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Meine Beziehung mit einer Borderlinerin-Höllenqualen!

F

15.01.2015 15:55 • x 3 #1


F
Hallo,
ich bin selber Borderlinerin und finde es selbst extrem krass was die da mit dir macht.

Du hast dich von den schönen Momenten abhängig gemacht, genau weil eine wie ich dann 1000% gibt wenn es schön ist. Aber du solltest dich niemals so krass für jemanden verbiegen!
Sie sucht bei dir immer wieder Fehler mit Absicht, weil sie die Ruhe in einer Beziehung nicht aushält und dermaßen unzufrieden mit sich ist, dass sie das an dir auslässt.

Versuche von ihr los zu kommen! Sie hat sich trotz Therapie absolut nicht im Griff und das verstehe ich sowieso nicht.
Deine Gesundheit ist wichtiger als die schönen Momente mit ihr. Die kannst du bei einer anderen Frau auch haben.

15.01.2015 16:09 • x 1 #2


A


Meine Beziehung mit einer Borderlinerin-Höllenqualen!

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L
Hallo,

ich kann dir nicht allzu viel sagen, außer dass ich es bewundernswert und schockierend zugleich finde, was du für diese Frau alles tust und sie trotz allem zurück möchtest. Warum das so ist? Nun ja du liebst sie anscheinend sehr, sonst würdest du das nicht ertragen. Und Liebe erstickt oft den letzten Funken Rationalität in uns.
Ich bin zwar keine Expertin, was Borderline betrifft, studiere aber Psychologie und hatte während eines Praktikums in einer Klinik viel Kontakt zu Borderlinern. Was du beschreibst ist sehr typisch, vor allem auch das, was es mit dir macht, dieses Gefühl, ausgesaugt zu werden von der anderen Person. Borderline-Patienten können einem wirklich viel Energie rauben, wenn man es zulässt, nicht umsonst tun sich sogar Therapeuten oft schwer. Es ist gut, dass sie in Therapie ist, aber was sagt sie denn selbst dazu? Ist ihr bewusst, was Borderline ist und warum sie sich so verhält wie sie es tut? Ist ihr bewusst, was sie mit dir macht? Denn diese Erkenntnis ist erstmal wichtig und Teil der Therapie. Heilbar ist Borderline nicht, aber man kann trotzdem ein normales Leben führen und lernen, damit umzugehen. Vielleicht würde es dir helfen, wenn du beispielsweise zu einer Beratungsstelle gehst, um dich mit dem Thema auseinanderzusetzen? Manchmal ist es auch möglich, mit dem Therapeuten der Patientin darüber zu sprechen und sich da Tipps und Infos einzuholen. Vorausgesetzt natürlich du möchtest das überhaupt, denn du hast ja schon gemerkt, dass dich das viel Kraft kostet.

LG Sara

15.01.2015 16:22 • x 1 #3


F
Danke FallingButterfly,

es war wie ein Krieg die Zeit mit ihr.. ich weiß nicht, sooo extrem. Ist das echt extremes Borderline Verhalten?

Das Schlimmste sind die Schuldgefühle, mehr getan haben zu können. Fehler mit ihr gemacht zu haben. Obwohl mein Kopf eigentlich weiß dass das totaler Blödsinn ist! Denke auch dass sie darauf abgezielt hat...kann das sein?

15.01.2015 16:22 • #4


Tiefes Meer
Ich war eine Weile mit einer Borderlinerin befreundet. In den guten Phasen war sie die loyalste Freundin, die man sich nur vorstellen konnte. Doch ihre Stimmung schlug aus kleinsten Anlässen um wie das Wetter. Dann war es auch immer sofort aus mit der Freundschaft und ich war statt bester Freundin ein A...

Irgendwann habe ich beschlossen, nicht mehr den Anfang bei ihr zu machen, weil es mir schlicht zu anstrengend war.

Zum Glück war es bei mir nur eine Freundschaft, die so endete. Aber ich kann erahnen, wie sehr es einem zu schaffen macht, mit einem Menschen, der sich so verhält, in einer Beziehung zu sein bzw. danach getrennt. Diese 1000%, die man in den guten Phasen bekommt, machen süchtig und eine Sucht los zu werden ist immer schwer.

