@ karsten59
deinen Thread-Eröffnung habe ich gelesen. Es kommen sehr viele Dinge zusammen, die als ganze Einheit DAS ausgelöst haben, was du beschrieben hast.
Die Brustkrebs-Diagnose ist ein heftiger Schlag ins Kontor JEDER Frau - mehr noch, als für einen Mann. Du hast eine Anmerkung zu den Brüsten deiner Frau gemacht...ja, wie das viele Männer machen würden...wie du dazu stehst.
Nun hat deine Frau diese Diagnose Brustkrebs bekommen. Die Brüste einer Frau sind das besondere Merkmal einer Frau, zeigen ihre Weiblichkeit, weisen sie als Frau, ggf. als Mutter aus. Deine Frau ist Mutter...und sie ist Frau, ist deine Frau.
Meinen Fragen sind...konnte deine Frau brusterhaltend operiert werden oder war der operative Eingriff umfangreicher, was bedeuten kann, dass eine Brust entfernt werden musste. Hat deine Frau weitere med. Eingriffe machen lassen (wollen/müssen) - in Form von Wiederaufbau der operierten Brust? Hat deine Frau weitere Therapien bekommen - Chemo-, Strahlen-, Immun-, Antikörper- , Herceptin, oder andere?
Warum diese Fragen...Das Merkmal der Weiblichkeit einer Frau IST die Brust. Ein Mann kann das nicht in der Weise nachvollziehen. Ein Mann hat ganz andere Vorstellungen - was okay ist, aber nicht immer dem vollumfänglich gerecht wird, was FRAU sich gen wünschen würde.
Eine Krebsdiagnose verändert einen Mensch....was bei der Frau der Brustkrebs ist, ist für den Mann der Prostatakrebs....und es kommen jeweils Befürchtungen auf, dass die Brust der Frau - um es vorsichtig zu schreiben - nur noch eingeschränkte Reize ausübt, ggf. reizlos ist, bzw. beim Mann mit einem Prostatakrebs Einbußen aufkommen, die der Mann fürchtet...und die Frau befürchtet.
Krebs der weiblichen wie männlichen Merkmale löst etwas aus...bei BEIDEN - den Betroffenen, wie beim Partner.
Hat deine Frau eine Affäre, einen Anderen? Gab es einen Ausrutscher, einen ONS? Oder sind das Spekulationen, die von dir aufgekommen sind, weil deine Frau plötzlich eine Nacht nicht zu Hause war? Oder hat deine Frau auf deine Frage hin aus einer Trotzreaktion eine entsprechende Antwort gegeben, um dir einen mitzugeben?
Gleichzeitig sage ich - eine Frau mit der Diagnose Brustkrebs geht sehr sehr vorsichtig mit sich um, entwickelt eine ganz andere Sensibilität im Umgang mit ihrem Körper, wird vorsichtiger, zurückhaltender mit ihrem Körper, entwickelt zeitweise eine Scheu vor eigener und erst recht fremder Berührung. Klar... eine Frau will und BRAUCHT einen besonderen Schutz, besondere Aufmerksamkeit, mehr Geborgenheit, viel Fürsorge, Anerkennung, Zuspruch....und wenn sie das
zu Hause nicht bekommt - das kann mit Scham zu tun haben....deine Frau schämt sich, etwas einzufordernt, vielleicht. schämst du dich, diesen neuen Umständen Rechnung zu tragen.
6ualität - sehr sehr vorsichtig im Umgang direkt nach einer Brustkrebs-Diagnose, weil eine ganz andere Sensibilität entsteht....und es dauert halt, bis eine Frau 6ualität wieder zuzulassen. Es braucht AUCH vom Ehemann sehr viel Sensibilität und Einfühlungsvermögen seiner Frau gegenüber.
Unausgesprochenes - es hat den Anschein, als läge sehr viel Unausgesprochenes im Umfeld deiner Frau, aber auch von dir ausgehend, deiner Frau gegenüber. Dass deine Frau ein SOLCHES Elternhaus hatte, du so lange mit ihr verheiratet bist und dann habt ihr BEIDE keine Möglichkeit gehabt, dieses ihm Verlauf der Ehe zu besprechen, zu einem THEMA zu machen, was sicher nicht mit 3 oder 5 Gesprächen getan ist?
Aktionismus - mit den vielen Tieren? Tierfreunde zu sein....JA! Ich bin ein großer Tierfreund! Aber von dem abzugehen, was AUCH wichtig ist - soziales Umfeld mit Freunden, Nachbarschaft, Verwandtschaft, Arbeitskollegen - sieht ein bisschen nach Aktionismus und auch Flucht aus. Aktionismus....wenn ja - seit wann ist das in DEM Maße vorhanden? Flucht....wenn ja - seit wann ist dieses Absondern und dieser besonders intensive Bezug zu so vielen Tieren. Flucht vor Nähe? Flucht vor Gesprächen? Angst vor dem Unausgesprochenen?
Einen Weg zurück - warum das Frauenhaus? Das kommt meines Wissens nur in besonders schwierigen Situationen zum Tragen, wenn z. B. körperliche/psychische Gewalt ausgeübt wurde. DAS hast du Gott sei Dank als abwegig beschrieben Wobei....verbal mal einen rauszuhauen, ist sehr schnell passiert....und niemand weiß, wie ein verbaler Ausraster aufgeschnappt wird.
Gespräche....einen anderen Weg wird es nicht geben - egal mit welchem Ausgang. Ergebnisoffen zu reden - mit einer Bestandsaufnahme ohne Schuldzuweisungen. Evtl. ist eine schriftliche Annäherung möglich...handschriftlich sogar. Und.... möglichst nicht ALLES auf einmal aufräumen und ausräumen wollen. Deine Frau hat die Brustkrebs-Diagnose bekommen, die sie umgehauen hat....
...die aber auch dich als Ehemann umgehauen hat. Du bist ein indirekt Betroffener und machst auch etwas durch. Du weist ggf. noch nicht, wie sehr dich das mitgenommen hat, weil sich die Geschehnisse überlagert haben....
Ich hoffe, ein bisschen Unterstützung gegeben zu haben....
Kuddel7591
11.05.2017 23:50 •
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