Zitat von Via:Sei nicht traurig, dass es vorbei ist, sondern freue dich, weil es so schön war
Traumhafter Satz! Wahrlich traumhaft Vielen lieben Dank für deinen Trost, @Via
Zitat von Spreefee:Ich trage das immer in meinem Herzen. Wie ein Gebet
Es ist wahr, zu jeder Zeit an jedem Ort.
Wahnsinn. Ich entdecke dank dir auch noch eine wahre Perle deutscher Poesie. Und dann auch noch so passend. Es ist ... so schön ... Danke, danke, danke @Spreefee
Zitat von Brecher:Deine Texte lesen sich wirklich sehr gut, man kann es definitiv nachvollziehen. Mal drüber nachgedacht ein Buch zu schreiben, so als kleiner Nebenverdienst, ich behaupte einfach mal das du drauf hättest. Aber das ist ja grad nicht das Thema.
@Brecher, tatsächlich hatte ich die letzten Monate immer wieder darüber gegrübelt, ob ich nicht einfach mal ein Buch für mich ganz alleine schreibe. Nicht, weil ich denke es besonders gut zu können oder es für andere zu schreiben, sondern weil ich es für mich als ein erster Akt meiner persönlichen Geschichte verewigen wollen würde. Aber dafür unternehme ich zurzeit viel zu viel (Schönes). In den letzten vier Monaten habe ich dennoch gefühlt mehr verfasst als während meiner gesamten Schulzeit. Irgendwann, wenn die Zeit reif ist, kumuliere ich alle Einzelstücke, hieraus und aus meinem Tagebuch, zu einem einzelnen Einband. Das wäre tatsächlich sehr schön für mich.
Zitat von Brecher:Eine wirklich miese Nummer die dir da passiert ist, wo dir definitiv nicht die Schuld geben darfst. Was sagt eigentlich ihr Bruder zu ihrer Aktion?
Danke vielmals für deine Mut machenden Worte, @Brecher . Ihr Bruder, ach ja. Wir haben uns mit ihm vor 12 Jahren kennengelernt in der 11. Klasse. Seit dem sind wir beste Freude und teilen alles miteinander. Ich habe die Geschichte hier in diesem Forum nicht unnötig ausschweifen lassen (als wäre das nicht bereits passiert ), doch ihr Bruder war sogar mit ihr auf Bali mit ..., ja, richtig gehört. Sie wollte auf keinen Fall alleine reisen (ursprünglich wollte sie am liebsten mit mir dorthin, aber ich hatte die zwei Monate zusätzlich ja nicht bekommen, woraufhin sie sehr deprimiert gewesen war). Ich empfahl ihr ihren Bruder. Gleichzeitig fühlte auch ich mich wohl damit, weil ich wusste, dass sie dort jemanden hat, auf den sie sich verlassen kann und der für sie da ist, wenn etwas schief läuft ...
Als beide aus dem Urlaub kamen und sie sich von mir getrennt hat, bin ich sofort zu ihrem Bruder gelaufen, weil er der Einzige war, mit dem ich darüber reden konnte (zumal ich gehofft hatte, dass er vielleicht den wahren Grund kennt). Als ich ihn dann traf und ihm alles erzählte von der Trennung, brach sogar er - er war sonst nicht so nah am Wasser gebaut, dachte ich - in Tränen aus. Und so standen zwei gestandene Männer an der S-Bahn in Berlin um 23 Uhr im Mai diesen Jahres und weinten und umarmten sich. Er konnte die Trennung ebenso wenig nachvollziehen wie ich. Er dachte, wir blieben für immer zusammen, so wie wir auf ihn wirkten. Für ihn war das auch ein Schlag ins Gesicht. Mitfühlend und gleichermaßen verletzt bot er mir an, dass ich statt bei meinen Eltern vorläufig bei ihm in seiner 3-Zimmer-Wohnung übernachten könne, in der er alleine lebte. Ich nahm sofort überschwänglich dankend an. Ich bin ihm so unendlich dankbar dafür ... Er lenkte mich ab, hörte mir zu, wenn es mir schlecht ging ... und schließlich stellten wir fest, dass wir verdammt gut zusammen klar kamen. So lebe ich seit dem Tag der Trennung immer noch bei ihm und wir sind eine 2er-WG (: Surreal wirkt es trotzdem, schließlich wohne ich jetzt mit dem Bruder meiner Ex zusammen. Er erinnert mich natürlich an sie, aber er unterstützt mich. Wir haben viel Spaß hier Ich könnte noch weiter ausholen, und dazu hätte ich auch große Lust, aber ich werde gerade allmählich müde ...
Zitat von Zauberhaft:Nach der NOTWENDIGEN Trauer,
vorsichtig das neue Leben betreten,
nichts überstürzen.
Die Wellen der Gefühle sind normal,
DU LEBST UND FÜHLST... .
