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Meine Entscheidung alleine zu bleiben

B
Hallo zusammen,



nun ist es 1.Jahr her,seitdem mein Mann mich verlassen hat.
Ich habe und hatte viel Zeit nachzudenken,wie mein Leben
weiter gehen soll,bzw.muss auch was eine neue Beziehung
betrifft.Ich habe viel über mich selber gelernt und erfahren.
In der ersten Zeit nach der Trennung habe ich sofort losgeheult,
wenn ich verliebte und glückliche Paare gesehen habe,weil ich
doch auch glücklich sein wollte und jemand an meiner Seite
haben wollte,der mich in den Arm nimmt,mal tröstet und einfach
für mich da ist.Ich hatte Schwierigkeiten mit ansehen zu müssen,
wie glücklich meine Freundin mit ihrem Mann ist und ich konnte es oft nicht ertragen und bin dem Anblick des öfteren aus dem Weg gegangen und hatte mich zurückgezogen.Ich habe mich gefragt,ob ich für eine neue Beziehung bereit bin und mich mal
in irgendwelchen Singlebörsen anmelde,denn wo man auch hinhört,bzw.liest,ist es ja schon Standard geworden,wenn man Single ist.Ich hätte es schon lange machen können,keine Frage und wahrscheinlich hätte ich auch schon ein paar Dates gehabt,aber ich schaffe es einfach nicht,mich anzumelden und ich habe mich gefragt warum das so ist.Ich bin kein Mensch,der viel ausgeht und somit ist die Chance jemanden kennenzulernen nicht gerade groß,aber irgendwie sind mir meine Hände gebunden mich irgendwo anzumelden.Ich empfinde es wie ein Anpreisen,so nach dem MottoIch möchte nicht alleine sein,aber ich bin mir gar nicht sicher,ob ich es nicht doch sein möchte?Ich bin der Meinung,dass man eine Trennung erstmal richtig verarbeiten muss,bis man eine neue Beziehung eingeht,aber viele tun das gar nicht und gehen schon ziemlich schnell nach einer Trennung wieder auf Partnersuche.Ich kann das nicht wirklich verstehen,denn ich frage mich,ist es einfach damit man nicht alleine ist?damit man mithalten kann in der Gesellschaft?das man nicht als einsamer Single angesehen wird?Klar um mich herum sind entweder alle verheiratet und auf allen Treffen,ist niemand alleine,also alle mit Partner und es ist dann schonmal komisch und dann frage ich mich,ob ich nicht auch lieber einen Partner an meiner Seite hätte,aber inzwischen ist meine Ansicht ganz merkwürdig geworden,denn ich möchte gar nicht mehr tauschen!Ich sehe das gerade an meiner Freundin,die es gewohnt ist,dass ihr Mann jeden Abend nach der Arbeit zuhause ist und nun muss Der Gute mal für 3.Tage ins Ausland und ihr macht das zu schaffen.Für mich ist das aus jetziger Sicht lächerlich,aber damals habe ich genauso gedacht,wenn mein Mann mal für ein paar Tage weg musste.Ich habe eine komplett andere Sichtweise bekommen,was Paare angeht.Irgendwie kommen mir alle so abhängig vom Partner vor.Eine andere Freundin verreist mit ihrem Mann alle 2.Monate,denn ihr Mann hat gut Geld und sie können es sich leisten.Ohne ihren Mann könnte sie sich gar nichts leisten und
schon wieder sehe ich eine Abhängigkeit.Ich habe seit 2.Jahren keinen Urlaub mehr gemacht und würde natürlich gerne mal wieder einen Tapetenwechsel haben,aber ich nehme es wie es ist und immer öfter kommt die Frage,ob ich denn für den Rest meines Lebens alleine bleiben möchte und meine Antwort darauf ist,dass ich keinen Mann suche und deshalb auch nicht nervös werde,keinen mehr abzubekommen,je älter man wird.Ich habe kein einziges Date mit einem Mann gehabt und alleine bei der Vorstellung daran verneint alles in mir.Klar,ich bin auch nur ein Mensch,dazu noch sehr sensibel und es gibt so oft Momente,wo ich mir wünschen würde,dass mich jemand in den Arm nimmt,mir das Gefühl gibt,dass ich liebenswerter Mensch bin,aber ich bin auch nicht der TypMensch,der sich nur für gewisse Momente einen Partner wünscht.Ich hatte noch nie einen ONS.,da ich schon immer meine Prinzipien hatte und habe.Ohne Liebe klappt da gar nichts.Ich weiß auch nicht,irgendwie komme ich mir auch schon komisch vor,dass ich nicht irgendeine Initiative in Angriff nehme um einen Partner zu finden.....irgendwie mag ich nicht mehr.Ganz schlimm wird es,wenn man mir sagt,dass es doch viel zu schade ist,dass so eine liebe und attraktive Frau alleine ist....mir kommt es wie eine Schade vor!Ist es das wirklich?Auch möchte ich mir einfach keinen Liebeskummer mehr antun,denn der würde irgendwann kommen,weil nichts mehr von Dauer ist,egal wie verliebt man auch sein mag am Anfang.Ich sehe das alles immer mehr realistisch.
Mich würde einfach mal interessieren,ob es noch jemanden gibt,der so eine ähnliche Ansicht entwickelt hat,wie ich und der sich auch gegen eine neue Beziehung entschieden hat....wie ihr damit zurecht kommt und ob ihr euch trotz der öfter aufkommenden Sehnsucht nach einem Partner,standhaft bleibt.


