@magicmicha
Du setzt einfach in vielen Punkten voraus die Personen und die Situation aufgrund dieser Postings richtiger einschätzen zu können als ich es selbst tue weil ich Deiner Meinung nach alles verklärt sehe und da gehen unsere Meinungen leider auseinander weil Du meiner Meinung nach viele Situationen einfach sehr falsch einschätzt .... vieles klingt wie aus irgend einem Buch ohne die wirklichen Umstände zu berücksichtigen.
Mein Sohn ist verwöhnt ... das ist kein abtun oder einfach machen. Konflikte wie diese gab es schon oft mit ihm, vor der Trennung, nach der Trennung und vor der neuen Partnerin .... er ist wie er ist und bis zu diesem Punkt ist er es leider gewohnt am Ende seinen Willen zu bekommen da ich oder jemand anderes aus seinem Umfeld immer irgendwie eingeknickt ist. Er ist jetzt rebellischer aus zwei Gründen:
1: Er bekommt jetzt die Grenzen gesetzt die er schon viel früher hätte gesetzt bekommen müssen, nicht mit der Hammer-Methode sondern fließend aber er merkt jetzt das er an manchen Punkten eben nicht gewinnen kann und er hat nun auch Aufgaben im Haushalt .... dies schmeckt ihm nicht und dagegen rebelliert er.
2: Er ist dabei seinen Status als Alleinherrscher zu verlieren, das passt ihm auch nicht ... bis jetzt hat mein gesamtes Leben ihm gehört. Er kannte meinen Schichtplan auswendig und es war für ihn eine Selbstverständlichkeit dass ich entweder arbeiten bin oder für ihn Da. Es ging ihm auch nur darum DA zu sein. Die Anzahl unserer Aktivitäten sind nicht weniger geworden, nur erdreiste ich mich etwas anderes zu tun als im Stand By zu sein wenn er mit Freunden weg ist .... das passt ihm auch nicht.
Als Vater musst Du mir schon einräumen dass ich den Charakter meiner Sohnes kenne der die letzten 2 Jahre der so ziemlich einzige Mensch war mit dem ich zu tun hatte und darum auch 18 Stunden am Tag in meiner Nähe und Umgebung.
Ich mache es mir weder leicht noch tue ich sein Verhalten ab.
Aber wirklich komplett Falsch liegst Du wirklich mit diesem Konflikt den Du herbeireden möchtest .... den gibt es nicht. ... wirklich nicht.
Sein Mutter und ich sind sehr viel freundschaftlicher als ich es selbst stellenweise für normal halte und warum ich keinen Hass empfinde ist mir selbst nicht klar denn ich bin eindeutig ein nachtragender Mensch ... aber gut ich nehme es wie es ist.
Wir reden, wir reden lange, auch wenn der Kleine dabei ist und das sieht ... sie darf noch hier ins Haus wenn mein Sohn sich das wünscht weil er ihr irgend etwas in seinem Zimmer zeigen will, Schulaktionen besuchen wir zusammen (Wenn sie dann mal Zeit hat !) und zu Arzt und Therapieterminen begleiten wir ihn auch gemeinsam ... aber damit ist Schluss
Einen Familientag halte ich für vollkommen unangemessen ... wir sind getrennt und bald geschieden und das nun seit beinahe 2 Jahren, wir führen beide neue Beziehungen und darüber ist unser Sohn vollumfänglich informiert, kennt und mag die neuen Partner .... ich verstehe diesbezüglich weder den Sinn darin ihm noch unangemessene Ex-Familienausflüge vorzugaukeln noch würde ich das auch nur Ansatzweise in Erwägung ziehen denn DAS halte ich für Schmierentheater ... du redest davon ehrlich und offen zu dem Kind zu sein .... dieses Ex-Familien-Theater ist aber erstunken, erlogen und inszeniert ... das wäre das so ziemlich unehrlichste was wir ihm bisher auftischt haben.
Für den Umgang und das Verhältnis zueinander seit der Trennung werden meine Ex und ich seit unserer Trennung von Pädagogen, Psychologen und Therapeuten mit Lob überschüttet und als Vorbildlich bezeichnet ... daher kann ich eben diese Anregungen von Dir so schlecht akzeptieren weil ich mich absolut gegen die Dinge sträube die Du vorschlägst ... und ganz ehrlich: Ich habe noch nie gehört das getrennte Paare so etwas veranstalten wie Du beschreibst.
Ich habe viele Fehler bei meinem Sohn gemacht, keine Frage ... ich habe in seiner Erziehung viel zu oft den besten Freund statt des Vaters gegeben, viel zu selten Grenzen gesetzt wo welche hinsollten und viel zu selten Regeln und Pflichten definiert die den Alltag eines Kindes nunmal formen sollten ... in der Ehe habe ich es nicht getan weil meine Ex diesbezüglich anders gedacht hat ..Lass ihn er ist ein Kind ....! .... und nach der Trennung dann weil er mir leid tat, weil er ja so viel verarbeiten muss und und und.
Diese Fehler jetzt behutsam zu korrigieren ist die Aufgabe die vor mir liegt und bei der auch meine Ex mitwirken muss und möchte .... aber nicht durch inszenierte Familientage sondern dadurch das unser Sohn WEISS wir kommunizieren ....
Ich kann leider wirklich nicht nachvollziehen warum es so wichtig sein sollte unserem Sohn das Verhalten seiner Mutter zu Zeiten der Trennung en Detail zu erzählen ? Was soll es bringen das Bild seiner Mutter in seinen Augen zu zerstören ... weil das so schön ehrlich ist ?
Er weiß genau was JETZT läuft und jeder ist offen und ehrlich .... nur das unschöne Ende unserer Ehe wurde für ihn beschönigt damit die Geschichte das sich Papa und Mama soooo gut verstehen auch plauslibel ist und er niemals das Gefühl haben muss jemand war irgendwie Schuld an der Trennung.
Warum sollte ich ihm erzählen Schau mal mein Sohn ... die Mama musste damals gar nicht lange arbeiten, sie war mit einem anderen Mann zusammen als sie gesagt hat sie muss so lange ins Restaurant ...
Die Version soll echt besser für das Kind sein ? Ich wage es zu bezweifeln.
Ich wiederhole: JETZT wird ihm nichts vorgespielt, er weiß genau wie die Verhältnisse sind, wer mit wem und warum ... keiner lügt ihn an und jeder ist ehrlich zu ihm und ich wünsche mir das dies so bleibt.
Die Geschichte wie unsere Ehe wirklich geendet hat .... die werde ich ihm auf seiner Hochzeit bei einer Zigarre und einem B. irgendwann mal erzählen .... FÜR MICH
Ach ja, ich fühle mich nicht angegriffen, finde aber einige Vorschläge wirklich sehr abwegig ... sorry
14.01.2018 06:50 •
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