Meine Beziehung zerbricht

Das haben wir ja schon weiter oben festgestellt . Und ja, das macht mich schon traurig.

Zitat von Dorian81:

Das ist natürlich Dein gutes Recht, aber ich glaube, dank dieser Einstellung gehen auch so viele Beziehungen in die Brüche. Wegen dieser Leichtfüßigkeit. Warum soll ich an etwas arbeiten, das Poten. hat? Um die Ecke ist doch gleich die/der nächste? Und da wird es vielleicht leichter. Also zack! Abschuss! Neustart. Dazu gibt es auch eine sehr gute Folge von Rick Morty. Wir haben gelernt uns sehr leicht zu verlieben, aber verlernt zu lieben.

Oder um ein Scrubs-Zitat zu bemühen: Nichts, was sich zu haben lohnt, fällt einem einfach in den Schoß.

Wenn ich meine Ex bei der ersten Reibung verlassen hätte (und Reibungen gibt es nun mal - niemand passt 100% perfekt zusammen), wäre ich bei der ersten depressiven Phase abgehauen.

Aber das Thema müssen wir hier nicht weiter vertiefen.

Ich find das ist eine schöne Einstellung, ich sehe es auch so.
Das ist bestimmt die Folge mit der App loveFinderrz

Exakt

Zitat von Dorian81:

Mir kommt es mittlerweile fast so vor, als ob für sie die Beziehung einfach ausgelatscht war und sie der nächstbesten Verliebtheit hinterher gelaufen ist.

Genauso sehe ich das auch. Deshalb wird sie auch bei dem Neuen nur so lange bleiben, bis sie dessen überdrüssig ist (Auch zu dir ist sie ja einst mit wehenden Fahnen übergelaufen). Natürlich wechselt sie erst dann, wenn wieder ein anderer da ist, der die Schmetterlinge fliegen lässt.

Du willst eine Familie gründen und eine langfristige Beziehung. Das ist völlig konträr zu ihrer Lebenseinstellung. Lass sie ziehen. Du findest sicher eine Frau, die die gleichen Ziele im Leben hat wie du.

Zitat von Dorian81:

Paradoxer Weise war sie ja dann diejenige, die untreu war.

Nein, dass ist nicht Paradox.
Denn es ist so, dass was man selbst macht, dass traut man auch seinem Partner zu.

Da gab es einen Spruch, ich komme gerade nicht drauf.

Soll heißen, sie weiß sie steht auf den schnellen Wechsel und alles was du gehört, und da sie weiß was sie da unmoralisches tut, dachte sie eben du könntest das selbe machen. Wozu man selbst fähig ist, traut man den anderen um so mehr zu.

Nun ja...

Zitat von Olivier88:

Frauen mögen glaube ich auch den Kampf nicht.

What?!
Ganz im Gegenteil. Frauen möchten sehr wohl dass der Mann mal anfängt für ne Lady zu kämpfen.
Diese blöde Resignation ist zum ...
Einfach nichts tun, einfach sagen, ach wozu gibt ja genug Frauen, wozu arbeiten an einer Beziehung, ich mach mich doch nicht zum Horst, ist ja alles anstrengend mal etwas für die Perle zu tun, sich ins Zeug legen....

Wozu, ein Klick und schon hat man den perfect match.

Gut, wenn der Zug in einem anderen Bahnhof steht, dann braucht manN sich kein Ticket mehr ziehen und hoffen dass der Zug wieder kommt.
Aber wenn der Zug noch ohne fremde Passagiere in Bahnhof steht, und förmlich auf dich wartet dass du einsteigst, dann mach gefälligst was.

PS: in deinem Zug, Dorian, sitzt leider nun ein Plagiat von Danny DeVito. Also bitte nicht einsteigen.

Mich stört nach wie vor das zur Schau stellen. Ja, es gibt Frauen, die wechseln einfach so. Männer natürlich auch. Das ist nicht schön, das ist hart. Aber diese Demonstration ist in Sachen Trennung völlig unnötig.

Wenn sich jemand trennen will, egal aus welchem Motiven, dann liegt es mehr als nah, dass er oder sie sich einen Weg sucht, der möglichst wenig Widerstand bietet. Weil die Situation auf Basis von Emotionen eh schon sehr heikel ist. Und im Falle eines neuen Partners ist es da doch nur mehr Drama, mehr Emotionen, mehr Gefahr, dass mehr aus dem Ruder läuft, wenn man das als Benzin mit in die Trennung bringt.

