Mein Weg zurück in die Realität - Tagebuch

Hallo LuiseR und HerrLehmann,

leider hab ich gerade nciht den Kopf näher auf eure Antworten einzugehen, tu es aber noch später. Vielen Danke für euren Input!


Hallo Du,

ich hab das Gefühl ich komme nicht wirklich weiter. Ich hänge immer auf dem selben Punkt. Ich hatte ein Tolles Wochenende, war mit Freunden campen. Alles war super, Wetter, Stimmung etc. etc. aber es gibt plötzlich momente in denen ich mich alleine fühle. Ich fühle mich entwutzelt, obwohl ich in einer guten Gemeindschaft bin. Ich fühle mich einsam obwohl ich umgeben bin von freunden. Alles diese neuen Dinge sind wertvoll und ich habe mich nach ihnen immer so sehr gesehnt in unsere Beziehung, aber ich hätte das was wir hatten für nichts in der welt eingetauscht, auch wenn es mich eingeschränkt hat, mir die kraft geraubt, nie hätte ich das aufgegeben!
Aber es ist nun mal vorbei und ich sollte mich freuen über das was ich habe und das ist so einiges. Mir gelingt es nicht so. Ich fühle mich bei meinen Freunden zu Hause aber irgendwie ist es nur ein anderes zu Hause, es sind Gefährten, gute Gefährten, auf einem weg. Bei dir hatte ich das Gefühl angekommen zu sein. So ok zu sein wie ich bin. Das ist zwar grotesk, da meine Freunde an mir vieles schätzen und mir das auch zeigen, während das bei dir ja eher umgekehrt war, aber es ist nun mal so.
Ich fühle mich so verletzlich, ich fühle mich all sei ein Teil von mir Weg, das beste von mir. Ich weiß dass das die Symbiose ist, ohne die unsere Beziehung auch nie funktioniert hätte. Ich weiß das unsere Beziehung nicht gut für mich war, ich war quasi ein Zombie, wenn ich mich daran zurück erinnere, habe ich nur noch funktioniert, das ist jetzt so anders. Aber irgendwie ist mir das alles egal. Es ist absolut grotesk, manchmal würde ich das Leben was ich jetzt habe, das auf so vielen ebene besser ist, so gerne eintauschen gegen das was wir hatten. Es fühlt sich so an als würde ich nur für unsere Beziehung leben, für dich. Alles andere hat irgendwie so wenig Relevanz, es ist schön, aber irgendwie bist du für mich immernoch mein Lebensmittelpunkt. Ich schaffe es nicht meinen Focus auf was anderes zu richten. Ich weiß ja das ich mich früher voll auf dich konzentrieren musste, damit unsere Beziehung bestehen kann, das ich deswegen bei mir selbst zurückgesteckt habe. Ich musste für dich da sein. Und all das habe ich ja schon als schädlich für mich identifiziert, aber trotzdem ist mir das egal. Es gibt momente da will ich dich einfach nur wieder zurück, egal wie schlecht und schädlich diese Beziehung für mich war. Will für dich da sein, dich beschützen.
Scheinbar habe ich da so ein Beschützer ding am laufen. Ich merke auch wenn andere Kerle Frauen schlecht behandeln, oder ich es vermute, das ich total aggressiv werde. Ich fürchte dann immer, wenn ich irgendwas von nem Kumpel mitbekomme, der sich viel rumtreibt, das du unter einer der frauen sein könntest, die er hatte. Das er dich hätte verletzen können. Das verletzt auch mich, ich merke wie ich aufeinmal aggressiv werde, wie ich in Gewaltätige fantasien abdrifte. Ihn zur rechenschaft ziehen will. Es ist wohl auch so als würde ich Kontrolle verlieren. ich habe das Gefühl Verantwortung über dich zu haben, damit auch in gewisser hinsicht kontrolle. So sind unsere beiden musste eben. Und wenn du denn was machst was dir schadet muss ich dich rächen. Ich kann zwar sagen und auch oft sehen, dass du ein freier Mensch bist und für das was du tust selber verantwortlich bist, aber emotional ist das irgendwie nicht bei mir angekommen. Es hinterlässt eine Hilflosigkeit. Aber auch Verwunderung. Das ist alles ganz schön *beep*. Vielleicht tut es deswegen auch noch so weh.

machs gut. L.

