50sven
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Zitat von trixi-77:Ja, so hieß es. Aber ausdrücklich KEIN ADHS.
Und auch keine Medikation!
Zitat von Mia2:Warum überlegst du dann zurückzugehen? Stelle dir selbst die Frage, ganz ehrlich.
Zitat von Sonne100:Hallo trixi, dein AM ist bereit für die Zukunft, aber noch gebunden. Gibt es da in absehbarer Zeit die Möglichkeit, sich vom Nestmodell zu trennen? Bereit für die Zukunft ist sehr relativ, könnte auch in einigen Jahren sein, oder wie man im Forum oft lesen kann, erfolgt keine Trennung. In vielen Fällen wird die/der AF/AM oft warmgehalten, mit der Aussicht auf Trennung.
Zitat von 50sven:
Modediagnose. Nich zu viel Bedeutung beimessen.
Also das ein Kind zu Hause aufdreht und im anderem Umfeld eher Schüchtern ist macht bitte keiner zu Krankheit.
Zitat von Mia2:Ich weiss, was du fuehlst. Ich bin diese Trauer nach der heilen Familie auch nicht wirklich losgeworden. Das Gesamtpaket Familie wirst du nie wieder so herstellen koennen. Es geht nicht, weil noch viel mehr Schwierigkeiten auf dich zukommen werden. Du bist geflüchtet aus deiner Ehe wegen der Freundlichkeit und der fehlenden Zaertlichkeiten, wie eben auch viele Maenner manchmal. Du hast bloss übersehen, dass man das alte Leben nicht beibehalten kann. Ihr koenntet evtl. dran arbeiten, aber ob ihr es schafft, weiss man nicht. Deine neue Beziehung koennte aber ebenfalls scheitern.
Zitat von Johanna15:Ich finde die Bewertungen zum Kind bzw. dessen Störung langsam ziemlich unangemessen da alles Mutmaßungen sind.
Ich kann Dir @trixi-77 kurz von mir erzählen. Ich hatte auch ein Schreibaby. Ich schaffte eine reizarme Umgebung mit viel Sicherheit und Liebe. Keine Chance. Ich war sozial isoliert, meine Muskeln ein Klumpen irgendwas, Augenringe bis zu den Knien und das Highlight des Tages war eine Dusche. Man erzählte mir so viele kluge Dinge. Von lass es doch schreien bis es liegt an Dir war alles drin. Später wurde Autismus diagnostiziert. Auch hier gab es von: Mensch Du Arme, dass wusste ich nicht bis gib ihm Pillen alles. Einen sch.... hab ich. Jetzt geht er zur Schule, hat Freunde und kommt unter bestimmten äußeren Bedingungen, für die ich kämpfen muss, sehr gut zurecht.
Nun lasse ich mir sagen: Mensch dein Kind ist so toll, sicher das er Autist ist? Soll heißen, wo es super läuft, wird ihm die Diagnose abgesprochen.
Manchmal sollte man achtsamer sein mit Äußerungen, warum Kinder so sind wie sie sind. Schräge Bemerkungen nützen nie etwas, ....im Gegenteil.
Zitat von Johanna15:Ich finde, wenn sich ein Mensch zum Suizid entschließt, hat niemand außer er selbst die Verantwortung.
Zitat von Waldfee47:Die Geschichte ist sehr traurig.
Es tut mir leid.
Sehr Ähnliches habe ich bei einer Freundin mitbekommen.. der Mann führte jahrzehntelang ein Doppelleben und bekam dann Krebs.. und sie konnte ihn nicht im Krankenhaus besuchen...
Man kann immer über Affären spotten....
Affäre heißt nicht immer nur Spaß, Friede, Freude..........
Affäre kann tiefe LIebe heißen.. und ist meines Erachtens ein Problem durch unsere monogame Gesellschaft...
manchmal liebt man 2...und dann bekommt man ein Problem.
Ich sende dir etwas Trost und Verständnis...könnte man das doch einfach alles offen und ehrlich leben und dazu stehen, dass ein Partner nicht alles erfüllen kann, was man braucht...bestimmt erlebtest du dich bei den beiden Männern in unterschiedichen Facetten...es darf nur nicht sein in unserer Gesellschaft...
Dir bleibt jetzt nichts anderes übrig als für ihn zu beten, für ihn zu hoffen, ihm gute Gedanken zu senden und dein Leben führen...
es erinnert mich an ein sehr schönes, trauriges, berührendes Buch Salz auf meiner Haut... wenn man das liest, versteht man einiges besser...
Dir alles Liebe
Waldfee
Zitat von Mellowdrop:Liebe TE,
Ich habe deinen ganzen Thread durchgelesen.
