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Mein Weg zurück in die Realität - Tagebuch

S
Hallo du,

ist ja ganz toll was für nen Spaß du mir wieder bereitest. Ich dachte ich könnte diesen Traum leichter wegstekcne als ich es wirklich kann. Ich merke gerade wie ich Anfange wieder in das Loch abzudriften. Ich stehe am rand und wackle, vielleicht falle ich, vielleicht nicht, weiß ich noch nicht. Die ganzen Emotionen kommen wieder hoch. Ich mache meinen Wert meine Existenz wieder emotional komplett von dir abhängig. Die Hilflosigkeit, der Schmerz, die Sehnsucht und der Selbsthass kommen langsam wieder empor gekrochen. Du hast meine Psyche ganz schön fest im Griff, zumindest hast du mehr macht über mich als ich selber. Ich verliere immer wieder die Kontrolle über mich, meine Emotionen. Du hast sie, du hast mich und du hast dich dazu entschieden mit mir destruktiv umzugehen, ja manchmal habe ich das Gefühl eine Seite von dir will mich verletzen, will mich leiden sehen, will macht über mich ausüben und ich kann gar nicht anders als es zuzulassen. Ich bin abhängig von dir und es ist schwer sich daraus zu lösen. Das einzig richtige ist, dich und deine zerstörerische und sadistische Seite aus meinem Leben zu verbannen. Blöd ist nur das du mein ein und alles warst. Ich manchmal immer noch der Meinung bin, du warst das beste was mir jeh passieren konnte. Irgendwie liebe und vermisse ich dich immer noch auf eine kranke art und weise. Ich weiß inzwischen das unsere Beziehung nciht gut für mich war, es liegt auf der hand. Ich weiß inzwischen das du ein Muster hast mit dem du mich manipuliert hast und macht über mich ausüben wolltest. Du bist zerstörerisch, du bist kalt, du bist liebevoll, du bist warm, du bist hilfsbedürftig und du bist übermächtig und erhaben. Du bist ein wiederspruch, so ambivalent. Diese hübsche zärtliche und irgendwie zerbrechlich wirkende frau, kann im gleichen moment so übermächtig und zerstörerisch sein. Das geht manchmal einfach nicht in meinen kopf.
Du löst etwas in mir aus, dass mächtig ist. Einen drang für dich da zu sein, einen drang verantwortung für dich zu übernehmen. Ich war immer der Beschützer, der Helfer durfte keine Schwäche zeigen, dass war zu viel für mich, die Last für uns beide Tragen, dafür war ich zu schwach. Manchmal wünschte ich ich könnte stärker sein, ich könnte deinem Leistungsanspruch genügen, nicht so minderwertig sein. Dann wird mir wieder klar, dass das nicht mit Liebe zu tun hat und dass ich mich auf solche Gedanken nur einlassen kann, wenn ich mich selbst untergrabe. Etwas was ich oft tue, auch etwas das sehr ungesund ist. Wo bleibe ich denn bei der ganzen Sache? Genau nirgendwo. Ich werde nicht als Mensch gesehen, sondern als eine Leistung die ich für dich bringe? Ist das Liebe? Nein das ist Dienstleistung. Keine emotionale Verbindung, nur Austauschbarkeit wenn ich nicht mehr funktioniere! Danke für dein Theaterspiel, es war lange Zeit das einzige an das ich mich klammern konnte. Jetzt ist es weg und ich beginne die Welt in einem anderen Licht zu sehen. Die Nacht ist vorrüber, ein neuer Tag bricht an. Das ist schön, aber auch beängstigend, denn ich sehe erst jetzt das ich in einem Minenfeld stehe, das wir zusammen errichtet haben. Jeder schritt birgt gefahr, jeder schritt bedeutet Angst, jeder schritt kann mich wieder zurück katapultieren in diese vertraute Dunkelheit nach der etwas in mir sich immer noch sehnt. Es ist schwer wirklich seinen Mustern, dem übermächtigen ES zu entkommen, aber wenn ich es nicht versuche, welchen sinn hat diese Leben dann noch? Weiter in der Dunkelheit und mit der Schmerzhaften Sehnsucht nach dir, meiner zerstörerischen Erlösung, warten auf etwas das nie kommt? Nein danke, ich nehme das selbst in die Hand, ich werd schon noch hier raus kommen. Diesen öden Sumpf, diese Minenfeld verlassen! Du wirst irgendwann jegliche Macht über mich verloren haben und ich werde wieder ganz unabhängig sein. Du hast ja eh schon wieder den nächsten, der sich mit dir in der Dunkelheit suhlt. Bah, das ist echt traurig und erschreckend. Aber die blicke zurück machen keinen sinn, die blicke zu dir sind Verschwendung. Die Blicke nach vorn, die Blicke auf mich sind das was ich brauche um in die richtige Richtung zu gehen! Leb wohl du schrecklich schöne Hassliebe!

