Meine bitttere Geschichte

Du machst dich kaputt.

Guten Morgen!
Prüfungen sind geschrieben,Arbeiten wurden abgegeben,der Praxisbesuch kam und ging....jetzt hab ich das Kolloquium vor mir...eine Art mündliche Prüfung,dann ist es wirklich vorbei!
Ich habe gemerkt,wie ich wieder schreiben konnte...zwar schleppend,doch unendlich besser als noch vor ein paar Monaten!Ich war so erleichtert und bin dann wirklich ne zeitlang in ein Loch gefallen....wie banal,plötzlich war der Schuldruck weg,und alles kam mir so lächerlich vor.Ich hatte nicht mehr wirklich was zu tun...die Zeit war endlich gekommen...es hätte jetzt unsere Zeit werden können...diese Erkenntnis brachte mich total runter...ich hatte eine Phase nach der Prüfung ,die extrem war...ich stalkte ihm nach,mitten auf der Straße tränenüberströmt rief ich ihn 200 Mal an...unentwegt,bis er ranging...dabei war er im Freibad oder sonst wo...dieser Gedanke,dass er hier sein sollte,dass sein eigentlicher Platz hier ist und sein sollte,dass er sich vergnügt und Spaß hat,während wir hier zurückbleiben,macht mich fast wahnsinnig....ich rief ihn an,er war genervt,schrie am Telefon,was ich denn nur wolle,ich solle aufhören....ich konnte ihm nichts antworten...nach 200 Anrufen in Tränen...was wollte ich nur sagen......dass ich nicht unsichtbar bin und er mich nicht einfach beiseite schieben könne...dass es mich fast erwürgt,was er getan hat.....dann zu Hause....irgendwann mal sich kratzen,damit der Druck abfällt...sich blutig kratzen...das vor einem Monat....meine Therapeutin macht sich Sorgen...ich drifte in eine gefährliche Schiene ab,stecke viel zu viel Energie in diese negative Richtung rein.....ich bekam Hausaufgaben:ich solle konkret mir Schritte überlegen und aufschreiben,um diese Trennung zu vollziehen.....

In der Zwischenzeit habe ich seinen Schlüssel bekommen...meine Mädchen haben ihre verloren....es fühlt sich gut an,dass er nicht jeden Moment reinplatzen kann....und mein Handy ist kaputt gegangen....alle Kontakte weg,alle Nachrichten....ich kann niemanden anrufen,niemandem schreiben...Ein segen! meinte meine freundin....So hörst du zwangsweise auf... manchmal sehe ich es auch so...
Ich konzentriere mich sehr auf meine Arbeit..und meine erste hausaufgabe habe ich zum Miniteil gemacht....ich schnüffle nicht mehr...ganz bewusst...obwohl ich könnte....bei so vielen Lügen...ich habe gemerkt,wie sehr es mich zerfetzt,wenn ich es tue...
Wie es mich aus der Bahn schmeißt,wenn ich Einzelheiten erfahre....
Letzten Monat,war es Mai?Da hatte ich große Hoffnung...für eine Zeitlang kam er JEDEN Tag,über eine Woche lang...die Kinder haben sich so gefreut!Es erinnerte mich ein kleines Stück an früher...an Familie....ich kam etwas zu mir,ich hatte wieder Energie für Haushalt und Co....wir saßen zusammen,wir lachten,es war richtig schön...ich dachte mir...jetzt tut er etwas dafür,er hat etwas gesehen,hat etwas erkannt!Ich malte mir aus,1000 Dinge....natürlich war ich die Aktivere und ließ ihn keine 5 Minuten aus den AUgen....aber es fühlte sich so gut an....bis er dann eines Abends nicht kam...ich hatte sein Lieblingsessen gekocht,wartete und wartete,rief an,bekam keine Antwort.....obwohl ich die Woche immer eine Antwort bekam...wieder musste ich hunderte Male anrufen....nichts...in einer SMS hieß es nur,dass er nicht geasgt hätte,dass er kommen würde....
Ich fand heraus,dass sie in der Woche einfach nur nicht da war!Sie war im Urlaub mit ihren Freunden!Und er hatte niemanden und nirgendwo hinzugehen.....Sie hatte sich einfach gedacht,dass er auch in Urlaub mit uns fahren würde...Ich war baff!Sie hätte ihn in Urlaub mit uns ziehen lassen?Ohne Angst,dass etwas zwischen mir und ihm passieren könnte?Ich kann mir das nicht erklären?!Entweder bin ich so was von Millionen Meilen entfernt,dass sie sich um mich keine Sorgen machen muss...oder es ist ihr nicht wichtig genug.....
Aber....das saß tief!Nervenzusammenbruch......ich konnte es kopfmäßig sehen...diese Spirale aus Hoffnung und enttäuscht werden.....ich dachte mir nur:WAhnsinn!Wahnsinn!
Sie müssen da endlich raus!schimpft die Therapeutin.....

