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Meine Borderline Partnerin hat mich verlassen, was nun?

E
Zitat von Henne991:
Konnte auch heute zum ersten mal seit langem wieder richtig viel essen.


Das freut mich richtig für Dich.
Das ist so so wichtig!

Du schaffst das und wenn der Schuh mal drückt, kommst Du gefälligst hier her zu uns

02.04.2024 21:17 • x 1 #196


V
Also ich meinerseits muss sagen, wenn du ne neue Runde drehst halte uns mit ihrem Verhalten auf dem laufenden, so als Art Tagebuch. Wir sind dann immer für dich da mit Rat und tat.

Und ganz ehrlich, du bist in der Situation und kannst sie und dich am besten einschätzen. Keiner hier wird dich verurteilen wenn du es wieder probieren solltest. Das ist es was den gesunden Menschen ausmacht. Er probiert aus Herzen und aus der Erfahrung wirst du stärker werden. Ob positive oder negative Erfahrung.

Geh nach deinem Verstand, und wenn du ihr schreiben willst, mach das. Es wird dich nicht umbringen. Vielleicht probierst du es mit weniger Emotionen, um sie nicht zu sehr zu triggern.

02.04.2024 21:39 • x 1 #197


A


Meine Borderline Partnerin hat mich verlassen, was nun?

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H
@vitus Falls ich es wirklich machen sollte und ihr tatsächlich schreibe, muss ich trotzdem erstmal an mir arbeiten und das alles muss auch erstmal alles verarbeitet werden.
Stand jetzt, hat sie ja vermutlich eh einen Typen und dann würde ich direkt wieder verletzt werden. Ich versuche mich erstmal auf mich zu konzentrieren.
Aber danke für die netten Worte

Natürlich auch an dich @LeiderEinRetter
Und @Arnika selbstverstädnlich auch

02.04.2024 21:48 • x 2 #198


E
Zitat von Henne991:
Falls ich es wirklich machen sollte

Keine Ahnung, wo Du wohnst, aber dafür würde ich Dir mächtig in den Hintern treten!

Verstehe mich nicht falsch, ich kann Dich bestens verstehen. Hab den Mist, das ganze Programm selbst hinter mir, aber nochmal:

Borderline ist absolut kein Spaß!

Die schönen Phasen werden kürzer und die Hass - Phasen immer brutaler!

@Arnika hat Dir hier wirklich die wertvollsten Hinweise und Ratschläge zu dieser heftigen Thematik gegeben.

Nimm das bitte ernst und unterschätze das nicht!

02.04.2024 21:51 • x 4 #199


H
Zitat von LeiderEinRetter:
Nimm das bitte ernst und unterschätze das nicht!

Das werde ich nicht. Ich habe mich noch nie so schlecht gefühlt in meinem Leben wie die letzten 2 Wochen und möchte sowas eigentlich ungern nochmal erleben, wenn nicht sogar schlimmer.

02.04.2024 22:06 • x 1 #200


A
Zitat von Henne991:
Das werde ich nicht. Ich habe mich noch nie so schlecht gefühlt in meinem Leben wie die letzten 2 Wochen und möchte sowas eigentlich ungern nochmal ...

Wird noch deutlich schlimmer. Und die ersten drei/vier Monate Honeymoon kehren so nie mehr zurück. Dessen sollte man sich bewusst sein.

Man sollte aber auch die BL nicht dämonisieren. Erstens ist das Gegenüber auch nicht ohne Fehl und Tadel. Aber jeder, der mal eine On-Off-Geschichte hatte, an der er selbst auch nicht ganz unbeteiligt war, kann zumindest im Ansatz BL verstehen.

Jeder, der schonmal furchtbar verliebt war, und dem das dann Angst machte, jeder, dem schonmal die Hutschnur riss, jeder, der mit dem Partner aus dem Nichts heraus einen Streit vom Zaun brach, jeder, der jemand immer wieder etwas vorwarf, was vor Langem passierte, jeder, der seinen Frust am Partner ausließ, obwohl der gar nichts dafür konnte, jeder, den mal was aus der Kindheit getriggert hat. Jeder, den schon mal blinde Wut durchfuhr. Jeder, der schonmal an den Selbstzerstörungsknopf dachte. Jeder, der sich mal mit Alk oder Flirts ablenken wollte. Jeder, der Angst vorm Alleinsein hat, aber dann die Nähe auch erdrückend fand. Jeder, der am liebsten schon mal wo gegengetreten hätte. Und jeder, der sowas auch nur in Ansätzen kennt, rechne das jetzt hoch 50 - und fertig ist der Borderliner.

Und da ist das Problem. Sind „normale“ On-Off-Geschichten schon echte Energieräuber, muss man das jetzt nochmal um den Faktor 50 hochrechnen. Und Gewissenspflege betreiben, ob er soviel Energieabfluss verkraften kann.

