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Mein Weg zurück in die Realität - Tagebuch

S
Hallo Beatrice,

Danke für den Beitrag, wieso die Gänsehaut? Ich weiß ich muss da aufpassen, denn ich stehe scheinbar auf Leute die so gefährlich für mich sein können, für die ich mich aufgeben kann nur um am Ende mit ncihts da zu stehen.
Das einzige was Schlangen etc im Bezug auf sie näher kommen könnte, ist der Drachentraum den ich hatte. Der ist hier auch im Tagebuch beschrieben. Ansonsten Waren oft Kälte und Dunkelheit da. Einmal hat sie mich im Traum mit Grünen Schleim voll gekotzt. Siehst du denn da Parallelen zu deinen Träumen? Bzw. wie hast du es geschafft da besser mit klar zu kommen, du schriebst ja du hast schon sehr lange nicht mehr so empfunden.

Hallo Du,

das fängt ja wieder toll an ich bin zurück und Träume wieder sehr intensiv von dir. Es fing damit an, dass ich deinen Vater getroffen habe, der sagte mir das du wirklich mit diesem Tino zusammen seist er aber ein Lappen währe, dann weinte er und meinte ich sei besser als er(Was zur Hölle?) Ich kam dich dann Besuchen auf einer Art Insel mit alten Gebäuden. Diese Wurden gerade abgerissen und wir guckten zu wie eine neue Brücke gebaut wurde. Die war aber zu Tief und alle Schiffe fuhren gegen sie. Die Trümmer eines Kaputten Schiffes trafen uns fast worauf sich die Szenerie änderte. Wir waren Shoppen, ich half dir Hüte aussuchen, warum auch immer. Ich kam zurück in die umkleide und sah dich an. Du warst so wunderschön, einfach nur perfekt. Ich sagte dir das und du warst dir dessen durchaus bewusst. Wir fingen an uns zu küssen. Ich Sprach dich darauf hin auf deine Beziehung an und du sagtest ja er sei nicht so toll, aber es mache dir Spaß mit jemandem zu Schlafen der so extrem dünn sei. Ich wollte mich irgendwie verteidigen und fragte sie denn ob sie meine Abnahme etc. nicht bemerkt hätte und das ich doch auch so werden könnte(Mich wieder selbst aufgeben, nicht gut genug sein etc.) darauf hin kam nichts. Wir diskutierten aber warum unsere alte Beziehung nicht mehr hätte funktionieren können, dass wir zu sehr in einer negativen abhängigkeit verhaftet waren, die uns an unserer entwicklung behindert hätte. Als ich darauf hin sagte das ich dich immer noch lieben würde und das Liebe immer irgendwie immer eine Abhängigkeit ist, die ja auch positiv sein kann, wolltest du mich nicht mehr ansehen. Wir küssten uns und du gingst. Ich fühlte mich wieder so Machtlos. Ich folgte dir noch ein Stück und du flirtetest auf der Straße mit anderen. Das fühlte sich grausam an.
Irgendwie finde ich diesen Traum kindisch, aber er war heftig. Dich so zu sehen, als absolutes Ideal, so wunderschön und doch unerreichbar. In irgendeiner Form fast überlebensnotwendig und so makellos und perfekt ist beängstigend. Ich weiß das dir immer ein Teil meines Herzens gehören wird, aber noch hast du alles und das blockiert mich so sehr. Aber das ist mein Ding, ich will dich nicht los lassen, ich will uns irgendwie nicht aufgeben. Ich klammere mich daran und gehe damit unter. Und paradoxer weise fühlt sich das auch noch richtig an! Ich will nichts anderes, nur dich und in diesem Traum erschienst du mir auch als die einzige, die schönste, die beste aller Frauen! Oh man ich bin so *beep*! Wenn ich mir das hier so durchlese. Wie soll ich da jemals von dir loskommen? Kannst du nicht wieder warnzeichen in den Träumen tragen? Das macht es leichter!

03.08.2015 06:44 • #106


S
Hey du,

ich weiß wirklich nicht ob du verstehen kannst wie das ist, dieses Gefühl! Es fühlt sich an als ob meine Brust jederzeit Zerspringen würde. Es ist doppelt schlimm. Ich weiß schon lange nicht mehr machst und ich bin dir scheinbar so egal. Aber du bist mir immer noch so wichtig immer noch die einzige für mich. Ich bin dem ganzen so ausgeliefert. Es fühlt sich so grausam an. Ich will nur dich, aber du willst mich nicht mehr, verachtest mich, wenn ich Glück habe, ansonsten bin ich dir nur egal. Ich Versuche hier die Stellung zu halten. Ich versuche nicht in diesen riesigen Abgrund zu fallen, dass du hinterlassen hast, aber ich falle wieder und wieder. Ich habe Angst das ich dieses Fallen irgendwann nicht mehr aufhalten kann, das mein Leben langsam aus meinen Händen gleitet, das ich es verliere! Diese Momente werden nicht weniger und ich weiß nicht ob es überhaupt einen Weg geben kann ohne dich zu Leben. Ich bin jedenfalls weit davon entfernt es zu können. Du bist mein Leben, ohne dich habe ich kein Leben, nichts für das es sich lohnt zu leben! Ich kann einfach nicht glauben das es dir so egal ist, dass du dich nichtmal meldest du machst einfach wo anders weiter als währe nichts gewesen, als wären diese 8 Jahre nichts wert. Ich will mich in diesem Moment wirklich so gerne bei dir melden, wissen ob es dir gut geht, wissen ob du mich brauchst, ob ich dir noch etwas wert bin. Ich würde mich so gerne wieder für dich aufgeben, alles für uns tun. Ich bin ein Hoffnungsloser fall, ich weiß nicht wohin und ich weiß nciht wie das hier besser werden soll, es ist und bleibt unerträglich. Wie lange meiner Kraft noch reicht, ich weiß es nicht!

03.08.2015 07:37 • #107


A


Mein Weg zurück in die Realität - Tagebuch

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I
Hallo Schlenz,

So wie du es beschreibst kenne ich es auch nur zu gut.
Es ist ein ewiges Auf und Ab, an manchen Tagen geht es ganz gut, aber dann kommen wieder Tage wo man denkt, dass man ganz am Anfang steht.
Aber ich könnte es nicht so schön und treffend beschreiben wie du es kannst.

