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Meine Frau hatte lange intensive Affäre

Libellenfrau
@BernhardQXY Wenn ich mich von einem Menschen innerlich distanziere, und ihm keine Macht über meine Emotionen gestattet, weil er ein Ar.... ist, dann habe ich doch mein Ruhe, ohne verziehen zu haben, oder?

23.12.2023 10:54 • x 1 #421


MissLilly
Ich habe in meinem Leben schon einiges verziehen bis ich irgendwann erkannt habe, dass ich weder mir selbst, noch dem anderen damit weiterhelfe...Stichwort innere Reinigung und so Absolut niemand ist dafür zuständig dem anderen etwas zu verzeihen...schon gar nicht wenn man verzeiht ohne jemals wirklich (!) um Entschuldigung gebeten worden zu sein.
Innerer Frieden kann aus meiner Sicht und Erfahrung nur durch Authentizität entstehen. Das gilt sowohl für den Verletzten als auch den Verursacher gleichermaßen.

23.12.2023 11:01 • x 3 #422


A


Meine Frau hatte lange intensive Affäre

x 3


H
@MissLilly völlig richtig, es gibt einfach Sachverhalte, die unentschuldbar sind.
Man findet dann Frieden, wenn man sich distanziert, wohl noch sachlich miteinander umgeht, aber nicht Tisch und Bett teilt. Und Verzeihen heisst AUCH dem Anderen Wohlwollen entgegenzubringen.
Wenn Entschuldigungen reine Rechtfertigungen sind, von Egoismus getragen, ICH wurde nicht gesehen, MIR war der S. zu wenig, um was geht es denn dort?
Entschuldigung geht hier parallel mit Schuldzuweisung, so jemand kann mich mal.

23.12.2023 11:11 • #423


B
@Libellenfrau
Weiß nicht. Das wäre für mich der Punkt, wenn ein verzeihen nicht möglich ist.
Anders ausgedrückt: für das innere Seelenheil sollte man bis zu diesem Punkt mindestens kommen.

23.12.2023 11:11 • x 1 #424


W
Zitat von Felica:
Letztendlich verzeiht man für sich selber, dem eigenen inneren Frieden.
Jedes Unverzeihliche gibt der Person, um die es geht/ging, eines Tages viel zu viel Macht und Präsenz. Vor allem dann, wenn sie nicht mehr Bestandteil des eigenen Lebens ist.

Das finde ich ganz wichtig! Vergeben und/oder verzeihen können, ist aus meiner Sicht aber nichts, zu dem man sich aktiv entscheiden kann, wie manche Beiträge zum Thema hier nahelegen. Das kann doch nur derjenige tun, der sich in mühevoller Kleinstarbeit auseinandersetzt mit den entstandenen Verletzungen und dem es gelingt, sich davon freizumachen. Dazu glaube ich, dass nicht alles vergeben und verziehen werden kann. Frühe S. Gewalterfahrungen sind in meiner Welt z.B. unverzeihlich… Manches lässt sich vielleicht akzeptieren und führt den Betroffenen so zur einer Art innerer Aussöhnung, aber dafür jemand anderen frei von Schuld sprechen, finde ich nicht immer optimal. Im Christlichen ist diese Sichtweise aber ja sehr verbreitet, dass eine obere Entität unsere Sünden ungeschehen macht - als wäre das möglich.

23.12.2023 11:15 • #425


G
Jeder Mensch muss selber wissen, was er verzeihen kann oder nicht. Und ja, es gibt Dinge, die kann man nicht oder nur sehr schewr verzeihen. Wenn man alles verzeiht, wird man als schwach angesehen und Schwäche wird nun mal oft ausgenutzt. Im Falle des TE ist genau das passiert. Er hat schon einmal verziehen und was ist passiert? Er wurde wieder, aufs übelste betrogen. Das kann man auch nicht schönreden. Die Frage, die er sich nun selber, ganz ehrlich beantworten muss ist ob es bei einem erzeuten Verzeihen, irgendwann wieder zum Betrug kommt. Dafür ist es nunmal unerlässlich dass ihm seine Frau ehrlich sagen kann, was sie zum mehrfachen Betrug verleitet hat. Das ist bisher nicht geschehen.
Diese Diskussion über das Verzeihen, die bereits über mehreren Seiten geführt wir, wird ihm nichts nützen. Nur er kann entscheiden ob er ihr verzeihen kann. Da helfen auch keine Meinungen von Möchtergernpsychologen, keine Poesie und auch keine biblischen Texte.
Ich denke, jeder sollte langsam versuchen, die Meinung des anderen zu respektieren denn jeder hat nun mal seine eigenen Lebenserfahrungen, Einstellungen, moralische Werte, sein Ehrgefühl etc. woraus sich seine Meinung zu dem Thema gebildet hat. Keiner von uns hat eine Patentlösung. Der TE muss für sich entscheiden, unabhängig von dem, was andere (wir) von ihm erwarten.

