Hi!
Ich bin schon seit 10 Jahren ohne festen Partner, und in den letzten Jahren fühle ich mich sehr einsam. Ich bin Mitte fünfzig, und das Alleinsein lässt mich zuviel an den Tod denken, so dass ich manchmal denke, dass ich eine Neurose entwickelt habe, anstatt meine Freiheit zu genießen. Ich reise viel, bin sehr spontan, und jede Reise lenkt mich ab. Aber ich weiß mittlerweile, dass wir nicht auf der Welt sind, um alleine zu sein. Jeder braucht eine Schulter, an die er sich ab und an lehnen kann, und jemanden, der für einen bestimmt ist, der zu einem gehört. Ich fühle mich verloren in dieser Welt. Selbst Freundinnen habe ich zuwenig, mit denen ich etwas unternehmen könnte. Ich bin attraktiv und man schätzt mich auf Ende vierzig, wo ich gehe und stehe. Ich habe gute Chancen bei weitaus jüngeren Männern, aber auch ich stehe nicht auf ONS, denn sie geben mir nichts mehr. Sie boosten mein Ego nicht. Auch ich kann nur S. haben, wenn ich mich verliebt habe. Aber so oft verliebe ich mich nicht und so oft verlieben sich Männer nicht in mich. Meine letzte Affäre ist drei Monate her. Sie war auch nur eine halbe Sache, da ER liiert ist. Nach einer langen Reise meinerseits war danach alles vorbei. Es tat vorher schon weh, immer verzichten zu müssen, zugunsten der Anderen, die ich respektiert habe, ohne sie zu kennen. Und er war mir zu jung, so dass ich alles offen ließ. Es ist auch gut so jetzt. Aber jetzt, wo ich weiß, dass ein jüngerer Mann nicht mehr in Frage kommt, gibt es gar keinen Mann mehr für mich. Denn auch mir gefallen die Älteren nicht. So wie die Männer sich junge Freuen wünschen, so weiß ich, dass auch ich nur Jüngere begehren kann. So verzichte ich und bete dafür, dass ich keinerlei Sehnsüchte mehr in diese Richtung haben werde - eines Tages, bald.
21.03.2014 23:24 •
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