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Mein Versuch, die Trennung zu begreifen/zu verarbeiten

P
Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum.
Ich möchte hier nach und nach meine Gedanken reinstellen. Als eine Art Tagebuch, für mich zum nachlesen, aber auch gerne, um Rückmeldungen zu bekommen.
Ich hoffe, dass mir das hilft, damit fertig zu werden.
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Mein Freund hat vor 6 Tagen mit mir Schluss gemacht.

Die ersten 2-3 Tage stand ich wie unter Schock. Konnte es nicht begreifen, weil es für mich aus heiterem Himmel kam. Ich hatte auch Angst. Mir war Boden und Zukunftsplanung weggerissen worden. Ich fühlte mich nur noch überfordert durch alles, was nun für mich alleine ansteht. Ich konnte kaum essen und schlafen. Ich habe ununterbrochen an ihn und uns denken müssen, was alles gut war und was noch schönes hätte kommen sollen. Das hat mich sehr erschöpft.

Am Ende des 3. Tages schien es langsam besser zu werden (obwohl ich noch Kleidung fand, die nach ihm roch) und der 4. Tag war auch tatsächlich besser. Ich konnte wieder an etwas anderes denken, musste nicht dauernd weinen, der Gedanke an ihn und uns schmerzte nicht mehr so furchtbar und ich konnte sogar wieder lächeln und lachen (wenn es sich auch seltsam anfühlte). Ich habe mir mit Kleinigkeiten etwas Gutes getan. Aber er tauchte auch wie ein Geist in meiner Wahrnehmung auf. Unterwegs zuckte ich mehrmals zusammen, wenn ich einen jungen Mann vor mir sah und mir vorstellte, er sei das, er sei meinetwegen hierhergekommen (wir wohnen in unterschiedlichen Städten).
Gestern nahm die Traurigkeit wieder mehr Raum ein und der Abend wurde sehr mühsam. Ich stand sehr unter Druck, vermisste ihn so sehr, wollte Kontakt herstellen. Stattdessen las ich im Internet etwas über das Loslassen. Einiges konnte ich annehmen, aber an bestimmten Stellen spüre ich in mir ein „aber“. Ich bin noch nicht völlig bereit, ihn loszulassen.

Ich spüre auch immer noch, wie ich seelisch und körperlich in einem Ausnahmezustand bin. Derzeit fühle ich mich krank. Mein Zahnfleisch schmerzt, der Hals ebenso. Wenigstens haben die Kopfschmerzen nachgelassen.

Was meine Angst angeht, so kann es sein, dass ich weniger vor der (ungewissen) Zukunft Angst habe, als davor, dass sich die (einsame) Vergangenheit wiederholt. Ein Stück weit war er, war unsere Beziehung für mich eine gute Weiterentwicklung und Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft. Meine Sorgen schienen mit ihm an meiner Seite nicht mehr so schwer zu wiegen. Seine Zuversicht steckte mich an, ich wollte glauben, dass wir gemeinsam Probleme bewältigen, an denen ich allein schwer zu knabbern hatte (damit meine ich konkrete Dinge wie einen Umzug oder eine Operation, die ich aus Angst schon lange vor mir her schiebe). Wir haben eine sehr schöne Zeit miteinander gehabt. Und auf eine Fortsetzung muss ich ab sofort verzichten. Das war so nicht geplant. Und nicht gewünscht.

Ich denke, ich bin sehr anfällig für falsche Hoffnungen. Zumindest gestern ging mir dauernd durch den Kopf, wie ich es schaffen könnte, dass er sich in mich verliebt und mich wieder will. Dass ihm klar wird, was er mit mir hatte und weiter hätte haben können und dass er das wiederhaben will. Wie wir uns zufällig treffen und ich ein schönes Kleid anhabe und gerade mit einem anderen unterwegs bin... Wie er zu mir kommt, in Situationen, in denen ich ihn brauche. Z.B. hatte ich die Vorstellung, ich wäre im Krankenhaus. Und das Personal würde meine Kontaktliste im Handy durchgehen und ihn anrufen. Ihm würde bewusst, dass er mich für immer verlieren könnte und dass er das nicht will. Solche Gedanken habe ich möglichst immer sofort abgebrochen. Hab mir nicht erlaubt, mich Träumereien hinzugeben, um keine Hoffnung zu nähren. Ich weiß, dass ich es mir damit nur noch schwerer mache.

Es ist für mich noch überhaupt nicht zu begreifen, wie er so plötzlich zu der Entscheidung kommen konnte, dass er all das, was wir miteinander hatten, nicht mehr mit mir will.

