Was eine Scheidung kostet hängt immer davon ab, wie strittig oder wie friedlich ihr es hinbekommt. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur eine Scheidungsfolgenvereinbarung beim Notar vorschlagen. Das ist die günstigste Version, geht aber auch nur wenn beide Parteien noch Restvertrauen zueinander haben.
Dort wird alles geregelt: Was passiert mit dem Haus, wo leben die Kinder, wie sieht der Unterhalt aus, wie läuft es mit dem Trennungsunterhalt (ggf. auch zeitlich befristet oder abschmelzend), gibt es Hausrat der aufgeteilt werden muss, was ist mit dem Versorgungsausgleich.
Das sind die Punkte, die immer geklärt werden müssen und bei denen dann meist der große Rosenkrieg ausbricht. Obwohl Lösungen fast immer möglich sind. Ggf. kann auch ein guter Anwalt für FamRecht bei schwierigen Konstellationen die Ausarbeitung übernehmen. Ist aber auch wieder mit Mehrkosten verbunden.
Mit dem Notarvertrag könnt ihr auch das Trennungsjahr beginnen und den Güterstand der Zugewinngemeinschaft beenden (Gütertrennung, geht auch nur beim Notar). Mit dieser Urkunde könnt ihr dann 1 Jahr später in ca. 15 Minuten geschieden sein. Und sogar mit nur einem Anwalt (dann noch mal 1 Monat Wartefrist).
Leider kommen sehr oft die das steht mir zu Freundinnen ins Spiel, die dann schnell das Maximum rausholen wollen. Hier kann ich nur dazu raten, jetzt noch die günstige Phase zu nutzen und diese Punkte sofort glatt zu ziehen.
Alles andere soll Deine Nochfrau mal schön alleine machen. Damit hast Du nichts zu tun. Du bist weder ihr Makler für das neue Glück noch ihr Lampeninstallateur oder ihr Möbelpacker. Das ist jetzt ihr Business. Genauso wird sie es auch die nächsten Jahre machen müssen. Aus diesem Grund sorgen clevere Frauen vor und binden erstmal den neuen Mann so stark an sich (dazu müssen sie diesen auch aus seiner Beziehung rausholen) bevor sie zum großen Endschlag ausholen. Dieser Mann ist im besten Fall so vermögend, dass der Unterhalt vom Ex-Mann nur noch als nettes Zubrot zur Seite gelegt werden kann, während auch gut verdienende Männer dadurch an den Rande der Existenznot geraten.
Und noch mal zum Thema Gefühle: Aus meiner Erfahrung ist das emotionale Fremdgehen viel schlimmer als eine körperliche Nummer. Die Folgen kannst Du im Strang von Vatervondrei nachlesen. Was willst Du mit einer Frau zu Hause, die ihr Lächeln als Fassade aufsetzt, Dir lächelnd nen Kaffee hinknallt weil Du wieder nicht schlafen kannst vor lauter Sorgen. Und die innerlich kein einziges Mal mehr mit Dir schlafen kann bzw. Ekel empfindet. Weil sie innerlich das Gefühl hat, dem AM fremd zu gehen. Und dieses Bild wird immer wieder von Frauen in Affairen berichtet. Gefühle sind nicht verhandelbar.
Wenn eine Frau in solch einer Nummer zurückkommt, dann zu 95 Prozent aus materiellen Gründen (Verlust des Wohlstandes, Verlust Haus, Verlust Haustier, Sorge um die Ausstattung der Kinder, fehlende Bindungsmöglichkeit des AM). Mit Dir als Mensch und auf Grund echter Liebe hat das in den wenigsten Fällen etwas zu tun.
Deshalb: Gehen lassen. Wenn sie auszieht ist der Drops gelutscht. Mit jedem Tag der Trennung schreitet die Entfremdung weiter voran. Durch die Kinder seid ihr die nächsten Jahre und Jahrzehnte verbunden. Hier muss dann der Schritt von der Paar- zur Elternebene noch gelingen. Viele Aufgaben die anstehen.
03.03.2018 17:48 •
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