Deine Therapeutin hat recht: Das reicht jetzt.

Er verhält sich absolut eindeutig: Er will keine Paarbeziehung mehr mit dir. Deine Verzweiflung kann ich nachvollziehen, aber dein Verhalten ist wirklich weit über der Grenze.

Die Next ist sich seiner mittlerweile so sicher, dass sie ihn sogar mit dir in Urlaub fahren lassen würde.

Es ist bitter, aber du und er, das gibt es nicht mehr, es ist vorbei. Daran ändern auch keine 1000 Anrufe in Summe nichts mehr. Irgendwann gibt es nichts mehr zu hoffen und den Zeitpunkt hast du schon lange erreicht, auch wenn du das nicht wahr haben willst oder wolltest.

Jetzt da deine Prüfungen vorbei sind, solltest du dich dringend darauf konzentrieren, dein neues Leben einzurichten. Schlüssel zu deiner Wohnung hat er nicht mehr, endlich. Deine Freundin hat recht, zum Glück ist dein Handy weg. Versuche zur Ruhe zu kommen, lass dich weiter unterstützen und führen von deiner Therapeutin und konzentriere dich auf dich, deine Gegenwart und deine Zukunft.

Viel Kraft, das alles jetzt zu einem Abschluß zu bringen, wünsche ich dir.

Liebe Melydia,

ich kann jedes deiner Worte verstehen und jedes deiner Gefühle nachempfinden. Natürlich weiß ich deshalb auch, dass es momentan keine Worte gibt, die dich wirklich trösten können. Aber wenn du an deinem momentanen Leben bzw. Alltag festhältst, dann wirst du dich und deine Kinder zerstören.

Auch ich bin schon durch diese Hölle gegangen und ich habe damals auch den Sinn meines Lebens in Frage gestellt. Das Höllenfeuer hatte mich dermaßen erwischt, dass ich sogar kurzzeitig nicht bedacht habe, dass es neben meinen Kindern, noch viele andere wichtige Menschen gibt. Als ich mich gerade in einem ganz tiefen Loch befunden hatte (ich wusste bis dahin gar nicht, dass es so tiefe Löcher geben kann), da habe ich von jetzt auf gleich den Schalter umgelegt, ich habe meine Ärmel hochgekrempelt und völlig neu begonnen. Meine Kinder sind damals meine wichtigste Kraftquelle und meine größte Motivation gewesen.

PS

Man kann kein neues Leben beginnen, aber man kann einen neuen Lebensabschnitt beschreiten. Unser Leben ist einfach zu wertvoll, um es mit ewiger Trauer und mit ständigen Schmerz zu vergeuden. Du hast zwar einen geliebten Menschen verloren, aber die wichtigsten Menschen hast du noch immer bei dir (!).

Ich wünsche dir viel Kraft.

VG Holzer60

Entschuldige bitte die kommenden Worte: Mir tun deine Kinder leid. Sie müssen all das mit anschauen und mittragen. Sind letztendlich die Leidtragenden.

Kannst du denn nicht wenigstens ihnen zuliebe anfangen souverän mit der Trennung umzugehen?
Du machst dich lächerlich mit deinen 200 Anrufen. Sowas schreckt ab!

Seit Beginn dieses Threads gibt es keine Hinweise dass dein Mann dich zurück möchte. Dennoch lässt du ihn nicht los. Er gehört dir nicht.
Sein Platz ist nicht mehr bei euch. Er hat jetzt ein anderes Leben mit anderen Prioritäten. Dennoch kann er der Vater sein, den deine Töchter brauchen und sie in ihrer Entwicklung begleiten.
Aber die (Liebes)Beziehung zu dir ist aus.

Du steckst noch immer voller Erwartungen und Sehnsüchten. Gott sei Dank hast du eine Psychologin, die auf dich aufpasst.
Ich lese deinen Thread seit Anfang mit Interesse und wünsche dir alles Gute.

Liebe Melydia,

Staubsaugerin85 (was für ein genialer Name ) hat völlig recht, denn du musst auf dich und insbesondere auf deine Kinder acht geben. Versuche ein wenig souveräner mit deiner Trennung umzugehen, auch wenn diese Trennung sehr hart ist.

