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Meine Frau hat eine Affäre mit dem Nachbarn

E
Etwas provokant aber vielleicht wäre das Gleichgewicht hergestellt wenn du dir auch eine kleine Affäre gönnst...

31.05.2017 21:05 • #31


A
Eine Affäre mit einer Affäre ausgleichen....
Soll man so Augenhöhe erhalten?
Genugtuung?

31.05.2017 21:10 • x 3 #32


A


Meine Frau hat eine Affäre mit dem Nachbarn

x 3


E
Zitat von angel09:
Eine Affäre mit einer Affäre ausgleichen....
Soll man so Augenhöhe erhalten?
Genugtuung?

Auf jeden Fall.

Dann fährt man wenigstens gemeinsam alles an die Wand.

31.05.2017 21:30 • x 3 #33


Eswirdbesser
Meiner Meinung nach ist es wichtig, das der Betrogene also unser Te, etwas von seiner Frau verlangt das ihr auch weh tut, damit es ausgeglichen ist...

Vermieden werden sollte ein gleich hoher Preis, also das er auch eine Affäre hat...

Damit wieder eine liebevolle Augenhöhe entstehen kann...

Was das sein kann, sollte er mit seiner Frau besprechen...

31.05.2017 21:47 • #34


L
Zitat von Esral:
Etwas provokant aber vielleicht wäre das Gleichgewicht hergestellt wenn du dir auch eine kleine Affäre gönnst...


Von doppelter Moral halte ich nichts.
Ich soll also die selben dinge, Vorgehensweisen usw tun um mir eine eventuelle Genugtuung zu erlangen?
Ich glaube nicht das so etwas funktioniert und selbst wenn, entspricht das nicht meinen Charakter. Wir hätten anschließend nicht nur damit zu kämpfen mein Vertrauen und Glauben an die Beziehung aufzubauen, sondern auch das ihre. Das wäre dann zum Scheitern verurteilt. Ich kann mir nicht vorstellen noch mal von vorn anzufangen, nur damit sie das selbe spürt oder ich mich aufgebaut fühle.
Ich vermisse nichts was andere Frauen angeht. Ich habe mich weiß Gott ausgetobt und genug Mist in meinen Leben gebaut dass es sogar für zwei reicht. Ich will weder eine Offene Ehe, noch sonst irgendetwas in der Richtung.
Habe darüber oft gelesen, aber wie gesagt. Es würde allem was mich ausmacht widersprechen.
Vielen Dank für deinen Post.

31.05.2017 22:00 • x 9 #35


A
Ich wurde auch gefragt, ob ich als Ausgleich eine Affäre eingehen möchte. Ich war immer überrascht über diese Frage. Wenn ich meiner Beziehung den Todesstoß geben möchte, kann ich das auch anders. Dann kann ich mich trennen. Ich muss nicht noch eine Person mit hineinziehen, sie nur für meine Rache benutzen. Ich weiß, wie weh das tut und ich gönne dieses Erlebnis niemanden.
Mein Mann hat mich leiden sehen. Das reicht. Aber ich bin wieder aufgestanden und gehen noch wackelig unseren Weg gemeinsam weiter.
Eine Wiedergutmachung ist eine andere Überlegung. Sie geht nicht als Racheaktion von dem Betrogenen aus, sondern freiwillig von dem Betrüger. Das kann eine heilende Wirkung haben.
Ich möchte meinen Mann nicht auf die Rolle des Betrügers reduzieren. Aber ich wünsche mir schon, dass er genau hinschaut, was da war. Wie er Probleme, die zum Teil nicht mal etwas mit mir zu tun haben, anders lösen kann für sich. Das fällt ihm schwer. Er ist es nicht gewohnt bei sich und seinen Gefühlen zu sein. Im Endeffekt bin ich mit der Verarbeitung schon viel weiter als er. Aber wie Lazaros39, schon gesagt hat. Ist dieser Prozess sehr individuell und dauert unterschiedlich lange. Ich bin da manchmal sehr ungeduldig, wenn ich meine, dass er eindeutige Zusammenhänge nicht sieht. Dann kommt es zu auseinandersetzungen, die oft wieder schmerzhaft sind, uns aber auch weiterbringen.