18.07.2015 09:57 • #91


S
Hallo du,

ist ja mal wieder nett was hier so passiert. Dein blöder Bruder hat sich bei mir gemeldet. Er will seine Kamera wieder haben, ob er sie denn abholen kann. Zum Glück hatte ein Freund den Einfall das ich ihm die ja zuschicken könnte, weil mich ein Treffen irgendwie zu sehr belasten würde. Hab ihm das auch geschrieben und er hat zugestimmt. Bzw. seine Adresse gesendet. Und jetzt sitze ich hier und bin wieder enttäuscht, klingt komisch oder? Aber ich habe angefangen deswegen derartig einen Film zu schieben. Hatte kurz die Hoffnung ich würde noch irgendwas für dich und deine Familie bedeuten. Meh als ob. Wieder besseren Wissens habe ich mich auf diese Gedankenkarussel eingelassen, bis ich aufeinmal wieder das Verlangen hatte wissen zu wollen wie es dir geht. Plötzlich war meine Rolle zurück, dachte bei dir währe irgendwas nicht ok, vielleicht will er mir irgendwas sagen. Warum sollte er sonst nach 3 Jahren plötzlich seine Schrottkamera zurück haben wollen. Crazy *beep* eben. Ich wollte das auch nicht, aber es ist einfach passiert, die Gedanken waren Stärker, vielleicht die verborgene Hoffnung, ich sei doch noch so etwas wie ein Mensch für dich, dich würde es vielleicht ab und zu wenigstens mal interessieren, obs mich noch gibt. Aber das ist ja nicht der Fall. Deswegen wollte ich auch diesen Kontakt nicht.
Es ist aber schon sehr erschreckend, wie mich das kleinste bisschen schon mitnimmt. Das Gefühl was sowas in mir auslöst ist unbeschreiblich. Es erinnert mich am ehesten an mich als kleines Kind. Es ist ein Gefühl von Ohnmacht/Hilflosigkeit und totaler Abhängigkeit, so ähnlich dem einen mal als ich verloren ging am Flughafen als Kind. Nur kommt jetzt niemand mehr der mich findet. Ich bin alleine und ich muss sehen wie ich alleine zurecht komme. Das Kind in mir muss erwachsen werden, selbstständig. Erst dann werde ich destruktiven Menschen wie dir wirklich die Stirn bieten können. Zur Zeit ist das noch eine sehr wackelige, eher pseudomäßige Selbstständigkeit, weil ich sie ja emotional immer noch verneine. Es muss nur eine Situation geben die Triggert und schon bin ich wieder drin. Schon muss ich wieder diesen enormen Schmerz empfinden. Das gemeine ist, in dieser Situation macht alles andere keinen Sinn mehr, bricht alles aufgebaute zusammen. Ich hab dann keine Lust mehr auf die Dinge die ich mir aufgebaut habe, die dinge die so positiv sind für mich. Ich will einfach nur zurück zu dir wohl wissend das es mich kaputt macht. Das ist eine Anziehung die Stärker ist als ich, eine Anziehung der ich machtlos gegenüber zu sein scheine. Aber was bleibt mir anderes übrig als immer wieder dagegen zu kämpfen?

21.07.2015 06:06 • #92


A


Mein Weg zurück in die Realität - Tagebuch

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L
Hallo Schlenz,

ich schätze es nach wie vor sehr, Dein Tagebuch mitlesen zu dürfen und somit mich auch selbst ganz ehrlich nach meinen Motiven/Mechanismen/ Unehrlichkeiten/ Anhängigkeitsmustern zu fragen.

Gerade ist mir aber in den Kopf gekommen, ob es wirklich was mit Abhängigkeit und/ober übertriebenem Beschützerinstinkt zu tun haben muss, wenn man einfach mal wissen will, wie es jemandem geht, der 8 Jahre eng mit einem verbandelt war.

