Zitat von Heffalump:Sie also immer das Opfer. immer die Anderen Schuld. Mühselig, darüber zu sinnieren
Eben, es bringt nichts. Ihre Weltsicht steht.
Mich hatte es nur gestern umgetrieben, da sie mich angelogen hatte, was meinen Schwarm oder nenne ihn, wie Du magst, anging.
Wir hatten im Sommer des letzten Jahres ein Date, welches völlig aus dem Ruder lief. Er hatte sich auf ganzer Linie daneben benommen und es ging mir hinterher richtig schlecht. Ich hatte ihr diesen katastrophalen Nachmittag/Abend erzählt. Da sie behauptete, ihn bzw. sein Umfeld zu kennen (auch hier hatte sie mit einigen Aussagen ins Schwarze getroffen, das waren aber Zufallstreffer, wie ich heute weiß), hatte ich ihr auch da vertraut. Sie fütterte mich mit Infos über ihn, die objektiv nur jemand haben kann, der sich in seinem Umfeld bewegt bzw. ihn persönlich kennt.
Er wurde von ihr als der schlechteste Mensch, den ich mir nur vorstellen kann, dargestellt. Er habe ihr gegenüber geäußert, dass er sich von einer Beziehung mit mir verspreche, dass ich ihm Kontakte vermittle (wir sind in der selben Branche tätig), ich kostenlos für ihn arbeite und er beabsichtige, mich auszunutzen, solange es geht und mich abzuschießen, sobald er mich ausgeblutet habe. Dies waren ihre Worte, so habe er sich ihr gegenüber geäußert.
Davon ab, dass ich ihn so nicht kenne und dies auch nicht seinem bis dato Verhalten mir gegenüber entsprach, ist mir durchaus bewusst, dass Menschen auch Masken tragen können.
Es folgten jeden Tag Horrormeldungen über ihn und meine Einwände, dass ich mir das alles nicht vorstellen kann, wurden rigoros weg gewischt. Sie habe ihn durchschaut und er hat mich von Anfang an belogen. Das sei ihr klar gewesen, nachdem sie ihn bei einer Weiterbildungsveranstaltung, an welcher wir alle drei teilnahmen, gesehen hatte. Seine wahren Absichten seien ihr von Anfang an klar gewesen und er sei ein ganz böser Mensch. Das sehe sie ihm an.
Nun ja, wie lautet die Kalenderweisheit: Steter Tropfen höhlt den Stein. Irgendwann gegen Ende des letzten Jahres habe ich meine Zweifel an ihren Aussagen beiseite gelegt und ihr ihre Aussagen geglaubt. Auch wenn ich immer noch skeptisch war.
Den Wendepunkt brachte eine Weiterbildung im Juli diesen Jahres, als mir ein Berufskollege sagte, dass er ihn bei einem Termin getroffen hat und ihm dann auch mitteilte, dass wir gemeinsam an einer Weiterbildung teilnehmen. Dort habe er sehr traurig reagiert und dem Kollegen gesagt, dass wir keinen Kontakt mehr haben. Dieser Kollege ermutigte mich, nochmal Kontakt mit ihm aufzunehmen, da nach seiner Sicht er wohl nicht den Schneid dazu haben werde nach dem missglückten Tag im letzten Juli.
Dafür habe ich allerdings auch nochmal fast einen Monat gebraucht. Zwischenzeitlich hatte ich schon das Präsent anlässlich des Umzuges auf den Weg gebracht. Wir haben dann Ende August fast eine Stunde miteinander telefoniert und er brachte wieder die Dinge an, die nach ihrer Aussage erstunken und erlogen waren. Eine Sache konnte ich am selben Abend noch verifizieren, alles andere im Verlauf der darauf folgenden Tage, da es sich etwas mühsam gestaltete.
Deshalb fuhr ich auch mit ihr zu diesem Fußballspiel, um ihr vor Augen zu führen, dass
ihre Angaben unwahr sind. Das Ergebnis hatte ich oben bereits geschrieben.
Ich fühlte mich nach diesem Tag wie unter einer großen Glocke, die gerade angeschlagen wurde. Ein dumpfer, hohler Ton, der im Hintergrund immer mitschwang und ein Vibrieren in mir. Da ich mich nach dem Telefonat mit ihm selbst umgehört hatte, kamen diese Informationen noch mit dazu. Ich habe dann Mitte September mit unserer Chefin gesprochen, da ich mich beruflich sowieso verändern wollte und ein Angebot vorlag. Es war mir schlicht nicht mehr möglich, mit dieser Frau auch nur einen Tag länger zusammenzuarbeiten. Ich hatte das Glück, das Unternehmen aufgrund der fehlenden Vertrauensbasis ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist verlassen zu können und am nächsten Tag meinen mir noch zustehenden Urlaub anzutreten.
Den restlichen September habe ich gebraucht, um diese Situation für mich einzuordnen. Mir ist da erst bewusst geworden, wie sehr sie mich manipuliert hat und wie weit sie mich in ihren Strudel schon gezogen hatte. Ohne mir darüber bewusst zu sein, hatte ich schon einen Teil ihrer Negativität mit übernommen. Zu meinem Glück habe ich liebe und wirkliche Freunde, die mir in der Zeit beigestanden haben.
Der letzte Kontakt zu ihr bestand darin, dass sie mich anrief und mir sagte, dass sie es so sehr bedaure,
dass ich gekündigt worden sei und sie alles tun wird, um mir dabei zu helfen, eine neue Stelle zu bekommen. Wir könnten uns ja mal auf einen Kaffee treffen und sie würde mir dann erzählen, was die Kollegen so über mich reden. Ich habe es lediglich zur Kenntnis genommen und nichts dazu gesagt. Seitdem ist Funkstille und auf irgendwelche Kontaktversuche ihrerseits werde ich nicht reagieren.
Ich habe mich über mich geärgert, dass ich ihr geglaubt habe, was sie angeblich über ihn wusste. Heute muss ich sagen, dass mir ihr lauernder Blick, den sie immer hatte, wenn mir sie ihre Insiderinformationen über ihn mitteilte, immer Unbehagen verursachte. Dieser Blick drückte in etwa aus: Hast du jetzt genug oder kann ich noch einen drauf setzen? Das es mir nicht gut ging mit diesen Informationen, hat sie sehr wohl registriert und ich behaupte, dass es ihr unheimlichen Spaß gemacht hat, mich leiden zu sehen.
Es ist Vergangenheit und es ploppte nur gestern wieder hoch, auch die Fragen dazu.