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Meine Frau ist fremdgegangen, was tun?

Heffalump
Zitat von Ferrismachtblau:
denn ich hab genug davon, mich von Dir (und unserer Ehe) einengen zu lassen.

wo wir wieder dabei wären - warum man nicht mit dem Partner spricht - oder warum der Andere nicht zuhört.
Es wird viel von Augenhöhe erzählt - aber was wenn er 1.90 und sie 1.60 groß ist. Wenn sie wegen Nichtigkeiten n Fass aufmacht, dies hoch stilisiert, dann intern grummelt, weil es nicht zu ihrer Zufriedenheit ..

Rache - glaub ich nicht, eher der ist der Spaßmann, der will nix außer mich liegend. Der andere erwartet, das ich auch an uns arbeite

Gestern 09:36 • x 1 #241


Heffalump
Zitat von Ferrismachtblau:
Okay, du willst dich nicht ändern, du willst Dir keine Mühe geben

was hättest du denn ändern sollen - und warum wäre das für sie, der Gedankensprung zum Fremdhüpfeln?

Gestern 09:42 • #242


A


Meine Frau ist fremdgegangen, was tun?

x 3


Ferrismachtblau
Zitat von Heffalump:
wo wir wieder dabei wären - warum man nicht mit dem Partner spricht - oder warum der Andere nicht zuhört.
Es wird viel von Augenhöhe erzählt - aber was wenn er 1.90 und sie 1.60 groß ist. Wenn sie wegen Nichtigkeiten n Fass aufmacht, dies hoch stilisiert, dann intern grummelt, weil es nicht zu ihrer Zufriedenheit ..

Rache - glaub ich nicht, eher der ist der Spaßmann, der will nix außer mich liegend. Der andere erwartet, das ich auch an uns arbeite

Boa Hef! Du hälst mich vom Arbeiten ab

Ich denke sie hatte oft depressiven Verstimmungen, die sie allerdings geleugnet hat, weil sie ihr peinlich waren und weil sie sich gerne als fröhlichen Menschen präsentiert hat. Ich aber habe die Depressivität gesehen, weil ich das als Kind schon kannte von meiner Mutter, die depressiv war.

1.Mich hat das bei ihr eher genervt, weil es mich an meine Mutter erinnert hat. Die saß manchmal nur am Sofa und ich hab als Jugendlicher dann schon immer morgens gleich gewusst was los ist... -- Sorge, Frust ...dabei hatte ich selber genug Probleme als Pubertär...

2.Meine Ex wollte auch oft nicht drüber reden, es war ihr wirklich peinlich. Sie hat dann dafür nur so Codewörter verwendet wie dass sie traurig sei. Sie hat sich dadurch minderwertig gegenüber mir gefühlt... weil ich halt kein depressiver Typ bin...

Trotzdem fing dann ein Mechanismus an, dass ich dann immer versucht hab, sie wieder glücklich zu machen und irgendwie aufzubauen, koste es was es wolle, auch auf Kosten meiner persönlichen gedanklichen, inneren Integrität. Ich hab mich dann oft auch immer total aufgemacht oder hab sie links liegen lassen, je nach Energieniveau.

Es könnte auch sein, dass sie im Sommer schon Angst vor dem Herbst hatte wegen der Verstimmungen, die dann meistens im November recht heftig waren in der Vergangenheit....

Aber das ist jetzt wirklich nur meine Meinung, ich versuch mich als Psychologe, obwohl ich keiner bin....

Gestern 09:49 • x 2 #243


Heffalump
Zitat von Ferrismachtblau:
Sie hat dann dafür nur so Codewörter verwendet wie dass sie traurig sei. Sie hat sich dadurch minderwertig gegenüber mir gefühlt... weil ich halt kein depressiver Typ bin...


sie müsste ihre Depression mit fachlicher Hilfe angehen, egal ob ihr nun wieder zusammen findet oder nicht, weil ein außenstehender Helfer auch Tipps geben kann - zum Umgang mit ihren Dämonen - aber das ist nicht deine Baustelle

Gestern 09:54 • x 2 #244


Ferrismachtblau
Zitat von Heffalump:
was hättest du denn ändern sollen - und warum wäre das für sie, der Gedankensprung zum Fremdhüpfeln?