23.12.2023 11:16 • x 4 #426


MissLilly
Zitat von Haeschen:
Man findet dann Frieden, wenn man sich distanziert,


Ja einigen, mag das helfen ..mir persönlich hat die bloße Distanz allerdings noch nie geholfen, denn von einigen kann man sich einfach nicht distanzieren.
Erst wenn die Gleichgültigkeit einsetzt, kann und wird jeder Groll verflogen sein.

23.12.2023 11:21 • x 2 #427


B
Zitat von was-tun:
Das finde ich ganz wichtig! Vergeben und/oder verzeihen können, ist aus meiner Sicht aber nichts, zu dem man sich aktiv entscheiden kann, wie manche Beiträge zum Thema hier nahelegen.

Doch natürlich ist es eine aktive Geschichte. Ich entscheide mich, den Prozess zu starten. Ob es gelingt- das weiß man nicht. Insofern ist es nichts, was man aktiv beendet, aber der Start ist aktiv.

23.12.2023 11:22 • x 4 #428


B
@Großmeister
Nunja, hilfreich ist es, eine gemeinsame Definition zu haben, damit die unterschiedlichen Standpunkte halt daran ausgerichtet werden können. Und es ist eine Platitüde, festzustellen, dass es jeder anders sieht, ob etwas zu verzeihen ist- oder nicht. Genausowenig glaube ich, dass Du die Kompetenz hast, darüber zu entscheiden, was dem TE nützt oder nicht

23.12.2023 11:26 • #429


B
@Großmeister
ergänzend:
aus Wikipedia- andere Quellen beschreiben dasselbe:

Durch Vergebung verzichtet eine Person „auf den Schuldvorwurf und auf ihren Anspruch der Wiedergutmachung des erlittenen Unrechts, ohne die erlittene Verletzung zu relativieren oder zu entschuldigen. Vergebung ist ein vorwiegend innerseelischer Prozess, der unabhängig von Einsicht und Reue des Täters vollzogen werden kann“. Durch Vergebung befreit sich die verletzte Person aus der Opferrolle. Sie ist nicht mehr nachtragend. Die Tat kann nicht ungeschehen gemacht werden; aber die verletzte Person kann besser mit den Folgen leben. Wer vergibt, handelt ähnlich einem Gläubiger, der einem zahlungsunfähigen Schuldner die Schuld erlässt. Vergeben wird nicht die Tat, sondern vergeben wird dem Täter.

was ist Vergebung/Verzeihen nicht:
Vergebung kann von niemandem gefordert werden. Sie erfolgt ausschließlich nach freier Entscheidung der Person in Opferposition. Die Bitte eines Täters um Vergebung ist in aller Regel hilfreich. Vergebung bedeutet nicht:[6]
Vergessen – Die Verletzung wird nicht mehr erinnert.
Nachsicht – Die Verantwortlichkeit des Täters wird relativiert.
Akzeptanz – Die Verletzung bzw. deren Folgen werden akzeptiert.
Billigung – Die Person in Opferposition äußert Zustimmung oder Einwilligung.
Begnadigung – Eine vorgesehene/angedachte Strafe wird dem Täter erlassen.
Verleugnung – Unvermögen bzw. mangelnder Wille, eine Verletzung als solche wahrzunehmen.
Rechtfertigung – Die verletzende Handlung wird im Nachhinein durch Argumente gerechtfertigt.

Vergeben und Verzeihen sind nicht gleich Versöhnung. Versöhnung bedeutet zusätzlich zur Verzeihung, dass beide Seiten unbelastet von der Verletzung die vorbestehende Beziehung fortsetzen wollen.[4] Nach der Vergebung kann eine Beziehung auch beendet werden; d. h. es kommt zu keiner Versöhnung, jedoch wird nichts nachgetragen. Eine Versöhnung ist nur sinnvoll, wenn der Täter Reue zeigt und Wiedergutmachung leistet. „Versöhnung fordert, dass die Parteien ihr Vertrauen zueinander erneuern.“ Bei Vergewaltigung oder physischer bzw. emotionaler Gewalt (z. B. in der Partnerschaft) kann das Opfer sich zur Vergebung entschließen. „Wenn der Täter [jedoch] keinerlei Reue zeigt und sich nicht ändert, ist Versöhnung ausgeschlossen.“[8]

23.12.2023 11:32 • x 1 #430


MissLilly
Zitat von Martin123:
Solo sein kann sie nicht.


Verstehe ...

Zitat von Martin123:
Sie braucht einen Partner, der ihr ständig sagt, wie toll sie ist.