Mach weiter so, es tut hier vielen anderen und dir selbst gut. Und ganz langsam geht es doch vorwärts, auf ein neues Ufer zu, auch wenn die Wellen manchmal so hoch sind, dass man es nicht mehr sehen kann kann und zu ertrinken droht.....

Ich denke dann immer an dieses Gedicht von Christian Morgenstern :

Hinzuwandeln
am murmelden Meere
das Herz, das schwere,
beruhigen lassend
Von Neuem erfassend
die uralte Lehre
vom Auf und Nieder
Das Lied der Lieder
vom Meere
vom Meere

04.08.2015 08:22 • x 2 #108


L
Hallo zusammen,

beim Mitlesen habe ich auch schon des öfteren an romantische Lyriker und Schriftsteller aus anderen Zeiten gedacht- danke, Irrllicht, dass Du ein Gedicht beigetragen hast!

In der heutigen Zeit, wo man meint, alles durch das Drücken der richtigen Knöpfe lösen zu können, tut es gut, auch so etwas (damit meine ich auch das Tagebuch) mal zu lesen.

Wobei ich das damit verbundene Leid nicht schönreden will.

Liebe Grüße!

04.08.2015 10:58 • #109


S
Hallo Irrlicht,

danke für deinen ermutigenden Beitrag und das Gedicht, es kam gerade zur rechten Zeit und es ist dann doch die eine oder andere Träne geflossen!

Auch einmal mehr danke an Luiser,

es freut mich sehr das hier jemand mit meinem Tagebuch etwas anfangen kann, auch wenn es mich sehr traurig stimmt, dass ihr etwas ähnliches wie ich erleben müsst.

Hallo Du,

du hast mir Heute einen echt schweren Tag eingebrockt. Es ist eh komisch, ich fühle in den letzten Tagen wieder so wie kurz nach der Trennung. Die Schuldgefühle sind Enorm, ständig suche ich nach Fehlern, nach Möglichkeiten mich für irgendetwas bei dir zu entschuldigen, dir zu Zeigen, dass ich nicht das Monster bin, dass dein Leben zerstört hat. Ich würde dir in diesen Momenten so gerne so viel sagen, dir zeigen wie es wirklich ist, die wieder und wieder die Tiefe und Unendlichkeit meiner Liebe zu dir zeigen. Ich will uns beides aus diesem Albtraum aufwecken. Ich will dir zeigen, dass ich gar nicht so bin, wie du mich wahrnimmst. Will alles tun um das mit uns wieder möglich zu machen. So wie ich es am Anfang auch gemacht habe. Gebe mir an allem die Schuld um eine Chance zu haben, eine Möglichkeit dieser Erdrückenden Hilflosigkeit zu entkommen.
Aber wozu? Weiß ich denn nicht inzwischen, dass das alles nicht in meiner macht steht? Hast du denn nicht bewiesen, dass du eben nicht das arme missverstandene Opfer hier bist? Das du meine Hilfe weder noch brauchst noch willst und dass das das Einzige war, was dir an mir was bedeutet hat? Trotzdem fühle ich mich Schuldig, Verantwortlich für dein Wohlergehen. Etwas in mir schreit förmlich danach, will wissen wie es dir geht, will die Schuldgefühle beruhigen und für dich da sein!
Dabei ist dir das doch Egal.
Ich weiß nicht welcher Stich ins Herz mir mehr weh tut. Der, dass du jetzt mit wem anders glücklich bist, ich dir nicht gut genug war, ich nicht mehr genug für dich leisten konnte oder der das es mich gerade fast umbringt nicht für dich da sein zu können, meiner Verantwortung für dich nicht nachkommen zu können.
Vorhin hab ich mir nochmal deine letzte Nachricht durchgelesen, du hast doch nun schon zur Genüge bewiesen, dass du nicht mehr die bist, die ich geliebt habe. Ich weiß doch inzwischen das ich dich massiv idealisiert habe um diese Beziehung aufrecht erhalten zu können. Ich weiß so viel und fühle doch so anders. Mein Kopf sagt nein, nein nicht schon wieder. Renn nicht schon wieder gegen die Wand, aber mein Herz ist Stärker! Mein Herz gehört immer noch nur dir, aber du willst es nicht und ich habe nicht die Kraft meinem Herzen und seinen Wünschen entgegenzuwirken.
Kurzum ich Leide hier so vor mich hin. Warum auf einmal wieder so intensiv? Ist es weil du immer noch das einzige in meinem Leben bist, was wirklich Wert für mich hat? Das einzige das meinem Leben wirklich Sinn verleiht? Du warst das was mir eine Richtung gegeben hat.
Ich bin so eine Art Kapitän. Man gab mir ein Schiff und eine Route und ich nahm sie dankend als meine Bestimmung an. Das Schiff ist jetzt Leck und Brennt, irgendwo in der Mitte des Ozeans und ich bin nur noch alleine an Bord. Welche Option haben ich denn? Wer bin ich denn ohne mein Schiff? Wohin soll ich denn ohne die Route? Ich bin hier mitten im Nirgendwo und selbst wenn ich es in ein Rettungsboot schaffe, was dann? Treibe ich in Ungewissheit auf den weiten des Meeres dahin, jeden Tag dem Wahnsinn ein Stück näher. Ich bin so weit weg von allem, dass mir halt und Sicherheit geben könnte und ich habe so riesige Angst.
Die Sonne brennt gnadenlos auf mich hinab, ich habe Durst, ich habe Hunger. Aber hier ist nichts womit ich diese Bedürfnissen Begegnen könnte. Nur endlose leere und das gleichmäßige Wogen der wellen. Mein Schicksal liegt nicht mehr in meinen Händen, ich habe keine Kontrolle. Was passiert als nächstes? Kommt ein Sturm auf? Erblicke ich da etwas am Horizont? Eine Insel, die Rauchschwaden eines Schiffes, dass doch nur wieder an mir vorbei zieht? Oder Treibe ich hier einfach weiter umher bis es irgendwann einfach ganz unspektakulär zu Ende geht? Bis der Durst mich kriegt, der Hunger zu groß wird oder die Sonne mir das letzte bisschen Haut und Verstand weg gebrannt hat?
Was ist das denn für eine Aussicht? Ich hab nicht mal n Blöden Volleyball mit dem ich reden könnte. Nein Hoffnung habe ich keine mehr, ich mach nur noch aus Gewohnheit weiter. Was soll ich auch sonst tun? Mein Schiff ist weg, ich bin kein Kapitän mehr, ich bin gar nichts mehr! Nur Jemand der noch nicht aufgehört hat zu atmen.

machs gut!

