Hallo ihr Lieben,
um einmal klar zu legen, was mich bewegt und belastet muss ich etwas weiter ausholen. Habt bitte ein wenig Geduld.
Vor etwa 16 Jahren heiratete ich einen Türken; wir hatten zum damaligen Zeitpunkt bereits unseren einjährigen Sohn. Ursprünglich wollte ich nicht heiraten, aber die Behörden wollten keine weitere Aufenthaltsgenehmigung erteilen und somit sagte ich ja. Mein allergrößter Fehler.
Um es etwas abzukürzen: etwa 14 - 15 Jahre gab es Hochs und Tiefs, doch immer wieder haben wir uns zusammen gerauft. Darunter verstehe ich heute, dass ich alle meine Freunde aufgegeben habe und keinen Kontakt mehr zu meiner Familie habe, außer meiner Mutter. Mittlerweile arbeite ich nicht mehr und habe auch somit keinen Kontakt zu anderen Personen. Konversation = 0.
Vor etwa 1 - 1 1/2 Jahren fing mein Mann an, sich sehr zu verändern. Er ist schon immer in sein Lieblingszuhause die Moschee gegangen. Ob Fernsehen oder Gebet, gemeinschaftliche Treffen mit anderen Landsleuten. Auf einmal wurde er regelrecht fanatisch; er zwang unseren Sohn, freitags den Unterricht zu schwänzen um mittags in die Moschee zu gehen. Die Schule war nun nicht mehr so wichtig, obwohl dieses immer ein Thema war: Abitur und Studium. Mittlerweile hat sich das wieder gelegt, er fragt jedoch schon Tage vorher nach, ob eine Stunde ausfällt und er mit ihm geht.
Mich beschimpft er täglich, gibt mir , wenn überhaupt, Antworten mit Zähneknirschen und beschuldigt mich, an allem Schuld zu sein. Ob Fliesen kaputt gehen oder die Preise steigen etc. Seine Aussagen sind: mit dir kann man sowieso nichts anfangen, du bist das Allerletzte.
Jeder Tropfen auf der Arbeitsplatte oder Krümel in der Backröhre bringen ihn zum Ausflippen. Wenn er von der Arbeit nach Hause kommt, sucht er regelrecht nach einem Aufhänger, den er gegen mich verwenden kann. Ich darf nichts: nicht das essen was ich möchte, nicht rausgehen wohin ich möchte, nur immer in der Wohnung sitzen und rausschauen.
Im Internet kann ich nur surfen, wenn er an der Arbeit ist. Am PC darf ich nicht sitzen, dann behauptet er, ich würde nur spielen.
Zudem habe ich eine chronische Grunderkrankung und muss jeden 2. Tag Medikamente nehmen. Neuerdings muss ich wieder einen bestimmten Betrag in der Apotheke bezahlen, er gibt mir keinen Cent; ich muss dafür bei meiner Mutter betteln gehen.
Ich wollte alles durchziehen, solange mein Sohn noch keine 18 ist und noch nicht mit dem Studium angefangen hat. Doch ich weiß nicht wie?
Immer wieder versuche ich mir einzureden, dass er irgendwann seine gerechte Strafe bekommt. Die vielen Tränen im Geheimen nutzen nichts, ich weiß. Manchmal macht es ihm sogar Spaß, wenn ich Schmerzen habe und dann weinen muss, obendrein werde ich noch beschimpft.
Ich war einmal ein selbstbewusster Mensch, ist nichts mehr übrig geblieben. Zu allem sage ich ja und amen, nur des Friedens willen.
Und immer wieder habe ich Angst, wenn er wieder nach Hause kommt, was als nächstes passiert.
Ihr fragt euch sicherlich, warum haut sie nicht einfach ab?
Dahingehend habe ich vor etwa 1 Jahr bereits etwas verlauten lassen und seine Antwort möchte ich hier lieber nicht schreiben. Drohungen und v.m.
Das heißt, meine Angst ist grenzenlos.
Warum, wenn mein Sohn 18 bzw. 19 ist? Zu diesem Zeitpunkt kann mein Sohn etwas verkaufen, von dem mein Mann nichts weiß und wir irgendwo neu anfangen können.
Habt ihr eine andere Lösung, wie ich mit diesem Mensch umgehen kann ohne mich ganz zu verlieren? Nur noch 1 - 1 1/2 Jahr.
Herzliche Grüße Sidonie
08.06.2012 09:42 •
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