auch das kenne ich von mir. den tiefsten punkt in den letzten monaten hatte ich im november. bin samstags aufgewacht. schmerzen in der linken brust wegen einer entzündung. knoten gespürt, der sehr heiß und geschwollen war. am montag zum frauenarzt. ulltraschall. bei der besprechung hinterher hat die ärztin gesagt: das gefällt mir gar nicht, das muss untersucht werden. da bin ich zusammengeklappt, weinkrampf, schildern der situation. ich, die sonst beim hausarzt immer gesagt hat, wenn er meinte jetzt bleiben sie mal 3 tage zu hause: ja muss das denn so lange sein?
ich bin dagesessen und ich war mir total egal. ein gedanke war: dann war es das halt jetzt. und es war mir recht so. in dem moment haben sogar meine kinder keine rolle mehr gespielt. ich war in diesem augenblick mit mir und meinem leben fertig. bin eine woche krankgeschrieben worden und habe dann kurzfristig einen termin zur mamografie bekommen, kein krebs, eine normale entzündung laut radiologen. er musste es mir zweimal sagen, er hat gemerkt, dass ich seine aussage nicht begriffen habe beim ersten mal.
als ich das alles einer freundin erzählt habe, war sie entsetzt und hat gemeint: du bist wichtig.
ich war für viele wichtig in den letzten jahren: für die kinder, bei der arbeit, in der schule, ziemlich lang auch für meinen mann. aber für mich selbst nicht mehr.
nur wenn wir für uns selbst wichtig sind, können wir auch für die wichtig sein, für die wir verantwortung haben. vielleicht war das sogar der letzte anstoss in die neue richtung: eine woche ausruhen können und die erkenntnis, dass ich wieder für mich wichtig sein möchte. ich will noch ein leben für mich.
29.12.2011 22:29 •
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