@Zauberhaft du bist jedes Mal aufs Neue zauberhaft. Mir geht immer das Herz auf, wenn ich deine ermutigenden Verse lese. Ich danke dir von ganzem Herzen. Es steckt so viel Wahrheit in deinem Text. Ich kann gerade noch nicht verzeihen, aber ich beeile mich auch nicht damit. Wie du mir schon aus der Seele sprichst: Nichts überstürzen ... Irgendwann, daran glaube ich fest, werde ich in der Lage sein zu verzeihen, loszulassen. Danke @Zauberhaft
Zitat von Miss Reflection:Lieber Quarg,
wenn du noch so voller Schmerz bist oder die Wunde nicht verheilt, wie geht/passt das denn: eine andere Frau küssen zu wollen?
Verstehe ich nicht, wenn du noch Trennungsschmerzen hast.
Bist du wirklich offen für eine neue Liebesbeziehung?
Liebe Miss Reflection, meinen aufrichtigsten Dank für deine Zeit und deine Neugier. Das weiß ich sehr zu schätzen.
Darauf habe ich selbst keine allumfassende Antwort, liebe Miss. Es reißt einfach auf, mitten am Tag, mitten in der Nacht. Es wird getriggert durch kleinste Erinnerungen. Es tut mir nicht weh, dass ich eine andere Frau küsse. Das tue ich für mich und das ist wundervoll, so ungebunden und frei ich jetzt bin. Aber die Erinnerung an den Schmerz des Verlassenwerdens, an all die wundervollen Gefühle, die von heute auf morgen bei ihr verschwunden sind. All das und vieles mehr von dem, was du gelesen hast, tut noch immer weh.
Aber eine Antwort kann ich dir tatsächlich guten Gewissens geben: Ich fühle mich ganz deutlich nicht bereit für eine neue Beziehung und suche derzeit nicht aktiv danach. Noch fürchte ich mich vor Bindung. Noch sitzt der plötzliche Verlust zu tief, so ist es ... Stattdessen sehne ich mich dennoch unerbittlich nach körperlicher Nähe. Zwei Monate nach der Trennung lag eine andere wundervolle Frau /zu der ich liebend gerne eine eigene Geschichte erzählen würde, die ich mir aber aufhebe für eine andere Gelegenheit) schlafend auf meiner Brust und mein Herz spürte zum ersten Mal wieder dieses unfassbare, unbeschreiblich intensive Gefühl, das ich vergessen geglaubt hatte. Sie war definitiv nicht die Richtige (kurzum: Sie fühlte dieses traumhaft geborgene Gefühl nicht, welches ich verspürt hatte), aber selbst sie konnte mich dieses göttliche Gefühl spüren lassen. Von dem Moment an erkannte ich zum ersten Mal in meinem Leben: Dieses traumhaft zauberhafte Gefühl kann mir nicht nur meine damalige einzig wahre Liebe geben, nein, das wird mir irgendwann in naher Zukunft auch eine andere wundervolle Frau schenken. Erstaunlicherweise können diese Erfahrungen meinen tiefliegenden Schmerz der Verletzung nicht lindern, Miss Reflection . Aber sie helfen mir, Stuf um Stufe.
Zitat von Miss Reflection:Und noch eine Verständnisfrage:
In der akuten Situation - als sie dir nach ihrer Rückkehr in eurer Wohnung die Wahrheit sagte - bist du raus und erstmal nach Australien geflüchtet.
Wie lange warst du dort?
Bist du deiner Ex dann nochmal begegnet?
Miss Reflection Ich bin baff, wie sehr du dich dafür interessiert. Du bist bemerkenswert. Tatsächlich bin ich gar nicht geflüchtet, auch wenn es mich unaufhaltsam nach Australien gezogen hat. Es war ein Affekt, ein Kurzschlussgedanke, eine Fluchtreaktion. Doch es wurde von Tag zu Tag mehr und mehr besänftigt. Ich fasste langsam einen immer klarerer werdenden Entschluss: Ich werde nach Australien gehen, komme was wolle, aber ich werde dafür nicht alles hinschmeißen, was ich liebe, meine Arbeit, meine Familie, meine Freunde, meine Passionen. Ich werde sie verbinden. Ich will niemanden so verletzten, wie ich verletzt wurde. Seit dem habe ich bereits eine Bewerbung für ein Stipendium in Sydney abgeschickt, zu dem es Ende Oktober eine finale Entscheidung geben wird. Wenn die Würfel richtig für mich fallen, dann bin ich ab Februar für mindestens vier Jahre in Sydney ...
Und ob ich ihr wieder begegnet war ... ... ... seit dem tatsächlich nur ein Mal: Kurz bevor ich meinen ersten Thread vor zwei Wochen hier verfasst hatte. Es war nicht gewollt, sie tauchte plötzlich auf einer Feier mit Freunden auf. Ich war versteinert. Ich war paralysiert. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Es kam alles hoch. Ich habe sie keines Blickes gewürdigt und nach wenigen Stunden der fürchterlichsten emotionalen Qual geflüchtet. Ich suchte Zuflucht beim Telefonat mit meiner Mutter. Sie spendete mir Trost ... Es war grausam ...