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Meine Frau ist mit unseren Kinder überfordert, was tun?

I
Zitat von Multiversum:
Ich an Deiner Stelle würde das JA (noch) nicht auf Deine Frau hetzen, schlimmstenfalls nehmen sie Euch die Kinder weg, dann schaut Ihr doof aus der Wäsche !

Also ich les dich ja gerne, aber das ist horrenden Blödsinn!
Bitte lieber TE überles das und lass dich nicht verunsichern, du kannst das Jugendamt ohne Bedenken um Hilfe bitten, die können dir die Möglichkeiten aufzeigen und dich ggf weiterleiten. Bis einem das eigene Kind weggenommen wird, muss schon erstmal was passieren, nicht nur eine überforderte Mutter. Ich arbeite öfter mit dem Jugendamt zusammen und bin oftmals schockiert was eigentlich passieren muss, damit die ein Kind in Obhut nehmen. Zuletzt war es eine 16 jähriger, die der Vater mit der Holzlatte aus dem Haus gejagt hat, sie ins Auto der Freundin gestiegen und er auf die Windschutzscheibe gedroschen, dass die Freundin gegen eine Hecke gefahren ist. Und da gab es im Vorfeld schon Vorfälle. Dir will dort keiner was böses, schon garnicht wenn du Hilfe suchst. Mir hat mal eine JA Mitarbeiterin gesagt: lieber schlechte eigene Eltern, als gar keine oder fremde. (Was jetzt nicht heißen soll, ihr seid schlechte Eltern, manchmal braucht man eben nur Hilfe)

24.03.2023 06:23 • x 6 #31


B
Also.
Die Frage ist für mich, wie man der Familie helfen kann. Das halte ich für unbedingt notwendig.
Und zwar beiden Eltern.
Ich vermute da noch eine Menge Reibungsverluste. Und vieles ist auch ruck gekoppelt.
Ich habe die Erfahrung ( unsere sind nur 18 Monate auseinander und ich war Vollzeit daheim) dass solange ich entspannt war, dem trotz gut ausgehalten hatte. Und somit könnte ich ihn mehr oder weniger kreativ umlenken.
( Bsp Kind wollte keine Jacke anziehen - gut einverstanden geh Mal raus und Dreh dich zwei Mal mit den Armen ausgebreitet) ruckzuck ich ziehe doch die Jacke an)
Und deswegen gilt es gemeinsam diese Eskalation zu durchbrechen.
Auch zweijährige kooperieren. Grundsätzlich. Außer sie sind mit der Entdeckung des ich's beschäftigt. Das ist superspannend.
Egal ich schweife ab, aber für mich war es hilfreich zu verstehen warum die Zwerge gerade so drauf sind.

Das schlimme ist hier dass Hilfe rigeros abgelehnt wird.
Zwei Baustellen die Eltern und die Kinder. Bei den Eltern hat der te wenig Mitspracherecht. Aber was die Kinder betrifft sehr wohl. Hier wäre mein Ansatz auf jeden Fall der, klar zu kommunizieren, dass es so nicht weiter geht. Dass ab jetzt das Jugendamt eingeschaltet wird weil Gewalt ( schreien und grob anfassen ist Gewalt und ich glaube nicht an Rettungsaktionen) ein absolutes No-Go ist. Es ist so nebenbei auch noch strafbar.
Familienberatung wäre ideal aber der te könnte auch alleine sich beraten lassen. Optionen abklopfen. Arbeitszeit reduzieren.
Mancave Zeiten, fände ich auch gut.
Erwähnten ich die klare Kommunikation an die Frau dass es jetzt nicht mehr geht?

24.03.2023 06:46 • x 1 #32


A


Meine Frau ist mit unseren Kinder überfordert, was tun?

x 3


D
Ich habe auch Twins, war recht schnell alleinerziehend, auf Hartz4 angewiesen und als sie dann in den KiGa gingen, immer noch heillos überfordert. Ich bin mit den Glaubenssätzen aufgewachsen nur Versager holen sich Hilfe, aber als eines meiner Kinder mich morgens fragte ob ich genug Kaffee getrunken habe oder noch immer schreien will, wusste ich ich muss dort raus.
Bin zum Jugendamt gegangen, hab eine Familienhilfe beantragt und habe es bis heute nicht bereut.
Auch Du als Papa kannst das anleiern damit eure Familie unterstützt wird.

24.03.2023 07:29 • x 10 #33


E
Zitat von Hansim:
Neben den Kindern ist sie sehr belastet, da ihre Eltern beide an MS leiden, im Rollstuhl sitzen und nicht helfen können. Seit einem halben Jahr geht sie nicht arbeiten

Es sind nicht nur die Zwillinge, sondern auch der Pflegegrad der Eltern. MS ist eine fiese Erkrankung. Wenn der TE schreibt, sie ginge seit einem halben Jahr nicht arbeiten, können wir daraus schließen, dass die TE sogar, als die Kinder 1,5 waren, schon arbeiten ging.