Ich denke, ich hätte sie vollkommen gelassen ihre Gefühle und Stimmungen fühlen lassen sollen, obwohl mich ihre Gefühle und Stimmungen innerlich fertig gemacht haben, weil ich sie gesehen habe und mitfühlen musste. Also größere innere Distanz bei gleichzeitiger Anteilnahme und Wertschätzung. Ich hätte quasi zu ihrem persönlichen Dauer-Profi-Berater mutieren müssen.

Und das hat ihr der AM vorgegaukelt, denk ich...

Er war ja eigentlich immer nur sporadisch für sie da , aber der Überstrahlungseffekt hat ihn in diesem Licht stehen lassen.

Und ich war da für das tägliche Rumjammern, Kritisieren, Helfen, Organisieren, Anpacken, Erledigen, Zuhören und das ganze tägliche Blablablablablabla....

Gestern 09:54 • x 2 #245


Ferrismachtblau
Zitat von Heffalump:
sie müsste ihre Depression mit fachlicher Hilfe angehen,

tut sie jetzt, es geht ihr nicht gut aktuell...

Gestern 09:55 • x 1 #246


Heffalump
Zitat von Ferrismachtblau:
Ich hätte quasi zu ihrem persönlichen Dauer-Profi-Berater mutieren müssen.

was ein Partner ja nicht leisten kann oder sollte

Dafür gibt es Fachpersonal

Gestern 09:57 • x 1 #247


Ferrismachtblau
Zitat von Ferrismachtblau:
und das ganze tägliche Blablablablablabla....

diese Aussage nehm ich zurück, die ist respektlos

Gestern 10:19 • x 1 #248


Ferrismachtblau
Zitat von Ferrismachtblau:
diese Aussage nehm ich zurück, die ist respektlos

hier sieht man die andere Seite der Medaille, eine Schwäche von mir. Es war diese respektlose Sprache, die sie dann in Streits sehr verletzt hat... das muss hier jetzt schon zugeben...

Gestern 10:22 • x 1 #249


A
Zitat von Ferrismachtblau:
hier sieht man die andere Seite der Medaille, eine Schwäche von mir. Es war diese respektlose Sprache, die sie dann in Streits sehr verletzt hat... das muss hier jetzt schon zugeben...

Ich glaube hier übertreibst du es etwas mit der Selbstkritik.

Blablabla mag keine (gute) Kommunikation sein, von respektloser Sprache bzw. gar respektlosen Umgang ist das noch ein kleines Stückchen entfernt.
Beleidigungen, Abwertungen, ständige Überspitzungen, Polemik,... das kann zu einem respektlosen (sprachlichen) Umgang führen.

Wenn deine Frau das tägliche Blabla bzw. diese Bezeichnung als Begründung für ihr Fremdgehen nimmt ist sie schlicht nicht beziehungsfähig.

Gestern 10:38 • x 2 #250


Ferrismachtblau
Zitat von Alduin:
Ich glaube hier übertreibst du es etwas mit der Selbstkritik.

ja gut, der Satz hier ist noch harmlos, ich hab schon wesentlich härter ausgeteilt, wie es in Streits halt so ist, und wir haben schon immer gestritten. Soll ja auch gut sein, zu streiten, aber es hat auch negative Seiten, wenn (verbale) Grenzen überschritten werden. Wir haben eine temperamentvolle Beziehung geführt. Natürlich keine Gewalt! Aber tatsächlich kamen eher von ihr die Beleidigungen und von mir eher so verbale argumentative Wirkungstreffer...sry ich muss da jetzt mal schmunzeln... Ist schon auch ein Boxkampf die Liebe manchmal haha

Aber jetzt, wo wir älter geworden sind, hat das einfach nicht mehr gepasst, sie (und ich) sind empfindlicher geworden und ich hätte dringend sowas wie Konfliktmanagement trainieren müssen...Das hätte vielleicht was gebracht könnte ich mir vorstellen, aber jetzt ist es zu spät denke ich. Allein die Vorstellung, jetzt alles wieder rückgängig zu machen, löst eher negative Gefühle aus...

