Meine Familie macht mir das Leben immer schwer

Hallo ihr.

Ich bin 22 und habe riesige Probleme, bei denen ich alleine einfach keine Lösung finde.
Meine Familie sucht immer ein Thema das sie dann zum Mittelpunkt ihres Lebens machen- immer ein Thema das sie bei mir stört. Sie mischen sich ein und machen mir das Leben schwer.
Mit 16 war ich deswegen bei einer Psychologin- sie riet mir weit weg zu ziehen und den Kontakt abzubrechen, da es sich nicht verändern wird. Sie wollen über mich bestimmen und mich kontrollieren.
Ich habe mich nicht getraut, weil wir abgesehen davon, ein gutes Verhältnis haben und sie sonst alles für mich tun würden.
Sie sind mir sehr wichtig. Es geht um meine Eltern und um meine 2 Schwestern und meinen Bruder.

Seit einem halben Jahr habe ich jetzt einen Freund, der 20 Jahre älter als ich ist. Wir lieben uns und wären eigentlich total glücklich- wenn meine Familie nicht dazwischen funken würde. Sie möchten es nicht. Sie haben uns die ganze Zeit die Beziehung schwer gemacht und wollten es mir verbieten. Wir wussten dann keinen Ausweg mehr als uns heimlich zu treffen.
Das kam jetzt natürlich raus und jetzt wird es immer schlimmer.

Ich habe mit meinem Freund schon oft darüber geredet und er meinte ich soll ausziehen und unabhängig werden, dass es sonst niemals funktioniert. Auch er hatte in meinem alter das selbe Problem und ist dann von Frankreich nach Deutschland ganz alleine ausgewandert.
Mein Freund ist Lehrer und muss auch einigermaßen auf seinen Ruf aufpassen.
Mein Vater droht mir jetzt, dass er meinen Freund fertig macht wenn wir uns nicht trennen, er sagt er findet etwas und hängt ihm etwas an und macht ihm dann alles kaputt. ( Mein Vater kann sowas- das hat er bei meiner Mutter auch nach der Scheidung getan.)
Außerdem will er mir meinen hund wegnehmen, er ist mein ein und alles. Er ist eigentlich das wichtigste in meinem Leben, er und mein Freund. Aber mein Vater hat ihn mir damals gekauft und deswegen könnte er ihn mir wirklich weg nehmen.

Was soll ich denn jetzt bloß tun?
Ich habe so große Angst...
Selbst wenn ich ausziehe und den Kontakt abbreche.
Dann wird er meinen Freund fertig machen, ich weiß das er so tickt
Und mir wird er meinen Hund wegnehmen...

Ich will nicht mehr

Maike,

Du bist volljährig. Man mag zu einer Beziehung zu einem 20 Jahre älteren Mann stehen wie man will. Aber es Deine Entscheidung und niemand hat Dir da jetzt noch reinzureden.

Da Du mit Deiner Familien-Geschichte bereits mit 16 bei einer Psychologin warst,
gehe ich davon aus, daß alle Möglichkeiten, mit Deiner Familie zu einer gütlichen Einigung zu kommen hinreichend erörtert sind. Ich erspare mir also Hinweise auf Gespräche und nehme hier einfach mal Deine Aussagen als gegeben hin.

Und da sieht es dann wohl so aus, daß Du mit Deiner Familie Pech hast.
Aber es ist jetzt Deine Wahl - Du kannst Du Dich Deinen Ängsten stellen und Dich freistrampeln.
Oder Du bleibst in einer Situation, in der Du dauerhaft unmündig gehalten wirst.
Letzteres kann einfach nicht gesund sein.
Soviel an Komfort kann Dir Deine Familie gar nicht bieten, daß dies ein eigenständiges Leben ersetzt.

Daß mit dem Hund und den Drohungen Deines Vaters bezüglich Deines Freundes ist natürlich ätzend.
Und ja, mag sein, daß er seine Drohungen wahr macht, nur um Dich zu treffen. Erbärmlich.
Aber lass Dich doch nicht wegen eines Hundes von einem eigenständigen Leben abhalten.

Auch wenn Du sehr an dem Tier hängst. Was die Drohungen gegen Deinen Freund betrifft, sprich mit ihm drüber. Und lass ihn da für sich selber entscheiden, ob er trotzdem zu Dir stehen mag. Wenn ja, dann lass diese Entscheidung bei ihm und zerbrich Dir nicht weiter seinen Kopf.

Meine Meinung.