Klar, man kann es als Grund benennen, aber in Deinem Fall geht es weit (!) darüber hinaus. Du wirst in die Entwicklung der neuen Geschichte involviert. Völlig unnötig, viel zu demonstrativ.

Für mich ist das keine deeskalierende Trennung mit möglichst wenig Ecken und Kanten, für mich ist das eine Provokation. Und auch wenn die Trennung möglicherweise gewünscht ist, ergibt das Eskalieren schlichtweg keinen Sinn.

Zitat von PuMa:

PS: in deinem Zug, Dorian, sitzt leider nun ein Plagiat von Danny DeVito. Also bitte nicht einsteigen.

Aber selbst dieser Statist ist doch schon völlig ausreichend, dass der TE völlig aus der Bahn gerät.

Und das liegt daran, dass seine Emotionen getriggert werden. Vor allem wir Männer haben dann sehr große Probleme, den Blick weg von den Emotionen, hin zu den Umständen zu richten. Ist ja auch klar, weil Emotionen einfach in solchen Momenten stärker als die Ratio sind.

Ich bleib dabei, wenn ein Statist so offensichtlich in Stellung gebracht wird, was bei einer friedlichen Trennung keinen Sinn ergibt, weil es zu viele Nachteile für die Dame birgt, zusätzlich der Statist noch bewusst ins Rampenlicht gerückt wird, dann sollte man sich die Frage stellen, aus welchem Grund der TE in die erste Sitzreihe geprügelt wird.

Zitat von Urmel_:

aus welchem Grund der TE in die erste Sitzreihe geprügelt wird.

Das ist richtig und wichtig, allein schon für ihn selbst. Wenn er es weiß, wird er ein großes Stück voran kommen, aber das dauert noch.

Ja, der neue DeVito ist gewiss etwas dass ihm Kopf zerbrechen beschert. Er vergleicht sich. Aber das ist nicht nur ein Männer Ding, dass machen wir Frauen auch. Man schaut sich das Gänseblümchen an vom Ex und denkt sich... Waaaruuuuummm? Die/der ist so dass komplete Gegenteil. Man kann es nicht verstehen. Und das gute daran, man muss es nicht verstehen.

Wie stark der Rationale Mann aus der Bahn geworfen werden kann, weiß man wenn man dass Haus in der Dorotheenstraße liest.
Ein typischer Mann, mitten im Leben, erfolgreich, verheiratet... Und dann...?

Daran erkennt man nur, dass Männer definitiv anders auf gewisse Dinge reagieren. Wo wir Frauen schon längst aus der Haut gefahren wären.

Zitat von PuMa:

Soll heißen, sie weiß sie steht auf den schnellen Wechsel und alles was du gehört, und da sie weiß was sie da unmoralisches tut, dachte sie eben du könntest das selbe machen. Wozu man selbst fähig ist, traut man den anderen um so mehr zu.

Das kam mir tatsächlich auch in den Sinn. Sie weiß, wie sie tickt und war daher bei mir auf der Hut. Schon ein bisschen arm.

Zitat von Urmel_:

Ich bleib dabei, wenn ein Statist so offensichtlich in Stellung gebracht wird, was bei einer friedlichen Trennung keinen Sinn ergibt, weil es zu viele Nachteile für die Dame birgt, zusätzlich der Statist noch bewusst ins Rampenlicht gerückt wird, dann sollte man sich die Frage stellen, aus welchem Grund der TE in die erste Sitzreihe geprügelt wird.

Das frage ich mich tatsächlich. Ich hätte es verstanden, wenn irgendetwas vorgefallen wäre. Wenn das nun die Retourkutsche ist auf ein Fehlverhalten von meiner Seite. Aber ich sehe da nichts.

Und so sehr ich den Vergleich mit DeVito schätze - der Kerl ist eher ein Gimli. Er ist fast halb so groß wie ein Türrahmen und hat einen schwarzen Rauschebart.

Ich weiß gar nicht, ob ich das schon an anderer Stelle erwähnte, aber sie sagte mir auch mal, dass sie ihre letzten beiden Beziehungen jeweils mit einer Affaire beendete. Damals sagte ich zu ihr, sollte das bei uns der Fall sein, gibt es kein zurück. Einen Betrug verzeihe ich nicht.

Zitat von Dorian81:

Das frage ich mich tatsächlich. Ich hätte es verstanden, wenn irgendetwas vorgefallen wäre. Wenn das nun die Retourkutsche ist auf ein Fehlverhalten von meiner Seite. Aber ich sehe da nichts.