24.03.2023 07:45 • x 1 #34


E
Zitat von Hola15:
Die Jungs sind fast zwei, sind vormittags betreut, TE unterstützt und sie hat freie Abende. Für mich zieht das Zwilling- Überforderungs-Argument da nicht (mehr). Ich mag zwar keine Vergleiche, aber was täte da zb. eine Mutter mit einem Zweijährigen und einem Baby.

Leider kannst du Zwillinge auch nicht vergleichen mit einem Zweijährigen und einem Baby. Wenn ich so Formulierungen lese da zieht das Überforderungs-Argument nicht mehr wundere ich mich nicht mehr, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der du als Mutter nix mehr zählst und Kinderbetreuung ebenso nix.


24.03.2023 07:47 • x 3 #35


B
Bitte?
Das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun.

24.03.2023 07:51 • x 2 #36


E
Zitat von BernhardQXY:
Bitte? Das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun.

2jährige Zwillinge, arbeiten gehen UND Eltern mit MS im Rollstuhl - sorry, also, wenn man da nicht überlastet sein darf, weiß ich auch nicht mehr...

24.03.2023 08:00 • x 7 #37


B
@BlueWoman45
Stimmt. Aber wo ist der Zusammenhang mit der Gesellschaft.

24.03.2023 08:02 • #38


E
Zitat von BernhardQXY:
@BlueWoman45 Stimmt. Aber wo ist der Zusammenhang mit der Gesellschaft.

Sorry, da kommt das Muttertier in mir raus.

24.03.2023 08:06 • x 1 #39


P
Wie wäre es wenn wir warten, auf den TE, bevor sich hier alle wieder an die Gurgel gehen, weil man ne andere Meinung hat?!
Wäre fair oder?

24.03.2023 08:17 • x 1 #40


L
Es ist ja irgendwie mühsam zu überlegen wann man überfordert sein darf. Kinder sind soooo verschieden. Und Eltern und ihre Belastungsgrenze auch.....
Zwillinge sind bestimmt eine Herausforderung. Den springenden Punkt finde ich einfach, dass man sich Hilfe sucht wenn es zu viel ist. Oder versucht Strategien zu entwickeln um den Stress zu vermindern.
Da kamen ja schon viele gute Ratschläge. Erziehungsberatung würde mir noch einfallen. Da gibt es bestimmt auch gute Tips für den Umgang mit den Kindern und zu weiteren Hilfsangeboten.

Aus meiner Erfahrung schaukelt es sich mit Kindern ordentlich hoch wenn man selber gestresst ist und die Kinder am Ende sogar noch anbrüllt und ständig gereizt ist. Das macht die Kinder ja auch immer unausgeglichener und anstrengender.
Irgendwie muss man die Spirale durchbrechen.

Wie lange gehen die Kinder in die Kita? Ist es möglich die Betreuungszeiten auszudehnen? Hier bei uns können die Kinder meistens bis Nachmittags in der Kita bleiben. Ich glaube sogar bis 17.00 Uhr. Ist für die Kleinen auch anstrengend, aber vielleicht erstmal besser? Früher abholen kann man ja immer wenn man wieder die Kraft hat.
Wann kommst du von der Arbeit? Könnt ihr euch regelmäßig gegenseitig frei geben, damit beide sich mal erholen können?
Am Wochenende darf einer ausschlafen und der andere steht mit den Kids auf und geht dann vielleicht mit ihnen auf den Spielplatz. Am nächsten Tag wird getauscht. Oder jeder bekommt Abends eine freie Stunde zum Spazieren gehen oder in der Badewanne liegen oder irgendwas anderem bei dem er nicht gestört wird.
Eine wirklich kindersichere Wohnung oder zumindest einen Raum in dem man die Kleinen nicht ständig im Blick haben muss ist sicher auch Gold wert.
Könnt ihr denn zusammen darüber sprechen?

24.03.2023 08:28 • x 3 #41


L
Zitat von Desperate1980:
Bin zum Jugendamt gegangen, hab eine Familienhilfe beantragt und habe es bis heute nicht bereut.

Starke Leistung! Meine Hochachtung!

24.03.2023 09:14 • x 1 #42


L
Zitat von Hola15:
Die Jungs sind fast zwei, sind vormittags betreut, TE unterstützt und sie hat freie Abende. Für mich zieht das Zwilling- Überforderungs-Argument da nicht (mehr). Ich mag zwar keine Vergleiche, aber was täte da zb. eine Mutter mit einem Zweijährigen und einem Baby.