Bin gespannt,ob ich alleine mit meiner Einstellung bin:-)

Lg.

13.11.2012 14:19 • #1


A
Nein, du bist nicht alleine damit! Hier ist noch jemand *handheb*

Für mich kommt eine Partnerschaft auch nicht mehr in Frage. Ich musste in den letzten Jahren feststellen, dass ich meine Persönlichkeit, meine Identität, meine Bedürfnisse und all das nicht mit einer Partnerschaft vereinbaren kann. Sie ist für mich auch nicht das Nonplusultra im Leben, nicht das, was ich als meinen Lebenssinn ansehen würde. Ich habe lange reflektiert, warum es für Menschen so schwierig ist, alleine zu sein und kam nur zu dem Schluss, dass das es viel mit gesellschaftlicher Prägung zu tun hat und den Konventionen. Partnerschaft und Familie sind eben das angepriesene Normativum. Wer nicht dazugehört, ist eben kein vollwertiger Teil der Gesellschaft und man steht alleine da und bekommt nichtmal Verständnis - immerhin gibt es in den Augen der Masse keine glücklichen Singles, sondern nur die, die unglücklichen Menschen, die sich nach einem Partner sehnen, aber keinen abkriegen, oder aber Verrückte, die nicht nach dem normativen Lebenskonzept leben - ergo: Aussenseiter, mit dem man eh nichts zu tun haben will.

Dazu kommt, dass man als ewiger Loner irgendwann eine ganze Front gegen sich hat. Naja, sagen wir, nicht gegen sich, aber es kommt der Punkt, an dem sich die Leute von einem wegentwickeln. Die Freunde folgen dem Partnerschaftskonzept, gründen Familien, die Treffen werden weniger, die Gemeinsamkeiten auch, denn man teilt nicht mehr die selbe Basis... die alten Freundschaften brechen. Vielen Menschen ist genau das auch ein Graus! Denn das bedeutet für sie Alleinsein, Verlassensein. Nicht dazu zu gehören.

Nun, da stellt sich die Frage: Was ist so schlimm am Alleinsein?

Ich für mich habe erkannt, dass Partner, Kinder, Haus und Collie nicht mein Lebenskonzept sind. Wenn ich sowas machen würde, stünde ich nicht dahinter. Ich würde immer wieder versuchen, auszubrechen, meinem eigentlichen Willen nachzugeben. Da stehe ich doch lieber zu mir selbst und dem, wohinter ich geradestehen kann.

Ich halte eine lebenslange Partnerschaft auch für fast unmöglich. Herzschmerz vorprogrammiert, Symbiose mit dem Partner gibt es nicht. In vielen Fällen ist der Partner auch nur eine Projektionsfläche oder jemand, den man braucht, um sich immer und immer wieder Bestätigung zu holen, weil man keine Selbstliebe besitzt. Und wenn ich tatsächlich an eine lebenslange Partnerschaft denken soll, an all die Kompromisse, an die Langeweile, an die Monotonie, an all das... dann wird mir ganz eklig im Bauch. Und auch Verliebtheit sehe ich nicht mehr als übermächtiges, mystisches Etwas an, gegen das man machtlos ist. Im Gegenteil, es ist mit das egoistischste, unbeständigste, verquerste, was man machen kann. Es fühlt sich absolut falsch an, einem derartigen Hirndrogentrip die Macht über mich zu geben und mich freiwillig in die Hände des Ruins zu treiben.