04.08.2015 22:53 • #110


S
hubs seh erst jetzt das mein Seemansgarn hier zu Irrlichts Beitrag passt. Touche Unterbewusstsein!

04.08.2015 22:56 • #111


I
Hallo Schlenz,
Wenn dir mein Beitrag auch nur ein kleines bisschen geholfen hat, freut mich das sehr.

Ja, es ist eine ganze Menge Seemannsgarn, es passt aber auch gut für die Situation.
Wohl die meisten hier haben ihren ganz persönlichen Schiffbruch erlitten, treiben hilflos in den Weiten des Ozeans und
versuchen verzweifelt wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen . Manchmal meint man Land zu sehen und schwimmt mit ganzer Kraft, manchmal scheint alle Mühe umsonst und man würde sich am liebsten auf den Grund sinken lassen.

Aber es ist gut zu wissen, dass man nicht ganz allein auf dem riesigen Ozean ist, dass es auch andere gibt, mit denen man sich verständigen kann, sich gegenseitig Hilfe geben kann.

Hallo LuiseR,
stimmt, ich denke über meine Situation oft in Bildern, lese Gedichte und alte Weisheiten. Sie geben mir etwas Trost, wenn sonst nichts mehr tröstet .

Liebe Grüße und allen hier eine gute Nacht
Irrlicht

06.08.2015 00:38 • x 1 #112


S
Hallo Du,

Heute war es generell besser als Gestern, wenn auch immer noch ziemlich hart. Ich hab in der Therapie über die Zwickmühle gesprochen in der ich mich befinde. Entweder habe ich Schuldgefühle, weil es dir gerade nicht gut geht und ich nicht für dich da sein kann oder ich habe Schuldgefühle, weil es dir gut geht und ich nicht gut genug für dich war. Alles ist immer so auf dich fixiert. Meine komische Führsorge Macke nervt echt.
Ich meine du hast ja gezeigt das du dich sehr gut um dich kümmern kannst. Du bist dir ja selbst am nächsten, wie es anderen damit geht ist dir egal. Alles immer nach dem Motto ich will das so, musst du halt akzeptieren. Ja muss ich auch. Ich muss akzeptieren, dass ich nichts habe. Ich muss akzeptieren, dass alles was ich je gehabt zu haben glaubte mehr oder weniger auf einer Illusion Beruhte. Der Illusion dessen, dass du die Liebe meines Lebens bist. Und irgendwie fange ich an an der Liebe insgesamt zu zweifeln.
Es fühlt sich so leer und so kalt an und ich habe oft das Gefühl das ich so etwas wie Liebe, wie ich sie mir wünsche, nie wieder bekommen werde. Das es sowas auf dieser Welt nicht gibt! Nur Beziehungen die nichts zwischenmenschliches haben sondern allein zu dem Zweck bestehen, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Ja sowas gehört zu Beziehungen, aber wenn das alles ist, was da ist, dann ist man kein Mensch mehr, man ist eine Funktion und das Wiederspricht meinem Moralischen Codex zutiefst. Aber was soll ich sagen, ich hab das Gefühl so funktioniert diese welt nunmal. Wie soll jemand wie ich nur ein Platz in solch einer Welt finden. Ich will in so einer welt gar keinen Platz. Aber irgendwo muss ich doch bleiben können, kann nicht immer nur umher treiben. Diese Unsicherheit, diese Angst ist so Kräftezehrend. Irgendwo muss ich doch wieder energie Tanken, zu Kräften kommen können. Irgendwo muss es doch einen Platz geben an dem ich bleiben darf, an dem man mich so nimmt wie ich bin. an dem ich einfach nur sein kann.
Wie dem auch sei. Morgen habe ich nochmal eine Prüfung vor mir. Ich gehe auf ein Konzert in dem Club in dem du ja immer so toll Party machst mit deinem Tino und dem Rest von deiner Spaßtitruppe. Ich merke schon jetzt, wenn ich nur dran denke wie mir Hass und Hilflosigkeit hoch kommt. Es ist ein Unbeschreiblicher Schmerz, gegen den ich mich nicht wehren kann.
Wenn einem etwas weh tut, dann fängt man ja an es zu vermeiden, man lernt, dass es nicht gut für einen ist. Das schaffe ich mit dir irgendwie nicht. Meine Selbstachtung ist nicht Stark genug. Meine Selbstsicherheit nicht groß genug um mich von dir abwenden zu können. Irgendetwas hält mich. Es ist eine Mischung aus Schuldgefühlen und Verantwortungsgefühlen dir gegenüber, aber auch ein Festhalten weil du das Beste in meinem Leben warst. Ja unsere Beziehung war destruktiv, ja sie hat mich runtergezogen. Ja ich war Schwach, leicht reizbar, einfach nur überfordert. Lethargisch, übergewichtig. Ein Schatten meiner Selbst, ein Zombie im Vergleich zu jetzt. Trotzdem warst du irgendwie das Einzige was mir wirklich halt gegeben hat im Leben, was mir einen Platz bot an dem ich Ankommen konnte. Dieser Platz existiert nun nicht mehr.
Der Schöne Park in dem wir früher spatzieren waren ist einer postapokalyptischen Wüste gewichen. Es ist eine Lebensfeindliche Umgebung, dieser Platz bei dir. Die Vögel die hier früher sungen sind weg, der Fallout hat sie alle gekriegt. Der Frieden der hier Herrschte ist vorbei. Hinter jeder Ruine der Erinnerungen lauern Gesetzlose und wollen mein Blut! In dieser Szenerie wandere ich umher, ich suche nach dir, ich suche nach deiner Nähe, nach deiner Wärme, nach all dem was früher hier war. Ich sehe das es nicht mehr da ist, mein Kopf weiß das es aufgehört hat zu existieren. Aber mein Herz schreit danach, wie ein verloren gegangenes Junges nach seiner Mutter! Dann erblicke ich dich, du bist nicht mehr die selbe, aber ich kann das nicht erkennen. ich sehe in dir nur das was ich auch früher in dir gesehen habe. Den wichtigsten Menschen in meinem Leben, diejenige bei dir ich ankomme, bei der ich seien darf. Ich gehe auf dich zu aber du hast nur einen kalten Blick für mich übrig. Du hast ja jetzt was besseres. Meine Schale fällt, ich zeige dir meiner Hilflosigkeit, meine Bedürftigkeit, aber du stößt mich nur weg, guckst verachtend auf mich herrab. Du hast so viel macht über mich und diese Situation ist eine unerträgliche. Ich will hier weg, ich will das nicht, aber ich kann nicht! Ich brauch dich doch so sehr. Also versuche ich es immer wieder, versuche immer wieder diese Liebe, diese Bestätigung von dir zu bekommen. Du verwehrst sie mir. Ich bin Abhängig. Ich habe keine Wahl. Ich bin so uneigenständig, so Hilflos. Ich bin dir ausgeliefert. Ich bin Schwach und du weißt das. Aber dir ist das egal, vielleicht macht es dir sogar Spaß mich so Kriechen und leiden zu sehen. Ich hab dir meine Verletzlichkeit gezeigt, hab meine Rüstung abgelegt aber du hast kein Mitleid, nur Schadenfreude. Du formst deine Worte zu Dolchen: Du bist Wertlos, Du hast mich nicht verdient, Du bist Schuld, du hast mich kaputt gemacht, Du wirst nie wieder etwas so gutes haben wie mich. Einen nach dem anderen rammst du sie mir ins Herz. Ich Blute! Tue ich schon so lange.
Ich weiß ich muss hier weg, ich weiß ich muss hier raus, aber ich kann nicht! Es ist nicht gut für mich, es bringt mich langsam um, aber das hat nicht genug Bedeutung. Denn das was ich von dir einmal bekommen habe, ist mir wichtiger als mein Wohlergehen. Aber das gibt es hier nicht mehr! Für Aufopferung wird hier nicht mehr gezahlt!
Ich muss jetzt von hier gehen. Ich muss dich zurücklassen. Das bedeutet mein Leben zurück lassen. Das bedeutet alles was mir wichtig ist, alles was ich Liebe hier zurück zu lassen. Es ist kaputt und ich kann es weder reparieren noch ersetzen. Ich habe riesige Angst von hier weg zu gehen, denn es Bedeutet vielleicht mein Ende, aber wenn ich weiter hier bleibe, dann ist es ganz sicher mein Ende. Ich will es nur nicht wahr haben!
Schon gut son Lymbisches System oder? Ist so ein bisschen wie in den Meisten Chefetagen. Ist zu blöde um irgendwas zu checken, kriegt aber trotzdem eine leitende Position! Damit fährt mich meine Gefühlswelt schön immer wieder gegen die Wand.
Machs gut, du verwirrend schöne, zerstörerische Hassliebe! Du bist immer noch das wichtigste für mich und du weißt gar nicht, wie leid mir das für mich tut!

