Meine Frau hat in der Reha jemanden kennengelernt

Das besagte Wochenende ist erst das kommende nach Minatos Aussage .

Hallo Minato, was gibts Neues?

@Blue23 Guten Morgen,
Der Ausflug war familiär sehr schön. Letzte Woche hatten wir auch unsere erste Sitzung bei einer Eheberatung, ich war skeptisch, da der Kontakt ja noch zu dem Rostocker besteht.

Der Therapeut, erklärte aber das es nicht schlimm sei, da er ja Teil des eheproblems sei. Wir haben beide erstmal unsere Seiten der Dinge erklärt. Auch Dinge die einem am anderen stören und wir einander lieben. Es Kristallisierte sich während des Gespräches mehr und mehr heraus, das nicht ich das Problem bin war, sondern es eher den Eindruck machte, daß so gesehen ausflüchte gesucht wurden. Zu dem wurde ihr angeraten wegen der Borderline Erkrankung schnell Hilfe zu suchen, denn derzeit ist ihr weg den sie da einschlägt, einer der sehr viel Zerstörung zurücklassen wird.

Minato,
Da bin ich mal gespannt ob sie dieses auch macht.
Weitere Eheberatung kannst Dir,aus meiner Sicht,erstmal sparen.
Sie muss was machen,sich ernsthaft mit ihrer Störung auseinandersetzen.
Das wird ein langer,steiniger,schwieriger Weg mit ungewissen Ausgang.
Respekt,wenn Du bereit bist ihn an Ihrer Seite zu gehen,erwarte aber nicht zuviel.Das wird weiterhin ein Auf und Ab für viele Jahre-die Diagnose ist eh eine lifetime Story.
Geht es nicht gut,Blicke nicht mit Groll zurück oder trauere der Zeit hinterher.
BL kommt ja auch noch mit Co Störungen daher.
Der Tanz auf der Rasierklinge halt.
Aber ihr habt Kinder,allein die sind den Versuch wert,ebenso wie Deine Frau-sie ist ja kein schlechter Mensch,sondern eine mit einer schweren psychischen Erkrankung.
Reib Dich bei all dem nicht auf,achte auf Dich und die kids

@Minato90, Danke für die Information.
Jetzt frage ich mal, kann man denn eine Borderline-Erkrankung damit entschuldigen oder begründen, dass die Frau eine Affäre gesucht hat?

Sollst Du jetzt ewig oder Jahre mit dem Rostocker im Nacken leben?
Ich finde, das ist zu viel verlangt.

Es tut Dir sicher gut, von erfahrenen Therapeuten oder Familienberatern zu hören, dass nicht Du das Problem bist.

Wie geht es Dir nach dieser Beratung?

@maenneken, ich denke nicht, dass weitere Sitzungen umsonst sind. Zumindest kann @Minato90 sie ja selbst in Anspruch nehmen um seine Verfassung zu stärken oder sein gesamtes Verhalten im Umgang mit der Situation zu überdenken.

Zitat von Minato90:

@Blue23 Guten Morgen, Der Ausflug war familiär sehr schön. Letzte Woche hatten wir auch unsere erste Sitzung bei einer Eheberatung, ich war skeptisch, da der Kontakt ja noch zu dem Rostocker besteht. Der Therapeut, erklärte aber das es nicht schlimm sei, da er ja Teil des eheproblems sei. Wir haben beide erstmal ...

das sind erste Maßnahmen - die der Beratung.

Und da die Situation insgesamt eine sehr heikle ist, kann der Mediator viel eher etwas an den Mann/die Frau bringen, als wenn beide das unter sich auszumachen gedenken - bisher war
das ja nicht sonderlich erfolgreich...für keinen der beiden.

Der Mediator hat eine neutrale Sicht. Und es zeigt sich ja, dass er bestimmte Situationen an @Minato90 festmacht, wie auch an seiner EF - das gehört zu haben, lässt das eine oder andere schon mal mit etwas mehr Zuversicht erscheinen, dass direkter Handlungsbedarf eher bei der EF bestellt, denn beim TE.