Ich genieße das Alleinsein. Das ungebunden sein. Ich mache weder Avancen, noch stehe ich dem Balzmarkt zur Verfügung. Flirts lasse ich garnicht erst entstehen. Und das ist vielen Leuten wohl absolut unverständlich, da ich -so man mir sagte- einen großen Marktwert hätte und ich -ohne, dass es irgendwie arrogant klingen soll- in meinem Leben schon so einige Herzen unfreiwillig gebrochen habe.

So, wenn jemand bis hierher gelesen hat, kriegt er n grünes Leuchtkaugummi!

13.11.2012 14:47 • x 2 #2


A


Meine Entscheidung alleine zu bleiben

x 3


M
Hallo @ BrokenWings,
mit deiner Einstellung bist du nicht alleine.
Meine räumliche Trennung ist zwar nicht so lange her, dafür aber in etwa die emotionale.
Deine Ansichten kommen mir sehr vertraut vor - oft ertappe ich mich bei dem Gedanken mich in Singel Börsen und Co anzumelden, um den ab und an hochkommenden Schmerz von Sehnsucht zu stillen.
Ich habe mich aber bewusst dagegen entschieden, weil ich mir
a.) nicht sicher bin das die neue nur ein Lückenfüller - ein Pflaster für meine Seele - wäre
und
b.) weil ich, genau wie du zu der Erkenntnis (nichts ist von Dauer) gekommen bin, dass ich diese Art von (Trennungs-) Schmerz, zurzeit in keinster Weise wieder ertragen möchte.

Ich habe für mich deswegen entschieden, dass ich alles in Ruhe auf mich zukommen lasse - nichts forcieren werde.
Und ein gutes hat es ja - das allein sein - du kannst alle deine Kraft auf dich konzentrieren und das machen, was dir gut tut

Allerdings wenn das Glück irgendwann vor meiner Tür stehen sollte, lasse ich die Tür nicht zu
Aber alles zu seiner Zeit - wenn es an der Zeit ist - und nicht früher.

13.11.2012 14:55 • x 2 #3


E
Hallo BrokenWings,

ich teile deine Einstellung auch .Ich ertrage auch keine Verletzungen mehr und die Wunde muss erst mal heilen. Außerdem konzentriere ich mich jetzt auf mich selber und tue bewußt Sachen, die schön sind, auch alleine. Ich lerne neue Menschen kennen, was auch sehr interessant ist. Und ich fange an zu genießen, dass mein Schmerz immer weniger wird.
Ich habe da auch so ein Erlebnis, als ich einer Frau mal sagte, dass ich immer so einsam bin, meinte sie, ja das kenne ich, wenn mein Mann Sonntags auf der Couch liegt und sich nicht um mich kümmert, fühle ich mich auch einsam. Ich finde solche Menschen, die nichts mit sich selber anfangen können, haben es schwerer als wir, auch wenn wir immer alleine sind.
Es ist sowieso schön, wenn man niemandem Rechenschaft abgeben muss, und einem niemand auf die Finger guckt.

Sollte ich irgendwann doch noch mal eine Beziehung eingehen, dann werde ich mich auf keinen Fall aufgeben, das ist oberste Priorität. Das habe ich jetzt nach der Trennung gelernt.

