[quote=Steph77]Aber dein Mann tut mir auch so leid. Wenn er könnte, würde er sofort das Verlangen und Verliebtsein zu dir wieder hochholen und zu der anderen begraben. Aber er kann nicht - und er leidet.
Versetzt euch mal in seine Situation: langjährige Ehe, läuft gut, Kinder sind da, man liebt sich, man kennt sich in- und auswendig.
Und dann kommt aus dem Nichts eine neue Kollegin zu DHL, er sieht sie das erste Mal, sie ist frisch, neu, lebendig, so anders, unbekannt. Er fühlt sich wohl in ihrer Nähe, sie unterhalten sich, lachen und scherzen miteinander. Doch was ist das? Was ist das für ein kribbelndes Gefühl in seinem Bauch? Er fühlt sich glücklich, lebendig, aufgewühlt, die Knie sind plötzlich so instabil...
Sie mag ihn auch. Sie sehen sich jeden Tag, weil es in der Arbeit ist und er ihr nicht aus dem Weg gehen kann. Und eigentlich auch nicht will. Obwohl er es eigentlich doch will, oder zumindest müsste, sagt der Kopf. Aber dieses Gefühl.... es ist so schön...
Lieber Steph77,ich finde es schön,dass du mir antwortest...irgendwie versuche ich die ganze Zeit auch,ihre Gedanken,beider AF und EM nachzuvollziehen...was ist passiert,was geht in ihnen vor...wie konnten sie damit leben,es leben,durchziehen,aushalten...sie haben schon öfter versucht,Schluss zu machen...warum?War die Situation der Grund?Das Gewissen,Gefühle für mich?Ich weiß,es spielt keine Rolle,vielleicht bin ich zu empathisch,vielleicht versuche ich zu verstehen,dass es das absolut Böse,wie ich es jetzt empfinde,nicht gibt....ich habe ihn schon oft gefragt...wie fühlt sich das wohl an,zwei Menschen zu lieben?Wie ist es wohl,wenn man so in der Mitte lebt?Kann man das vergleichen?Wen liebst du mehr?Fühlt es sich anders an?
Er ist oft bedrängt....er könne es nicht vergleichen,dürfe es nicht,das wäre unfair!Wenn er es schafft,mit der Anderen auch 22 Jahre zusammen zu sein,was er nicht glaube,dann könne er auch wirklich vergleichen...und ich solle aufhören,mir auzumalen,alles mit der Anderen sei so viel besser...nichts sei besser....dabei schaute er sehr ernst und biss sich auf die Lippen,wie wenn er etwas zugeben müsste...einmal im Sommer hatte er mir sogar gesagt,dass in Wirklichkeit sein Leid größer sei als meins....er habe diese Geschichte kreiert....sowohl meine und der Kinder,als auch die der Anderen und seine auch...für alles sei er verantwortlich und das sei eine große Last auf seinen Schultern...etwas,womit er ein Leben lang leben und auskommen müsse...und er wisse nicht mal,ob es das Richtige sei....er hat sich nur zutiefst unglücklich gefühlt und wollte etwas verändern.....und vor ein paar Tagen,fast in Tränen fragte er sich laut,warum er sich immer noch so unglücklich fühle......ich bin sehr empathisch...wahrscheinlich hier an falscher Stelle,so komisch es klingt,aber sein Unglücklichsein tut mir weh!dass er es mit mir war ohnehin,dass er nicht die richtige Strategie hatte,um mit mir da rauszufinden...aber auch jetzt,wo er weg ist....wenn er sagt,dass er unglücklich ist...tut es mir weh...obwohl es mich auch irgendwie freut....er soll nicht glücklich sein,wenn er sein Glück auf dem Unglück seiner Familie aufgebaut hat.....es ist nicht verdient...
Mich würde die Perspektive dieser Männer,die Ähnliches getan haben ,wirklich interessieren...weswegen ich deinen Beitrag Steph,als Mann,der auch noch beide Seiten kennt,so interessant finde....wie lautet deine Geschichte?
25.11.2016 10:15 •
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