15.01.2015 16:27 • x 1 #5


F
Ich bin auch keine Expertin für Borderline, denn ich weiß nur was meine Probleme sind und wie ich sie bekämpfen kann.

Neben Borderline können noch andere Verhaltensstörungen dazukommen, die das Verhalten insgesamt noch viel krasser machen.

Du darfst dir keine Vorwürfe machen wo du absolut unschuldig bist! Du hast alles gemacht für sie und sie tritt dich weiter mit Füßen. Das hast du doch echt nicht verdient. Werde dir klar, was an ihr dich kaputt gemacht hat und versuche dich nach und nach abzukapseln.

15.01.2015 16:32 • x 1 #6


S
@ FS
so muß sich niemand behandeln lassen und eine Krankheit ist bei so einem Verhalten auch keine Ausrede.

Bitte entscheide ganz schnell für Dich ob Du Dir sowas auf Dauer antun möchtest. Wenn nein, dann absolute Kontaktsperre, ansonsten wird sie Dich eines Tages wieder einwickeln.

15.01.2015 16:39 • x 1 #7


singstein
Hallo,
die Schwester einer Freundin von mir hatte Borderline und hat sich ähnlich verhalten zu allen, die sich in ihren näheren Umkreis gewagt haben. Nicht umsonst nehmen viele Therapeuten keine Borderline-Patienten, soweit ich weiß... Man begibt sich in eine Co-Abhängigkeit und die Spirale wird dann immer krasser mit der Zeit. Hast du mal gegoogelt? Es gibt für Partner von Borderlinern einige Websites mit den immer gleichen Geschichten (natürlich muss das nicht bei allen so krass ausgeprägt sein; aber das häufig manipulative Verhalten, die Stimmungsumschwünge etc.). Mein Rat wäre wohl, nicht mehr darauf einzugehen, wenn sie zurück kommt.. So hart das auch ist. Und wenn doch, dann vielleicht wirklich professionelle Hilfe suchen, die dir hilft, damit umzugehen. Es muss dir klar sein, dass sich ihr Verhalten wahrscheinlich nie ändern wird... du würdest nie einen normale Beziehung mit ihr führen können und keinen Partner haben, der für dich mal die Schulter zum Anlehnen macht...

Ich kann aber absolut nachvollziehen, dass gerade durch dieses leidenschaftliche, widersprüchliche Verhalten die Liebe immer größer geworden ist. Man hat ständig Angst, den anderen zu verlieren, dann wieder eine Hochphase, weil alles so perfekt ist... Meine vorletzte Beziehung war so, über fünf Jahre ging das hin und her (er hatte aber andere Probleme). Wir sind einfach nicht voneinander losgekommen, weil wir uns gerade durch die Krisen so geliebt haben oder auf jeden Fall sehr intensive Gefühle da waren... Im Nachhinein hätten zwei Jahre vielleicht auch gereicht, um diese Erfahrung zu machen...

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die schwere Zeit, in der du jetzt steckst! Berichte ruhig, ob sich noch einmal etwas tut...

15.01.2015 17:03 • x 1 #8


F
Zitat:
Nicht umsonst nehmen viele Therapeuten keine Borderline-Patienten, soweit ich weiß...


Ernsthaft? Wofür sind es dann Therapeuten? Wenn man Hilfe sucht hat man auch das Recht darauf sie zu bekommen.

15.01.2015 17:14 • #9


singstein
Ich glaube dadurch, dass Borderline-Patienten diese Schranke zum Therapeuten nicht einhalten und ihm gegenüber so agieren wie auch anderen Leuten gegenüber, ist es wohl schon schwieriger bei einer Therapie. Soweit hatte ich das jedenfalls schon mehrfach gehört. Obwohl das natürlich unfair ist. Aber wenn man sich dann selbst schützen will, weil man als Therapeut merkt, man kommt damit nicht klar, ist es ja auch verständlich...

Wobei die Störung ja wirklich unterschiedlich schwer ausgeprägt sein kann!

15.01.2015 17:21 • #10


L
Lieber FS,

ich habe mich oft in dem was du geschrieben hast wieder gefunden. Auch ich bin in einer Beziehung mit einem Borderliner, der gleichzeitig noch einen Adonis komplex hat. Nur 'dein' Borderliner ist um einges schlimmer. Aber von Himmel hoch jauzend bis zu Tode getrübt ist alles dabei, Selbsthass, selbstzweifel, selbstzerstörung, nähe, keine Nähe. Er neigt dazu, und das scheint Borderliner typisch zu sein, wenn etwas nahe zu perfekte ist, es zu zerstören.