Er konnte darüber nachdenken. Darüber, was er für mich fühlt und was er will. Er hat losgelassen.

Ich dagegen habe das nicht kommen sehen. Es ging dem keine Missstimmung voraus, kein Streit, nichts.

Ich bin in den letzten 6 Tagen erst geringfügig wütend auf ihn gewesen. Die Trauer und Angst überwog. Vielleicht kommt die Phase der Wut noch. Ich habe keinen offensichtlichen Grund dafür. Er hat sich mir gegenüber menschlich, fair und respektvoll verhalten. Er sagte es mir persönlich. Er ging so gut er konnte auf meine Rückfragen an den ersten 2 Tagen ein. Es gab keine Szene, keine bösen Worte. Es gibt auch keine andere Frau.

Was mich leider in meinem denken bestätigt, dass er ein toller Typ ist.
Wahrscheinlich wäre das loslassen einfacher, wenn ich sauer auf ihn sein könnte. Weil er sich als Mistkerl geoutet hat. Als ein Mann, den ich nicht will.

So ist er immer noch der Mann, den ich wollte.

02.06.2014 11:21 • #1


D
Liebe Plumps,

ich kann dich nur zu gut verstehen. Ich wurde gestern nch 2,5 Jahren (für mich) aus heiterem Himmel verlassen mit den Worten, dass er mich nicht mehr lieben würde ich und ich eben nicht die Richtige sei. Ich weiß, dass es unendlich wehtut und man am liebsten jeden noch so kleinen Strohhalm ergreifen würde um doch noch zu hoffen. Auch ich kann das alles noch nicht begreifen. Es tut einfach zu weh und der Körper wehrt sich dagegen.

Wie lange ward ihr denn zusammen?

Fühl dich verstanden,

Daith

02.06.2014 12:11 • x 1 #2


A


Mein Versuch, die Trennung zu begreifen/zu verarbeiten

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L
Hallo Plumps, lass Dich erstmal ganz fest drücken und trösten. Ich kann Dich sooo gut verstehen, weil ich selbst schon in so einer Situation war! Und ja, es stimmt, je be*issener sich der Trennende benimmt, desto leichter ist es, loszulassen und Wut ist immernoch besser als Trauer. Aber wenigstens hast Du so den Vorteil, Antworten auf Deine Fragen zu bekommen, was sonst vielleicht nicht der Fall wäre. Ich kann Deine Ängste verstehen. Gerade, wenn man in der Vergangenheit nicht glücklich war (also vor der Beziehung) kann man sich nicht vorstellen, dass die Zeit die Wunden heilt. Angst vor erneuter Leere, Einsamkeit, Verlorenheit und trostlosigkeit macht sich breit. Ich kenne das alles und bin doch wieder glücklich jetzt mit einem wundervollen Mann. Vielleicht macht Dir das Mut. Mach Dir bewusst, dass Du den Geschehnissen nicht hilflos ausgeliefert bist, sondern durch Deine innere Haltung die Zukunft lenken kannst. Mir haben relogiöse und auch manche(!) spirituellen Bücher und Texte sehr geholfen. Man muss lernen, dem Leben zu vertrauen und die Kontrolle ein Stück weit abzugeben, dennoch aber innerlich die Zunkunft lenken. So widersprüchlich das kingt, ist es dennoch möglich. Am Anfang ist es sehr schwer. Versuche Glauben zu haben, schliess Dich gleichzeitig einem Verein, einer Gemeinde oder einer Gruppe an. Zieh in eine WG, damit Du nicht so alleine bist. Wir Menschen sind nunmal
Herdentiere, aber dennoch ist es auch wichtig, Frieden und Stabilität in sich selbst zu finden. Denn Du bist NIE alleine! Auch, wenn es sich momentan so anfühlt. Mir gibt Jesus Kraft, der immer bei mir ist. Und außerdem wartet da draußen schon ein neuer Mann auf Dich, den Du nur noch nicht getroffen hast! Gib ihm eine Chance, indem Du Dich öffnest und jeden Tag auf eine gute Überraschung hoffst, die jederzeit in Dein Leben kommen kann! ALLES ist möglich, wenn DU es nur zulässt. Alles Liebe, Lillyyy