Für den BL selbst ist es schon furchtbar anstrengend. Aber weil essen Gehirn die Reize gar nicht anders verarbeiten kann, ist sein System daran gewöhnt. Auf einen Normalo trifft das nicht zu. Das ist, wie wenn du eine Topfpflanze nach draußen stellst, wo es tagsüber einen Tick zu schwül und nachts dafür eiskalt ist. Und Tag und Nacht kommt so sicher, wie die Sonne im Westen untergeht. Dazu gibt’s Rasante Wetterumschwünge, Regengüsse, Hagel, extreme Hitze und Eiseskälte.

Und das immer. Aus einem BL wird niemals Südfrankreich, da bleibst in einer Extremwetterzone.

Was das mit den meisten Topfpflanzen macht, wissen wir. Selbst ein Weinstock oder Walnussbaum würde das nicht verkraften, würde nicht wachsen oder eingehen. Das geht nur für ganz zähes Unkraut.Flechten zb.

Also wenn man von sich selbst nicht glaubt, zäh wie Unkraut zu sein und sich in Extremwetterzonen wohlzufühlen, oder befürchtet, dass dort der Kreislauf kollabiert, sollte man längere Aufenthalte dort tunlichst vermeiden. Denn dort wird man nicht die beste stärkste Version eines Selbst.

Ob unsere Henne zäh wie sibirisches Unkraut oder doch eher ein mediterranes Pflänzchen ist, lass ich mal dahingestellt.

Ich bin’s nicht. Und ich bin durchaus hart im Nehmen, aber das wär mir eindeutig zu heftig. Das was von mir überbleiben würde wär maximal so ein verkümmerter knorriger alter Birnbaum, der sich mit letzter Kraft gegen die eisigen Nächte und Sturmböen aufrecht hält, weil er hin und wieder einen kleinen Sonnenstrahl abkriegt. Nein danke! Ich blühe lieber im Mittelmeerraum, als dass ich mich auf Feuerland durchkämpfe und alle Blätter dabei verliere.

Aber gut, wenn du dich für sibirisches Unkraut hältst, go for it! Und lass uns an den heißen Sommern und vor allem den eiskalten Wintern teilhaben! Wir reichen dir dann gern einen Jaga-Tee zum Wärmen rüber

03.04.2024 03:22 • x 2 #201


Heffalump
Zitat von Arnika:
eiskalten Wintern

und Topfpflanzen sind in der Regel ja ohne Klamotten

03.04.2024 06:34 • x 1 #202


A
@Heffalump Genau! Was den Vergleich besonders treffend macht

03.04.2024 06:40 • x 2 #203


c_minor
Zitat von Arnika:
Erstens ist das Gegenüber auch nicht ohne Fehl und Tadel.

Zum Tangotanzen gehören immer zwei. Es hat ja auch Gründe, warum der TE sich auf diese Geschichte und die BL-Frau eingelassen hat. Partnerwahl ist kein Zufall und die Beschäftigung mit eigenen Anteilen an der ganzen Geschichte halte ich für zielführender, als ausschließlich die Expartnerin zu analysieren.
Allerdings klar - letzteres erspart mir natürlich ein paar wahrscheinlich nicht ganz so prickelnde Erkenntnis über mich selbst.
Lieber TE - your call ...

03.04.2024 09:32 • #204


E-Claire
Zitat von Arnika:
Eine dauerhafte glückliche Ehe oder gar Familie, und zwar ohne völlig derangierten Kinder einen Schaden fürs Leben mitzugeben, kommt einem Weltwunder gleich.

Gestatten hier spricht das Weltwunder.

Ansonsten finde ich diese wahnsinnige Dämonisierung der BL-Erkrankung hier in diesem Thread etwas oarg. Richtig ist, BL ist eine ernst zu nehmende Persönlichkeitsstörung. Im Gegensatz zu dem was hier in Weiten Teilen behauptet wurde, leiden aber Betroffene durchaus immens. Denn ein schönes Leben ist etwas anderes.

Was leider nur wenig thematisiert wurde, sind die Anteile, die diejenigen, die zunächst als gesund gelten, mitbringen müssen, um überhaupt auf die Idee zu kommen, daß eine solche Beziehung, wie eben geschildert, des Habens wert wäre.

Es gibt eine ganze Reihe von an BL Erkrankten, die haben ihr Leben durchaus im Griff, jedenfalls nicht besser oder schlechter als der Rest der Weltbevölkerung. Daneben gibt es natürlich auch Ausprägungen von BL, die deutlich selbst und dann eben auch andere schädigend sind. Und sich an der Stelle nicht mal ordentlich auf den Hosenboden zu setzen und sich zu fragen, was um alles in der Welt, man da selbst (!) eigentlich versucht bzw versucht hat, finde ich echt fragwürdig.

Wer die Überhöhungsphasen von BL Erkrankten als schön oder habenswert empfindet und dabei nicht irgendwie mal einen Funken von Zweifel oder unangenehmen Bauchgefühl entwickelt, der darf, so jedenfalls meine Meinung, gerne mal genau genau bei sich selbst schauen, ob da nicht auch eine ganze Reihe eigener Baustellen auf Bearbeitung warten.

03.04.2024 09:38 • x 3 #205


c_minor
Zitat von E-Claire:
Ansonsten finde ich diese wahnsinnige Dämonisierung der BL-Erkrankung hier in diesem Thread etwas oarg.