06.08.2015 00:55 • #113


Teargas88
Siehste, geht doch. Ich bin stolz auf dich. Ich liege mal wieder schlaflos im Bett. Auch ich habe gleich ne Prüfung. Auch ich empfinde genau so wie du. Halt durch, du cooler Typ

06.08.2015 02:14 • x 1 #114


S
Hey Irrlicht,

vielen dank für deinen Beitrag. Ja es ist gut zu wissen, dass man mit seiner Situation nicht alleine ist. Es normalisiert irgendwie diese Situation die sich so unnormal anfühlt! Mir ist da ein Lied eingefallen, wo wir gerade so viel vom Meer reden. Ich wollte es gerne mal hier lassen!

...Wieder an den Toren ohne Schlüsselloch
Wieder Herz erfroren und verrückt im Kopf
Frieden bleibt verloren und ich stürz ins Loch
Wieder an den selben Orten wie so oft
Winde mich versuch die Schatten abzustreifen
Irre durch die Nacht in der sie nach mir greifen
Bleib stehen um zu kämpfen will mir was beweisen
Seh sie um mich tänzeln und vor Lachen kreischen...


06.08.2015 11:12 • #115


S
Hey du,

Mein weg zurück in die Realität habe ich diese Tagebuch hier genannt. Das zeigt ja eigl. wo es hin gehen soll. Raus aus dieser Kaputten Scheinwelt in der wir beide waren und in der ich jetzt nur noch allein umherwandle. Schon seltsam. Es ist kaputt, es ist nicht gut für mich, aber ich will es einfach nicht los lassen. So als bräuchte ich diese Konstrukt wirklich zum Überleben. Brauche ich dich denn wirklich um zu Leben? Habe ich mit dir zusammen den überhaupt gelebt? Das weiß ich nicht!
Aber es fällt immer wieder auf. Ich will nicht los lassen. Kralle mich verzweifelt an die Reste unsere Glaskugel, schneide mir die Finger auf. Ich habe unglaubliche Angst vor der echten Welt da draußen. Auch wenn das die Welt ist, die zählt. Die einzige die es wirklich gibt. Die Angst ist so Groß das ich wieder in unsere Käseglocke zurück will. In die Welt in der du wirklich die liebe meines Lebens bist. In der du wirklich Perfekt bist. In der du nicht nur mit mir zusammen warst, weil du nichts besseres gekriegt hast. Eine Welt in der du mich nicht ausgenutzt hast, in der du mich nicht manipuliert hast. In der die ganzen Streits doch gar nicht so schlimm waren.
Ich weiß es ist nie so 100% das eine oder das andere. Das macht es ja so schwer. Ich glaube schon das du mich mal geliebt hast auf deine ganz eigene verschrobene Weise. Aber das es mit dir nicht sicher ist, hätte ich schon nach 6 Monaten merken müssen. Als du dich das erste mal von mir getrennt hast. Weißt du noch? Son hässlicher *beep* stand auf dich, wollte mit dir ins Freibad gehen. Ich war natürlich dagegen. Das war zu viel Kontrolle für dich. Es ist ja dein Leben, da habe ich nichts zu sagen. Du hast Schluß gemacht am Telefon. Zeigt nicht das schon welchen Wert ich für dich habe? War das nicht das erste Zeichen? Aber du hast dich ja dann doch mit Pigface Schwimmbadspaßti getroffen und bist wieder zu mir zurück gekommen. Klar hab ich dich zurück genommen.
Immer wolltest du Aufmerksamkeit von anderen Männern. Meine war dir nicht genug. Ich war ja auch nur der Platzhalter, für den nächsten und weißt du was, nichts anderes ist dein jetziger doch auch oder etwa nicht? Kurzum du hast Kontrolliert, wolltest umgekehrt aber frei sein. Mein Fehler war dir da zu vertrauen. Ein ganz ganz großer Fehler. Ich wollte dir ja Vertrauen. Aber hintenrum war da immer die Angst. Die Angst nicht gut genug zu sein. Die Angst wieder nicht genug für die Beziehung getan zu haben. Die Angst das du mich Enttäuschst. Hast du ja. Ganz grandios. Aber das ist auch mein Ding. Ich wollte nicht sehen was offensichtlich ist, weil ich diese Beziehung so sehr gebraucht habe. Weil sie mir ein Gefühl gegeben hat, alles sei ok. Aber nichts ist OK. Mein ganzes Leben war schon meistens nichts OK. War immer alles unsicher. War immer alles mit dem Gedanken verbunden:Du musst mehr tun. So als müsse ich mir meinen Platz in der Welt erkämpfen. Und das habe ich getan. ich hab eigl mein ganzes Leben nur gekämpft. War immer der Außenseiter. Und das bin ich so gesehen jetzt wieder. Ich bin raus aus deiner Welt und das bin ich gewohnt. Ich bin es gewohnt verwiesen zu werden, ich bin es Gewohnt beleidigt und erniedrigt zu werden. Ich bin es gewohnt ausgegrenzt zu werden. Ich bin es so sehr gewohnt das ich nicht mal dazu komme mich zu Fragen ob das denn überhaupt ok ist! Irgendwann geht das ins Selbstbild über. Man lässt sich dann Dinge gefallen, meint drüber zu stehen. Aber das stimmt nicht. Man tritt nur nicht selber für sich ein tut so als sei es nicht schlimm, aber das ist es!
Mit der Zeit lernte ich ja für meine Dinge einzutreten, nur eben nicht dir gegenüber. Inzwischen lasse ich mir nichts mehr gefallen, von niemandem außer von dir!
Weißt du woran das liegt? Wenn jemand mir feindlich gegenübersteht, dann erkenne ich das, dann weiß ich ok Vorsicht, du musst dich wohl Verteidigen müssen! Aber bei dir? Bist du wirklich mein Feind? Das ist so Krass, so surreal für mich! Ich mein du verhältst dich mir gegenüber richtig schei.! Demütigst mich, weist mich ab! Ich bin nur Luft für dich! Warum? Ich denke wir sind Freunde, die Wichtigsten Menschen füreinander auf dieser Welt? Habe ich denn was falsch gemacht? Wie schlimm muss ich denn sein, dass sich meine Liebe, der einzige Mensch auf dieser Welt dem ich wirklich getraut habe, mich so behandelt? Klar muss ich schuld sein, klar muss es mein Fehler sein. Denn sonst müsste ich ja einsehen, dass du eben nicht dieser Mensch bist, für den ich dich so gerne halten wollte! Muss ich einsehen das ich im Moment niemanden hier habe! Aber was bleibt mir anderes übrig? Die Realität ist umbahrmherzig und sie forder Beachtung! In Träumen kann ich nicht Leben, in wünschen ebenso wenig! Ich muss es wohl oder übel akzeptieren! Du bist mir nicht wohl gesonnen und ich kann reichlich wenig für diesen ganzen Murks. Alle Verhandlungsangebote, Alle Friedensangebote, ja sogar die Liebevollen ich lasse dich gehen nachrichten hast du abgewiesen! Du zeigst mir ganz klar, du bist mein Feind, du willst mich verletzen, du willst mir weh tun. Du tust es schon die ganze Zeit. Ich weiß nicht warum und ich habe keine Chance es zu klären, aber ich muss es einsehen. Ich muss aufhören, dir mit offenen Armen gegenüber zu stehen und dir dabei zuzusehen wie du mir einen Dolchstoß nach dem andern mitten ins Herz verpasst. Davon wird der Wunschtraum, die Illusion die ich mit dir hatte leider auch nicht mehr wahr. Diese Welt ist ein kalter und abscheulicher Ort, früher oder Später alles irgendwie ein Kampf. Mit meinem Friedenswunsch komme ich da nicht weit!
Wie dem auch sei. Ich lass noch ein wenig schöne Musik hier, dann wirkt das alles hier vielleicht nicht ganz so düster! Machs gut!

07.08.2015 19:30 • #116


B
Zitat Schlenz

Hallo Beatrice,

Danke für den Beitrag, wieso die Gänsehaut? Ich weiß ich muss da aufpassen, denn ich stehe scheinbar auf Leute die so gefährlich für mich sein können, für die ich mich aufgeben kann nur um am Ende mit ncihts da zu stehen.
Das einzige was Schlangen etc im Bezug auf sie näher kommen könnte, ist der Drachentraum den ich hatte. Der ist hier auch im Tagebuch beschrieben. Ansonsten Waren oft Kälte und Dunkelheit da. Einmal hat sie mich im Traum mit Grünen Schleim voll gekotzt. Siehst du denn da Parallelen zu deinen Träumen? Bzw. wie hast du es geschafft da besser mit klar zu kommen, du schriebst ja du hast schon sehr lange nicht mehr so empfunden.