Liebe Grüße
Engel

13.11.2012 20:04 • #4


J
Hallo zusammen,
eure Meinung kann ich sehr gut nachvollziehen! Zur Zeit genieße ich auch die Eigenständigkeit, das Gefühl für mich da zu sein, Selbstbewußtsein zu stärken und durch gezieltes Denken-Fühlen-Tun den Alltag so qualitativ und motivierend zu gestalten. Mein Leben in einem Satz: nach einer langjährigen Beziehung über 15 Jahre, die insgesamt gut war, musste ich durch ziemich dramatische den tief geliebten Menschen viel zu früh verlieren ... Aber ich habe mich nie hängen lassen, sondern viel gelesen und unternommen, um den Lebenssinn in dieser plötzlichen Leere um mich und in mir zu begreifen und habe mir sofort neue, persönliche Ziele gesetzt. Euch wünsche ich desdhalb ganz viel Kraft und aufbauende Gedanken, in guten und schlechten Momenten, damit ihr euch weiterhin als Alleinstehende wohl fühlt! Ab und zu lese ich mit und werde hier und da kommentieren.
Viele herzliche Grüße an euch alle, auf jedem Weg gibt es immer ein Lichtlein und eine Tür ins Glück. Vielleicht findet man diese nachdem man schon genug Selbstliebe, innere Seelenruhe, Frieden und inniges Glück in sich trägt
Eure Jana.

13.11.2012 20:27 • #5


M
@Alex

13.11.2012 20:49 • #6


A
Ich gehe auch davon aus, dass ich mein restliches Leben ohne Partner verbringen werde.
Nach meiner Trennung vor zwei Jahren habe ich nie die Sehnsucht nach einem neuen Mann an meiner Seite gehabt. Mein Ex war die Liebe meines Lebens und auch wenn ich nicht glaube, dass man nur eine haben kann, glaube ich trotzdem für MICH, dass ich nie wieder jemanden so lieben werde wie ihn. Wir waren 16 Jahre zusammen.....
Bei Singleportalen werde ich mich auch nicht anmelden und ich treibe mich bestimmt nicht krampfhaft in Baumärkten oder in Lebensmittelgeschäften rum, damit mir ein potenzieller Partner über den Weg laufen kann.
Ich habe das Glück eine tolle Familie und tolle Freunde zu haben. Das wird mir erstmal für die nächstes Jahr reichen.
Wie Mikel schon schrieb....stünde das Glück vor meiner Türe, würde ich sie aufmachen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es nochmal so weit kommt. Seit ich hier im Forum mitlese bin ich sowas von geschockt, wie viele Partnerschaften auf die fiesesten und traurigsten Wegen auseinandergehen. Ich hätte das nie für möglich gehalten.

13.11.2012 20:55 • #7


A
Zitat von BrokenWings:
In der ersten Zeit nach der Trennung habe ich sofort losgeheult,
wenn ich verliebte und glückliche Paare gesehen habe,weil ich
doch auch glücklich sein wollte und jemand an meiner Seite
haben wollte,der mich in den Arm nimmt,mal tröstet und einfach
für mich da ist.
hallo BrokenWrings

aus meiner heutigen sicht es das erstmal die voraussetzung es sich selbst geben zu können um nicht vom verhalten eines anderen für mein lebensgefühl abhängig zu sein. erst dann kann ich ohne erwartungen an einen anderen eine freie beziehung leben.
Zitat:
ich nehme es wie es ist und immer öfter kommt die Frage,ob ich denn für den Rest meines Lebens alleine bleiben möchte und meine Antwort darauf ist,dass ich keinen Mann suche und deshalb auch nicht nervös werde,keinen mehr abzubekommen,je älter man wird.

Ich habe kein einziges Date mit einem Mann gehabt und alleine bei der Vorstellung daran verneint alles in mir

Auch möchte ich mir einfach keinen Liebeskummer mehr antun,denn der würde irgendwann kommen,weil nichts mehr von Dauer ist,egal wie verliebt man auch sein mag am Anfang.Ich sehe das alles immer mehr realistisch.
wenn es wirklich deine überzeugung ist, dass du keinen mann an deiner seite brauchst um dich glücklich und zufrieden fühlen zu können, dann ist das so, dann machst du dir darüber keine gedanken mehr, sondern lebst dein leben in der fülle, die es dir auch ohne mann bietet. liebe, lust und leidenschaft kann ich auch mit mir selbst, mit den dingen, mit den menschen erleben, die mir begegnen, sei es darum, das ich mich mit ihnen austausche, meine hobbys teile oder sie einfach als bereicherung meines lebens erkenne und neugierig auf sie bleibe.

meine trennung habe ich inzwischen verarbeitet. es gibt, in der ferne, jemanden, in den ich mich verliebt fühle und ich bleibe dennoch in der räumlichen distanz, für mich fühlt sich das, so wie es jetzt ist, gut an. ich habe meine freiheiten, die ich jetzt noch brauche und auch sehr geniesse, nach fast ständigem in beziehung-sein über 30 jahre lang, ist das jetzt eine zeit, die ich nicht vermissen und auch nicht so schnell wieder aufgeben möchte. wie es in 1-2 oder mehr jahren aussehen mag weiss ich nicht, ich kann mich ja jederzeit neu entscheiden, spätestens dann, wenn ich spüre, dass es für mich nicht mehr stimmig ist.
für mich ist das jetzt gut so wie es ist.

