Hallo ihr lieben.
Ich habe mir jetzt mal den ganzen Thread durchgelesen und vor 2 1/2 Monaten auch Einen eigenen Thread erstellt da ich 2 Jahre mit einer borderlinerin zusammen war und Hilfe brauchte.Schonmal vorweg es geht hier ja auch um Menschen die alle individuell sind und ich kann verstehen wenn borderline betroffene das oft so sehen das wir (Ex)Partner immer eine gescheiterte Beziehung von der Erkrankung abhängig machen.Für mich stellt sich aber die Frage:Hat nicht jeder mehr oder weniger sein Päckchen zu tragen?Als ex partner spreche ich jetzt mal wie es für mich aussieht.Und zwar habe ich die damalige trennung meiner Eltern und das verlassen werden der gesamten Familie die sehr groß war für mich (dachte ich) auf meine Art verarbeitet. War dann mit meiner mum alleine und habe in der zeit meine Lehre gemacht und stand mitten im Leben mit Job eigener Wohnung und mir ging es gut. Das später alte wunden durch meine ex die diagnostizierte Borderlinerin ist wieder hervor gekommen sind hätte ich vorher auch nicht gedacht.Darum ist man am ende doch nicht selber schuld weil man ja selber Probleme hatte. Ich bin immer wieder verwundert wie unterschiedlich borderliner sein können und ja es gibt sicherlich auch Partner die Fehler machen.Kein Mensch ist fehlerfrei. Es kommt halt immer darauf an wie schwer die Fehler wiegen.Für meine ex waren die Fehler in ihrem denken so groß das sie mich nach 2 Jahren verlassen hat.Bei uns war das erste Jahr sehr harmonisch.Sie idealisierte mich und ich war auch der tollste für sie.Dann kamen auch langsam immer mehr Abwertungen und Probleme die an den Haaren herbei gezogen waren.Ich habe dann immer kontra gegeben und versuchte eine normale Diskussion zu führen die immer in Streit endete.Wir kamen auf keinen gemeinsamen Nenner. Bis ich eine andere Strategie verfolgte und ruhig blieb.Auch oft sagte lass uns bitte morgen darüber reden.Es bringt jetzt nicht.Es musste aber immer sofort geklärt werden.Wenn ich sagte das ist jetzt weil dein borderline gerade die oberhand ergreift war es natürlich nie so.Wie konnte ich normale Probleme damit entschuldigen. Das wäre unfair ihr gegenüber.Ich würde sie nicht verstehen.Im Gegenzug konnte sie aber davon Gebrauch machen wann sie es wollte.Ich hätte mir gewünscht das sie da eine von der reflektierten Sorte (nicht böse gemeint) ist.Das konnte ich wohl nicht von ihr verlangen.Sie wohnte noch zu hause und hat keine Ausbildung gemacht geschweige denn von einem eigenständigen leben Ahnung gehabt (finanziell was alles so kostet usw).Damit will ich einfach sagen es fließen manchmal normale Sachen in Probleme einer Beziehung ein die dann gepaart mit der borderline Problematik gerne in einen Topf geworfen werden.Das was dann wiederum auf borderline zurück zu führen ist ist zum Beispiel ich sagte meiner ex die mit 25 noch Taschengeld von ihren Eltern bekommt sie war so oft bei mir das die Nachzahlung höher wurde und ich hätte mir gewünscht sie gibt was dazu.Da fühlte sie sich direkt unter druck gesetzt ohne das ich was verlangte.Im Gegenteil.Ich ging sehr stark auf ihre Bedürfnisse ein.Startete den tag erst mittags weil sie nie früh aufstehen konnte.War diese Sorte von mann der gerne für Sie gekocht hat, ihr immer kleine Geschenke gemacht hat Frühstück ans Bett usw.Ich hatte nach einem halben jahr als wir zusammen waren einen arbeitsunfall und war dann erstmal komplett für sie da bis kurz vor Ende der Beziehung.Sprich ich unterstützte sie so das sie in der zeit eine Reha machte die leider nur dafür da war einen Rhythmus zu bekommen und kurz vor Schluss als sie sich trennte so gefestigt war und eine Lehre begann (leider wieder verlor nachdem es aus war).Ich merkte eine Woche bevor sie die Beziehung beendete jetzt muss ich mich aber mal weiter um mich kümmern. Beantragte meine reha und hatte da viel um die Ohren das ich mich in der Woche zurück zog weil es ihr auch wieder schlecht ging.Das war zu viel für mich.Sie rief mich dann weinend an und sagte ihre Eltern verstehen sie nicht und wollte von mir aufgefangen werden.Da sagte ich ganz neutral ich brauche jetzt mal ihre Unterstützung (dicke Nachzahlung, ob reha bewilligt wird ,orthopäden Termin, mrt,ct was dabei raus kommt.Das alles in meinem Kopf war zu viel um da wieder auf sie eingehen zu können.Was tat sie?Noch mehr Druck ausüben ob die Beziehung noch einen Sinn hat.Ich sagte ich weiß es nicht lass uns morgen darüber reden.sie sagte dann sie wär schon länger nicht mehr glücklich ich würde seit einem Jahr auf der Stelle treten und es wär ja meine Wohnung bezüglich der Nachzahlungen.Sie machte schluss. Es ist doch ganz normal das man nicht immer stark für den Partner sein kann und muss sich auch mal fallen lassen können und unterstützt werden.Das dürfen sich partner eines borderliners nicht erlauben.Also wie man es macht es ist am Ende irgendwie verkehrt.Es war nicht so das ich wenn auch ich mal Fehler gemacht habe mich nicht entschuldigt habe denn ich kann mich schon gut selbst reflektierten. Aber die Fehler eines Partners immer so schwerwiegend zu sehen die man normalerweise mit einem normalen Gespräch aus dem weg hätte räumen können zermürbt irgendwann.Letztendlich habe ich in der Beziehung schon oft gesagt wir müssen uns Hilfe holen.Wollte ein gespräch mit ihren Eltern die leider immer nur finanziell da waren aber sich nicht mit dem Problem ihres Kindes auseinandergesetzt haben.Das wollte meine ex auch nicht.Habe lange auf sie einreden müssen das ich einmal mit zu ihrer psychologin durfte da es ja ihr rückzugspunkt ist.kurz danach war leider schluss.Auch ein Brief nach der Trennung und SMS das wir das zusammen bewältigen können wurden nur kalt ab geblockt. Deswegen will ich mal meinen großen Respekt den betroffenen aussprechen die an sich arbeiten denn ich habe gesehen wie schwer es euch fällt.Meine wollte leider nicht.Auch wenn ich da gewesen wäre. Liebe Grüße
Pascal
11.10.2019 19:55 •
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