Allerdings- wenn man es dann weiß und der Person geht es tatsächlich nicht gut- was macht man dann, wenn man weiß, der Kontakt tut wirklich nicht gut..... insofern machst Du es sicher richtig den Bruder nicht danach zu fragen und gar nicht erst in Versuchung zu kommen, die Verpflichtung zum Helfen zu verspüren...

Ja, Du machst es gut!

Liebe Grüße!

21.07.2015 10:27 • #93


S
Hallo Luiser,

vielen dank für deinen Beitrag, es freut mich das dir diese Tagebuch irgendetwas gibt. Ich freue mich jedenfalls immer über deine Beiträge, sie sind mir eine Hilfe!
Ich denke das wissen wollen wie es ihr geht, ist nicht das Problem, dass Problem ist, dass es darauf keine Antwort gibt, mit der ich irgendwie leben kann. Geht es ihr nicht so gut, werden mich wieder Schuldgefühle quälen. Geht es ihr gut mit dem neuen, ist das natürlich nochmal eine Demütigung, ein aufkratzen der so schlecht verheilenden Wunde. Ich muss da auch ganz ehrlich gestehen ich bin neidisch. Ich beneide sie, weil sie einfach so weitermachen kann. Sie konnte einfach so wechseln. Es ist ja egal wie man das moralisch bewertet und viele sagen mir ja dann, dass wird sie nochmal einholen (Eigl. bringt ein so ein negatives Denken ja auch nichts, diese potentielle Schadenfreude und der Neid zeigen ja wie schwach ich da noch bin). Sie ist im Moment scheinbar um einiges Lebensfähiger als ich. Sie kann das ganze genießen. Ich hab auch so viel neues und schönes, aber ich weiß es einfach nicht zu würdigen weil es in meinem Leben immer nur um sie ging und ich das auch so wollte. Ich stecke da irgendwie in einem depressiven Zustand fest.