Die Gänsehaut deshalb, weil du dieses Gefühlsmischmasch so gut beschreibst und ich mich dort darin so oft wiederfinde, wie es mir ergangen war.
Viel Kälte und Dunkelheit waren in meinen Träumen ebenfalls vorhanden. Fand ich aber nicht so schlimm, wie die Schlangen, Reptilien u.s.w. Träume, die oft sehr eklig durchsetzt waren (Schleim). Grüner Schleim/vollgekotzt ist aber auch ganz schön heftig.

Das Unterbewußtsein warnt. Bei mir fingen diese Art von Träume an, als ich eine Weile mit ihr zusammen war. Da sie nie als Figur darin auftauchte, brachte ich das erst gar nicht mit ihr in Verbindung, wunderte mich eher, was in meinem Leben gerade so los ist, dass ich sowas träumen muss. Im Alltag wähnte ich mich ja gerade frisch verliebt und glücklich.

Einmal dämmerte mir so langsam etwas: Ich bezog das Bett frisch.
Als ich ihr Kopfkissen in die Hand nehmen wollte, war mir, als läge ein grauer, düsterer Schleier drumherum. Es gruselte und ekelte mich dieses Kissen in die Hand zu nehmen. Erst als der frische Bezug drauf war, legte sich das Gruseln. Das gab mir nach einer Zeit doch ein wenig zu denken. Ich fing dadurch an die Ekelträume mit ihr in Zusammenhang zu bringen.

Das schlimmste war an dem Trennungsabend. Sie grinste und erzählte mir fröhlich von der Neuen (warmer Wechsel). Ich stand fassungslos da. Auf einmal veränderte sich ihr Gesicht. Es wurde keine Fratze. In Gegenteil. Sie sah auf einmal so unfassbar schön aus. Es war nur eine Sekundensequenz. Bis heute weiß ich nicht, ob mir mein Gehirn einen Streich gespielt hat, ober bei ihr in diesem Moment diese Veränderung war.
Bei mir hatte dieser Abend regelrecht einen Schock ausgelöst. Das Grinsen ging mir nicht aus dem Kopf, ihr ganzes Verhalten. Die Gesichtsveränderung hatte ich mich in meinem Thread gar nicht getraut aufzuschreiben. Brauchte fünf Monate nur allein um diesen Abend zu verarbeiten.

Zwei Gesichter: Hatte es vorweg drei/viermal bei anderen Menschen beobachtet. Deren Gesichter wurden für einen Moment-als sie sich unbeobachtet fühlten- zu einer hässlichen Fratze. Das war auch gruselig. Diese Menschen hatten sich nach einer Weile als schlichtweg bösartig heraus gestellt. Das es ungekehrt genauso geht bzw. ich das so wahrnehme war mir neu.
Bei den zuvor beobachteten Menschen waren es Partner/innen von Bekannten/Freunden. Es waren durchweg destruktive Beziehungen gewesen, die nach einer Weile in viel Leid für meine Bekannten endeten.

Nach meiner Trennung träumte ich, wie viele akut an LK Leidende alle möglichen Sachen von meiner Ex, durchsetzt mit diesen ganzen Ekelkram. Eines morgens wachte ich auf und hatte geheult vor Freude. Die Nacht hatte ich von Blumenwiesen geträumt gehabt. Bunt, schön, die Sonne schien. Das war so befreiend.
Ab da hörten die Gruselträume langsam auf.

Schlenz, ich war nur ein paar Monate mit ihr zusammen und das ist widerum ein paar Monate her. Ich bin über die Trennung ansich hinweg. Deswegen sind diese Empfindungen schon eine Weile her. Aber vergessen werde ich das glaube ich nie. Es war schon heftig. So zerstörend.
Wie die Beziehung mit ihr auf Dauer wohl geworden wäre. Ich könnte mich heute vor Dankbarkeit auf die Knie schmeißen, dass ich das Glück hatte, sie so schnell wieder los geworden zu sein. Die Neue, der warme Wechsel, waren das Beste, was mir passieren konnte.
Das weiß ich aber erst jetzt.

Da ich öfter an meiner Wahrnehmung in Bezug auf meine Ex zweifelte, beruhigt es mich ungemein, deine schonungslosen, offene Gedanken zu lesen.


Gruß
B.