01.06.2017 07:46 • x 6 #36


Fake
@lazaros, eigentlich ist alles was Du hier beschreibst völlig normal als Reaktion auf eine Affäre des Partners. Auch ich habe alles hinterfragt und angezweifelt....war wütend, traurig, verletzt, gedemütigt usw.....ich hatte mich auch ziemlich gut eine lange Zeit in der Opferrolle wohlgefühlt! Meine Gedanken kreisten ständig nur um dieses eine Thema. Aber dann ist mir beruflich ein sehr schlimmer Fehler unterlaufen. Ich habe eine völlig unbeteitigte 3.Person so Unrecht getan, dass ich jetzt noch fassungslos darüber bin. Da bin ich aufgewacht und habe gemerkt, so kann es nicht weitergehen. Ich habe dann ganz bewusst mir immer wieder klar vor Augen geführt was diese Sch**ße da gerade mit mir macht und das ich das nicht will. Ich muss täglich Entscheidungen treffen, wo andere Menschen betroffen von sind. Da kann bzw. Darf ich es nicht zulassen, dass mein Privatleben diese Entscheidungen beeinflussen. Mein Leben ist wichtig und das es mir gut geht, da bin ich für verantwortlich und sonst niemand. Nur Du kannst dafür sorgen, dass Dein Kopf frei wird, Deine Gedanken und Gefühle Dich glücklich machen, nicht Deine Frau. Sieh es doch mal so, sie hätte doch auch gehen können wenn der Typ die Granate gewesen wäre....und das nach 3 Wochen da irgendwelche ernst zunehmenden Gefühle entstanden sein sollen, ist doch eher unwahrscheinlich. Das sind Luftblasen, die inhaltslos und leer sind. Ja sie hat sich vergessen, sich dem aufregendem Gefühl des Verbotenem hingegeben, schwach geworden. Kannst Du zu 100Prozent so ein Verhalten von Dir ausschließen? Ich nicht....und wenn ich genau darüber nachdenke, hatte die Affäre dahingehend ihren Sinn, dass ich erkannt habe das mein Mann kein Übermensch ist ( zu dem ich ihn wahrscheinlich all die Jahre gemacht hatte), sondern schlicht und ergreifend ein Kerl mit Fehlern und Schwächen wie jeder Mensch. Gut so, denn jetzt bin ich auch irgendwie freier in meinen Gefühlen...

01.06.2017 07:59 • x 5 #37


L
@Fake

Das stimmt schon. Wir sind alle Menschen und geben uns unseren Gefühlen hin. Auch ich war in meinem Leben und in meiner Ehe Versuchungen ausgesetzt. Sowohl beruflich als auch Privat gab es einige Momente und Möglichkeiten. Und ich finde genau da stellt man unter Beweis ob man treu ist oder nicht. Wenn die Möglichkeit nicht aufkommt kann jeder treu sein denke ich. Tatsache ist aber und da gebe ich dir Recht, dass meine Frau sich dieser Versuchung hingegeben hat. Wichtig für mich ist dass derjenige der Betrügt dieses einsieht und zukünftig sich anders verhält.
Wenn es nähmlich so ist, dass sobald es Probleme in der Beziehung man Angst haben muss das der Partner fremdgeht, anstatt die Dinge anzugehen, na dann gute Nacht. Wozu heirate ich?
Ich versuche die Bilder aus meinen Kopf zu schlagen und zu lernen wieder nach vorn zu schauen. Mit meiner Frau und unseren Kindern.
Aufgrund meiner Erfahrung in dieser Sache allerdings, würde ich-falls es mit mir und meiner Frau zukünftig doch nicht klappen sollte-, diesen Weg nicht noch einmal gehen wollen in einer anderen Beziehung.
Ich finde das gut wie du das machst und es gibt mir sehr viel Hoffnung zu sehen das es funktionieren kann wenn es beide wollen. Ich sehe dass es seine Zeit braucht, und ich bin bereit diese Zeit und Kraft zu investieren weil es meine Frau ebenfalls tut.