Zudem.... dem Mediator zu vertrauen, dass er die Lage erkannt hat, erste Ansätze avisiert hat, um der gesamten Situation ein gewisses Maß an Federführung zu verleihen. lässt sich gut an. Und ggf. wird der Mediator OB der Gesamtsituation auch ein bisschen Nachdruck verleihen, denn ich glaube nicht. dass das alles auf die Affäre runtergebrochen werden kann.

Ich denke auch, dass die Beratungen weiter in Anspruch genommen werden sollen. Es ist ja ein ganzes Bündel an Themen, und vielleicht ergeben sich dabei Lösungsmöglichkeiten. Manchmal hilft es auch, einfach nur eine Außenansicht gespiegelt zu bekommen, die dann neutraler ist, wie hier zum Teil im Thread. Aber es ist hier ja auch dennoch echtes zwischenmenschliches Interesse vorhanden. @Minato90, schön, dass du dich bei uns gemeldet hast. Vorerst einmal alles Gute bis auf ein Weiteres.

Richtig Tina,
Aber nicht in Form einer Eheberatung.
Er selber für sich ist ok.Da hat er jemanden wo er seinen Ballast abladen kann,Handlungsstrategien an die Hand bekommt,lernen damit umzugehen.
Aber leider auch sehr dynamisch und total von seiner Frau abhängig.
Wann kommt die nächste depressive Phase,wann das nächste Hoch?
Wann diese innere Leere,das Gefühl sich selbst nicht zu spüren?
Was ist das nächste selbstschädigende Verhalten und wann kommt man dahinter?
Vieles davon wird er schon vorher lesen können,die Gewissheit haben es geht aus einem Tief wieder bergauf und umgekehrt.Nur wann?Das kann Tage oder Wochen dauern oder innerhalb von Millisekunden.
Er kann noch so aufmerksam sein,bleibt trotzdem ein Spielball-deswegen einen Fachmann nur für sich wenn er damit nicht mehr klar kommt.

@tina1955 die Beratung erklärte mir, dass es nicht unüblich ist, das Menschen mit Borderline eine Affäre anfangen, was natürlich keine Rechtfertigung sein soll, denn auch Menschen mit Borderline können so gesehen richtig und falsch unterscheiden.

Das Problem ist bei dieser Erkrankung, dass Menschen mit Borderline ihre Partner idialisieren und auf ein Gott gleiches Podest (Gott gleich ist vielleicht übertrieben, aber veranschaulicht was ich meine) stellen. Sollte dann aber ein Fehler passieren, fängt das Podest an zu bröckeln und Unzufriedenheit macht sich breit. Wenn man dann nicht kommuniziert, kann es böse enden.

Derzeit könnte ich gegen das ganze Rostock Theater reden wie ich will, sie befindet sich in einer Idialisirungsphase.

Wichtig ist auch, daß sie bereit ist eine Therapie zu machen und sich wünscht das ich diesen Weg mit ihr zusammen gehe.

Abseits der Borderline Geschichte, bekräftigte der Therapeut ,die Tatsache, daß man meiner Frau aber schon glauben kann das sie hier zwischen 2 Bäumen steht und sich nicht sicher ist. Sie fühle sich wie 2 Personen in einem Körper.

Typisch für ihr Krankheitsbild ist auch, daß es ihr schwerfällt zu einem von beiden den Kontakt abzubrechen, da es dennoch das Gefühl des Verlustes bringen würde.

Auf der anderen Seite hat der Therapeut aber auch gesagt, es gibt hier für mich 2 Wege, ehe Ende oder den Weg mit meiner Frau beschreiten. Wobei zu erwähnen ist, das der 2 te weg sehr viel Kraft braucht. Viel Toleranz, Augenhöhe, aber auch strickte setzen von Grenzen. Und man sollte versucht sein so schwer es auch ist. Sich nicht auf die Falle der Eifersucht tappen zu lassen.