09.08.2015 07:53 • x 1 #117


S
Hallo Beatrice,

vielen Dank für deinen Beitrag! Ich finde die Warnzeichen in deinem Träumen sehr interessant. Seltsamerweise weiß ich gar nicht mehr was ich noch in der Beziehung Geträumt habe, es ist alles sehr verschwommen und auch zeitlich nicht wirklich greifbar! Es gibt Momente an die man sich erinnern kann, aber wirklich daran erinnern, wie es war kann ich gar nicht! Irgendwie sehr vernebelt alles. Anders könnte ich wahrscheinlich nicht mehr das Idealbild von ihr aufrecht erhalten, dass ich noch immer mit ihr rumschleppe! Zur Zeit kommen aber immer ab und zu wieder negative Erinnerungen hoch(Zum Glück!) z.B. Situationen in denen sie mich Schlecht behandelt hat. Einmal hat sie sich z.B. mal über mich lustig gemacht weil ich ein loch in der Socke hatte(Das war damals noch im Sportunterricht vor der Klasse) und wollte dann kurz nichts mit mir zu tun haben, habe ich sie dadurch blamiert oder wie? Naja wahre Liebe eben, aber ich bin da eben ziemlich Blind.
Egal zurück zum Thema. Was du in deinen Träumen Beschreibst, hatte ich glaube ich eher in Real. Sie ist wirklich ein wunderschöne Frau und da ich sie so sehr Idealisiere eh nochmal doppelt! Trotzdem hatte ich regelmäßig Situationen in denen ich sie irgendwie hässlich fand. So als würde mich irgendwas an ihr stören. Ich kann mir das selber nicht erklären, sind es zu hohe Ansprüche, ist es Perfektionismus oder eben doch ein Warnhinweis? Denn insgesamt war sie immer die schönste und unabhängig davon sowieso die einzige für mich!
In Manchen Situationen konnte sie aber auch etwas böses haben, sehr sehr unterschwellig, denn diese aura des kleinen armen Mädchens das ja scheinbar in mir irgend einen Beschützerkram auslöst hatte sie gut drauf! Aber manchmal hat man es kurz gesehen, kurz gehört. Dann war es wieder weg.
Die einzige dauerhafte Wesensänderung hatte sie jeweils in den Trennungen. Kalt, überheblich, stark abwertend, desinteressiert etc.
Das erste Treffen, nachdem sie mit mir abgeschlossen hatte nach knapp 4 wochen war genau so. Sie war eine Säule aus eis. Lief an mir vorbei, ich konnte kaum schritt halten. Sie guckte mich nicht an, nur an mir vorbei. Sie redete wirres Zeug, dass ich mir so lange reingezogen habe, weil ich selber so verwirrt und entwurzelt war durch die ganze Geschichte. Das verschreckenste war, dass sie ab und zu einfach angefangen hat leicht vor sich hinzukichern! Manchmal als Antwort auf meine Bemühungen sie zu verstehen, manchmal nur so. Von meinen Versuchen ihre Hand zu fassen, war sie geradezu angewiedert, dabei hatte sie bei den vorherigen Treffen fast wie ein kleines Kind das auf den Arm will nach eine Umarmung zum Abschied gedürstet! Natürlich habe ich sie dann Umarmt! Natürlich habe ich sie auf die Stirn geküsst und ihr gesagt das ich sie für immer Lieben würde, dass ich sie jetzt schon vermisse!
Das lustige ist, dass hat sie ja Erwiedert. Am Abend der Trennung meinte sie noch zu mir ich sei der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Sie würde mich auch jetzt schon vermissen blablabla. In dem Moment vielleicht alles wahr, aber dann eben doch untergegangen in der verrücktheit dieser Tage! Das schlimmste dabei ist, dass ich ja mitbekomme wie verrückt das alles abläuft und ich so machtlos dagegen bin. Ich habe immer noch diese starke Verantwortungsgefühl ihr gegenüber. Wie mir mal jemand in der Gruppentherapie damals in der Kriesenstation sagte:ich habe das Gefühl du willst sie umbedingt retten! ja will ich wohl. Ich will dafür sorgen das es ihr nicht mehr so geht, dass diese fiese Krankheit sie nicht mehr belastet, den wunderschönen Menschen in ihr endlich frei gibt! Aber das liegt nicht in meiner macht. Das habe ich schon in der Beziehung eingesehen! Es gibt dinge bei denen kann man sich nur selber Helfen und dazu hat sie scheinbar weder Lust noch Grund! Ich sollte diese falsche Verantwortung endlich abgeben! Das ist alles einfach nur Krank!