Hallo Du,

es ist echt schwer mit dir zur Zeit. Die Gedanken an dich haben angefangen mich wieder runter zu ziehen. Vor allem in S. Hinsicht habe ich zur Zeit so eine Art Flashback. Es sind Erinnerungen die auf einmal übermächtig da sind. Meistens sitzt du da auf deinem Bett, leicht bekleidet und du guckst mich mit einem dieser Blicke an. So ein Blick, den nur du hattest. Ich vermisse das so sehr. Ich vermisse es mit dir zu Schlafen. So nach knapp 9 Monaten ohne so etwas ist das wohl normal, es hatte ja auch einen gewissen Stellenwert bei uns. Ich denke dass das vermehrt wieder kommt liegt vielleicht daran das ich mich gerade auf ein kleines Abstinenz Experiment eingelassen habe. Ich würde gerne mal einige Wochen ohne s.ualität auskommen. Weil es inzwischen etwas ist, was mich nur noch quält. Die Freude daran ist eigl. nicht mehr da, es ist eher eine Sucht die zu Befriedigen ist und ich habe das Gefühl ich bin da immer noch zu 100% auf dich fixiert. Du warst ja schon immer die einzige mit der ich so etwas wollte. Ich denke das ist so weil du ja die einzige warst zu der ich je so eine Verbindung hatte und auch haben wollte. Da rächt sich wohl ein wenig die Monogamie. Naja jedenfalls erhoffe ich mir von diesem Experiement mich irgendwie reinigen zu können. Das ganze nochmal neu starten zu können ohne das auch in diesem Bereich das Gewicht unsere Vergangenheit alles Niederdrückt. Denn genau das tut es gerade. So wie es da gerade bei mir läuft, ist es etwas das mir Energie raubt, etwas das Kummer bereitet und so sollte es ja nun nicht sein. N bisschen strange das hier so zu schreiben, aber ich denke das hängt zusammen. Vielleicht kann ich ja so wenigstens in einem Bereich meine Fixiertheit auf dich lösen.
Abgesehen davon ist es gerade auch so nicht leicht. Ich habe das Gefühl ich habe zwei Zustände zwischen denen ich hänge. Der eine Zustand ist einer in dem ich jemand bin. Ich bin mir meiner selbst bewusst, ich habe Wünsche und Bedürfnisse und ich kann die auch so halb akzeptieren, ich kann für mich einstehen und ich kann mich zumindest zum Teil abgrenzen. Ich sehe was gut und was Schlecht für mich ist. Ich sehe was ich will. Ich kann trotz antriebslosigkeit etwas für mich tun.
Der andere Zustand ist der den ich in unserer Beziehung hatte. Es ist irgendwie ein Zustand der Auflösung. Er zeichnet sich dadurch aus, dass ich versuche mich nicht zu sehen, sondern der Fokus liegt auf dir. Damit verbunden ist auch eine extreme Unlust bei mir zu sein, für mich zu Sorgen. In diesem Zustand ziehe ich freude eigl. nur daraus für dich da zu sein, dir etwas gutes zu tun. Es ist ein Zustand der irgendwie sehr zerstörerisch ist. Wahrscheinlich ist das die Symbiose. Es ist ein Zustand der mir Kraft raubt, der mir Kontrolle raubt, weil ich alles was ich habe dir gebe, aber du ja trotzdem tun und machen kannst was du willst. Du nimmst es und gehst und ich bleibe leer zurück. Es ist ein Zustand der destruktiv für mich ist, der zum Ende hin immer noch mehr verlangte nur ich hatte keine Kraft mehr. Ich war sehr Leblos sehr Erschöpft zu dieser Zeit. Wie leer gesaugt. Ich hatte dann garnicht mehr die Energie für dich in diesem aufopferndem Modus da zu sein, da war einfach schon zu viel weg.
Ich meine es ist ja offensichtlich, dass das sehr negativ ist für mich, sehr destruktiv, aber es gibt trotzdem immer wieder etwas das mich in diesen Zustand kommen lässt. Indem du das einzige auf dieser Welt mit relevanz bist. Wie extrem weh das tut muss ich dir wohl nicht sagen, ich denke das erklärt sich von selbst. Es muss ja irgendetwas geben, wofür sich diese schädliche Verhalten, diese Selbstaufgabe lohnt. Irgendwas muss da ja sein, was mich in diese Destruktive Verbindung zurücktreibt. Menschen handeln nie Sinnlos, irgendwas muss da sein, dass mir so viel Wert ist, dass ich all diese zerstörerischen Umstände in Kauf nehme. Ich weiß nur nicht was. Wie dem auch sei. zwischen diesen beiden Zuständen bewege ich mich und damit verbunden unterliege ich einem gewissen Kontrollverlust über mich selbst. Es erinnert mal wieder an den Drachentraum. Da ist etwas übermächtiges das ich nciht bezwingen kann. Es beherrscht mich. Klingt jetzt theatralisch und ich werde hier auch nicht gleich zum Wehrwolf mutieren oder ähnliches, aber das ist eben wie es sich anfühlt. *beep* *beep* oder?

machs gut!

22.07.2015 21:45 • #94


B
Hallo Schlenz,

bitte denk wieder an die Absätze.

Der Partner als Dienstleistung..... Danke für dein Posting vom 18.07.
Deine Art es zu beschreiben, haben meine Gedanken wieder ins rechte Licht gerückt.
Oft schweifen die doch noch ab.
Wenn ich das im nachhinein so betrachte, war ich für sie auch nur eine Dienstleistung.

Die Körperlichkeit, die Sehnsucht danach.
Eine gewisse Zeit abstinent zu leben gibt einem Selbstvertrauen und Achtung vor sich selber zurück. Zieh es durch. Nach einer Weile macht es sogar Spaß.

Sie ist nicht lebensfähiger als Du. Sie braucht gleich jemanden, um nicht selber bei sich schauen zu müssen. Was für ein Druck muss das für jemanden sein? Immer jemand anderen zu brauchen. Immer irgendwo auf der Pirsch zu sein, damit zur Not schnell gewechselt werden kann. Nie bei sich zu sein. Nie wirklich bei dem Partner. Immer rastlos.

Warte die Zeit ab. Mal sehen wer lebensfähiger ist.

Gruß
B.

23.07.2015 06:33 • #95


L
Hallo zusammen,

ehrlichgesagt habe ich mich auch gefragt, Schlenz, woher Du so genau weißt, ob es ihr wirklich so viel besser geht als Dir?
Ich will die Situation aber nicht schönreden. Bilder zu sehen, wo Ex glücklich aussieht, ist sicher nicht zu verachten. Oder habe ich etwas übersehen, und Du hast eine Quelle, die in ihrem Tagebuch liest und Dir mehr Infos bringt?