Hey du,

ich muss hier einfach gerade kurz schreiben, denn in den letzten Tagen ging es mir ziemlich gut, habe fast kaum an dich gedacht, oder wenn hatte ich das Gefühl über den Berg zu sein, aber vorhin überkam es mich plötzlich wieder. Dieser unglaubliche Schmerz. Ich glaube es ist weil Wochenende ist und ich wieder daran erinnert wurde, dass du jetzt mit deinen Tollen neuen Freunden feierst. Tja ich dachte mir sei das inzwischen egal, ist es aber nicht. Ich habe auf einmal wieder das Gefühl gehabt mit dir mithalten zu müssen, nicht hinter dir zurückzubleiben. Irgendwie ist das ganze auch ein Selbstwertdings, als müsste ich dir beweisen, das ich auch freunde habe, auch party machen kann. Voll lächerlich irgendwie. Naja wie dem auch ist, hatte ich heute einen 15 Stundenarbeitstag(Beruflich läuft gerade) und war danach sogar noch auf eine party eingeladen. Irgendwie hatte ich da Gefühl ich müsse dahin, ich müsse das nutzen um nicht hinter dir zurück zu bleiben, auch weiter nach vorne zu gehen. Aber ich konnte mich gerade nochmal bremsen, hab mich gefragt was ich denn gerade für mich brauche und das ist sicher kein stranger wetstreit mit dir um die behauptung meines selbstwertes. Ich muss Morgen auch wieder Arbeiten wieder 16 Stunden und danach bin ich auch noch wo eingeladen. Ich denke ich tue richtig damit diese Chance auszuschlagen und mich auf mich zu konzentrieren. Auch wenn es weh tut ich geh jetzt schlafen und dann zum Sport und zur Arbeit. Dieser Konkurrenzgedanke zieht mich nur runter. Dieses Denken ich müsste mich selber durch so etwas aufwerten. Ich will sowas tun weil ich Lust drauf habe, nicht weil ich abhängig von dir bin. Denke so meinen Slebstwert irgendwie restaurieren zu können. Ne ich mach jetzt das was gut und richtig für mich ist und lass die gedanken und den schmerz den du immernoch verursachst außen vor. Wird schon werden. machs gut!

Ich erkenne mich mal wieder in so ziemlich allem wieder.
Das beschützen erlebe ich auch jeden Tag. Zu glauben ihr neues Umfeld (nicht ich) tue ihr nicht gut etc.
aber wir sind nicht mehr verantwortlich, wenn wir es denn jemals waren. Vielleicht war auch dies genau mein Problem. Zu glauben mehr für sie als für mich verantwortlich zu sein. Ich habe mich in unserer Beziehung, gerade zuletzt so sehr verändert. Das tut sicherlich jeder in einer Beziehung ein Stück weit, aber es gibt diesen Punkt, den man nicht überschreiten sollte.
Ich vermisse sie jeden verdammten Tag und habe Angst das zu chronifizieren, ein falsches Bild/Gefühl zu konservieren was mich festhält.
Hier kann mir wohl auch keiner helfen. Bin gerade mit 2 Freunden im Urlaub und fühle mich trotzdem einsam ohne Ende. Ich hasse mich für diese Luxusprobleme.

Hallo zusammen,

@ Schlenz Meine Güte, Du hast aber ein Arbeitspensum....ich bin beeindruckt! Ich hoffe, Du hast noch etwas Spaß beim Feiern, einfach so, für Dich...

@ Herr Lehmann Vielleicht wäre es ein Anfang, Dich nicht für die Luxusprobleme zu hassen, sondern sie Dir zuzugestehen, Dich so anzunehmen, wie Du bist?! Kam mir beim Lesen so spontan in den Kopf!