02.06.2014 12:13 • x 1 #3


S
Hallo alle zusammen,
ihr seid nicht alleine mit diesem Schicksal! Auch ich wurde - ohne richtigen Grund - verlassen. Natürlich muss es einen Grund geben, aber ich kenne ihn nicht wirklich. Er hat nach ein paar wunderschönen Wochen Schluss gemacht, noch in der Verliebtheit phase. Da er eine Weile Single war, vermute ich im Nachhinein, dass es vielleicht eine andere Frau gab/gibt. Ich glaube, er pflegte viele Bekanntschaften. iIch kann nicht glauben, dass jemand sich soooo verliebt zeigen kann und von heute auf morgen sind die Gefühle verschwunden ? Ohne Grund?
Und mir geht es auch so wie Plumps: ich hatte davor über 1 Jahr keine Beziehung und war total glücklich, als ich ihn kennenlernte und so vieles gepasst hat. Ich war auf Wolke7. Er angeblich auch. Und dann NICHTS! Wieder diese Einsamkeit zu spüren macht mich sehr traurig.
Es sind bald 2 Monate seit der Trennung. Und mir geht es schon viel besser. ABER die Gefühle sind noch da und insgeheim hoffe ich doch, dass er sich wieder meldet. Aber ich weiß auch, dass es nicht mehr so kommen wird. 2 Monate sind eine lange Zeit. Wie kriege ihn aus meinem Kopf?
Ich wünsche uns allen, dass wir am Ende den Richtigen treffen !
lG, sommer14

02.06.2014 18:43 • x 1 #4


P
Danke euch!

Zum Abend hin wird es immer schwerer. Ich möchte ihn anrufen oder anderweitig kontaktieren. Möchte wissen, wie es ihm geht. Möchte aus diesem Alptraum aufwachen. Alles soll wieder sein wie vorher!

Es ist jetzt 8 Tage her. Ich bin richtig krank geworden. Aus einem entzündetem Hals ist Husten geworden, mit Gliederschmerzen und Durchfall. Ich fühle mich richtig elend und allein.

Wann wird es nur besser...

04.06.2014 16:54 • #5


P
Welchen Sinn hat es, irgendwann, wenn man darüber hinweg gekommen ist, eine neue Beziehung einzugehen?

Wenn man eines daraus gelernt hat, dann, dass es plötzlich einfach vorbei sein kann, ohne Vorwarnung. Der Partner liebt einen nicht mehr und zieht weiter. Wie oft will man sich das antun?

Gerade dann, wenn man meint, sich der Zuneigung und ehrlichen Gefühle des Partners sicher sein zu können... dann passiert es. Und man steht wieder vor einem Scherbenhaufen.

Ich kann mir derzeit noch überhaupt nicht vorstellen, einen anderen Mann kennen zu lernen. Ich würde ihn doch nur mit ihm vergleichen... ich kann mir derzeit nicht vorstellen, einen Mann kennen zu lernen, der an mir interessiert ist und den ich als genauso perfekt für mich empfinde. Aber wenn das passieren sollte... was muss ich dann davon halten? Dass ich mich nie der Sicherheit hingebe, dass ich diesen Mann dann für immer habe? Und nur dann könnte ich eine Beziehung eingehen. Ich habe mir etwas verbindliches, festes gewünscht.

04.06.2014 17:13 • #6


P
Wobei für immer eigentlich heißen müsste: so lange, wie beide es wollen.

Nur ist es wohl leider meistens so, dass nur einer Schluss machen will und der andere nicht nach seiner Meinung gefragt wird.

Tagsüber versuche ich mich sachlich damit auseinander zu setzen. Ich versuche zu verstehen. Lese hier im Forum. Schreibe meine Gedanken auf. Und dann flüchte ich wieder in Ablenkung. Ich habe mir einige Aktivitäten in meinen Kalender eingetragen, bei denen ich unter Menschen komme. Und stürze mich zu Hause in Haushaltsaufgaben, Erledigungen und TV-Serie schauen.

Gegen Abend jedoch... nimmt der Druck zu. Ich fange an zu leiden.
Werde richtig verzweifelt dabei. Und muss aufpassen, nicht in die Irrationalität abzugleiten. Z.B. zu ihm zu fahren. Oder mich Gedanken hinzugeben, in denen wir wieder zusammen kommen.

Es gäbe so vieles zu erzählen... wie es zu dieser Beziehung gekommen ist und was sie für mich bedeutet. Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, darüber zu schreiben. Denn unterm Strich steht ja die Trennung und der Verlust.

