Zitat:Oft steht in den Scheidungspapieren der Beginn des Trennungsjahres. Damit hat das Finanzamt sogar schwarz auf weiß, dass icht getrennt seit.
Der Anwalt meinte das könnten wir über einen Versöhnungsversuch regeln ...
Zitat von Summer65:Du hast mich jetzt ganz schön zum Nachdenken gebracht; denn was du als in dein altes Loch fallen-Problem bezeichnest, das habe ich mir eigentlich zum Idealzustand erklärt.
Es ist auch nichts schlimmes daran diese Zustand gut zu finden.
Ich bin auf diesem Weg selbst wieder sehr weit fortgeschritten, ich gehe oft und gerne an einsame Plätze, man findet mich wann immer ich die Zeit finde Nachts allein im Kino, in leeren Einkaufszentren oder sogar an menschenleeren Flughäfen oder Bahnhöfen... ich mag es solche eigentlich belebten Plätze im menschenleeren Zustand zu besuchen.
Ich empfinde dabei auch weder Traurigkeit noch irgendwelche Melancholie oder so ... ich mag es einfach weil es ruhig ist, und friedlich und ich die Welt einfach für mich habe ....
AAABER
Was ich mit in mein Loch fallen meine: Das darf nicht zum alleinigen Zustand werden.
Wenn man andere Menschen dauerhaft meidet und lieber nur noch für sich ist ... das führt zur Vereinsamung.
Man kann die Einsamkeit mögen ohne vollkommen einsam zu sein. Klingt wieder vollkommen wirr aber ich habe keine Ahnung wie ich das sonst ausdrücken kann.
Ich hatte auch zuerst Angst das allein sein wieder zu sehr zu mögen.
Derzeit ist mein Anker mein Sohn. Ich verbringe so viel Zeit mit ihm wie es geht und liebe das, wenn er aber im Bett ist oder bei seiner Mutter genieße ich das Allein sein ... zur Zeit funktioniert das für mich ganz gut und ich habe keine Angst wieder in die völlige Isolation abzudriften.
(Wobei mein 8 jähriger Sohn als einzige Rettungsleine schon eine ziemlich dünne Sicherheitsleine ist ...)
Aber ob man das ein Idealzustand nennen sollte wage ich zu bezweifeln, es ist eine Möglichkeit, aber gewiss nicht die Beste.
Es ist gut wenn man allein sein KANN, aber ob es gut ist wenn man allein sein WILL ?
Es gibt schon Situationen in denen es mich ein wenig fuchst sozial ein wenig im Nebel zu wandeln.
Eine Situation war natürlich die Trennung ... in den ersten Wochen hätte ich wirklich sehr gerne einen Freund gehabt, einfach um mal zu reden ... ja, es ging auch ohne, aber mit wäre es garantiert leichter gewesen.
Eine weitere Situation sind Erfolge ... Wann immer ich etwas erreiche was mir viel bedeutet, fehlen mir schon manchmal Leute um dies zu teilen. Ab und zu mal ein bisschen Anerkennung tut wirklich gut.
Ein gesundes Mittelmaß, das wäre ein Idealzustand.
Freunde haben, diese hin und wieder zu treffen, diese Treffen auch zu genießen und sich trotzdem ab und zu zurückziehen zu können um die Einsamkeit zu umarmen ... das wäre mein Idealzustand.
Aber Freunde zu finden die es auch akzeptieren wenn man mal ein paar Wochen oder Monate untertaucht um für sich zu sein, das dürfte das schwierigste sei an der Sache.
Was die Leute angeht die sofort eine neue Beziehung beginnen.
Kurz nach meiner Trennung habe ich auch darüber nachgedacht schnell aktiv auf die Suche nach einer neuen Partnerin zu gehen, aber aus anderen Gründen.
Ich hatte Angst davor das mir das Alleinsein wieder zu gut gefällt und ich mich gar nicht erst daran gewöhnen wollte.
Ich war vor meiner Ehe ein Eremit und habe es genossen.
Während meiner Ehe war ich ein begeisterter Familienvater
Nun bin ich ein Teilzeiteremit der tagsüber ein Alleinerziehender Vater ist und Abends die Einsamkeit genießt.
Aber ob man das lernen kann ?
Ich könnte mir nicht vorstellen das ich lernen könnte dauerhaft den Drang zu verspüren viele Menschen um mich zu haben, jeden Tag auszugehen oder mich in großen Menschenansammlungen wohl zu fühlen.
Genauso wenig kann ich mir vorstellen das jemand er Unruhe verspürt wenn er niemanden in seiner Nähe hat lernen kann gerne allein zu sein.
Ich denke das sind Wesenszüge die zum Charakter gehören.
Lasse mich aber gerne eines besseren belehren ... vielleicht ändere ich mich ja auch noch ein bisschen
Ach ja und wo wir gerade dabei sind: Nicht alle Männer die sich spät Nachts an menschenleeren Orten herumtreiben sind Triebtäter ... manchmal sind's auch nur Eremiten