Mir scheint es so, als ob du unter starker Verlustangst leidest und aus diesem Grund die Sicherheit deines Nestes nicht verlassen kannst. Auch habe Ich selbst den Eindruck als ob zwischen deinem Mann und dir noch mehr ist als du glauben möchtest.
Das zeigt mir, dass Du ein aufmerksamer Leser und sehr feinfühlig bist. Danke dafür! ich glaube, da ist was dran.
Des Weiteren macht es den Eindruck als wehrst du dich dagegen die Verantwortung für den Ist-Zustand zu übernehmen, der nach zwei Affären deinerseits zu Hause, zwischen deinem (Ex)Partner und dir herrscht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das nicht einfach ist. Hast du selbst raus gefunden weshalb du den Weg der Affäre gegangen bist und nicht einfach die Beziehung verlassen hast? Auch jetzt führst du mehr eine Affäre als eine wirkliche Beziehung. Ich möchte dich damit nicht angreifen, eher deutlich machen, wie es nach außenstehend wirkt.
Ja, das sind viele Ängste. Die Affäre war weder gewollt noch geplant. Erstmal: wenn mir jemand meine eigene Ehe beschrieben hätte, hätte ich wohl auch nur mit dem Kopf geschüttelt und es irgendwie besser zu wissen gemeint. Aber wenn man jahrelang dadrin steckt. Dieser Prozess ist ja eine schleichende Entwicklung. Im Nachhinein betrachtet haben wir schon um einiges länger gravierende Probleme in der Ehe, als uns das selbst nach den 2 Affären bewusst gewesen ist. Das kam so in der Paartherapie, die wir nach meiner Beichte versucht haben, heraus. Vor allem MEINE jahrelange Unzufriedenheit (mein Mann hat eine unglaublich große Leidensfähigkeit. Die ich im Übrigen nie ausnutzen wollte...)
Der Mann, den ich seit über einem Jahr liebe hat mir aber erst einmal gezeigt, wie es sein kann und ich kann ert jetzt - tragischer Weise - definieren, was mir alles gefehlt hat. Jetzt kann ich es in Worte fassen. Das ist insofern vor allem fies, da ich mich dadurch selber ganz neu kennengelernt habe. Ich bin in Wirklichkeit viel anlehnungsbedürftiger, als ich es in all den Jahren mit meinem (3. Kind) Mann als Familienmanagerin gelebt und von mir selber gedacht hatte. Insofern gab es zwar große Unzufriedenheit vorher, aber auch mein Leidensdruck war nicht groß genug, um zB den Kindern die Trennung zuzumuten, uns beiden den sozialen Abstieg, die Sicherheit fürs Alter aufzugeben und und und.... Im Nachhinein ist es leicht zu sagen Das hättest Du machen müssen, BEVOR ein anderer Mann in Dein Leben trat. Das ist mir schon klar, dass das so nicht sauber ist. Aber ich wollte mich auch gegen die Gefühle zu diesem Mann nicht wehren. Denn ich hätte mir verboten zu lieben und geliebt zu werden. Ich war wohl bedürftiger als ich dachte. Und jedes Zulassen hat mich nur bestätigt: dieses zu erleben ist es wert.
Als wir in der Paartherapie waren, kam viel zu Tage, was normalerweise dazu geführt hätte, an diesen Punkten zu arbeiten. Da kamen bei meinem Mann und mir viele Verletzungen ans Licht, Ungleichgewicht, Kommunikationsprobleme, meine Verzweiflung wurde von meinem Mann endlich gesehen und nicht als Nörgelei abgetan....aber da war es zu spät. Ich hatte in dieser Verliebtheit gar nicht die Energie, Arbeit in meine Ehe zu investieren. Auf der anderen Seite war das Gras doch schließlich genau SO grün, wie ich es mir gewünscht habe. Das habe ich dort auch so formuliert. Dazu kam natürlich, und das ist ein absolut bedeutender Punkt geblieben, dass ich natürlich nicht trainieren konnte, wieder Nähe (auch körperlich) herzustellen. Das hätte sich paradoxer Weise wie Fremdgehen angefühlt.
Etwas erschrocken war Ich auch über die Schilderung deines ersten Kindes. Auch wenn ich selbst keine Mutter bin, kann ich mir gut vorstellen wie belastend ein Schreikind sein muss.Danke. Hast du kurz mal innegehalten und kurz gefragt: was braucht mein Kind, dass es aufhört zu schreien? Was fühlt es gerade? Was kann Ich ihm geben?