Es ist so: Wir haben beide, nachdem wir uns schon eine Weile kannten und regelmäßig getroffen haben, beschlossen, es mit einer Beziehung zu versuchen. Nur leider war mir bald nicht mehr bewusst, dass wir uns in einer Versuchsphase befinden. (Das ist man aber wohl immer, wenn man eine Beziehung eingeht bzw. sich verliebt und anfängt, Zeit miteinander zu verbringen.)

Es fühlte sich für mich Anfangs unwirklich an, ich musste erst das Vertrauen in uns und ihn fassen. Ich empfinde es so: Liebe und das Vertrauen in den Partner muss wachsen. Anfangs war ich mir oft unsicher, ob ich will, ob er will... Und grad erst vor kurzem war ich mir endlich sicher. Dass er mich will. Und ich ihn. Und über die gemeinsame Zukunftsplanung.

Letzte Woche suchte er das Gespräch mit mir und offenbarte mir völlig unvorhergesehen, dass wir unterschiedliche Erwartungen an die Beziehung haben. Dass er gemerkt habe, dass es für ihn eine Freundschaft ist. Dass er sich in seinen Gefühlen getäuscht habe. Es habe ihm immer die Verliebtheit gefehlt. Und darüber sei er sich nun klar geworden. Und auf dieser Basis könne er keine Beziehung mit mir weiterführen.

Ich hadere mit dieser veränderten Realität. Das was ich glaubte oder glauben wollte... und was mir Sicherheit, Zuversicht und ausgesprochen gute Gefühle gab... ist plötzlich weg. Dazu vermisse ich ihn, als einen liebgewonnenen Menschen. Ich kann noch nicht begreifen, warum er das aufgegeben hat, was wir hatten. Es war doch schön. Für uns beide.

Ich komme der Antwort langsam näher. Aber wirklich nur langsam. Und erlebe immer wieder Einbrüche. Wo mich einfach nur die Trauer und Verzweiflung und das Nicht-begreifen-können erfasst. Einfach nur Schmerz... der raus will.

05.06.2014 09:30 • #7


P
Liebe Plumps,

jede Trennung hilft uns wieder etwas über uns selbst zu lernen....

Ich glaube inzwischen, dass solange wir unseren Wert nicht selbst erkennen und glauben unser Glück hinge von dem Verhalten anderer ab' wird wahrscheinlich jede Beziehung scheitern.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung...

Irgentwie habe ich es geschafft, (mit 57) mich selbst zu lieben und ein EIGENES Leben zu haben, das mir immer bleibt, egal ob ich einen Partner habe oder nicht..

Damit will ich sagen, denke nicht über IHN nach, sondern schau, was DU brauchst' wo du dich
nicht selbst achtest oder wertschätzt....

Ich weiss nicht, ob du damit etwas anfangen kannst, aber ich wünsche dir, dass du es schaffst mit dir selbst glücklich zu werden....

Alles Liebe

05.06.2014 12:59 • x 1 #8


E
Zitat von Peperonica:

Irgentwie habe ich es geschafft, (mit 57) mich selbst zu lieben und ein EIGENES Leben zu haben, das mir immer bleibt, egal ob ich einen Partner habe oder nicht..


Hi Peperonica,

das mit der Selbstliebe ist total richtig und wichtig.
Aber mit 57 solltest Du das doch schon lange gewußt und gemerkt haben.
Was mich so traurig macht ist eben daß ich vor meiner letzten Beziehung lange alleine war und mich selber geliebt habe.
Während der Beziehung dachte ich...Wow jetzt hast Du es endlich geschafft. Dann war es aber schnell nach einem Jahr wieder vorbei weil sie Schluß gemacht hat.

Jetzt ist das mit der Eigenliebe dahin und noch viel schlimmer als vorher weil sie mir mein Selbstbewußtsein mit genommen hat.
Da war die Situation vorher besser.
Und ja ich wußte schon vor der Beziehung mich selber zu lieben.

05.06.2014 13:24 • #9


P
Huhu Einsicht,

bei mir war es so, dass ich natürlich schon lange wusste, dass es wichtig ist, sich selbst zu lieben aber von der Erkenntnis bis zur Umsetzung lag ein langer Weg..

Zwischendurch dachte ich auch ein paar mal, ich hätte es endlich geschafft...

Vielleicht kann man es mit der Anlage eines Gartens vergleichen...

Erst muss der Boden vorbereitet werden, gepflanzt, gegossen und gedüngt werden...

Und ab und zu passiert halt etwas, was unsere Arbeit wieder zunichte macht...

Es bleibt uns dann nichts anderes übrig, als weiterzumachen...

