Hallo Let-Go,
vielen dank für deine Worte! Es ist immer gut noch eine Perspektive von außen zu haben, vor allem, wenn man gerade wieder richtung loch tendiert!
So ist es bei mir in den letzten Tagen, seit dem ich am Donnerstag wieder sehr intensiv von ihr geträumt hatte, ist die Abgrenzung die ich zu ihr ziehen konnte ein bisschen eingebrochen. Ich hatte wieder Schuldgefühle, wollte umbedingt wissen wie es ihr geht. etc.
Ich denke ich bin inzwischen soweit das ich ohne sie gut leben kann. Die Abhängigkeit ist nicht mehr so existentiell, kann aber schnell wieder getriggert werden. Ein Bild, etc. und schon drifte ich wieder ab in meine wie es doch hätte sein können Vorstellungen. Sie war die eine blablabla. Das habe ich auch in Situationen in denen ich mich nach den schönen Dinge dieser Beziehung sehne.
Jeder hat Bedürfnisse nach Nähe und Liebe auch das Bedürfnis jemanden zu Lieben, liebe zu geben, ist bei mir ziemlich stark. Aber da ist halt gerade niemand der diese Bedürfnis erfüllen könnte. Und ich bin auch nicht bereit dafür, ich fürchte ich würde mich wieder komplett auflösen in so etwas, Manipulation und Missbrauch tür und tor öffnen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie oder wann ich jemals wieder eine Beziehung führen werde können. Zudem ist es auch echt schwer jemanden zu finden, mit dem man sich so etwas vorstellen könnte. Es ist ein ganz schön schwieriges Vakuum das sie da hinterlassen hat.
Auf der anderen Seite ist mein Bewusstsein für zwischenmenschliche Beziehungen und für verhalten um einiges gewachsen und ich sehe mit wachsenem schrecken zu wie sich die meisten Menschen in meinem Umfeld eher wie Ware gegenseitig konsumieren als wirklich eine emotionale Bindung zueinander zu haben. Ich will weder jemanden für meine Bedürfnisbefriedigung benutzen, noch will ich benutzt werden, ich bin auf der suche nach etwas größerem und manchmal habe ich Angst das ich da einem Geist hinterher renne!
Bis jetzt muss ich mir leider eingestehen das sie meine große Liebe bleibt und ich muss mir leider auch eingestehen das diese große Liebe mir geschadet hat, eine Illusion war. Eine die nur bestehen konnte, weil ich wegschaute, weil ich für alles die Verantwortung übernahm, eine in der ich gebraucht aber nicht gewollt wurde! Das ist eine bittere Realität aus der meine psyche immer wieder versucht zu entfliehen, es irgendwie umzudrehen. Wenn ich schuld bin, dann kann meine Illusion von ihr weiter bestehen, aber diese Flucht bringt nur noch mehr erdrückende Schuldgefühle.
Was mir in solchen Momenten hilft ist nur ihre Taten zu betrachten und nicht was sie gesagt hat. Ohne das ganze manipulative gesülze und das Opferdrama von ihr sieht man dann ziemlich klar wie brutal ich einfach nur entsorgt wurde. Manchmal wenn ich daran denke muss ich sogar lachen, darüber wie krass naiv ich war und wie ich ihr verhalten entschuldigt habe, wie ich mir selbst in die Tasche gelogen habe, weil ich umbedingt wollte das sie die eine ist. Weil ich sie so sehr geliebt habe, weil ich so sehr abhängig wahr von ihr.
Mir gefällt sehr was du da schreibst. Ich habe sie verloren aber mich selbst gewonnen. Das ist eine Schöne Formulierung und erinnert mich an einen Song. In dem heißt es:
Without you,
I wouldnt have found my strength,
Through your abuse,
I learned to love myself.
insgesamt fasst der Song eingentlich das ganze Dilema ganz gut zusammen, deshalb lasse ich ihn mal hier!