Achso..also ist es vollkommen egal WER ihr diese Komplimente macht, Hauptsache sie werden ihr gemacht ?!

Zitat von Martin123:
Ist ist keine starke, selbstbewußte Frau. Alleine sein kann sie nicht.


Verstehe...du brauchst also eine Frau die hilfebdürftig ist, damit du dich stark fühlen kannst?

Zitat von Martin123:
Oder überhaupt weiß, was echte Liebe ist.

Ist nicht böse gemeint, aber das frage ich mich bei dir auch gerade ...

23.12.2023 11:38 • x 1 #431


alleswirdbesser
Zitat von Haeschen:
Das ist nur meine Sicht dieser Dinge, ich schätze selbst wenn man mir keine Ketten anlegt und lasse meinen Beziehungsmenschen ebenfalls seine Freiheiten.

Ist bei mir nicht anders, meine Ehe existiert nur auf dem Papier. mein aktueller Partner hat jede Freiheit, solange er treu ist, umgekehrt ist es genauso. Der Unterschied zu dir - ich teile ihn nicht mit einer anderen Frau und ich muss dafür keinen verheirateten Mann nehmen, damit er mir nicht zu nahe kommt. Allerdings ist es bei uns viel mehr als nur Matratzensport, allein das ist zu unbefriedigend. Schattenfrau zu sein, selbst nur um die Triebe zu befriedigen, wäre mir zu wenig.

Die Treue ist mir wichtig, Loyalität, Ehrlichkeit, Zusammengehörigkeit, die Ehe - geschenkt, hatte schon genug davon.

23.12.2023 11:38 • x 1 #432


H
@Großmeister hier geht es um den sog. Betrug. Dem Te ist Monogamie offenbar wichtig.
Die Frau hat betrogen, er hat verziehen.
Die Frau betrügt zum 2. mal, was bedeutet soetwas denn?
Sie hatte das Wohlwollen ihres Mannes wieder, nichtsdestotrotz lässt sie nach 3 Jahren die Affäre erneut hochkommen, obwohl sie wusste, dass ihr Ehemann seine moralische rote Linie nicht erweitert hat.
Warum sollte er jetzt erneut verzeihen? Sie bereut nicht, denn sonst wäre das Anklopfen des AM erfolglos geblieben.
Sie spricht von Liebe? Liebe bedeutet, dass ich meinen Partner vor emotionalen Tiefschlägen bewahren möchte, weil ich weiß, wie er vor 3 Jahren durch mich zu Boden ging, als meine 1,5 jährige Affäre aufgeflogen ist.
Ich finde es übrigens von dieser Frau sehr anmaßend was sie von sich gibt, wenn sie Anstand besitzen würde, würde sie die Segel streichen und ihren Mann in Ruhe lassen.
Keinerlei Entschuldigung auf den Tisch bringen, weil diese nichts wert sind, wie er erfahren musste und sich endgültig vom Acker machen.

Zitat von alleswirdbesser:
Die Treue ist mir wichtig, Loyalität, Ehrlichkeit, Zusammengehörigkeit, die Ehe - geschenkt, hatte schon genug davon.

Du redest über Beziehung, ich über S..
S. braucht keine Beziehung.
Offenbar war dir Ehe wichtig, wenn du genug davon hattest.
Mir war und ist sie nicht wichtig, das macht den Unterschied.
Dir ist sie unwichtig GEWORDEN, weil du enttäuscht wurdest.

23.12.2023 11:42 • #433


alleswirdbesser
Zitat von MissLilly:
Absolut niemand ist dafür zuständig dem anderen etwas zu verzeihen...schon gar nicht wenn man verzeiht ohne jemals wirklich (!) um Entschuldigung gebeten worden zu sein.

Oh ja!

23.12.2023 11:42 • #434


G
Zitat von BernhardQXY:
Nunja, hilfreich ist es, eine gemeinsame Definition zu haben, damit die unterschiedlichen Standpunkte halt daran ausgerichtet werden können. Und es ist eine Platitüde, festzustellen, dass es jeder anders sieht, ob etwas zu verzeihen ist- oder nicht. Genausowenig glaube ich, dass Du die Kompetenz hast, darüber zu entscheiden, was dem TE nützt oder nicht

Es geht hier schon lange nicht mehr, nur um eine gemeinsame Definition und um die Darstellung verschiedener Standpunkte. Es wurden schon einige bösartige und beleidigende Texte geschrieben, besonders Häschen und stream gegenüber. Dss bringt dem TE definitiv nichts.
Ich habe vielleicht nicht die absolute Kompetenz aber du sicher auch nicht.
Komm mal von deinem hohen Ross runter. Du denkst, du bist der tollste, stärkste Mann. Dass ich nicht lache.

23.12.2023 12:02 • x 1 #435


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