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Meine Frau ist fremdgegangen, was tun?

S
Ich finde es durchaus normal, dass man in langjährigen Beziehungen auch mal kurzfristig ins Schwärmen gerät.

Ich bin jetzt wirklich kein Fan von Bruce Willis und seinen Die Hard Filmen und würde den Inhalt normalerweise nicht als Vorbild für Männlichkeit vorschlagen, aber eine Szene gibt es im zweiten Teil die gefiel mir sehr gut:
Er steht am Flughafenschalter und die Dame hinter dem Tresen und er: Da funkte es. Sie fragt ihn was er den heute Abend machen würde und er zeigt ihr stolz seinen Ehering und sagt lächelnd sorry.

Liebe bedeutet für mich nicht, dass mir nicht auch mal andere Frauen gefallen könnten und ich mich nicht auch gut fühlen darf wenn eine Frau mit mir flirtet. Aber jederzeit bin ich loyal zu meiner Frau. Und das stelle ich unmissverständlich klar. Nie sollte jemand mir so nahe kommen, dass ich mit einer anderen Frau in einem Kreis eines Vertrauens bin, aus dem meine Frau ausgeschlossen ist.

Und genau das hat seine Frau gemacht.

Ich könnte verstehen, wenn Ferris, jetzt sein Selbstwert auch mal wieder etwas aufbaut, indem er sich erinnert, hey ich hätte auch eine Affäre anfangen können. Ich bin nicht die Resterampe die keiner haben will.

Ich finde jedoch auch, dass das Einladen der Frau damals in die gemeinsame Wohnung einen Schritt zu weit ging, aber es ist immer noch aus meiner Sicht ein extremer Unterschied zu einer monatelangen Affäre.

18.01.2025 08:43 • x 5 #151


Heffalump
Zitat von Ferrismachtblau:
meine Ex ist wirklich null ein eifersüchtiger Typ

da hast ja Glück

Zitat von sieblar:
dass das Einladen der Frau damals in die gemeinsame Wohnung einen Schritt zu weit ging, aber es ist immer noch aus meiner Sicht ein extremer Unterschied zu einer monatelangen Affäre.

bestreitet keiner

18.01.2025 08:44 • #152


A


Meine Frau ist fremdgegangen, was tun?

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S
@Heffalump ich würde dir natürlich recht geben, wenn das Flirten kein zufälliges Produkt war, sondern so eine Art Hobby. Dann wäre es sehr respektlos. Also in 24 Jahren auch mal unbeabsichtigt ins Flirten gekommen, nicht toll aber passiert, aber grundsätzlich gezielt mit anderen Frauen geflirtet wäre für mich vollkommen daneben.

18.01.2025 08:51 • x 2 #153


Ferrismachtblau
Zitat von sieblar:
Und genau das hat seine Frau gemacht

Yep, leider, und das verletzt mich fast noch mehr als der S* den sie mit ihm hatte

18.01.2025 08:56 • x 1 #154


Heffalump
Zitat von sieblar:
nicht toll aber passiert

ja passiert, jedem irgendwann auch während der Ehe - aber so absichtlich bewusst, dann noch ins eigene Heim..?
Sorry, da stellt es mir die Armhaare auf

18.01.2025 08:56 • x 2 #155


Ferrismachtblau
Zitat von sieblar:
grundsätzlich gezielt mit anderen Frauen geflirtet wäre für mich vollkommen daneben.

ok mia culpa, gezielt wäre aber übertrieben ausgedrückt, aber nur rein zufällig wäre untertrieben, eher eine Gewohnheit. Aber es stimmt schon irgenwie, der Fokus auf die eigene Ehefrau hat oft gefehlt, und das war auch einer der Hauptgründe, der sie von mir weg gebracht hat.

Und ich bin mir ja wirklich wirklich unsicher, ob ich sie zurück haben wollte im Fall der Fälle

18.01.2025 09:00 • x 1 #156


Heffalump
Zitat von Ferrismachtblau:
ob ich sie zurück haben wollte im Fall der Fälle

die Frage ist - könntest du ihr wieder vertrauen?

18.01.2025 09:05 • #157


S
Sorry @Ferrismachtblau, aber ich kann es mir nicht verkneifen. Wenn ein Partner aus Gewohnheit flirtet fehlt aus meiner Sicht nicht nur der Fokus, sondern auch die Wertschätzung und der Respekt. Mir geht es nicht um Schuld. Aber wie stand es denn in eurer Ehe bei diesen Themen. War da eine tiefe über die Zeit immer mehr wachsende tiefe Verbundenheit, nicht das aufregende Flirten oder Verknallen, sondern so ein wir gehen aus Zuneigung zusammen durch Pech und Schwefel?