Je mehr vermeintliche Schuld ich der BL-Partnerin auf diese Weise zuschieben kann, desto weniger bleibt dann halt (Gott sein Dank) für mich übrig.

Zitat von E-Claire:
Es gibt eine ganze Reihe von an BL Erkrankten, die haben ihr Leben durchaus im Griff, jedenfalls nicht besser oder schlechter als der Rest der Weltbevölkerung.

BPS ist nicht umsonst diejenige PS, die bis dato am besten erforscht ist und für die entsprechende Therapieansätze (auch jenseits von DBT oder TFP) sehr ansehnliche Erfolge im Vergleich zu anderen PS zeigen.

Zitat von E-Claire:
der darf, so jedenfalls meine Meinung, gerne mal genau genau bei sich selbst schauen, ob da nicht auch eine ganze Reihe eigener Baustellen auf Bearbeitung warten.

Der Meinung schließe ich mich nachdrücklich an.

03.04.2024 10:00 • x 2 #206


E-Claire
Zitat von c_minor:
BPS ist nicht umsonst diejenige PS, die bis dato am besten erforscht ist und für die entsprechende Therapieansätze (auch jenseits von DBT oder TFP) sehr ansehnliche Erfolge im Vergleich zu anderen PS zeigen.

So auch mein Eindruck. Ich habe das jetzt nicht (mehr) so wahnsinnig verfolgt, aber so weit ich das gesehen habe, gibt es da inzwischen echt gute Chancen zumindest massive Verbesserung zu erzielen.

Vielleicht zur Ergänzung: ich bezweifle nicht, daß es hier in diesem Thread oder allgemein im Forum Betroffene gibt, die nach dem Ende einer Beziehung mit einem Bordi viel Energie und Zeit gebraucht haben, sich selbst wieder zusammen zu setzen. Ich kann das als (ehemalige) Angehörige gut verstehen.
Was ich auch verstehen kann, ist, daß da häufig auch eine gewisse Naivität zumindest anfänglich mit hinein spielt. Aber spätestens nach dem zweiten oder dritten Drama, hier ja dann häufig eben mit Schluss machen, würde ein gesunder Mensch sagen, Du alles fein, aber das funktioniert nicht für mich, ich kann das so nicht.
Und irgendwie ist das ja dann schon der Moment, in dem ganz viele noch mal extra hineinkippen- und an der Stelle ist eben nicht mehr (nur) der Bordi in der Verantwortung, sondern da geht es um eigene Anteile und Triggerpunkte.

Was mich zudem auch sehr befremdet, Bordis wird immer wieder die massive Entwertung anderer vorgeworfen, wenn ich mich dann aber in solchen Fäden, wie diesem hier umschaue, frage ich mich dann doch schon, wer denn bitte wen entwertet.

Also noch einmal, BPS ist eine ernstzunehmende Erkrankung, aber sich ohne Beschäftigung mit dieser auf eine Beziehung einlassen, die dann auch noch super schnell in ein (mehr oder weniger normales) on/off mündet, dazu braucht es zwei.

03.04.2024 10:17 • x 3 #207


c_minor
Zitat von E-Claire:
Was mich zudem auch sehr befremdet, Bordis wird immer wieder die massive Entwertung anderer vorgeworfen, wenn ich mich dann aber in solchen Fäden, wie diesem hier umschaue, frage ich mich dann doch schon, wer denn bitte wen entwertet.

Aufarbeitung und Selbstreflexion würden (zunächst) den fragilen Selbstwert des selbsternannten BL-Opfers noch mehr bedrohen, darum muss dies um jeden Preis vermieden werden. Nach außen gerichteter Ärger in Form von harscher Kritik und Entwertung ist dagegen in höchstem Maße selbstwertdienlich.

03.04.2024 10:28 • #208


E-Claire
Zitat von c_minor:
Nach außen gerichteter Ärger in Form von harscher Kritik und Entwertung ist dagegen in höchstem Maße selbstwertdienlich.

Dem Ego dienlich, bei echten Selbstwert habe ich da so meine Zweifel.

Aber ja, Du hast sicher Recht mit Deiner Beobachtung.

Mir ging es ja nur darum, dieser Verteufelung mal etwas entgegen zu setzen, weil ich das immer so wahnsinnig einseitig finde. Mein Mitgefühl gilt grundsätzlich halt auch eher den an BPS Erkrankten sowie eben deren Angehörigen (Eltern und Kinder).

Bordis bieten die perfekte Projektionsfläche für allerlei eigener Geschichten und damit geraten sie dann schnell an Menschen, die eben auch alles andere als stabil sind.

Ich bin mal sehr gespannt, wie weit die Forschung da noch kommt. Meinem Erleben nach, anekdotisch und höchstpersönlich, hat BPS einiges mit einer Autoimmun-Erkrankung gemein.

03.04.2024 10:43 • x 1 #209


S
„Meine Borderline Partnerin hat mich verlassen, was nun?“

Schampus entkorken und feiern (nach dem Motto “GsD ist der Kelch an mir vorbeigegangen”) !

03.04.2024 11:29 • x 1 #210


A


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