Sonnige Grüße

Hallo HerrLehmann,

das mit der Verantwortung ist immer schwer. Man hat ja selber auch ein Stück Verantwortung für sich abgegeben, dass man jetzt wieder finden und übernehmen muss. Das ganze Beschützerding ist auch nur zu einem gewissen grad eine Kontrollmacke. Man denkt man wird gebraucht und hat dadurch irgendwie Einfluss. Wenn sie mich braucht, ich für sie Leistung bringen kann, dann habe ich Wert. Dann kann sie mich nicht verlassen, im Stich lassen. Sie ist Abhängig. Mag auch sein, aber sie ist nicht abhängig von dir als Mensch sondern von der Position, der Rolle die du einnimmst. Das macht dich austauschbar. Eine Traurige Erkenntnis, mit all dem was man getan hat nicht als Mensch wahrgenommen zu sein, aber das ist auch nur meine Erfahrung.
Wenn du, wie du sagtest, dich in der Beziehung verändert hast, dann wird das Gründe haben. Gründe mit denen dein Expartner zu tun hat. Sich dafür zu verurteilen ist sinnlos.
Es gibt da wirklich einen Punkt den man nicht überschreiten sollte, der Punkt an dem es gefährlich wird.
Das ist eine Grenzsetzung die bei mir nie funktioniert hat und zack ist man in ner Symbiose. Es gibt Beziehungen die nur durch Grenzübertretungen am Leben erhalten werden können. Entweder man gewehrt diese oder die Beziehung besteht nicht mehr. Da man aber aus gewissen Gründen die Beziehung nicht aufgeben kann/will, lässt man so ein negatives verhalten zu. Es gibt immer zwei Seiten und man kann nur für sich seine Seite nachvollziehen und gucken wie man in so eine beschissene Situation kommen konnte.
Das ganze ist einfach eine schei. und ich kann zu deinem Selbsthass für deine Luxusprobleme auch nur das einzig richtige sagen. Lerne Geduldig mit dir zu sein und Verurteile dich nicht für deine Gefühle. Nimm die Situation so an wie sie ist und höre auf dich. Und weißt du was, das sind alles gute und richtige Ratschläge aber ich bin oft genug, wie z.B. gerade im Moment nicht mal Ansatzweise in der Lage sie umzusetzen. Wahrscheinlich muss man auch das wieder annehmen und bla, naja manchmal geht einfach nichts mehr.

Ich wünsche dir alles Gute und einen Schönen Resturlaub.

Hallo LuiseR,

Ja mein Pensum ist nicht ohne. Aber es geht schon. Danke für deinen lieben Zuspruch und deine Ratschläge hier, ich glaube davon haben viele etwas. Was das mit dem einfach so Spaß für mich haben angeht, einigen wir uns drauf das ich dran Arbeite, ich bin da ein ganz miserabler Hedonist, aber wird schon noch werden