Habt ihr eine Mutter-Kind-Kur gemacht? Ich glaube, da wäre ich heute wesentlich entspannter. Aber mich hat ja niemand gewarnt, dass es mit einem Neugeborenen nicht ist, wie in der Pamperswerbung. Sie hat anfangs, in der Klinik, tagsüber irre viel geschlafen, dafür nachts nur geschrien. Inzwischen vermute ich stark, dass sie tagsüber ausblenden wollte, was ihr an Reizen zu viel war. Und wenn das Kind nachts schreit und man doch selber nach den Besuchen am Krankenbett über Tag eigentlich schlafen möchte, wirkt es viel heftiger als über Tag! Ich war dadurch recht schnell verunsichert in meiner Kompetenz als Mutter. Das sitzt heute noch tief Ich kann mein Kind nicht beruhigen, ich kann ihr nicht geben, was sie braucht. Zu Hause, auf uns gestellt, wurde es dann noch schlimmer. Ich hatte regelrechte Angst vor den Nächten und wurde schon angespannt, wenns draußen dunkel wurde. Dummerweise war es auch noch Herbst. Ich bin mit zwei älteren Schwestern aufgewachsen und einem Nachzügler, die geboren wurde, als ich zehn Jahre alt war. Nie hatte ich das Gefühl, dass es SO viel von einem abverlangt, Mutter zu werden! ABER: meine Mutter ist auch nie so auf uns eingegangen. Sie hat mir selber geschildert, wie sie mich schreiendes Baby in den weit entferntesten Raum geschoben und sich Oropax reingesteckt hat. Das hat mich schockiert, weil mir das Weinen und fordernde Schreien meines Babys durch Mark und Bein ging, ich selber nichts mehr essen konnte und es gegen allen Rat (GOTT SEI DANK) nicht geschafft habe, sie damit alleine zu lassen. Aber dass es Eltern gibt, die nur noch wollen, dass das aufhört und das Kind schütteln....das konnte ich da nachvollziehen. Wir haben uns auch Hilfe geholt, waren beim Osteopathen, beim Kinderarzt, hatten eine sehr liebe, erfahrene Krankenschwester aus der Neugeborenenstation ein paar Mal zur Nachhilfe bei uns....aber immer wenn diese Menschen wieder weg waren, fühlte ich die Anspannung in mir hochsteigen. Tja, was ist Henne, was ist Ei?
Du beschreibst, dass dein Kind auch jetzt anstrengend ist. Vielleicht hast du Lust mal aus dem Stresshamsterrad auszusteigen und dir von einer anderen Position anzuschauen wie es von außen wirkt? Was meinst Du damit genau?
Was brauchst du? Wo stehst du gerade? Was macht die Situation mit meinem Kind? Was macht die Situation mit dem zweiten Kind? Ich bräuchte eigentlich schon seit Jahren den Zuspruch, dass ich nichts falsch mache. Ich brauche Rückhalt und nicht die Verstärkung meiner eigenen Unsicherheit. Wobei ich mir in dem, was ich von meiner Tochter erwarte sehr sicher bin! Nur komme ich nicht bei ihr an! Was früher das Schreien oder als Kleinkind ein Tobsuchtsanfall war, ist jetzt ein genervtes blablabla und Ohren zu halten. Mit 8 Jahren. Ich brauche jemand, der mir den Rücken stärkt, wenn es rasselt und nicht dem Kind als Belohnung etwas vorliest (um sie aus der Situation zu nehmen), während ich weinend den Tisch abräume. Ich brauche jemanden, der mit mir zusammensteht, im besten Fall natürlich MIT dem Kind und nicht GEGEN das Kind. Aber so gab es irgendwann das Team Tochter und sanfter verständnisvoller Vater (wie er mir neulich erst sagte, wollte er nicht auch noch laut sein und unsere Tochter maßregeln) und ich fühlte mich absolut allein.
Die Kleine ist der absolute Sonnenschein und so lieb und sozial, dass es einem schon fast weh tut (im Sinne von hoffentlich nutzt das nie jemand aus und tut ihr weh).
Was macht die Situation mit deinem (Ex) Partner? Und wie ist die Interaktion zueinander? Wir reden erst jetzt wirklich produktiv darüber. Bislang, also vor der Trennung hat er glaube ich nicht gesehen, wie schlecht es mir ging. Obwohl ich schon meine, es oft angesprochen zu haben, zB das mit dem Belohnungsvorlesen, wie das auf mich wirkt. Er hat das oft als Kritik aufgefasst, nicht als Hilferuf. Ich hatte mich deswegen auch mit Gewaltfreier Kommunikation befasst, weil ich doch gehört werden wollte und es mir gar nicht darum ging, ihn zu kritisieren. Ich mache in Deinen Augen eh alles falsch, egal was ich mache. sagte er oft. Das stimmt so nicht!