Vielen dank

01.06.2017 09:06 • x 2 #38


K
Hallo Lazaros39,
ich kann dich gut verstehen. Bei uns ist es jetzt noch kein Jahr und obwohl wir offen reden steht es manchmal wie eine unüberwindbare Wand vor mir. Ich hoffe sehr, dass das noch besser wird und einige Schicksale hier im Forum machen mir da Mut. Ganz weg sein wird es nie, es wird immer zu der gemeinsamen Geschichte dazugehören aber es wird hoffentlich weniger Raum einnehmen. Ich habe zu meinem Mann gesagt ich hoffe wir werden in 20 Jahren gemeinsam irgendwo auf einer Bank sitzen und sagen weißt du noch damals, als wir unsere Ehe fast vor die Wand gefahren hätten.
Ich bin da einer Meinung mit Angel09 und Fake: eigentlich wünscht man sich ausgleichende Gerechtigkeit, die Frage ist wie diese aussehen sollte. Alles ziemlich ambivalente Gefühle: auf der einen Seite bin ich froh, dass es für meinen Mann irgendwie schon abgehakt erscheint, auf der anderen Seite ärgert es mich, dass er mutig in unsere gemeinsame Zukunft schaut und gehen will und ich in dieser Geschichte vor einem Jahr immer noch irgendwie festhänge. Aber mir ist auch klar, dass ich das nur selbst ändern kann (ich arbeite noch an dem wie).
Wir haben uns entschieden bei unseren Partnern zu bleiben, um die Beziehung zu kämpfen und unsere Betrüger tun das auch. Auf beiden Seiten ist bleiben ein Zeichen von Mut und Stärke und der Liebe, die ja noch da ist.
Vielleicht hast du zu früh aufgehört zu fragen, vielleicht ist irgensetwas für dich noch nicht geklärt. Aber das du jetzt alles gelöscht hast, ist sicher ein guter Schritt weiter in die Richtung es irgendwann loslassen zu können.
Ich wünsche dir, mir und allen anderen, die gerade diesen furchtbaren Alptraum verarbeiten müssen alles Gute, vor allem Geduld mit sich selbst!

01.06.2017 13:00 • x 4 #39


Fake
@lazaros, Deinen letzten Satz finde ich enorm wichtig. Es ist eben nicht so, dass allein der Betrogene entscheidet ob die Beziehung fortbestehen kann. Denn der Betrüger muß sich darüber im klaren sein, dass es ein ganz schwieiger Weg wird und er viel aushalten muß. Ich habe meinem Mann gesagt, dass er es sich gut überlegen soll, denn ich war für eine ganze Weile nicht mehr die Frau die er liebt. Meine Abstürze waren fürchterlich...ich habe ihn zeitweise wirklich an seine Grenzen gebracht. Nicht mit Tränen, eher durch Worte und Taten. Er hat alles ausgehalten, aber das hatte einen hohen Preis bei ihm. Eines Tages aber habe ich ihn durchs Fenster beim Rasen mähen beobachtet. Früher hat er dabei immer Musik gehört und mitgesungen. Aber was oder wen ich da sah, war ein vollkommen geknickter Mann mit tiefen Falten um den Mund. So einen depremierten Mann wollte ich nicht mehr an meiner Seite. Ich fand er sah fürchterlich aus. Das war auch einer der Momente wo mir deutlich geworden ist, so gehts nicht weiter. Ich hatte so eine Sehnsucht nach seinem Lachen, seiner witzigen charmanten Art. Ich bin spontan rausgegangen, habe ihn in den Arm genommen und ihm gesagt , dass alles wieder gut wird. Da haben wir beide hemmungslos geheult und er hat mir immer wieder gesagt wie sehr er bereut! Alles wird gut Lazaros, Du musst es nur zulassen.

01.06.2017 14:13 • x 12 #40


E
Hallo Lazaros,
sehr guter Beitrag. Bei mir ist es jetzt so etwa 1 - 1,5 Jahre her, ich bin noch mit meiner Frau zusammen, meine Geschichte kann man hier irgendwo lesen....

Ich unterschreibe sehr vieles von dem was Du sagst, insbesondere das Nichts was ich aber bei mir besser greifen kann. Auch ich bin nicht mehr eifersüchtig und ich habe auch keine Angst dass sie mich verlässt oder wieder betrügt - ganz einfach aus dem Grund dass ich mich emotional ja lang genau mit dieser Thematik beschäftigt habe, es schockt mich nicht mehr.
Ebenso wie Du hat sich meine Lebenseinstellung total verändert. Da meine Planung durch den plötzlich entdeckten Betrug von jetzt auf gleich zusammen brach habe ich jetzt noch einen Planungshorizont von 3-4 Monaten, beruflich wie privat. Wer weiß schon was in 3 Monaten ist? Urlaub langfristig zu planen wird schon zum Problem.

Du sagst Du liebst Deine Frau, da bist Du definitiv weiter als ich. Sie sagt mir oft dass sie mich liebt aber ich kann es nicht mehr verbal erwidern. Sie hat es vor der Affäre ständig gesagt, während sie die Affäre hatte und hat es wohl auch zu Ihrer Affäre gesagt. Also total oberflächlicher Quatsch, es zählt für mich rein gar nichts mehr.