Deine Gedanken/Bilder der Tagebucheinträge bringen einen wirklich immer sehr zum Nachdenken; irgendwie findet man sich in vielem wieder...die Unlust, bei mir zu sein und stattdessen jemandem (scheinbar?) Gutes tun... kenne ich irgendwie.

Liebe Grüße

23.07.2015 10:05 • #96


H
Ich kann mich dem mal wieder nur anschließen!
Bei so vielem erkenne ich mich wieder.

Keep going, all of us!

23.07.2015 12:32 • #97


S
OH GOTT WIE SEHR DU MIR AUS MEINER DER SEELE SPRICHST!
Ich könnte es nie so ausdrücken wie DU. Aber DU fühlst die selben Schmerzen wie ICH.
Ja so verzweifelt ist man wenn man aus tiefstem Herzen liebt!

23.07.2015 12:34 • #98


S
Hallo zusammen,

ja ich weiß nicht ob es ihr wirklich besser geht und ich hab ja nicht mal Bilder gesehen, die haben ja nur Freunde gesehen. Ist auch besser so. Es ist beängstigend wie mich so etwas wie ein Bild von ihr triggern kann, wie man emotional auf einmal alles wieder so frisch da ist. Es ist übermächtig und evtl. auch nciht mehr ganz normal. Ich war ja deswegen auch in einer Klinik, es sind eben Symptome eines Traumas/Traumafolgestörung ohne jetzt dramatisch klingen zu wollen. Manchmal vergesse ich einfach wie ernst das ganze dann doch ist. Nur um durch irgendein Ereignis dann doch wieder plötzlich alles so spüren zu müssen. Ich vermeide immer noch alles was mit ihr zu tun hat. Bilder, gemeinsame Orte, ihre Gegend, so gut wie es geht und trotzdem gucke ich mich oft nach ihr um, als würde ich nach ihr suchen, hoffe und fürchte sie zu Treffen. Es ist schon blöd wenn meine Emotionen mich immer wieder dran erinnern wie *beep* das ganze doch ist. Das schreibt mir ihr Bruder nur ne formale sache und ich habe wieder tagelang mit dem ganzen zu Kämpfen. Es ist echt unangenehm so anfällig dafür zu sein. Es fühlt sich nach Kontrollverlust an, ist es ja auch.
Aber zurück zum Thema, ich weiß natürlich nicht wie es ihr geht, aber so wie sie sich bisher gegeben hat, scheint sie ja kein Problem zu haben bzw. sie verdrängt den ganzen Spaß ja. Das sie ihr Zeugs auch nciht im Griff hat, ist glaube ich auch recht eindeutig und das sie auf der Suche nach ihrerer eigenen Stärke und Unabhängigkeit schon nach wenigen Metern über den nächsten typen gestolpert ist, sprich für sich. Ich denke nicht das sie irgendwas im Griff hat, aber sie hat einen Ausweg wählen können der mir verwährt bleibt.
Ich kann nicht so einfach vergessen, ich kann nicht so einfach zu jemand neuem. Ich kann nicht austauschen. Zwischenmenschliche Beziehungen sind eben keine Dienstleistungen. Sie sind die Zeit die wir miteinander verbringen, die Erfahrungen die wir zusammen machen, die Einzigartigkeiten die wir miteinander teilen. Wer da nur die Erfüllung von Bedürfnissen drin sieht verpasst meiner Meinung nach ganz ganz viel. Menschen können so wunderschön sein, wenn man sich auf sie einlässt können sie das Leben enorm bereichern. Klar geht es jedem auch um die Erfüllung seiner Bedürfnisse aber eine echte emotionale Bindung ist eben mehr und für mich war es das. Für mich war das aber etwas ganz besonderes und wird es auch immer bleiben. Da ist etwas zerbrochen was man nicht ersetzen kann und ganz machen kann man es auch nicht. Das einzige was einem bleibt ist los lassen und das ist verdammt schwer, aber wenn man das nicht tut, wird man irgendwann Verrückt.
Nun gut ich würde mich vielleicht gar nicht schlecht als Crazy Katzenlady oder so machen, aber ich wollte dann doch schon noch mal was von meinem Leben haben. Deshalb muss ich da jetzt durch. Deswegen muss ich diese Chance nutzen um aus meinem alten ich ein neues zu machen. Eines das nicht mehr so eine ungute Beziehung eingehen würde, bzw. die Kraft und den Mut hätte diese Beziehung zu Retten, bzw. sie zu verlassen, wenn es nur noch selbstzerstörerisch ist, sie weiter zu führen.
Sie scheint ihr Muster weiter zu betreiben, für mich ist das keine Option mehr, der Leidensdruck ist viel zu enorm, weil sie eben nicht mehr da ist. Ich muss mein Leben Grundlegend ändern und das ist etwas das doch sehr anstrengend sein kann. Aber anders geht es eben nicht. Es wird wohl noch sehr lange weh tun und es wird wohl noch sehr oft unerträglich sein. Aber was bleibt mir anderes übrig? Ich bin zum Glück niemand der aufgibt, sonst hätte ich das wohl schon getan. Mir fällt da gerade eine passende Textzeile der Band Intervals ein:

The chance, the fate, what brought us to now
We can't help but to admire its beauty
To feel, to see, to create, to dream
It is our duty to live while we can

(Falls wer Pop Metal mag )

Ansonsten will ich euch allen Danken für eure Beteiligung hier, es tut immer gut von Leuten in einer ähnlichen Lage zu hören. Gemeindschaft hilft ja immer. Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft auf euren Wegen. Steht immer einmal öfter auf, als ihr zu Boden gerungen werdet!

24.07.2015 05:11 • #99


S
Hallo du,

die Realität ist schon ein grausames Ungetüm, meinst du nicht? Denn diese Realität ist eine in der Menschen Menschen benutzen, eine in der der einzellne keinen Wert hat. Wir Konsumieren. Waren, Dinge aber auch uns gegenseitig. Alles ist reduziert auf ein Brauchen, eine benötigt werden. Wir werden nicht als die gesehen die wir sind, wir werden nur als nutzen für den jeweils anderen gesehen. Ist das noch menschlich? Nach meiner Definition nach Menschlichkeit eindeutig nicht! Denn das hat nichts mehr mit Menschen zu tun, das sind nur Bedürfnisse.
Du hast nicht mich gesehen, der Mensch der ich bin. Du hast das gesehen was du brauchtest und das hast es dir genommen, du hast es bekommen, schließlich war ich mehr als bereit es dir zu geben. Ich dachte es würde bedeuten du liebst mich wenn ich dir gebe was du brauchst, aber das bedeutet nur Abhängigkeit. Es kann vielleicht liebe sein, aber bei dir war es das nicht. Es war nur Angst und Abhängigkeit. Abhängigkeit die du jetzt auf wen anders verlagert hat. Meinen Glückwunsch. 100 Punkte fürs selbstständig sein, aber ist ja auch wurscht.
Es ist sehr schwer zu verstehen das all das was da war keine Bedeutung für dich hat. Das liegt daran das es mir schwer fällt das alles so grausam auf Funktionen zu reduzieren, wie du es zu tun scheinst. Ich habe dich als Mensch gesehen, ich habe dich als Mensch geliebt. Du scheinst das leider nicht getan zu haben.
Ich denke der Schlüssel liegt darin das man nicht mit jemand zusammen sein sollte, weil man ihn braucht, sondern weil man mit diesem Jemand zusammen sein wollte. Man sollte so selbstständig sein, dass man das Beziehung eine Entscheidung ist und keine Notwendigkeit. Ich denke ich bin auf dem weg dahin. Du eher weniger. Dein Tino ist eh nur der nächste Affe in der langen Reihe von Nutzobjekten. Ich wünschte ich könnte sagen unsere 8 Jahre waren Liebe von dir, aber ich finde einfach keinen Weg dazu. Du kannst nicht Lieben, alles weist darauf hin. Ich wünschte es währe anders, habe wirklich jeden möglichen Weg durchdacht der mir doch noch zeigen könnte das du mich geliebt hast und es nur meine Schuld ist, dass es nicht mehr geht. Aber da ist einfach nichts, ich finde beim besten willen keine Erklärung die außerhalb dessen Liegt das du mich nur benutzt hast. Es ist so traurig das einsehen zu müssen. Es ist so unfassbar das es wirklich so ist. Es ist eigl. nicht zu verkraften, aber was soll ich tun. Du bist weg, du ziehst das ganze jetzt wo anders durch. Kein Blick mehr zurück, kein gutes Wort mehr über unsere 8 Jahre. Keine Bedeutung mehr. Keinen Wert, keine Rolle die ich noch in deinem Leben spiele. Einfach Gelöscht und ersetzt. Das ist Grausam, das ist Real.
Ich werd wohl noch ein wenig brauchen mir das voll bewusst zu machen. Aber ich weiß jetzt schon, die nächste Beziehung wird mit jemandem sein der mich will, nicht mit jemandem der mich braucht.
Ich bin jetzt erstmal ne Woche weg, vielleicht ein bisschen Entspannen, neue Erfahrungen machen, Spaß haben. Aber ich nehme mir fest vor, dass es eine Woche ohne dich wird. Eine Woche Urlaub von dem ganzen Chaos das du hier hinterlässt. Von daher machs gut wir sprechen Übernächste Woche wieder.......blöde Hexe

