Hallo Ihr Lieben.
Ich bin ganz neu hier und mal sehr gespannt was alles auf mich zukommt.
Vor 2 1/2 Wochen hat sich meine Frau endgültig von mir getrennt. Der erste Knacks kam schon im August, wo sie mir aber auf Drängen noch eine Chance gab. Wir haben auch eine Paartherapie begonnen. Unsere Tochter wird bald 2 Jahre alt und genau diese Zeit, ist diejenige, in welcher ich meiner Frau wohl bewusst so sehr weh getan habe. Sie meinte nur zu mir, dass sie keine Kraft mehr hätte und so nicht kann und auch nicht mehr will. Kurzerhand zog sie zu ihren Eltern mit dem Kind, da ich keine Wohnung suchen wolle und auch nirgends so schnell hin könnte. Sie hat Beratungsstellen angesteuert, war beim Jugendamt und will zu einem Anwalt zur Erstberatung. Nachsendeauftrag erfolgte auch schon. Nun nahm sie auf meiner Bitte noch am Termin für die Paartherapie teil, habe ihn extra gesplittet. Anschließend einigten wir uns auf 2-3 weitere Termine, allerdings getrennt. Sie schreibt mir noch, wenn es um unsere Tochter geht, Freunden und Bekannten antwortet sie offensichtlich aber nicht mehr. Zum Geburtstag habe ich ihr einen Kuchen gebacken und vorbeigebracht. Sie hat sich per Nachricht bedankt. Sie meinte auch sie müsse sich erst sortieren, Hoffnungen solle ich mir nicht mehr machen.
Ich habe nun eine Kontaktsperre verhängt und werde sie Bitten mich nur noch telefonisch zu kontaktieren, sofern es was wichtiges gibt. Haus und Aufenthalsbestimmung unserer Tochter sind noch völlig offen. Sie meint aber wohlgemerkt ich solle ausziehen und sie kauft mir meine Hälfte ab. Aber das geht nicht so einfach, so ist es meine Heimat, mein Zufluchtsort. Für meine Frau ist es ohne unsere Tochter keine Option, für mich ebenso wenig.
Ich habe ihr Anfangs Briefe geschrieben, weiß jedoch nicht ob sie sie gelesen hat. Habe sie drum gebeten sie in Ruhe zu lesen, sofern sie dazu bereit ist.
Ich möchte gerne einen Neustart, nicht grundlegend alles verändern, aber im wesentlichen.
Ich habe ihr immer wieder das Gefühl gegeben, dass sie es mir nicht recht machen kann, habe sehr oft gemeckert, sie wohl runtergemacht, sie ständig verletzt und ihr nicht das Gefühl gegeben sie zu lieben. 2 Jahre sagt sie, habe sie gekämpft, hat jedoch nie offen drüber gesprochen. Nach der zweiten Therapiesitzung hat sie mit mir geschlafen, weil die Beraterin meinte sie solle vielleicht mal Spaß haben. Sie hat sich falsch verstanden und bedrängt gefühlt, hat auch gemeint die Therapie bringe nichts, da unsere Beraterin nicht in sie hineinschauen könne.
Das ich jetzt meine Tochter so selten sehe, liegt an mir. Ich habe am Tag der Trennung Suizidgedanken ausgesprochen, sah keinen Ausweg mehr. Nun hat sie Angst und schützt verständlicherweise unsere Tochter. Kann sie aber jederzeit bei den Großeltern auch besuchen. Auch das Jugendamt ist der Ansicht, unsere kleine solle erstmal nicht ins Haus zurück, sprich also hin und her. Das würde sie zu sehr aufwühlen. Wenn ich meine Tochter wieder verlasse, merke ich schon wie ruhig sie auf einmal wird.
Nun habe ich mich in ärztlicher Hilfe begeben. Meine Schwester hat mich begleitet, da meine Frau es nicht wollte, nur im Notfall. Herausgekommen ist, dass ich leicht depressiv bin und an einer akuten Belastungsreaktion leide. Möglicherweise verursacht durch viele negative Ereignisse seit meiner Kindheit.
Ich bin jetzt beim Beginn einer Therapie und werde zudem mit Medikamenten versorgt. Die Dinge die ich meiner Frau an den Kopf geworfen habe, Freunden, Familie, etc. habe ich tatsächlich nie so gemeint und es immer bereut. Das war mir immer gleich klar, habe es aber nie richtig gestellt. Das ist selbstredend auch die Ursache für die Trennung gewesen. Woher hätte meine Frau es auch wissen sollen.
Nun hatte sie sich vor kurzem gemeldet, das ich am Laternelaufen teilnehmen und ich auch am Wochenende gemeinsam mit ihr und unserer Tochter in einen sogenannten Spielpark gehen könne.
Ich weiß nun aber wirklich nicht wie ich mich verhalten soll und kann.
Viel schlimmer ist aber, nicht genau zu wissen, welches ihre nächsten Schritte sind und was das alles zu bedeuten hat. Sie hat niemanden auf ihre Geburtstagsgrüße geantwortet, weint bei der Therapie und macht Vorwürfe. Sagt es sei alles andere als einfach und es sehe nur so aus als sei sie eiskalt.
Sie wolle mir auch ein guter Freund sein, wo ich ihr schon signalisiert habe, dass ich dies nicht könne.
Freunde und Bekannte meinen, das ihr Weg, den sie gerade geht, vom Tempo her ziemlich schnell und energisch ist. Kann das jemand nachvollziehen?
Zu erwähnen sei noch, wir sind gut 10 1/2 Jahre zusammen, davon etwas über 3 Jahre verheiratet und haben ein gemeinsames Haus, sowie eine Tochter im Alter von bald 2 Jahren.
09.11.2016 10:31 •
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