Wir sind in unseren Familien sehr unterschiedlich erzogen worden. Bei ihm gab es wohl keinen Streit, bzw. er kann sich nicht daran erinnern. Seine Eltern, die ich erst mit 65 bzw. 70 kennengelernt habe, hatten auch eine harmonische Beziehung, allerdings fand ich es stets merkwürdig, wie da miteinander umgegangen wurde. Eben mehr geschluckt, des lieben Friedens Willen. Das kann man gut finden, für mich ist das nichts. Ich hingegen sah mich plötzlich in einer ganz ähnlichen Streitkultur, wie ich sie bei meinen Eltern immer abgelehnt habe: es wurde geschimpft und verletzt bis aufs Letzte, von Hölzchen auf Stöckchen (bis zur Verlobungsgeschichte), der andere wurde überhaupt nicht mehr gehört, es ging nur darum, den eigenen Mist loszuwerden. Und dann ging man ins Bett oder einer blieb auf dem Sofa, bis der andere eingeschlafen war, man sprach nicht mehr darüber und irgendwann war es wieder normal. Bis zum nächsten Aufkochen.... Und so ganz allmählich blieben auch die Guten Morgen Küsse aus. Das wollte ich NIE! Interessanter Weise sagt meine Mutter dennoch, sie hätte meinen Vater geliebt und sich nie einen anderen Partner gewünscht. Sie hätte aber eh nicht gehen können, dafür war die Abhängigkeit viel zu groß.
Nach den 14 Seiten hier habe Ich den allgemeinen Eindruck, dass in eurer Familie jeder so gestresst ist, dass ihr um euch schlagt, weil für mehr keine Energie mehr vorhanden ist. Und jeder für sich alleine ist (Kinder eingeschlossen). Absolut Volltreffer. Hätte ich so gut nicht formulieren können.
Wie fühlst du dich? Fühlst du dich in deinem Körper wohl? Liebst du dich selbst? Bist du mit dir selbst zufrieden? Darüber habe ich viel nachgedacht. Doch, ich fühle mich wohl. Ich mag sehr, wer ich bin und kenne meine guten und schlechten Eigenschaften. Ich weiß, dass ich ein tiefes Wasser bin. Viele, die mich näher kennen lernen sind wohl überrascht, was da zu Tage tritt. Ich bin humorvoll, phantasievoll, sowohl totale Träumerin und Querdenker wie auch logisch und praktisch denkend. Ich glaube, ich habe sehr viele Facetten. Das macht es allerdings auch oft schwer, weil sie sich gegenseitig behindern. Ich habe gelernt, dass mein ich nicht in Stein gemeißelt ist und ich morgen nicht der Mensch bin, der ich gestern war (aus lange Zeiträume gesehen, das ist nur bildlich gesprochen), da ich mich gerne überzeugen lasse und nicht an meinen alten Ansichten klebe. Mit meiner Optik bin ich eh zufrieden. Natürlich gibts auch einiges, was ich nicht mag. Diese Ambivalenz zum Beispiel! Und dass ich oft nicht mutig (genug) bin.
Mach kleine Schritte. Mein Eindruck ist, dass du zu viel auf einmal möchtest. Und eine Therapie für dich selbst: wäre das eine Option? Lief ja bereits. Aber wahrscheinlich wäre mal eine analytische Therapie gut.
Ich wünsche dir, dass du den richtigen Weg für dich und deine Kinder findest. Und auch deinem (Ex) Partner mehr Verletzungen zugestehst.Da haben die letzten Stunden (Tage) des Lesens hier sehr viel in mir bewegt. Ich erkenne viel mehr, was ich ihm angetan habe! Das hat er nicht verdient. Und ich kann auch seine sehr sehr krassen Reaktionen bzw. seinen Umgang mit mir besser nachfühlen. Ich finde es halt aus meiner Sicht nachvollziehbar, warum ich mich verliebt und das auch zugelassen habe. Daher kann ich mich gut verstehen und mir besser verzeihen. Nach dem Motto was denkt er denn, wie lange wir das noch so weiterleben, ohne das einer von uns ausbricht? Aber natürlich ist es die völlig falsche Reihenfolge. Das mache ich mir wirklich zum Vorwurf, dass ich nicht VORHER die Trennung vollzogen habe. Zumal es DANN vielleicht sogar nicht einen wirklich konstruktiven Ansatz zur Entwicklung hätte geben können. Anstatt der allseitigen Maximalverletzung.
Ich danke Dir !
Bones
Johanna15
sternenglanz
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