Um nochmal zurück zu den Träumen zu kommen! Zur Zeit ändern sich meine Träume ihr gegenüber auch sehr stark. Leider nicht zum positiven für mich. Irgendwie Träume ich immer von Zügen und Bahnhöfen im Zusammenhang mit ihr. Ansonsten sind alle warnzeichen verschwunden. Die Kälte, das Wasser, das Eis, die Dunkelheit, Die Flecken auf ihrere Haut, diese Aura des Verderbens, die Hässlichkeit. Alles Weg. Ich träume von ihr wie sie in meiner Idealvorstellung war. Bin wieder mit ihr zusammen, tue all die dinge mit ihr die wir eben getan haben! So als würde ich nur noch die guten Sachen bewahren! Und das bestimmt 3 mal die Woche oder so, als würde ich es mir extra schwer machen wollen abzuschließen oder zumindest damit anzufangen!

There is a wound that's always bleeding
There is a road I'm always walking
And I know you'll never return to this place

09.08.2015 09:24 • #118


S
Hallo Du,

gerade wollte ich schreiben, Heute ist mal wieder so ein Tag! Aber wann ist denn in letzter Zeit mal nicht wirklich so ein Tag! Es kommt mir immer noch alles so unreal vor, irgendwie nicht Greifbar! Manchmal habe ich das Gefühl immer noch unter Schock zu stehen, das ganze noch nicht voll und ganz Begreifen zu können! Es ist zu groß für mich, zu viel! Das zeitliche Geschehen verschwimmt. Ich kann nichts mehr einordnen, nichts ist fest. Ich fühle mich so unsicher!
Ich weiß ich muss dich los lassen, ich muss diesen Abschnitt meines Lebens los lassen, er ist vorbei, es kommt nichts mehr wieder! Tue ich es nicht, werde ich langsam verrückt, drehe durch! Aber ich kann einfach nicht! Ich klammere mich krampfhaft an die Illusion der Liebe des Lebens! Du warst die einzige Sicherheit die ich hatte! Ich habe viel zu viel Angst vor dieser Welt, ich sehe sie nicht als Chance, ich sehe sie als Bedrohung! Wenn das beste was ich jeh hatte mehr ein Wunsch als Wirklichkeit war, was habe ich dann? Wozu führe ich diese Leben denn überhaupt noch, wenn nicht für dich? Warum kann ich es nicht für dich führen?
So Paradox es nach all deinen Anschuldigungen auch klingen mag, aber ich habe das Gefühl es war mein Sinn dich zu Retten, dich zu Stützen, dass hat mir etwas gegeben. Ich fühle mich wie ein Versager, weil ich es nicht mehr konnte! Und jetzt? Jetzt soll ich für mich Leben? Aus mir etwas machen? Irgendwie ist da ein Widerstand! Ich will nicht, ich will mich nicht um mich kümmern müssen, dass ist so lästig! Ich bin mir das nicht wert! Ich weiß doch nicht mal wirklich wer ich bin ohne dich? Ich hab mich definiert über uns! Jetzt sind nur noch Scherben übrig? All die Jahre sind ungeschehen gemacht, haben keine Relevanz mehr! Und ich bin wie ein ausgestoßener in einer Fremden Welt. Alles ist so beängstigend, bei nichts kann ich sicher sein! Diese Trennung ist meine Prüfung und ich habe nicht den Eindruck als könne ich sie Bestehen! Irgendwie wüsste ich auch nicht wofür! Geht es mir dann besser? Ist es dann besser? Komme ich dann besser in dieser neuen Welt zurecht? Vielleicht! Aber hast du mir denn nicht zugehört, ich will diese Welt nicht! Ich Versuche mein bestes mit ihr auf einen Nenner zu kommen, aber wir passen einfach nicht zueinander! Was soll ich jetzt tun? weiter machen und hoffen das sich eine Lösung zeigt? Das scheint mir die einzige Möglichkeit! Selbstmord ist mir zu feige! Wenn es sich schon wie ein Kampf anfühlen muss, dann kämpfe ich auch bis zum Schluß! Aber wenn es wirklich bis zum Schluß ein Kampf bleibt, wird das ganze nicht gerade spaßig, schließlich bin ich jetzt schon Müde vom gegenhalten!
Ich weiß nicht ich bin einfach nur Enttäuscht, so sehr Enttäuscht vom Leben! Waren meine Erwartungen zu hoch, wollte ich zu viel? Muss ich mich jetzt für immer in Demut und Enthaltsamkeit üben? Habe ich nicht mal mehr die Freude für irgendwen gut sein zu können? Ist echte Freude und Glück überhaupt nochmal drin? Oder werde ich wie so viele einfach nur noch halbwegs funktionieren, bis die Batterien leer sind. Von Rückschlag zu Rückschlag wanken, es immer wieder versuchen obwohl ich doch weiß das diese Welt keinen Platz für Träume hat, keinen Platz für mich!