Hallo du,

so ein Müll da steh ich mir mal wieder selber im weg. Ich hab mal wieder nichts gemacht um raus zu kommen, mich ein Stück weiter weg zu bewegen und weißt du warum? Ich mag mich selber nicht. Ich war ja Heute wo eingeladen, neue Leute, interessante Leute. Leute die ich gerne kennen gelernt hätte, eine Chance eben. Aber ich bin nicht hin gegangen, hatte Angst, dass ich gar nicht wirklich eingeladen bin, nicht willkommen bin. Wollte niemanden mit mir Belästigen. Scheinbar halte ich mich für eine Belästigung, will das den anderen nicht antun. Tja aber so komme ich nie raus. Kann nur alleine bleiben. Ich hasse mich dafür das ich so bin. Ich hasse mich dafür das ich mich selber hasse. Ich hasse mich dafür das ich so bin, dass ich mich für meinen Selbsthass auch noch hasse. Kurzum ich bin schei. in einer Art, der ich selber nicht gewachsen bin. Es erdrückt mich, ich komme da nicht raus. Deine Abwertungen sind da nicht gerade eine Große Hilfe, aber ich will hier nicht die Schuld bei jemand anderem Suchen.
Fakt ist, ich kann mir nicht verzeihen wie ich bin, es fällt mir aber auch sehr schwer dagegen anzugehen, obwohl der Leidensdruck sehr groß ist. Ich stecke alle meine Kraft dort hinnein und trotzdem scheitere ich immer wieder in einem Maße das mir echt irgendwie weh tut. Es ist wie in dem Traum mit dem Drachen, ich will kämpfen, aber ich versage kläglich. Ich weiß auch nicht, scheinbar bin ich zu schwach für das Leben das ich mir wünsche. Vielleicht kann ich das einfach nicht. Die Frage warum weitermachen schleicht sich ein.
Deine Anerkennung, deine Liebe fehlt mir da sehr. Ich habe nichts mehr auf das ich mich verlassen kann. Nichts mehr was mir bestätigt irgendwie richtig zu sein in dieser Welt. Ich fühle mich Falsch und die an die ich mich gewendet habe in solchen Momenten, findet mich jetzt ebenfalls Falsch, bestenfalls nicht beachtenswert. Ich habe niemanden mehr, für den ich da sein kann, für den ich etwas bedeute. Und wenn ich für dich nichts mehr bedeute, welche Bedeutung hat mein Leben dann noch?
Ja ich bin abhängig, weil ich meinen Selbstwert über meine Bedeutung für dich definiere. Jetzt wo ich keine Bedeutung mehr für dich mehr habe, ist mir auch mein Wert abhanden gekommen, mein Sinn.
Warum muss ich da so abhängig sein? Bei anderen scheint es anders zu sein. Die sind alle so selbstgerecht die können alle für sich sagen, dass es ok ist, dass es sie gibt. Das kann ich nicht und ich weiß nicht wie ich das jemals schaffen soll.
Im Moment versuche ich nur besser zu werden. irgendwie mehr Leistung in allen Bereichen zu bringen, nicht mehr so hässlich zu sein. Damit ich für irgendjemand anderes vielleicht mal wieder Bedeutung haben kann. Versuche nicht an dich und das was wir hatten zu denken. Aber genau damit drehe ich mich auch nur im Kreis.
Angenommen ich hätte Glück und irgendjemand währe wirklich verblendet genug was an mir zu finden. Dann hätte ich wieder einen Wert, währe aber demjenigen komplett ausgeliefert, so wie ich es dir irgendwie bin. Was mache ich dann wenn derjenige wieder geht? Wenn ich wieder alles opfere und gebe nur um diese Person bei mir zu halten. Wenn diese Person wieder du destruktiv und fordernt ist wie du? Halt jemand der zu diesem Muster passt.
Dann bin ich wieder genau an der gleichen Stelle. Das ist der Grund warum ich so negativ abhängig wurde von dir und ich habe nicht den hauch einer Ahnung wie ich das ändern soll. Ich selber bin mein Gegner und mein Gegner ist mir Haushoch überlegen. Jeder Versuch ihm die Stirn zu bieten endet in Niederlage und Erniedrigung. Das ist einfach schei., das tut einfach nur weh, bin machtlos, will um Hilfe rufen. Aber es gibt niemanden der mit hilft, niemanden der mir helfen kann. Da muss ich alleine durch. Ich weißt nicht ob das zu schaffen ist!

machs gut!