13.11.2012 21:27 • #8


A
Hallo,

ich finde das sehr interessant, was ihr hier schreibt. Ich kenne diese Gedanken auch sehr gut. Ich war als junge Frau schon einmal in einer 12jährigen Beziehung, dann aber auch sechs Jahre allein. Das Singledasein habe ich sehr genossen, vor Allem die Unabhängigkeit, das Gefühl, einfach mit meinem Leben entscheiden zu können, was ich damit anfangen möchte ohne Kompromisse und Einschränkungen. Es war eine gute Zeit, obwohl ich schon den ein oder anderen Kontakt mit dem anderen Geschlecht hatte

Dann hat es aber doch noch einmal richtig gefunkt und ich stimme irgendwo mit Alex. überein: das ist schon ein Aussetzen jeglichen Verstands und jeglicher Vernunft - intensiv und obsessiv. Gehalten hat es auch nicht (na fünf Jahre halt), deshalb lese ich ja auch hier mit. Vor Jahren sagte mir mal ein älterer Bekannter, dass er keine Beziehungen mehr wollte, er würde sich selbst nicht mögen, wenn er in einer Beziehung ist. Damals habe ich das nicht so gut verstanden, aber heute beschäftigt es mich auch. Ich habe, wenn ich alleine bin, so eine angenehme innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Wenn ich in einer Beziehung bin, habe ich das Gefühl irgendwelchen Erwartungen gerecht werden zu müssen, mache mir viel Gedanken, ob mein Partner glücklich ist, habe Angst, dass er es nicht ist, spüre seine Schwingungen und merke, wie sie meine Ausgeglichenheit aus dem Gleichgewicht bringen. Das gefällt mir nicht. Ich denke, dass ich inzwischen ganz gut gelernt habe, mir meine Bedürfnisse selbst zu erfüllen, aber bisher habe ich den Mann nicht getroffen, der das auch kann und es ist sehr schwierig mit den projizierten Erwartungen zu leben. Ich sehe es absolut nicht als 'Schwäche' an, wenn man alleine leben möchte; von den gesellschaftlichen Erwartungen muss man versuchen, sich frei zu machen. Eine meiner besten Freundinnen ist schon immer Single, hat nur mal die ein oder andere 'Affäre' wegen der physischen Seite. Die ist glücklich dabei und ich finde das gut.

Ich selber, glaube ich, werde mir vermutlich weiterhin meine allerschönsten Schrammen in diesem Duell einfangen (um's mal mit den Worten von Reinhard Mey zu sagen) Aber das kommt dadurch, dass ich trotz allem noch Lust darauf habe, nicht wegen irgendwelcher Zwänge oder Normen. Verstehe euch aber sehr, sehr gut und - lasst euch nicht beirren. Macht, was euch glücklich macht.