26.07.2015 23:04 • x 1 #100


S
und diese Forum lässt mich dich nicht B I T C H nennen. Ma gucken vielleicht fällt mir ja noch eine würdige Alternative ein!

26.07.2015 23:05 • #101


L
Zitat:
Zwischenmenschliche Beziehungen sind eben keine Dienstleistungen. Sie sind die Zeit die wir miteinander verbringen, die Erfahrungen die wir zusammen machen, die Einzigartigkeiten die wir miteinander teilen. Wer da nur die Erfüllung von Bedürfnissen drin sieht verpasst meiner Meinung nach ganz ganz viel. Menschen können so wunderschön sein, wenn man sich auf sie einlässt können sie das Leben enorm bereichern. Klar geht es jedem auch um die Erfüllung seiner Bedürfnisse aber eine echte emotionale Bindung ist eben mehr


Danke für diese Sätze!

27.07.2015 09:21 • #102


S
Hallo Forum, Hallo du,

da bin ich wieder. Ich hatte eine gute Woche, es war eine Odyssey aus Matsch und Verletzungen ohne Ende, aber auch viel Liebe und menschlicher Wärme, Freundschaft. Egal war super. Gab auch eigl. nur 2 Tage an denen ich an dich denken musste, eine lang ersehnte Auszeit! Wie dem auch sei, natürlich stecke ich, welch Überraschung, immer noch so tief drin. Ich merke es an der Leere. Diese Erdrückende Leere die mich immer wieder überkommt, seit dem du weg bist. Ist ja auch klar, du warst mein einziger wirklicher Lebensinhalt. Meine Basis.
Gut dieser Erkenntnis ist nicht wirklich neu und hilft auch nicht weiter. Denn ich kann noch so oft erkennen, dass diese Basis destruktiv war. Ich kann es noch so oft hier schreiben. Fakt bleibt ich sehne mich danach zurück, denn es gibt nichts anderes was mir im Moment halt gibt. Nichts anderes was ich will. Ich will dich auch wenn du mich kaputt machst. Ich will keine neue Beziehung, ich will keinen anderen Menschen und ich will es doch. Ich bin so geprägt von dir.
Du hinterlässt einen so tiefen Abdruck auf meiner Seele, auf meinem Herzen. Ich kann versuchen wegzuschauen, ich kann versuchen das zu ignorieren. Ich kann versuchen es zu verbannen, aber der Abdruck bleibt.
Die einzige Chance die mir bleibt ist ein neuer Mensch zu werden, ich bin dabei, quasi die 2.0 Version von mir. Eine Version die einen Sinn im Leben findet ohne dich. Die das eigenen Leben wertschätzen kann. Die sich selbst die Liebe geben kann, die sie dir gegeben hat. Eine Version von mir, in der ich selbst meine Basis bin. Mir den Halt gebe, den ich brauche.
Das Problem dabei ist, dass sich alles in mir dagegen streubt. Ich will garnicht. Ich würde am liebsten wieder zurück in die zerstörerische Form der Abhängigkeit die wir hatten. Ich will wieder hoffen können, dass es doch besser werden könnte zwischen uns, wir müssten nur dran arbeiten, ich mehr Kraft investieren! Aber ich habe eh keine Kraft mehr. Hatte noch nie genug Kraft für uns beide Dauerhaft, vielleicht hast du ja jetzt jemanden der das hat, vielleicht ist es normal so viel Kraft zu haben. Wieder sehr schön fürs Selbstbild und die Minderwertigkeitskomplexe. Frei nach dem Motto ich war nur nicht gut genug für dich. Dann mach ich mich wieder selber dafür fertig nicht für dich gereicht zu haben, nicht gut genug gewesen zu sein für dich, anstatt mal für mich einzustehen und mich zu verteidigen, dein verhalten zu verurteilen, aber nein, ich lasse das mit mir machen und ich kann auch irgendwie nicht anderes, es fühlt sich falsch an anders zu sein.
Ich glaube meine Verlustängste und Schuldgefühle kommen auch daher. Ich fühle mich ja immer noch schuldig das ich nicht mehr für dich da bin, es ist ein schmerzhafter Kontrollverlust. Wenn ich irgendwie hören würde dir sei etwas zugestoßen(ich hoffe dir geht es gut), könnte ich mir das nie verzeihen, weil ich irgendwie das Gefühl hab ich hätte für dich da sein, für dich Sorgen müssen, dass etwas passiert ist, ist meine Schuld, weil ich nicht da bin! Außerdem bist du mir immer noch viel zu wichtig!