Ende November hätte ich mich fast getrennt weil er mit einer Frau sehr, sehr intensiv geschrieben hat. Was ich durch einen sehr dummen Zufall raus bekommen habe. Meine Sachen waren schon gepackt. Er ist dann zusammen gebrochen und ich musste ihn zu seiner Therapeutin fahren. Was auch sehr geholfen hat.

Er wusste bis zu dem Tag nicht, warum er das in der Vergangenheit immer und immer wieder getan hat. Den Dienstag darauf hatte ich dann ein bezugspersonen Gespräch bei seiner Therapeutin, da hat er drum gebeten, dass ich das mache bevor ich mich entgültig entscheide. Das hat mir sehr geholfen. Es hat UNS sehr geholfen.

Es ist schwer mit einer solchen Krankheit zu leben, für den Betroffenen sowie für den Partner. Wir haben einen guten Weg gefunden, aber auch nur weil er sich sehr gut reflektieren kann und extrem über sich nachdenkt. Aber dennoch wird es JAHRE dauern bis er die Krankheit besiegt hat.

Nur eins ist wichtig, Pass auf DICH auf. Wie du schon geschrieben hast, sie saugen einen aus. Ich habe für mich einen guten Weg gefunden, wenn es mir zu weit geht und ich was nicht will, dann sage ich es mit einem ganz klarem Ton (ich bin ein sehr Dominater Mensch) dann wird man laut, fängt an einem Schuldzuweisung um die Ohren zu hauen, wird dann richtig bockig wie ein Kind und versucht einem ein schlechtes Gewissen ein zu reden. Ich bleib dann gaaaaanz ruhig (was die Palme dann in die Höhe schießen lässt ) und warte ab bis er bockig von dannen zieht. Es dauert keine halbe Stunde und er entschuldigt sich. Wenn es ganz schlimm ist, muss ich auch laut werden und alles ist gut. Was aber nicht oft passiert weil ich es nicht mag, laut werden.

Aber er ist schon JAHRE in therapeutischer Behandlung und hat sich mittlerweile gut im Griff.

Auch ich wusste damals nichts von seiner Krankheit, es fing genauso an wie bei euch, big love, die Frau fürs Leben......

Naja, ich wünsche dir viel kraft und alles gute.... aber achte auf DICH, bzw überleg gut ob du das durchmachen willst. Mach dich schlau über die Krankheit!

Lg

15.01.2015 17:31 • x 1 #11


F
Es ist unfair von einigen wenigen auf die Allgemeinheit zu schließen. Ich bin nicht so und verstehe auch nicht wie man an den Worten eines Therapeuten zweifeln kann. Meine Therapeutin zeigt mir auch mein falsches Verhalten und Denken auf und hinterfragt es. Und dadurch fühle ich mich absolut nicht angegriffen.

15.01.2015 17:37 • x 2 #12


singstein
Ich finde es ja auch nicht richtig, und ich persönlich kenne eben nur drei sehr krasse borderliner, die auch ständig die Therapeuten gewechselt haben, weil sie ihnen dann immer etwas vorgeworfen hatten. Ich weiß nicht mal, wie häufig diese starke Ausprägung ist. Das ging jetzt wirklich nicht gegen dich. Die Aussage mit den Therapeuten hat mir auch ein Psychologe mal gesagt, da scheint also was dran zu sein.

15.01.2015 17:44 • #13


F
Zitat:
Aber dennoch wird es JAHRE dauern bis er die Krankheit besiegt hat.


Man kann die Krankheit nicht besiegen, sondern nur lernen damit umzugehen.
Du hast Recht, dass eine Beziehung nur funktioniert, wenn der Borderliner sich selbst immer wieder reflektiert und viel über sein Verhalten nachdenkt.

Da kommt bei mir die Frage auf, ob ein Partner eines BL vielleicht bei dessen Therapeut um Rat fragen sollte, um besser mit ihm umgehen zu können? Was meint ihr?

15.01.2015 17:46 • #14


singstein
Da muss der Patient aber einwilligen. Ich glaube, dann geht das.

15.01.2015 17:47 • #15


A


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