenn sie es direkt sagt, ich trage Mitverantwortung an der Herzmuskelentzündung. Zweitens durch die ständige Wiederholung hat es sich ganz gut als Mantra in meinem Kopf eingebürgert. Wenn sie sich schlecht fühlt und sagt, es sei alles anstrengend, hatte ich zwischenzeitlich gedacht Durch meine Schuld, durch meine Schuld! Bis ich dachte und sagte, es reicht. Das ist weit von der Wahrheit entfernt.

Zitat von Brightness2:

Problemlösungsverweigerung schlechthin

Tut mir leid, aber nach 5 Minuten einseitigem Reden mache ich zu. Nicht weil ich nicht weiter reden möchte, sondern weil ich mich im Gespräch an die ersten Argumente dann nicht mehr erinnern kann, sie dementsprechend auch nicht akzeptieren, auflösen oder widerlegen.

Zitat von Vienne:

Vielleicht habe ich es überlesen...wo verbringst du die. Woche des Abstands?

Wenn Sie Donnerstag nach Hause kommt, geben wir uns die Klinke in die Hand und ich fahre nach Alma Mater