Überforderung richtet sich nicht nach (Deinen) Maßstäben. Sie ist und sie ist nicht zu verurteilen.

Manchmal steckt man in einer Grube fest - das können andere verstehen oder nicht - und da braucht es andere Menschen, die einem da raushelfen.

24.03.2023 09:16 • x 5 #43


J
Für mich klingt es so, als sei deine Frau unglücklich. So zu reagieren bei so kleinen Kindern, ist keine normale Überforderung. Dann hätte man mal nen schlechten Tag und dann gehts auch wieder. Oder selbst wenn es ganz stressig ist, weil die Kinder eventuell extrem anstrengend sind, ist man, wenn man nicht völlig unempathisch ist, eben so stark und holt sich Hilfe – spätestens, wenn man merkt, dass man grob wird. Ich glaube, wenn man das nicht tut, steckt da mehr hinter - vielleicht eine Depression oder irgendwas, was man sich selbst (noch) nicht eingestehen kann oder will. Vielleicht hat sie sich das Leben mit Kindern auch anders vorgestellt - gar nicht so selten. Das entschuldigt natürlich nicht ihr Verhalten, aber wenn in einem drin alles schwarz ist, ist das leichter gesagt als getan. Wahrscheinlich mach sie sich selbst die größten Vorwürfe.
Ich glaube jedenfalls (und ja, natürlich ist das nur Spekulation), dass sie mit sich, ihrem Leben oder sonst etwas unglücklich ist und nicht mit der Situation an sich. Diese verstärkt das Ganze vermutlich nur. Und da kann man leider nur gut zureden, dass sie sich vor allem für sich selbst Hilfe holt, für sie da sein, ihr die Hand reichen, zuhören, wenn sie reden will. Mehr nicht. Niemand anderes, kein Kind, kein Mann, kein noch so toller Umstand kann dich glücklich machen, wenn du mit dir nicht im Reinen bist. Und da helfen auch keine Abende mit Freundinnen.

Allerdings solltest du versuchen, für die Kinder stark zu sein. Hier solltest du ganz klare Grenzen setzen und alles tun, was in deiner Macht steht, um ihnen trotz einer (momentan) labilen Mutter, eine schöne Kindheit zu ermöglichen. Gerade in diesem Alter sind traumatische Erlebnisse einschneidend und rächen sich fast immer in der Zukunft. Und ja, immer angeschrien werden oder sogar grob angefasst werden, sind traumatische Erlebnisse für 2-Jährige. Ich weiß da leider wovon ich spreche. Du kannst dir auch als Vater allein Hilfe holen - das JA wurde ja schon mehrfach erwähnt. Handle, warte nicht. Das bereust du sonst irgendwann bestimmt.
Natürlich sollst du deine Frau nicht anzeigen oder sonst was. Ich würde mich auch nicht trennen. Aber das JA kann euch unterstützen. Und dann kann man nur hoffen, dass deine Frau erkennt, dass sie Hilfe braucht. Sie ist erwachsen und muss selbst an den Punkt kommen. Ich weiß wie hart das ist und wie machtlos du dich wahrscheinlich fühlst, aber ich wünsche euch sehr, dass ihr das hinbekommt.
Und sorry, falls ich völlig daneben liege. Für mich liest es sich einfach nach tiefer liegenden Problemen.

24.03.2023 10:30 • x 5 #44


Hola15
Zitat von BlueWoman45:
Leider kannst du Zwillinge auch nicht vergleichen mit einem Zweijährigen und einem Baby. Wenn ich so Formulierungen lese da zieht das ...



ich hab nicht gelesen ob der TE das irgendwo noch näher erklärt hat bis jetzt.
Aber im EP stand nicht explizit, dass sie sich um die Eltern kümmern muss oder sie pflegen. MS bedeutet auch nicht immer zwangsläufig pflegebedürftig und im Rollstuhl.

Ich las es eher so, dass die Eltern aufgrund ihrer Erkrankung nicht als Kinderbetreuung in Frage kommen.

Darüber hinaus trete ich sehr viel für Mütter ein und für die Anerkennung ihrer Leistung.

Aber: pauschal die Überforderungskarte zu ziehen find ich etwas seltsam. Der TE beschreibt ein ziemlich durchgehend destruktives Verhalten den Kindern gegenüber. Da wäre es mE nach nicht legitim es mit „ach, ist halt überfordert“ abzutun. evrl steckt echt zb ne postpartale Depression dahinter. Und mit der Argumentation kommt man da nicht weiter.

Und nebenbei: ich weiß was zweijährige bedeuten. Als meine Kids klein waren hatte ich in der Kita eine Gruppe in der ich 2 mal die Woche 10 Zweijährige (tatsächlich meist allein) betreute. Anschließend holte ich meine Kids aus der Kita.

24.03.2023 11:18 • x 4 #45


A


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