Wenn ich mich richtig erinnere hat deine Frau schon gerne vor der Affäre geflirtet. Und da auch. Das wäre nicht meine Beziehung wie ich sie mir vorstelle.

18.01.2025 09:11 • x 3 #158


Ferrismachtblau
Zitat von Heffalump:
die Frage ist - könntest du ihr wieder vertrauen?

Also, sie hat sich schon irgendwie der Ehrlichkeit verpflichtet seit Wochen, und wir haben auch noch dieses Miteinander, wie es es schon immer gab, auch wenn es sehr zerbrechlich ist. Ich denke, wenn sie zurück käme, dann nur wenn sie es will. Also sie würde nicht einfach so zurückkommen, wegen dem Gefühl, denke ich.

Wenn ich es jetzt davon ausginge, dass sie zurückkommt wegen mir und der Ehe, und weil sie sie retten will, dann hätte ich schon erstmal Vertrauen.

Was dann aber wäre, wenn Monate und Jahre vergehen, weiß ich nicht. Ich befürchte, ich würde dann häufig in bestimmten Situation das Vertrauen verlieren. Ich weiß nicht, ob ich mir selber und meiner Ex das antun will.

Bin ja auch nicht mehr so jung, vielleicht will ich diesen Stress auch einfach nicht mehr. Ich wünsche mir zwar Beziehung aber es stresst mich auch, wenn ich täglich auf jemanden eingehen muss.

Vielleicht wäre für mich auch eine Partnerin besser, die auch ein bisschne mehr wie ich ist. Meine Ex ist so anders wie ich. Wir beide sind sehr verschieden, haben zwar sehr ähnliche Werte und Ansichten, sind aber vom Typ her sehr verschieden. Eher wie Lehm und Wasser, oder wie Küste und Berge...

18.01.2025 09:36 • x 1 #159


B
Zitat von Ferrismachtblau:
Ich wünsche mir zwar Beziehung aber es stresst mich auch, wenn ich täglich auf jemanden eingehen muss.

Nunja, das ist so eine Nebenwirkung von Liebe. Der Partner ist doch kein Püppchen, was man bei Bedarf aus dem Regel holt. Das verstehe ich nicht.

18.01.2025 11:30 • x 2 #160


Ferrismachtblau
Zitat von Islantilla:
Wieso etwas zusammen als Familie machen, wenn ihr gar keine Familie mehr seid ?

Ja, mit diesem Gedanken muss ich mich auch noch auseinandersetzen...es verändern sich soviele Aspekte in meinem Leben, die kann ich gar nicht auf einmal verarbeiten/akzeptieren/umsetzen/bedenken

18.01.2025 12:49 • x 1 #161


Ferrismachtblau
Zitat von BernhardQXY:
Nunja, das ist so eine Nebenwirkung von Liebe.

Also von Verliebtheit konnte bei uns nach 22 Jahren Ehe keine Rede sein, und das wäre auch bisschen viel verlangt.
Bei der ganzen Arbeit , auch wegen der Kinder, diese tägliche Organisation schon von allem, jeden Tag machen machen machen, dann ist Beziehung führen auch einfach anstrengend. Viele Streits entstanden ja auch aus der Arbeitsteilung heraus, wer übernimmt diese Aufgabe, wer jene usw... und dann ist es schon anstrengend gewesen, sich nicht in die Haare zu kriegen bei der Absprache der Orga. Jeder, der Kinder hat, weiß, wie schwierig das ist, da immer achtsam und wertschätzend zu sein. Da geht es eher darum, wer hört jetzt wem zu ? Wer hilft jetzt wem ? Wer kann wen untersützen ? Da kommt dann die Liebe oft zu kurz in diesem Alltag... Deswegen hatte ich ja die Hoffnung, dass es besser wird, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