Hallo du,

es ist ganz schön Einsam hier ohne dich. Ich meine eigl. bin ich mehr in Gesellschaft als früher aber diese Besondere Bindung zu einem menschen fehlt mir irgendwie. Die Wärme die Nähe. Irgendwie muss ich dann immer an dich denken, vermisse dich. Wahrscheinlich weil du bisher die erste und einzige Frau in meinem Leben warst und ich mir aufgrund meiner Selbstwertprobleme nicht recht vorstellen kann, dass mich jemand nochmal so Lieben kann wie du. Das tut weh. Dabei bin ich glaube ich inzwischen wieder offen für was neues. irgendwie muss es ja mal weiter gehen. Manchmal sage ich mir selber auch, ich müsse nur noch ein bisschen besser werden, ein bisschen Sportlicher, ein bisschen Schlauer ein kleines Stück noch und dann klappt alles. Naja ob das wirklich so keine Ahnung. Den ganzen Sport mache ich zum teil nur um mich irgendwie an dir zu rächen. Klingt lächerlich oder? Ja ist es auch. Aber ich will dir irgendwann mal über den weg laufen. Gut aussehen, und voll im Leben stehend und dir zeigen, dass ich nicht das Ekelhafte Wesen bin als das du mich zu sehen schienst. Das Monster von dem du armes Opfer dich ja endlich lösen konntest.
Hat schon nicht gerade Stile wenn man sich nicht einfach eingestehen kann das man andere typen fic*en will. Ne ist meine Schuld ich war nicht gut genug. Aber naja da rennst du bei mir ja offene Türen ein. Was solls du bist weg, und die Vergangenheit ist eben Vergangen. Tote wiederbeleben kann man ja auch nicht. Schmerz und Verlust sind eben feste und scheinbar unvermeidbare Bestandteile des Lebens. Ich brauch da wohl noch ein bisschen um mir das einzugestehen. Dieser ganze loslass blabla geht irgendwie noch nicht, klammer mich immer noch krampfhaft an das letzte bisschen was von dir bleibt. Es ist einfach nur noch Angst und Schwäche. Die gute alte Abhängigkeit, schönen Dank auch an mich, hab ich mir schließlich selber eingebrockt. Naja so ist es eben, mir fällt da gerade dieser wunderbar Theatralische Filmausschnitt ein, aus einem Film den du nie mit mir gucken wolltest. Ich lass ihn mal hier. Mal gucken wie viele Schläge ich so einstecken kann.

Du bist wunderbar so wie Du bist und irgendwann wird eine Frau in Dein Leben treten die dass zu schätzen weis und Dich genauso will wie Du bist!
Vertrau Dir und vertrau der Zeit!

Ganz viel Kraft für Dich!

Hallo Stillemitleserin,

danke für deine Lieben Worte. Ich Stecke da noch sehr Tief drin, danke für den Trost!

Hallo du,

gerade habe ich nach einigen Unterlagen gesucht und bin dabei auf ein Ordner mit Fotos von dir gestoßen. Das ist doch alles schei.. Ich hab dich lange nicht mehr gesehen, schon fast vergessen wie wunderschön du bist. Aber da zack wieder dran erinnert. Es tut so weh zu wissen, dass du jetzt bei jemand Anderem bist. Ich dachte bis gerade wirklich ich sei auf einem guten Weg über dich hinweg zu kommen, aber irgendwie ist das leider scheinbar nicht so. Ich will auch gar nicht. Ich will nicht akzeptieren, dass es vorbei ist. Ich will nicht das es so ist. Ich bin wie ein trotziges kleines Kind, ich will einfach nciht das mir das hier wirklich passiert. Ich kann es noch immer irgendwie nicht fassen.
Ich sehe dieses Bild und ich sehe dich, ich sehe dein Wesen, ich sehe den glanz in deinen Augen und dein schüchternes lächeln. Werde erinnert, wie du mich immer angeguckt hast, wie es mit dir war. Es ist wie 1000 Stiche in meiner Brust gerade jetzt. Ich fühle den Druck, ich würde so gerne einfach nur in der Ecke liegen und weinen, aber ich kann es irgendwie nicht. Nichts hilft. Nichts auf dieser Welt kann mir diesen Verlust nehmen. Er wird immer da sein und er wird jedes mal weh tun, wenn ich ihn betrachte. Ich werde dich jedes mal vermissen, wenn ich daran erinnert werde was wir waren, was wir hatten.
Ich bin jetzt anderes als früher, fröhlicher, offener und wahrscheinlich währe ich jetzt ein bessere Freund, gerade habe ich sogar für ganz kurze Zeit mit dem Gedanken gespielt mich bei dir zu melden, auf irgend eine Chance zu hoffen. So verzweifelt bin ich gerade irgendwie. Es ist wieder diese Gefühl ich könnte nicht ohne dich Leben, dabei tue ich es doch die ganze Zeit. Vielleicht ist es auch das ich ohne dich gar nicht Leben möchte. Ich kann, aber ich will nicht, ohne dich ist mir irgendwie der Sinn für alles abhanden gekommen. Irgendwie wird es nie mehr so sein wie es war und das will ich nicht alles in mir wehrt sich dagegen. Ich trete auf der Stelle. Ich kann nicht zurück, so sehr ich mich danach auch verzehre und nach Vorne will ich gar nicht. Kann nicht glauben das da was gutes bei raus kommt, dass da irgendwas ist, das mein Leben wieder so Lebenswert macht. Ich bin ja inzwischen wieder offen für was neues, aber eben nicht ganz. Das was wir hatten, 8 Jahre, diese Vertrautheit, diese Nähe. Du und unsere Beziehung sind mein Maßstab für alles. Eigl. suche ich nur nach dir und das macht mich unendlich traurig, denn es verschließt mir die Zukunft. Ich dachte echt meine Obsession mit dir hätte dich gelockert, aber dem ist wohl nicht so. Sie war nur überdeckt!
Ich will das alles nicht mehr, ich will nicht immer wieder darauf hingewiesen werden, dass ich auf der Stelle trete. Ich will nciht immer wieder die Schmerzen dieses Verlustes spüren müssen. Ich will wieder offen sein für das Leben, ich will wieder Leben. Aber ich kann es einfach nicht, dieser Moment gerade hat mich wieder daran erinnert. Das ganze ist einfach eine einzige Katastrophe, eine die meine Grenzen bei weitem überschritten hat. Ich drohe immer noch daran zu zerbrechen. Es ist immer noch zu viel für mich und ich fühle mich immer noch nicht Stark genug. Ich hab mich irgendwie in meiner Misere eingerichtet aber genau diese Momente sind es die mir zeigen das ich weder den willen noch die Stärke habe dich gehen zu lassen. Ich bin zu Schwach. Ich bin am Boden. Ich weiß ehrlich gesagt einfach nicht wie ich weiter machen soll. Ich weiß nicht wie ich diesen Verlust überleben soll. Ohne dich weiß ich nicht warum ich hier bin, wer oder was ich bin, wozu ich noch bin! Keine Sorge, Selbstmord ist keine wirkliche Option, aber es ist schon absurd ein Leben zu führen, dass man selber nicht für Lebenswert erachtet und ich Lebe in der *beep* ersten Welt, habe alles was ich brauche. Aber ohne dich, ohne dich da macht es irgendwie keinen Sinn weiter zu machen. Ich versuche mich immer wieder zu überwinden, aber die Kraft reicht nicht immer. Ich versuche mir immer wieder zu sagen das es weiter geht, dass es irgendwie wieder besser wird, dass ich nicht mehr so abhängig sein werde von dir. Aber jetzt gerade im Moment ist es einfach alles nicht drin, ich weiß nicht wie ich das verkraften soll! Ich will doch einfach nur wieder Leben können!