13.11.2012 21:48 • #9


A
Hallo.. Ich mag das Forum und finde dieses Thema interessant. In diesem Jahr hatte ich schon eine längere Phase des Alleinseins- und AlleinLebens, in den letzten Monaten wieder in Beziehung mit meinem Ex, diese Beziehung als Zweitversuch- zerbrach nun leider wieder kürzlich. Es scheint so als wenn ich die zweite Trennung besser verkraften könnte..aber wer weiß. Nach der ersten Trennung hatte ich mich manchmal mit kleinen Affären getröstet, dann aber gemerkt das ist es nicht.. Nur die Zeit und neue Aktivitäten brachten Veränderung. Für mich war das Gefühl wichtig, unabhängig und glücklich ohne männern sein zu können. Und zudem über die Zeit ein positiveres bild von mir selbst und der Vergangenheit zu erleben. Denn wir sind was wir denken und fühlen. Denn wenn mein Selbstwertgefühl steigt, viele Dinge positiv waren und sind, kann ich mit mir selbst allein glücklich sein. Das ist ein positives Potenzial. Längere Reisen allein haben mir geholfen- habe mich immer besser und freier gefühlt und war endlich wieder schöpferisch tätig. Als ich dann die Beziehung wieder aufnahm, hatte ich wieder das Gefühl dass meine Energien geraubt werden, die ich vorher für mich hatte. Obwohl es für die Liebe höchst freiwillig geschieht oder von höheren Mächten gelenkt wird das dies gerade so ist. Die seelische und physische Nähe und eventuell fehlende Abgrenzung können auch zu viel und erschöpfend sein. Dazu kommt der Trennungsschmerz, da es um eine geliebte Person geht, andere werden dann nicht wirklich rein gelassen.
Ich habe mich während dieser Zeit spirituell weiterentwickelt und wurde wieder offender für ganz neue Begegnungen ohne Beziehungswunsch.
Ich mag allerdings beides sehr die Verschmelzung mit einem anderen- es ist zu schön um darauf zu verzichten, aber auch das Alleinsein/sich selbst leben ohne Rücksichtsnahme auf den anderen. Ich hab mich noch nicht entschieden wie ich diese Ambivalenz lebe. Es gibt in meinen Augen nur wenige Alternativen, wenn man sich einmal in großer Liebe für einen menschen entschieden hatte. (DA es immer bestimmte Vorlieben und Leidenschaften spiegelt, die Fremde nicht haben) Da mag das Alleinsein oft das beste sein..

14.11.2012 00:48 • x 1 #10


T
Zitat von Arlanda:
Hallo.. Ich mag das Forum und finde dieses Thema interessant. In diesem Jahr hatte ich schon eine längere Phase des Alleinseins- und AlleinLebens, in den letzten Monaten wieder in Beziehung mit meinem Ex, diese Beziehung als Zweitversuch- zerbrach nun leider wieder kürzlich. Es scheint so als wenn ich die zweite Trennung besser verkraften könnte..aber wer weiß. Nach der ersten Trennung hatte ich mich manchmal mit kleinen Affären getröstet, dann aber gemerkt das ist es nicht.. Nur die Zeit und neue Aktivitäten brachten Veränderung. Für mich war das Gefühl wichtig, unabhängig und glücklich ohne männern sein zu können. Und zudem über die Zeit ein positiveres bild von mir selbst und der Vergangenheit zu erleben. Denn wir sind was wir denken und fühlen. Denn wenn mein Selbstwertgefühl steigt, viele Dinge positiv waren und sind, kann ich mit mir selbst allein glücklich sein. Das ist ein positives Potenzial. Längere Reisen allein haben mir geholfen- habe mich immer besser und freier gefühlt und war endlich wieder schöpferisch tätig. Als ich dann die Beziehung wieder aufnahm, hatte ich wieder das Gefühl dass meine Energien geraubt werden, die ich vorher für mich hatte. Obwohl es für die Liebe höchst freiwillig geschieht oder von höheren Mächten gelenkt wird das dies gerade so ist. Die seelische und physische Nähe und eventuell fehlende Abgrenzung können auch zu viel und erschöpfend sein. Dazu kommt der Trennungsschmerz, da es um eine geliebte Person geht, andere werden dann nicht wirklich rein gelassen.
Ich habe mich während dieser Zeit spirituell weiterentwickelt und wurde wieder offender für ganz neue Begegnungen ohne Beziehungswunsch.
Ich mag allerdings beides sehr die Verschmelzung mit einem anderen- es ist zu schön um darauf zu verzichten, aber auch das Alleinsein/sich selbst leben ohne Rücksichtsnahme auf den anderen. Ich hab mich noch nicht entschieden wie ich diese Ambivalenz lebe. Es gibt in meinen Augen nur wenige Alternativen, wenn man sich einmal in großer Liebe für einen menschen entschieden hatte. (DA es immer bestimmte Vorlieben und Leidenschaften spiegelt, die Fremde nicht haben) Da mag das Alleinsein oft das beste sein..


Danke, mir mal eben aus der Seele formuliert.