Was aber immer noch stark da ist, ist die Trauer über den Verlust, eine gewisse Sehnsucht/Melancholie nach unsrer Liebe wie sie früher war, Schmerz und auch Eifersucht, bisschen Wut noch, Grübelei natürlich auch aber nicht mehr ständig. Und auch noch einfach Liebe für sie, ich wills zwar nicht, aber die ist noch da.

Ansonsten bin ich zwar übern Berg aber noch ganz oben am Gipfel und der Abstieg ins gelobte Land wird dauern.....

Außerdem ist mir manchmal immer noch schwindlig, habe Konzentrationsstörungen, schlafe nur 80% (immerhin), nur so 70% stressbelastbar wie vor der Trennung würde ich sagen, teilweise triggert mich plötzlich Sachen, aber ich kanns einigermaßen regulieren und lasse schon auch Gefühle zu, aber ich kann die meisten auch ganz gut wegdrücken wenns sein muss mittlerweile....

Ach ja und.. heute ist Tag 65 seit ich von der Affäre weiß...

Gestern 11:05 • x 2 #251


Heffalump
Zitat von Ferrismachtblau:
Allein die Vorstellung, jetzt alles wieder rückgängig zu machen, löst eher negative Gefühle aus...

ein neuer unbelasteter Mensch würde dir gut tun, muss aber nicht sofort zur Verfügung sein, lass dir zeit, genieße das Single sein

Gestern 11:08 • x 3 #252


M
Zitat von Ferrismachtblau:
Okay, du willst dich nicht ändern, du willst Dir keine Mühe geben ?! Dann lasse ich mich auf die Anmache ein (Anm.:er hat sie zuerst angemacht), ich hätte nie gedacht, dass so ein toller Typ auf mich steht! Das siehste mal, was Du an mir hast! Ich geh da jetzt einfach rein und lass mich drauf ein, denn ich hab genug davon, mich von Dir (und unserer Ehe) einengen zu lassen. Und wenn das bedeutet, dass du dich trennen willst, ist mir egal, dann trenn Dich halt!

Ich glaube, ja, damit kannst du richtig liegen.
Ich gehe davon aus, dass in unserer traumatisierten Kindergesellschaft die meisten Dinge auf Sandkastenebene ablaufen. So ist das halt mit unerlösten Kindanteilen. Man bleibt emptional in diesem Alter stecken. Und bei den meisten haben solche Vernachlässigungen eben rund um die Sandkastenzeit und früher, Dank unserer super Geburtsheilkunde und Inverwahrungsmaßnahmen von Babies/Kleinkindern entgegen jeden gesunden Menschenverstandes, stattgefunden.
Zitat von Ferrismachtblau:
Ich aber habe die Depressivität gesehen, weil ich das als Kind schon kannte von meiner Mutter, die depressiv war.

Da haben wir also eines deiner Muster. Muss sich vertraut angefühlt haben und könnte sogar bei der Partnersuche eine Rolle gespielt haben. Endlich wieder zuhause angekommen!
Zitat von Ferrismachtblau:
1.Mich hat das bei ihr eher genervt, weil es mich an meine Mutter erinnert hat. Die saß manchmal nur am Sofa und ich hab als Jugendlicher dann schon immer morgens gleich gewusst was los ist... -- Sorge, Frust ...dabei hatte ich selber genug Probleme als Pubertär..

macht langfristig coabhängig.
und macht es schwer auf Dauer die eigenen Zustände zu fühlen und zu identifizieren
Zitat von Ferrismachtblau:
Es könnte auch sein, dass sie im Sommer schon Angst vor dem Herbst hatte wegen der Verstimmungen, die dann meistens im November recht heftig waren in der Vergangenheit....

manchmal macht man Dinge einfach in der verzweifelten Hoffnung, dass es endlich aufhört
Zitat von Ferrismachtblau:
Ich denke, ich hätte sie vollkommen gelassen ihre Gefühle und Stimmungen fühlen lassen sollen, obwohl mich ihre Gefühle und Stimmungen innerlich fertig gemacht haben, weil ich sie gesehen habe und mitfühlen musste. Also größere innere Distanz bei gleichzeitiger Anteilnahme und Wertschätzung. Ich hätte quasi zu ihrem persönlichen Dauer-Profi-Berater mutieren müssen.