Ich würde mich da mehr auf Deinen Freund verlassen. Sie testet ihre Grenzen aus und Du hast nicht dagegen gehalten.

Trennen, ihr alles Gute wünschen und Kontakt vollkommen einstellen. Nicht blockieren. Eine Grenze ziehen.

Ich glaube auch, dass hier nun fast alles gesagt wurde, was es zu sagen gibt.

Die Beziehung, auch wenn sie zumindest für mich wunderschön war, war durch unsere verschiedenen Werte zum Scheitern verurteilt.

Entweder hat sie das erkannt und so lange mit der Trennung gewartet, bis sie warm wechseln konnte oder sie ist wie immer ihrem Naturell gefolgt und damit den Weg des leichtesten Widerstandes.

Ich hätte mir trotz allem gewünscht, dass sie mir klar gesagt hätte, was nicht stimmt. Denn ich hätte mich der Verantwortung und Herausforderung gestellt. Eine unsere Stärken war tatsächlich eine sehr gute, aktive Kommunikation. Wir haben immer alles angesprochen und für die meisten Dinge auch eine Lösung gefunden (sogar für die Familiengründung - ich war ja bereit zu verzichte ).

So bleibt ein sehr schaler Nachgeschmack und ihr Verhalten enttäuscht und verletzt mich unbeschreiblich.

Das Leben ist Kampf genug. Ich möchte neben meinem stressigen Job und der Pflege meiner Eltern eine Partnerin, die mein Leben bereichert und nicht noch zusätzlichen Kampf bedeutet. Für mich wäre das nichts.
Vorallem: Kampf um was? Dass einer sich mit der Lebensplanung durchsetzt und der andere verliert? Zum Scheitern verurteilt.

Zitat von Dorian81:

die neue Beziehung hat für sie mehr Leichtigkeit bedeutet.

Jede neue Beziehung bringt eine gewisse Leichtigkeit, wird es ernst, kann man damit schlecht umgehen, dann verschwindet diese...

Zitat von Dorian81:

Die Beziehung, auch wenn sie zumindest für mich wunderschön war

Für sie war es nicht wunderschön.... denn warum ist sie weg?

Es gibt nochmal ein Update. Gestern hat sie noch mehr von ihren Sachen geholt. Und wir haben nochmal gesprochen.

Also mein Highlight vorweg: Ich habe zu ihr gesagt, dass für sie die Trennung ja einfacher ist. Sie zieht aus, bekommt ihre Unabhängigkeit und hat auf Wunsch direkt eine neue Liebe. Und ich sitze hier alleine mit den Trümmern unserer Beziehung. Daraufhin sagte sie: Ja, aber ich muss doch jetzt ganz alleine umziehen. Das ist doch stressig!. Wow!

Danach redeten wir nochmal über die Trennung. Eins vorweg: Sie kann nicht lügen. Wirklich nicht. Ob das an ihrer kindlichen Art liegt oder einfach daran, dass sie in dieser Hinsicht aufrichtig ist - ich weiß es nicht. Wenn sie mal gelogen hatte (das kam einmal vor in vier Jahre), hat sie es am selben Tag gebeichtet, weil sie ein schlechtes Gewissen hatte. Und man SIEHT es ihr auch physisch an. Sie hält dem Augenkontakt nicht stand, verzieht die Mundwinkel usw.

Also, ich fragte sie jedenfalls, wie es so weit kommen konnte. Ob es an meinem Job lag? Ob der S. weniger wurde? Ob ich irgendetwas getan habe, was ihre Gefühle zu mir erkalten ließ? Da sagte sie: Nein. Ich war bis zum letzten Moment verliebt in Dich. Aber als sie den neuen sah, hatte sie der Blitz getroffen. Und zwischen ihr und mir war auf einmal eine Mauer (AKA Gefühle weg).

Ich sagte ihr dann, dass sie mich nie richtig geliebt haben kann, wenn ihr das so einfach gefallen ist. Und sie sagte, dass das nicht wahr sei. Sie hätte mich immer aufrichtig geliebt. Aber der Neue wäre ihre fehlende Hälfte (kurze Anmerkung hierzu: Vor einem Jahr nannte sie mich noch Ihr großes Glück, der Mensch, der genau zu ihr passt, das es unglaublich sei, dass sie mich gefunden hat. Ich weiß gar nicht, ob ich sie überhaupt noch ernst nehmen kann.