In allererster Linie, auch wenn jetzt wieder viele Argumente kommen, muss ich gestehen dass unser Kind der Treiber ist warum ich geblieben bin. Ich kann und will mir einfach kein getrenntes Leben von dem Kind vorstellen und ich bin dann auch noch der Idiot der sich finanziell schlechter stellt.

Wir führen oberflächlich ein tolles Leben, haben die gleichen Interessen und viele im Freundeskreis denken wir sind ein Traumpaar. Ich stelle mir nach jetzt über einem Jahr die Frage ob ich das Thema verdränge oder doch nicht wahrhaben will und wie lange es gut geht.

Gestorben ist die Besonderheit der Beziehung. Bis zu der Affäre war sie meine erklärte Traumfrau die ich voller Überzeugung geheiratet habe und die die Mutter meines Kindes wurde. Und jetzt? Eine der größten menschlichen Enttäuschungen meines Lebens. Das wird sich auch nicht mehr ändern, ob wir zusammenbleiben oder nicht.

So Long, mein Update. Alles Gute all den Leidensgenossen, in welcher Phase sie sich auch gerade befinden.

Eumel

21.06.2017 19:39 • x 8 #41


K
@eumel
Das klingt aber sehr verbittert und tut mir sehr leid für dich und deine Frau. So sollte es in meinen Augen nicht sein, wenn man sich entschieden hat zusammen zu bleiben, ich möchte eine echte Beziehung keine Zweckgemeinschaft. Ich kann deine Gefühlslage verstehen aber ich denke bei der Verarbeitung ist noch Luft nach oben.

22.06.2017 21:00 • x 2 #42


L
@eumel
Hi. Vielen Dank für dein Beitrag. Also ich kann dich echt sehr gut verstehen. Ja ich Liebe meine Frau. Sie liebt mich auch und kämpft wie eine wilde seit vier Jahren um es mir zu zeigen. Ich hab es nicht nur der Kinder wegen gemacht. Ich hatte mich dazu entschieden und ich empfinde diese Entscheidung als richtig. Es ist einfach zu früh für dich denke ich. 1,5 Jahre. .puh. wenn ich zurück denke was meine Frau sich damals noch alles anhören musste. Ob du es sein lässt oder ob du es weiterhin versuchst. Weder das eine noch das eine macht dich schwach. Wichtig ist dass ihr es beide wollt und sie mit dir kämpft. Dumm ist es wenn es nur einseitig ist. Das hat nähmlich dann meiner Einsicht nach keinen Sinn mehr.
Ich kann ein kurzes Update geben seit meinen letzten Post. Mir geht es echt gut. Ich denke nicht mehr oft daran und habe gemerkt dass ich mir durch die Verläufe das Leben immer nur für eine längere Zeit als nötig schwer gemacht hab. Ich hätte mich eher für eine Richtung entscheiden müssen aber so wie es aussieht habe ich diese Leidenszeit gebraucht. Ich weiß heute was ich will und was nicht.
Ich weiß dass ich ohne noch ein mal eine ähnliche Situation nicht noch einmal erleben werde. Trotz allem stehe ich da da und es wird von Tag zu Tag besser.
Aber egal ob man sich für oder gegen die Ehe entscheidet. Es tut weh und dauert seine Zeit. Ich wünsche dir alles gute.

Lazaros

23.06.2017 16:30 • x 3 #43


K
Hi

Zitat von angel09:
Eine Affäre mit einer Affäre ausgleichen.
Soll man so Augenhöhe erhalten?
Genugtuung?


Auf jeden Fall.

Dann fährt man wenigstens gemeinsam alles an die Wand.

@frischgeföhnt - ich finde deinen Kommentar dazu herzerfrischend - genau so ist es .

Lieben Gruß
Konstantin

23.06.2017 16:40 • x 1 #44


K
Ich denke wir wissen alle, dass es nie wieder wie vorher sein wird und dass es immer dazu gehören und vielleicht auch immer mal wieder situationsbedingt weh tun wird. Aber es wird uns auch immer daran erinnern was wir nicht wollen und worauf wir achten sollten. Noch gibt es Tage an denen ich glaube ich schaffe das nicht aber sie werden weniger. Ich liebe meinen Mann und habe mich bewusst für unsere Ehe entschieden und ich bin gewillt aus dieser Entscheidung das beste zu machen. Mir und ihm ist klar dass das eine einmalige Sache war, und bleiben muss, eine zweite Chance werden wir nicht haben. Aber nichts im Leben ist ohne Risiko und keiner weiß was morgen passiert.

23.06.2017 20:02 • x 4 #45


A


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