nein.
sie hätte sich mitteilen müssen.
und du auch.
in ich Form.
ich fühle mich niedergeschlagen, depressiv, melancholisch.
ich fühle Wut auf diesen Zustand.
ich fühle mich unfähig. usw
ohne direkt nach Gründen und Erklärungen oder noch schlimmer, Rechtfertigungen suchen zu (müssen)
du hättest dich mitteilen müssen:
ich fühle mich verantwortlich für deine Stimmung
ich habe die Befürchtung, dass du mir die Schuld dafür zuschieben könntest
ich fühle mich mangelhaft, wenn es dir nicht gut geht
ich spüre Ärger
usw.
ihr habt beide jeder für sich das mit sich selber ausgemacht
und TROTZDEM gleichzeitig insgeheim die Schuld dem anderen zugeschoben

Gestern 13:39 • x 1 #253


M
Zitat von Ferrismachtblau:
Es war diese respektlose Sprache, die sie dann in Streits sehr verletzt hat... das muss hier jetzt schon zugeben...

Auf der Metaebene zeigen sich die meisten Schräglagen.
Aber wie kam es zu deiner Respektlosigkeit und der passiven Aggression? Du bist ja nicht so auf die Welt gekommen.
Man sagt, der größte Anteil einer Unterhaltung findet über die Metaebene statt, unabhängig vom Inhalt des Gesagten. Gestik, Mimik, Tonfall, Blicke, Wortwahl....
Wir denken, wir wären so sachlich und fair, weil die Worte sorgfältig gewählt wurden, aber die anderen Signale kriegen wir nicht kontrolliert

Gestern 13:46 • x 1 #254


M
Zitat von Ferrismachtblau:
und wir haben schon immer gestritten. Soll ja auch gut sein, zu streiten,

Nein, streiten ist nie gut.
Das wurde halt so transportiert.
Ich vermute, weil halt dieser normale Durchschnitt viel streitet und immer viel gestritten hat. Dieser Durchschnitt einer kranken Bevölkerung.
Prof. Dr. Katharina Klees hat sich zeitlebens diesem Thema gewidmet, schon in ihrer Diplomarbeit die vielen Streitereien der Paare hinterfragt und herausgefunden, dass es immer mit deren Elternhäusern (eigentlich logisch und naheliegend) zu tun hat und schließlich den Zusammenhang mit dem Krieg herstellen konnte (Stichwort transgenerationales Trauma, Kriegskinder/Enkel der Kriegskinder). Sie hat über dieses Thema promoviert und schließlich habilitiert und diese populären These des tollen Streits revidiert. Das wollte keiner hören. Sie ist zur Tür verwiesen worden in ihren Psycho-Verbänden. Daher hat sie in Eigenregie das Aufwind Institut gegründet, du kannst dir das gerne mal auf YouTube oder auf ihrer Home-Page anschauen.
Zitat von Ferrismachtblau:
Ist schon auch ein Boxkampf die Liebe manchmal haha

Das ist nicht lustig.
Es ist ein Symptom.
Zitat von Ferrismachtblau:
Aber jetzt, wo wir älter geworden sind, hat das einfach nicht mehr gepasst, sie (und ich) sind empfindlicher geworden und ich hätte dringend sowas wie Konfliktmanagement trainieren müssen...Das hätte vielleicht was gebracht

Methoden aus der Arbeitswelt helfen in Paarbeziehungen erstaunlich wenig.
Sich wirklich mitteilen könnte was helfen.
Aber das wird gescheut, wie der Teufel das Weihwasser.
Woran liegt's?
Es liegt an den Mauern, die wir durch unsere Bindungstraumata hochgezogen haben.
Und die in der Folge unsere inneren Wegweiser geworden sind:
ja niemandem vertrauen
ich muss alles alleine schaffen
am Ende werde ich doch verlassen
ich muss mich schützen
die Welt ist schlecht
die Welt ist ein unsicherer Ort

Gestern 13:59 • x 1 #255


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