Warum wacht man immer erst auf wenn es zu spät ist, warum sehe ich erst ejtzt was ich Falsch gemacht habe warum habe ich keine Chance zu zeigen das ich es besser kann? Ich will doch nur gut für dich sein! Warum bin ich so ein Versager?

Hey Schlenz,

Lass den Kopf mal nicht zu sehr hängen! Wir als Hedonisten arbeiten uns zu tief in diese Dinge hinein, man ersetzt irgendwie das Gefühl zu lieben (in unserem Fall auch zu kümmern) durch ein anderes Gefühl welches genauso stark ist. Da bleibt dann eigentlich nur dieser Selbsthass denn die Oberflächlichkeit eines super Lebens mit ganz viel Spaß und Sport und auf sich selbst achten reicht einfach nicht.
Ich weiß genau das man es nicht hören will weil es immer wieder zurück kommt, aber du hattest auch schon positivere Kommentare. Mir selbst geht es genau so! Schwacher Trost ich weiß.
Hab sogar sowas wie Angst vor dem Fall nach einem Abend oder Tag der besser war als die anderen. Dann denke ich im Anschluss trotzdem immer wie viel schöner es mit ihr war, natürlich nicht zu letzt aber insgesamt. Bin auch vor 2 Wochen über Urlaubsfotos gestolpert, war richtig heftig. Konnte ihr auf den Fotos nicht mal in die Augen schauen!
Würde gerne noch mehr schreiben, aber wie gesagt noch im Urlaub und auf dem Handy macht das wenig Sinn.
Halt den Kopf über Wasser!
Gruß, D.

