Hallo zusammen,
mir werden hier Bordis etwas zu sehr dämonisiert und als Täter hingestellt, während die Ex-Partner sich in der Opferrolle einrichten.
Wer lange Zeit mit einem Bordi zusammen war, hat selbst emotionale Defizite. Es macht wenig Sinn, hier lang und breit die (vermeintlichen) Charakterzüge eines Bordis zu studieren. Weiter kommt man, wenn man lernt, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.
Ich spreche aus Erfahrung. Ich habe im engen Familienkreis einen Bordi und habe mich intensiv damit befasst, um einen besseren Umgang zu finden. Familienmitglieder kann man sich nicht aussuchen, Partner schon.
Ich habe viel über BL gelesen und es auch in meiner Therapie thematisiert. Und nie wurden von Seiten mener Thera BL Symptome erwähnt, wie sie hier am laufenden Band hingeworfen werden.
Keine Frage, eine Beziehung mit einem Bordi ist nervenaufreibend aber je gefestigter und unabhängiger man selbst ist, desto besser gestaltet sich der Umgang.
Ich begab mich u.A. in Therapie um mich besser abgrenzen zu können.
Zitat:Die Kunst des Loslassens als Opfer eines Borderliners besteht darin zu erkennen, das die Person, die man liebte nur gespielgelt war, nicht existierte und nie existieren wird
Sehe ich nicht so. Die Kunst besteht darin, die eigenen Anteile, die eigenen Schwachstellen und Verletzungen anzuschauen. Ja, und vielleicht auch zu erkennen, dass eine Beziehung zu einem BL unter bestimmten Vorraussetzungen (Entwicklungsstand beider Partner) nicht möglich ist.
Natürlich existiert die Person. Was für eine Anmaßung, so etwas zu behaupten. BL lieben tatsächlich meistens sehr intensiv, sind nur bedürftig und verletzbar wie kleine Kinder und handeln bei Unsicherheit vulkanisch und ungerecht.
Das muss man sich nicht antun und ich würde keine Beziehung zu einem Bordi wollen eben weil mir die Abhängigkeitsverhältnisse zu groß wären. Aber zu schlussfolgern, dass es sich bei dem/der Ex um einen manipulierenden, nicht existierenden Menschen gehandelt hat, finde ich vermessen.
Hier werden BL geradezu wie NPSler hingestellt. BL sind aber hoch emotional und liebesfähig. Wenn sie die Beziehungen auch oft durch ihre Defizite verunmöglichen.
Meine Erfahrung: je besser man sich selbst kennenlernt, desto möglicher wird eine gesunde Beziehung zu einem BL.
Ich habe inzwischen seit Jahren einen schönen Umgang mit diesem Familienmitglied. Es war eine große Herausforderung für mich aber ich bin daran gewachsen.
Wenn man mit einem kranken Menschen zu tun hat, ist es, als würde er die eignen Schwachstellen und blinden Punkte immer wieder schmerzhaft anticken.
Wer will, kann das wunderbar für seine Entwicklung nutzen.
Meistens fehlt es den Partnern von BL an innerer Abgrenzung. Wenn man für solche Dinge beginnt, Verantwortung zu übernehmen, dann kommt man auch aus der Opferrolle heraus.