Da erscheint einem der 1 te Weg bestimmt leichter.

Und wie eben schon geschrieben wird, es wird ein steiniger Weg. Aber auch steinige Wege, mit Problemen können bewältigt werden und einen die Augen öffnen.

Dennoch soll eines gesagt sein, ich gehe diesen Weg mit meiner Frau, nicht aus reiner Hoffnung, daß alles wieder gut wird, sondern um selbst im Falle einer Scheidung die Aussicht auf ein stabiles Leben gegeben ist.

@maenneken, das ist ja leider das Problem, dass die Erkrankten es nicht einsehen (wollen, können oder ablehnen), dass sie dringend Hilfe benötigen.

Ich stelle es mir wahnsinnig schwer vor, mit der Situation leben zu müssen und dann noch die Bedürfnisse von 3 Kindern zu beachten und ihnen ein bestmögliches Maß an Harmonie zukommen zu lassen.

Minato,
Bleib bei dem Therapeuten-für Dich alleine.
Du brauchst eine Vertrauensperson nur für Dich.
Ich habe den Mist 7 Jahre alleine gehandhabt,dann kam meine NF auf den Trichter der Eheberatung-bei dem Therapeuten ihres Vertrauens.
Hab dann eine Sitzung alleine bei ihm gehabt,um ihn kennen zu lernen und da ich ja um die Diagnose wusste,kamen wir auf mich zu sprechen.Er war beeindruckt,wie souverän und ruhig ich das gestaltet habe-die meisten hätten schon lange die Flucht ergriffen,das ich immer noch die Sicherheit,der vertrauensvolle Rückzugsort bin,der Mensch-der auch ohne Maske zu ihr steht,wo sie sich nicht verstellen braucht und es auch nicht kann.Ich,von meiner psychischen Verfassung und mentalen Stärke einer wäre der genau richtig ist.
Aber leider auch einer,der sich damit in die Co Abhängigkeit begeben hat- nicht bewusst und schleichend aber dafür umso gründlicher.
Jetzt 3 Jahre weiter leben wir getrennt,da jetzt endlich,der weiße Ritter erschienen ist und sie auf der absoluten Glückswelle reitet.
Therapie hat sie übrigens vor 4 Jahren,nach gesetzlicher Wartezeit,nicht wieder aufgenommen.Ging ihr ja super und hat alles im Griff.

Guten Tag, ich bin stiller Mitleser und möchte auch gerne meine Meinung sagen.

Meiner Meinung nach muss nun die Borderline stören für alles herhalten.

Mit dieser Aussage wird nun jedes Fehlverhalten der Frau, und sei es noch so häufig und krass, erklärt und entschuldigt.

Die Frau schiebt alles auf die Erkrankung und der Mann entschuldigt alles wegen der Erkrankung.

Das kann es meiner Meinung nach nicht sein und diesen Weg würde ich ganz schnell verlassen! Vor dem Rostocker ging es ja auch.

BL ist nicht heilbar. Ob man diesen Weg gehen möchte, sollte man sich gut überlegen. Ich würde es nach den Erfahrungen mit der Affaire meiner Ex nicht machen. Ich bin froh heute geschieden und den Kontakt komplett eingestellt zu haben.
Wie hier schon geschrieben wurde, BL brechen den Kontakt nicht ab, sie versuchen über zig Umwege den Kontakt zu halten. Genau das werden sie aber auch mit den Affairen machen. Ich wäre da raus.

Peter,
Stimmt schon.
Aber da sind wir bei der Co Abhängigkeit.Minato wird bleiben.
Das ist jetzt weder schlecht noch gut sondern einfach nur den schwierigsten Weg gehen.
Das ist sein gutes Recht und er wird viel über sich lernen,die Ernsthaftigkeit seiner Frau das anzugehen.
BL entschuldigt erstmal gar nichts-macht nur die inneren Zwänge und Spannungen verständlich.Jetzt kommt es darauf an was seine Frau daraus macht