18.01.2025 12:57 • x 1 #162


B
@Ferrismachtblau
Ich glaube, Du hast irgendwie verquere ansichten in Bezug auf Beziehung.
Zum einen Verliebtheit. Davon sprach ich nicht sondern von Liebe. Verliebtheit sind im Wesentlichen Hormone (vornehmlich Dopamin) , während Liebe etwas anderes ist.
Ich zitiere mal aus einem Artikel der HU Berlin:
Zitat:
In Wirklichkeit sind Liebe und Verliebtheit in der großen Familie der Gefühle nur weitläufig miteinander verwandt. Sie beruhen auf jeweils anderen biologischen Vorgängen und erfüllen unterschiedliche Funktionen im Zusammenleben. Beide »Programme« haben sich als sehr nützlich fürs Überleben der menschliche Spezies gezeigt – doch sie zu verwechseln war und ist die Ursache zahlloser Herzensdramen und falscher Entscheidungen. Der neueste wissenschaftliche Beweis für den Unterschied zwischen dem Verliebtheits-Rausch und dem ergreifenden Gefühl, genannt Liebe, kommt aus der Gehirn- und Hormonforschung. Bahnbrechend sind die Ergebnisse der New Yorker Anthropologin Helen Fisher, die das Gehirn von 40 (glücklich oder unglücklich) verliebten Studenten und Studentinnen erforscht hat. Veröffentlicht hat die renommierte Wissenschaftlerin sie jetzt in ihrem neuen Buch »Why we love: The Nature and Chemistry of Romantic Love«. [...] Wie und wo aber leuchtet das Gehirn, wenn der Rausch der Verliebtheit abgeklungen ist – und sich vertraute Liebe entwickelt? Dieser Frage gingen der deutsche Wissenschaftler Andreas Bartels vom Tübinger Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik und sein Kollege Semir Zeki vom University College in London nach. Sie arbeiteten mit einer ähnlichen Versuchsanordnung wie die Anthropologin Helen Fisher. Mit dem Unterschied, dass die Teilnehmer ihres Versuchs im Durchschnitt bereits 2,3 Jahre mit dem Partner zusammen waren. Das verblüffende Ergebnis: Bei ihnen zeigte die Computertomografie ein verändertes Bild. Jetzt waren auch Bereiche im Gehirn aktiv, die bei frisch verliebten brachliegen – der Anteriore Cinguläre Cortex. Beides sind noch relativ unerforschte Regionen auf der Landkarte des Gehirns. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass sie dafür zuständig sind, das Chaos der Emotionen zu verarbeiten. Zum Beispiel Gefühle mit Erinnerungen in Einklang zu bringen, die eigenen Emotionen bewusst zu machen und die Gefühle anderer Menschen einzuschätzen.

Liebe und Verliebtheit haben also nicht dieselbe Heimat im Gehirn. Aber nicht nur diese »regionalen«, sondern auch die damit verbundenen neurochemischen Unterschiede machen deutlich, dass die Gefühlszustände nicht identisch sind. Ihre jeweilige Chemie unterscheidet sich wie ein Aufputschmittel von einem Entspannungsdrink.


Zum anderen: Niemand spricht von ständiger Wertschätzung. Natürlich gibt es Momente, in denen man den Partner zum Mond schießen kann und es gibt Phasen, da erstickt man in der Organisation. Und dennoch gilt es, sich Oasen zu schaffen und immer wieder sich dem anderen zuzuwenden. Klar ist anstrengend. Übrigens- von Pink gibt es das Zitzat anlässlich ihres Hochzeitstags: Ich finde Dich manchmal zum Kotzen. Aber ich bin froh, Dich an meiner Seite zu wissen.

18.01.2025 17:11 • x 4 #163


Ferrismachtblau
@BernhardQXY das weiß ich eigentlich schon alles, aber trotzdem danke für deine Mühen mir zu helfen

18.01.2025 18:54 • #164


Ferrismachtblau
Aber ich nehme auch dieses Mal das Feedback der Menschen hier ernst, will heißen, ich werde ab jetzt nicht mehr versuchen, mich mit Gedanken an andere Frauen abzulenken oder mt Frauen zu Flirten als Mittel zum Zweck, sondern ich werde mich auf mich selbst und die anstehenden Aufgaben konzentrieren und vielmehr Kontakte zu (früheren) Kumpels reaktivieren, mich um meine Kids kümmern und meine Arbeit, überlegen, was mir persönlich Spaß macht und vor allem sehr viel Sport machen. Auch zu der Freundin, die ich im Thread mal erwähnte, werde ich mich betont freundschaftlich verhalten, wenn wir uns sehen, und werde aber zu ihr keinen Kontakt mehr suchen. Genauso begrabe ich (versuche ich zu begraben) meine Hoffnungen, dass meine Ex zurückkehrt und versuche mich auf meine persönliche Zukunft zu konzentrieren und nicht aufzugeben. Ich hoffe einfach, dass Gott noch eine gute und spannende Zukunft für mich hat.

19.01.2025 06:09 • x 2 #165


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