Deine Gedanken, Gefühle, Emotionen, Erwartungen sowie Sehnsüchte sind nachvollziehbar, aber dein Mann hat seine Entscheidung getroffen. Natürlich hast du momentan das innere Gefühl, dass du ohne deinen Mann nicht mehr leben kannst, aber so ist es nicht, denn das Leben geht immer weiter. Außerdem hast du ja noch deine Kinder bei dir und du hast ihnen gegenüber die Pflicht, dich nicht komplett hängen zu lassen.

Wenn wir einen Menschen lieben, dann denken wir irrtümlicherweise, dass wir einen Besitzanspruch auf diesen Menschen haben. Aber so ist es nicht, denn jeder Mensch hat das Recht, seinen eigenen Weg für sich zu entscheiden. Uns allen bleibt nichts anderes übrig, als diese Realität zu akzeptieren.

Ich wünsche dir viel Kraft !


VG Holzer60

@melydia, Schreibe Dir jetzt ein paar unangenehme Worte, sorry schon mal dafür. .Du bist noch nicht ganz unten angekommen, Dir geht es noch nicht schlecht genug. Sich aus eigener Kraft von Abhängigkeiten zu befreien und Du bist hochgradig abhängig von ihm, funktioniert nicht solange man immer wieder rückfällig wird. Du suchst immer wieder nach Anzeichen, dass er wieder zu Dir zurückkommt. Wird er aber nicht, ganz im Gegenteil, durch Dein Stalking vertreibst Du ihn immer mehr!
Erst wenn Du das erkennst, Du so endgültig am Boden liegst und er immer weiter auf Dir herumtrampeln darf ( Du lässt es ja zu), Du vielleicht. Selbstmordgedanken hast, Deine Kinder nicht mehr versorgen kannst, bist Du vielleicht. in der Lage Dich da selber rauszuholen. Willst Du da ernsthaft hin? Willst Du riskieren, dass Deine Kinder nicht mehr bei Dir sein können? Es ist verdammt schwierig, so Jemanden wie Dir die Augen zu öffnen, Deine Therapeutin versucht es ja auch vergeblich. Erkenne doch endlich das nur Du selber Dir noch helfen kannst, in ganz kleinen Schritten und mit Hilfe der Therapie hast Du doch wirklich eine Chance da noch rauszukommen!

Zitat von Fake:

. durch Dein Stalking vertreibst Du ihn immer mehr!

Gibt es da noch irgendwas zu vertreiben ? Und wenn ja - wäre es nicht gut, wenn er sich vertreiben ließe ? Der Bursche ist schon heftig. Ich meine, es gehört schon eine Menge Abgebrühtheit dazu, den Urlaub der Geliebten zu überbrücken, indem man sich mal für eine Woche übergangsweise am Familienleben beteiligt. Mit der Ehefrau scherzt als wäre nix. Natürlich nüscht erklären und dann einfach wieder weg bleiben .

Ich finde das schon von außen schlicht unfassbar. Kann verstehen, dass es von innen noch viel schwerer ist zu akzeptieren, dass dieses unfassbar egozentrische Verhalten tatsächlich Realität ist. Aber hilft leider nichts. Der einzige Weg da raus führt genau da durch, durch die schmerzhafte Akzeptanz. Ich bin froh, dass die Prüfungen, die das Leben mir auferlegte, milder waren.

Zitat von Tiefes Meer:

Gibt es da noch irgendwas zu vertreiben ? Und wenn ja - wäre es nicht gut, wenn er sich vertreiben ließe ? Der Bursche ist schon heftig. Ich meine, es gehört schon eine Menge Abgebrühtheit dazu, den Urlaub der Geliebten zu überbrücken, indem man sich mal für eine Woche übergangsweise am Familienleben beteiligt. Mit der Ehefrau scherzt als wäre nix. Natürlich nüscht erklären und dann einfach wieder weg bleiben .

Ich finde das schon von außen schlicht unfassbar. Kann verstehen, dass es von innen noch viel schwerer ist zu akzeptieren, dass dieses unfassbar egozentrische Verhalten tatsächlich Realität ist. Aber hilft leider nichts. Der einzige Weg da raus führt genau da durch, durch die schmerzhafte Akzeptanz. Ich bin froh, dass die Prüfungen, die das Leben mir auferlegte, milder waren.

Danke!

Auch für mich war es unfassbar, mit welch einer Selbstherrlichkeit der wieder ankommt und auf heile Familie macht! Mal eben so, ohne irgendeine Begründung. Und mal eben so wieder verschwindet, auch ohne irgendeine Begründung.

Melydia hat für ihn bereitzustehen, wann immer er es gebietet, während er bei seiner Geliebten ist! Erinnert mich an ich bin der Herr, Dein Gott, und Du darfst keine anderen Götter haben neben mir! Er ist Melydia`s Gott. so verhält er sich, so fühlt sie sich!