Einen interessanten Traum den ich letzte Woche hatte würde ich hier noch gerne Niederschrieben:

Wir beide sind wieder zusammen gekommen. Wie im Traum davor war es auch so, dass du nicht mehr Warnzeichen an dir hattest. Schmutzige Haut, böse Augen, abweisendes Verhalten(MIch anlocken und dann wegtreten) etc. etc. Es war schön. Wir gingen dann Einkaufen und du warst plötzlich wieder weg, ich kam aus dem Geschäft und ging nach Rechts. An einer Straßenkreuzung traf ich 2 oder 3 Personen. Ich kann es nicht mehr genua sagen, weil ich später in dem Traum nicht mehr ich selbst war sondern eine dieser Personen.
Jedenfalls Fragten diese mich nach Hilfe. Sie wollten etwas rauben oder entdecken ich weiß es nicht mehr genau. An der Straßenecke Stand eine Art Denkmal. Es waren 3 Treppenstufen ein Plateau und dann wieder 3 Treppenstufen auf der anderen Seite, jeweils mit Geländer. Auf der Vorderseite Stand ein Zitat das in etwas sagte:Die wichtigste Liebe, ist die Liebe zu dir selbst oder Die Liebe zu dir selbst ist der Schlüssel zu deinen Problemen ich kann es nicht mehr genau erinnern. Auf der Rückseite war ein Rundes dunkles Loch.
Wir gingen zu diesem Loch und ich Versuchte mich mit den Beinen zuerst hinein zu lassen. Aber es war sehr Eng und ich bekam Angst, also kam ich wieder Herraus und einer meiner Begleiter griff in das Loch und holte ein paar Hände von Münzen herraus. In diesem Moment kam die Polizei. Wir Flüchteten aber es war sinnlos. Meine beiden Begleiter waren gestellt. Einer der Polizisten rief mir hinterher ich sollte stehen bleiben, er machte sich über mich lustig, ich solle aufgeben, ich sei eh zu fett um ihm zu entkommen. Ich lief weiter und er folgte mir bis er mich schließlich bekam. Ich wurde Abgeführt und blickte in die Scheibe des Polizeiautos. Ich war ein übergewichtiger, bärtiger, schwarzhaariger Mann Mitte 30 in einem Hawaihemd. Ok wie beschissen ich genau aussah sit ja auch egal, jedenfalls war ich nciht mehr ich selbst, so als sei ich aufgelöst worden. Denn dieser Kerl war einer den ich davor getroffen hatte. Auf jedenfall eine Strange Angelegenheit, aber auf jeden Fall einer dieser Träume die eine Relevanz zu haben scheinen, weil sie bleiben, das Gedächtnis nicht verlassen oder so schnell verblassen wie gewöhnliche Träume. Mal sehen was die Therapeutin dazu sagt.

Machs gut.

02.08.2015 20:09 • x 1 #103


B
Manchmal bekomme ich Gänsehaut beim Lesen deines Tagebuches.
Es ist nun schon eine Weile her, dass ich so empfand wie du in deinem heutigen Eintrag.
Trotzdem weiß ich: Vorsicht beim nächsten Mal. Schau Dir deine Zukünftige genau an.

Hast du auch mal indirekt oder direkt in Bezug auf sie von Schlagen, schleimigen Tieren aller Art und Reptilen geträumt?


Gruß
B.

02.08.2015 22:57 • #104


B
Hier noch das n für Schlangen statt Schlagen.

02.08.2015 22:59 • #105


A


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