Hallo Schlenz,

ich lese dein Tagebuch auch seit längerem mit, weil ich nach Monaten noch immer ihn sehr doll vermisse. Ich finde mich oft in deinen Worten wieder und verstehe total, wie doll es weh tut, nicht richtig weiter zu kommen, während der Ex bereits glücklich vergeben ist. Vor allem deinen vorletzten Post, dass du einfach nicht loslassen WILLST, ist genau meine Gefühlslage.

Ich bin absolut nicht in der Lage zu verstehen, wie er unsere Vertrautheit einfach loslässt und uns aufgibt und ich halte noch Monate nach der Trennung fest.

Ich frag mich auch oft, ob ich jemals ihn konplett vergessen werde, da ich einfach Menschen nicht loslassen kann. Ob ich jemals wieder jemanden so doll lieben werde, ohne dass er immer noch ein Part in meinem Leben spielt. Ich glaube nicht....

Hi Schlenz.

Hab ne sehr sehr ähnliche Situation mit meiner Ex erlebt. Die Trennung war Ende April. Ich hab alles für die Frau getan, Gefühle ohne Ende gehabt und versucht für sie da zu sein. Ja, richtig gelesen, versucht!

Ich war alles für sie: ein Egoist, ein Ar., ein Spinner, ein Waschlappen, ein Weichei, ein Psycho. Nur nicht ich. Nicht der Mensch, den sonst alle immer sehen. Am Ende schrie sie mich nur noch an und sagte dann zwei Tage später sie kann nicht mehr und will nicht mehr und sieht keine Perspektive.

Mit den Worten: wir müssen beide zu Atem kommen. ich muss mal auf mich selbst klar kommen. ich tu dir nur weh. bitte geh. Ich muss jetzt erstmal alleine sein. haben wir uns verabschiedet.

Vier Wochen später hatte sie den nächsten an der Angel, den sie n paar Tage nach der Trennung durch ne gute Freundin von uns kennen gelernt hat. Solche Menschen wissen nicht was mit ihnen abgeht. Die wollens nicht wahrhaben und stürzen sich immer wieder in die nächste Geschichte.

Worauf ich hinaus will: DU BIST NICHT SCHULD. Ich habe mir deinen Leidensweg durchgelesen und dir ne PN geschickt. Vielleicht magst du dich ja mit mir mal unterhalten. Facebook oder sonstiges kann ich auch anbieten.

Bin selber Musiker und verarbeite gerade einen ganz ganz dicken Batzen, der mir einfach nur noch weh tut.

Ganz ganz liebe Grüße und viel Durchhaltevermögen wünsche ich dir!

Hallo zusammen,

@Schlenz Solche Fotos zu finden ist schon der Härtetest.... nach 8 Jahren einen elementaren Lebensbestandteil plötzlich weggenommen zu bekommen ist keine Bagatelle.

Sich von der Erinnerung und der Sehnsucht zu trennen innerhalb von ein paar Monaten ist vermutlich den meisten Menschen nicht möglich, der eine verdrängt es , der andere nicht...

Und das aktive Leben mit Spaß und Sport, dass einem die Werbung und auch die Mitwelt als Heilmittel verkauft, ist kein Ersatz.

Du hast jetzt schon sehr viel durchgeackert, viele Deiner Mechanismen (sorry, mir fällt gerade kein anderer Begriff ein) durchleuchtet- z.B. das Beschützerdings - das ist sicher sinnvoll, aber .... es löst das Problem nicht; ein Verlust ist vielleicht gar kein Problem, das gelöst, geklärt, beendet werden kann....
sondern er ist so, wie er ist....Ich denke, Du weißt das auch, nicht umsonst hast Du die Tagebuchform gewählt

Liebe Grüße!