14.11.2012 10:33 • #11


R
ich bekenne mich, nicht so taff zu sein wie ihr. ich kann es einfach nicht, sehe und spüre mein verlangen nach zärtichkeiten, zweisamkeiten, s.ualität.

ja ich weiß: ich sollte mich selbst lieben und eins mit mir sein - nur: so weit bin ich nach zwei jahren beziehungsfiasko, entbehrungen, hoffnungen, traurigkeit, wut noch lange nicht; erst recht nicht, weil ich noch in einer phase des nicht verstehen könnens bin nach nun zwei monaten räumlicher trennung nach 15 jahre beziehung/ehe.

klar - die zeit heilt alle wunden und bei mir braucht es sicherlich noch monate, wenn, ja wenn da nicht vielleicht der innige gedanke an eine neue partnerin ist, eine - und dazu bekenne ich mich auch -, die mein verlangen nach zärtlichkeit, zweisamkeit und s.ualität stillt; in gefühlter liebe.

eins habe ich aber begriffen: der wunsch nach umkehr der trennung ist nicht liebe zur ex - mehr wohl entzug der gewohnheiten und das plötzliche gefühl des alleinseins - zudem auch noch weihnachten vor der türe steht.

und ich bekenne mich, dass ich auch noch nicht so weit bin, wirklich loslassen zu können - trotzdem aber schon meine, offen zu sein für eine neue beziehung (nach nun zwei jahren).

ja - ich bekenne mich: ich bin angreifbar, schwach, verletzlich, bedürftig.

22.11.2012 14:54 • #12


K
Mahlzeit!

Auch ich muß BrokenWings und vielen meiner Vorschreiber recht geben.... und von Alex hätte ich gerne ein grünes Leuchtkaugummi!

Ich bin seit fast 6 Monaten alleine, so lange war ich noch nie alleine in meinem Leben... - aber so weh hat mir vorher auch noch keine Trennung getan!

Ich habe schon oft gedacht, daß ich wohl nicht dazu geeignet bin, mein Leben lang mit ein und derselben Person zu verbringen... wenngleich das für viele Menschen wohl das nonplusultra ist.

Ich mag den Zustand des Verliebtseins, auch wenn der Verstand dann für eine Weile aussetzt und man wirklich seltsame Dinge macht, aber den Zustand an sich finde ich schön !

Ich habe mich in einigen Singleforen angemeldet und hatte auch schon ein paar nette Dates, aber so richtig gefunkt hat es nicht. Ich bin wohl auch nicht wirklich bereit für eine Beziehung. Zum Kuscheln jemanden zu haben, ja, das wäre ganz schön.... aber nur dafür, das reicht mir irgendwie dann auch nicht.

Also läuft in der Hinsicht derzeit gar nichts, dafür tue ich in meiner Freizeit nur noch das, woran ich Freude habe und was mir Spaß macht.
Und zwar konsequent...!

Und so langsam merke ich, wie schön das eigentlich ist, auf niemanden Rücksicht nehmen zu müssen und wirklich machen zu können, was ich will.

Mein Lebenskonzept war auch nie Haus, Kinder, Hund, Hausfrau und letztendlich war das auch mit ein Grund für das Scheitern meiner letzten Beziehung...

Jetzt habe ich ein Haus, eine Katze, einen Garten und meine Ruhe

Manchmal bin ich traurig, gestern war wieder so ein Tag, wo sich mein Ex in meinen Kopf geschlichen hat, aber das geht vorbei.

Ich bin offen geworden, gehe auf Leute zu, bin kreativ, habe eine ausgefüllte Freizeit, treibe Sport, ich gehe auch mal alleine Essen, auch wenn sich das wirklich seltsam anfühlt...!

Aber es geht und mir geht es gut ohne eine Beziehung (zumindest im Moment) und wenn das Glück an meine Tür klopfen sollte, dann laß ich es auch rein


Katzenfrau

Was mich so richtig anödet ist das kommende Weihnachtsfest...
ich fand Weihnchten schon immer recht spaßfrei mit Ausnahme des letzten (mit meinem Ex...) aber das ist vorbei und gewesen

22.11.2012 15:27 • #13


N
0 % zustimmung

22.11.2012 18:38 • #14


L
Zitat von norwid68:
% zustimmung


Zu was?

22.11.2012 19:56 • #15


A


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