Es muss für Melydia unsagbar schmerzhaft sein, einen Gott zu demaskieren und in seine Schranken zu weisen. nach den vielen Jahren, in denen er es für sie war.

Und genau da liegt das Problem....sie lässt es zu, lässt ihn nach allem was vorgefallen ist wieder rein und das eine ganze Woche lang! Hinterfragt nichts, nimmt es einfach hin. Sie ist das Problem das er sich wie ein Gott fühlt... über ihn und sein Verhalten gibt es nichts zu diskutieren, er ist ein Schw..n, benimmt sich wie ein solches und scheint überhaupt keine Ahnung zu haben, labbert nur dummes Zeug! Es liegt hier ganz allein an Melydia diese Situation zu ändern. Nur sie hat es jetzt in der Hand sich da rauszuholen. Schwierig ohne Frage, nur dieses unendliche Selbstmitleid bringt sie nicht weiter, das muss sie einfach erkennen.

Was sie muss ist, irgendwann sterben. Sonst muss sie gar nichts!
Jeder hat seinen eigenen Weg und seine eigene Geschwindigkeit sein Leben zu meistern. Wie heißt es schon in der Bibel Jedes hat (braucht) seine Zeit!

@Melydia ich musste erst einmal kurz aufarbeiten.

Ich habe hier jetzt so viele Meinungen, die richtig sind und auch welchen, dennen ich nicht folgen mag.

@Fake und @Maus_89 treffen es zusammen für mich auf den Punkt.

Sie ist noch nicht an ihren Grenzen angekommen, es ist ihr noch mehr möglich zu ertragen. Auch wenn sie sich dabei selbst schadet. Weder ein Therapeut noch irgendjemand von uns, wird ihr da Weg abnehmen können, weil von uns keiner den Schlüssel in der Hand hat.

Wut und Hass, was sagen uns sie. Mich dünkt es, dass sie indirekt damit ihren Mann von Schuld freispricht.

Ich überlege, wie wir da helfen könnten.

Welche Fragen hatten wir an uns, und lösten bestimmte Knoten auf?

@Melydia was ist es, dass du sie hasst? Was würde es ändern, wenn sie nicht sie wäre, sondern eine andere. Hass ist ja personenbezogen.

Was würde es an euch ändern, wenn es sie nicht geben würde? Wenn man sie von der Erde biemen könnte, wäre dann dein Mann ein anderer? Dein Verhältnis zu ihm ein anderes?

@Maus 89, hast Du schon einmal im näheren Umkreis ( Familie, Freunde) mit selbstzerstörerischer Abhängigkeit zu tun gehabt? Ich leider ja. Meine Stieftochter war so schwer magersüchtig, dass ihr der Tod drohte. Nichts und Niemand, keine Therapie o.ä. Konnte ihr helfen. Erst als ihr ein Leben unter der Brücke oder in der Klapse ( wäre eine Gerichtliche Zwangseinweisung geworden, welche fast unmöglich war durchzusetzen) drohte, erkannte sie was ihr noch blieb. Nichts! Es war für alle Beteiligten ein Höllenweg und mein Mann hat ewig gebraucht einzusehen, dass er nicht helfen kann. Erst als bei ihr die Erkenntnis kam, dass nur sie sich selber aus dieser unmenschlichen Situation befreien konnte, MUSSTE sie einsehen, dass es so nicht weiter ging. Ohne diese Erkenntnis wäre sie zu 100 Prozent gestorben. Als das aber bei ihr angekommen war, griffen auf einmal die ärztlichen Maßnahmen. Heute hat sie sogar ein Kind und ist seit fast 10 Jahren stabil. Die Bibel hat hier übrigens nicht geholfen, sorry.

Meiner Meinung nach ist die andere Frau keine Geliebte sondern seine offizielle Freundin. Sie wird nicht versteckt, sie leben zusammen und fühlen sich als Paar,ja und obwohl ER noch offiziell verheiratet ist.

Ohne Frage macht es die Verarbeitung nicht einfacher, dass er glaubt wann immer ihm danach ist, am Familienleben teilnehmen zu können.
Das ist im zig anderen Threads ähnlich, eventuell typisch Mann(?).
Er kann das allerdings nur, weil es ihm erlaubt wird.
Wie wird das alles von den Kindern wahrgenommen?
Eine Woche voller Hoffnung, eine glückliche Mama und darauffolgend erneuter Zusammenbruch.
Wie hilflos müssen sich die Mädchen gerade fühlen?