Hallo Liebes Forum,

ihr seit super, danke für diese Unterstützung. Es Hilft sehr zu wissen, das man nicht alleine ist, das es nicht ganz unnormal ist so zu sein. Ich würde gerne auf jeden Punkt einzeln eingehen, aber das schaff ich gerade nicht ohne meinen eigl. punkt für heute zu vergessen, ich geh so schnell wie möglich drauf ein

Hallo du,

weißt du was, ich hab heute eine komische Erfahrung gemacht. Ich war mit einer anderen Frau die Dinge tun die wir sonst immer getan haben. Ich sollte vielleicht gleich zu Anfang zugeben, dass ich wohl was für sie empfinde, es aber wohl leider sinnlos ist. Aber darum geht es nicht. Es geht darum das ich eine wertvolle Erfahrung gemacht habe. Es hat viel mehr Spaß gemacht diese Dinge mit ihr zu machen, als mit dir. Es hat mir gezeigt, wie anders es doch sein kann. Wie unbeschwert es ist, wenn man niemanden hat der fordert für ihn da zu sein. Es war so unverkrampft, so unbeschwert, lustig und schön. Klar ist es schade, dass zwischen uns da nichts zu laufen zu scheint, auch wenn wir uns gut verstehen, das ist schon ein wehmutstropfen, aber einer der eine unglaublich wertvolle Botschaft für mich hat. Du bist nicht da maß aller Dinge! Es gibt da draußen auch noch andere Menschen, mit denen ich vielleicht eine normale Gesunde Beziehung führen könnte. Eine die mich nicht überfordert, eine die mich nicht kaputt macht. Eine die zu mir passt und die mir gut tut. Eine in der ich seien kann wer ich bin. Eine in der ich ok bin, so wie ich bin.
Ich mein das mir das nach einer Dateähnlichen Situation (schei. wort) auffällt spricht ja auch nicht gerade für die Absolutheit unsere Beziehung die mir so zu schaffen macht. Ich weiß es wird nie wieder so sein wie mit dir, aber in diesem Moment sehe ich das eher positiv, im Sinne von Puh zum Glück, denn unsere Beziehung war auch eine Last für mich, leider eine zu große. Vielleicht kann ich mir das ja ein wenig bewahren und davon zehren, wenn das nächste Tief kommt. Wenn die Leere sich wieder voll und ganz Zeigt und die Sehnsucht jeden klaren Gedanken verblendet. Wenn nichts anderes mehr bleibt als unerträglicher Schmerz und Todesangst, weil ich so sehr abhängig von dir bin! Oder auch weil es normal ist das man Beziehung sucht, weil der Mensch ein soziales wesen ist. Es muss ja nicht immer alles gleich Krank sein. In diesem Sinne, machs gut!

Hallo du,

ich hatte gerade einen interssanten Traum von dir. Zuerst traf ich dich duch Zufall in einem Garten, wir redeten nicht. Aber irgendwie einigten wir uns darauf wieder mal miteinander zu reden, wir seien ja beide drüber hinweg. Irgendwie meinte ich das auch so in dem Traum mir war aber sehr mulmig zumute. Irgendwann meldetest du dich dann bei whatsapp und schildertest mir das du gerade s. mit einem meiner freunde hattest. Es währe so viel besser als mit mir gewesen. Du hättest auch all das mit ihm gemacht was ich nie machen durfte. Und jetzt wolltest du mir tipps geben, wie ich es besser machen könnte, ich sei da ja so ein Versager. Und siehe da Schwubs, die Anziehung ist wieder da. Du erniedrigst mich, sogar nur im Traum. Du zeigst mir das ich nie gut genug, nie wertvoll genug für dich sein kann und anstatt diesen manipulativen Käse abzuweisen, fange ich dann an wieder auf dich zu stehen! What the *beep*? Klingt irgendwie nach masochist mit stockholmsyndrom. Das Verlangen war aufeinmal wieder Riesig und der damit verbundene Schmerz nie gut genug für dich sein zu können. Damit hast du enorme macht über mich. Schließlich hätte ich in diesem Moment alles getan nur um gut genug für dich zu sein, war der gesamte sinn meines Lebens nur gut genug für dich zu sein. Aber wo bleibe ich da? Was ist mit mir? Hab ich nie gefragt, weil ich mich nicht für wichtig gehalten habe. Aber das ist fatal. Schließlich bin ich der einzige auf den ich mich verlassen kann, der einzige der mir immer bleiben wird. Das du meine komplette Existenz noch so schmerzhaft in frage stellen kannst, zeigt mir mal wieder das ich noch ein ganzes Stückchen weg vor mir habe. Du blöse Tusse.