Doch wieder aufstehn, wieder rausgehn
wieder alles.immer.jetzt lieben oder dabei drauf gehen
die Augen nie verschließen, die Müdigkeit in Kauf nehmen
meist reicht doch ein Lächeln zum nicht aufgeben.
Ich kann nichts aufheben
doch immerhin auch nichts verlieren
nur immer das umarmen, was passiert.
Nichts erwarten
kaum leichter gesagt als getan, denn:
Wir können nur ausgehen oder explodieren.
Offene Arme - der gewaltigste Protest, den wir haben.
Will sagen, bevor noch jemand hinfällt:
Passt bitte aufeinander auf in dieser schei. Welt;

09.08.2015 20:28 • #119


B
Hallo Schlenz,

sich von jemanden zu trennen oder getrennt zu werden mit so einem wechselhaften Wesen, macht die Trennung schwerer, als eine normale Trennung.

Man hat doppelt zu kämpfen. Einmal um für sich klar zu kriegen, mit der Ex stimmt irgendwas nicht + die Trennung ansich.
Die Illusionen von Liebe mit der Realität in Einklang zu bringen. Das surreale (ein Wort, welches mir auch oft einfiel) irgendwie klar zu kriegen.

Es ist schwer die zwei Gesichter greifen zu können. Du beschreibst deine Ex in manchen Situationen umgeben von einer Hässlichkeit.
Mir fielen daraufhin unkontrollierte Wutausbrüche bei meiner Ex ein. Zwei/dreimal ist sie wegen-in meinen Augen nothing-sowas von an die Decke gegangen. Hat eine Situation herbei geredet weshalb sie meinte eifersüchtig sein zu können und ist schier explodiert.
Mit vor Wut verzerrten Gesicht, welches ein komisches Gefühl in mir auslöste. Sie agierte so unkontrolliert und unbeherrscht. Ich machte deshalb Schluss.

Sie hatte mich nach einer Weile wieder weichgekocht. Mit einer teils sehr souveränen Art und irgendwas löste eine Art Mitleid (vielleicht war es auch Beschützinstinkt?) in mir aus, so dass wir noch ein paar Wochen eine Extrarunde drehten, wo sie wunderbar war. Keine Wutausbrüche, nichts. Da schwebte ich auf der Wolke sieben.
Auf einmal hatte sie blitzschnell eine Neue aufgegabelt, wo gleich große Liebe war und das war es mit uns. Als sie mir von der Neuen vorschwärmte, dachte ich nur: Jetzt dreht sie vollkommen ab. Ihre Mimik, ihre Gesten, ihre Augen...es war so extrem. Puh.

Nach der Trennung gab es zwei lange Gespräche. Da war vieles dabei an Zusagen, Gesten, Heulerei, Überheblichkeit, Hin und Her-versuchtes Auspielen von mir gegen die Neue u.s.w.ein Cocktail von allem.
Dabei ein Gespräch in Bezug auf ihre Neue-da ist sie vor Wut auf ihre Ex (Eifersucht) wieder kurz explodiert unterstellte ihrer Neuen das Gleiche, wie mir vorab. Tja, solchen Menschen kann man nicht helfen. Sie nicht retten und normales menschliches Miteinander begreifen sie nicht. Können sie nicht. Warum auch immer.

Schlenz arbeite dich Stück für Stück da raus und mache dir immer wieder klar:
Es liegt nicht an dir.
Lass deine Ex noch so schön sein. Schönheit ist nicht alles. Sehe diese als schönes Geschenkpapier und beim Öffnen des Paketes kommt dir die Hässlichkeit entgegen.
Du wirst deine Prüfung bestehen und nach einer Weile weißt du, was im Leben Sinn macht.
Dann kommt eine einfache Freude. Ohne Extreme.
Es kommt von innen heraus. Eines Tages, wenn du dir die Chance dazu lässt. Wenn du soweit bist, sie vom Thron stoßen zu können.

Träume: Dieses switschen zurück, alles mit ihr ist wunderbar habe ich auch kurz erlebt.
Auch tagsüber, fühlte mich wie frisch verknallt in sie.
Züge, Bahnhof gab es nicht, soweit ich mich erinnere. Dafür aber Häuser. Erst grau, später bunt. Erst leere Zimmer, dann eingerichtete und oft ging ich im Traum durch die Wohnungen/Häuser und es fand sich immer wieder eine neue Tür, immer wieder eine neues Zimmer.

Gruß
B.

10.08.2015 06:39 • x 1 #120


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