Sich selbst zu mögen heisst ja leider nicht, dass immer alles eitel Sonnenschein ist, aber wir können mit Rückschlägen leben und haben das Vertrauen in uns, dass wir ganz schnell wieder aus einer Krise heraus kommen können... Das bedeutet für MICH Eigenliebe

Ich wünsche dir, dass du es bald schaffst, dein Selbsbewusstsein wieder zu finden, denn SIE hat es nicht mitnehmen können, weil es in dir ist.....

Halt die Ohren steif, wie man im Norden sagt...

05.06.2014 14:22 • #10


P
Zitat von Einsicht:
Was mich so traurig macht ist eben daß ich vor meiner letzten Beziehung lange alleine war und mich selber geliebt habe.
Während der Beziehung dachte ich...Wow jetzt hast Du es endlich geschafft.


Das war bei mir auch so.

Zitat von Peperonica:
Sich selbst zu mögen heisst ja leider nicht, dass immer alles eitel Sonnenschein ist, aber wir können mit Rückschlägen leben und haben das Vertrauen in uns, dass wir ganz schnell wieder aus einer Krise heraus kommen können... Das bedeutet für MICH Eigenliebe


Ich hoffe, dass das die Folge dieses Rückschlages/Verlustes ist. Es war doch unvergleichlich schöner, einen geliebten Menschen an der Seite zu wissen. Das geben und bekommen und das Wissen, nicht mehr allein zu sein und geliebt zu werden... war eine enorme Aufwertung des eigenen Lebens. Jetzt bin ich wieder allein. Muss wieder bei null anfangen. Ich wollte das nicht.

Am Anfang habe ich mir gedacht, ich will jederzeit auch ohne ihn leben können, ich will mich auf keinen Fall so auf die Beziehung einschießen, dass es mir den Boden wegreißt, wenn es dann mal vorbei ist. Aber so ist das ja in der ersten Verliebtheitsphase. Man schießt sich total auf den anderen und das uns ein. Das gehört ja auch genau in diese Phase.

Ich bilde mir ein, dass da später wieder eine Phase von Distanz und sich selbst sein gekommen wäre... ein gesundes Verhältnis zum ich und wir. Da war ich halt noch nicht. Ich war noch in der Verliebtheitsphase, wo man dauernd eins sein will mit dem Partner.

Verdammt. Ich habe von ihm geträumt. Im Traum sollte es eine längere Trennung geben. Zum Abschied stand ich in einer geöffneten Tür. Aufgrund von Regeln, die ich nicht verstand, würde diese Tür in wenigen Minuten geschlossen und für mich unpassierbar, wenn sie erst mal ins Schloss gefallen wäre. Da stand sie also an, die Verabschiedung. Ich wollte ihn umarmen und küssen. Dann realisierte ich, dass wir kein Paar mehr sind. Und dass wir uns NIE MEHR so umarmen und küssen werden, wie zu der Zeit, als wir noch ein Liebespaar waren.

Ich bin aufgewacht, bevor die Tür zufiel. Und jetzt muss ich heulen, weil dieses Gefühl von verloren sein bis in den Wachzustand rübergerutscht ist.

05.06.2014 18:01 • #11


P
Das, von dem ich dachte, es würde nicht eintreten... zumindest nicht unvorhergesehen... ist eingetreten. Er hat Schluss gemacht.

Ich hänge grad sehr an dem nie mehr. Nie mehr dies, nie mehr jenes.
Tagsüber denke ich manchmal, es ist ok. Ich bin über das Schlimmste hinweg.
Aber an den Abenden leide ich wie ein Hund.

Warum ist das so?

05.06.2014 19:15 • #12


E
Zitat von Peperonica:

Ich wünsche dir, dass du es bald schaffst, dein Selbsbewusstsein wieder zu finden, denn SIE hat es nicht mitnehmen können, weil es in dir ist.....

Halt die Ohren steif, wie man im Norden sagt...


Vielen lieben Dank Peperonica, es tut halt weh wenn man alles versucht und am Ende dann nicht gut genug ist.
Der Grund für die Trennung ist eine lange Geschichte, denke aber nicht daß es an mir lag.

Trotzdem fühle meines Selbstwertgefühles beraubt.
Hoffe ihr schaft es leichter das wieder aufzubauen.

Bei mir sind es ja schon fast 4 Monate wo es her ist.

Liebe Grüße and alle:-)

Einsicht

06.06.2014 11:42 • #13


P
Jetzt habe ich gedacht, das ist ein Beitrag, der sich an mich richtet.
Bin verwirrt. Ist das hier so üblich?

06.06.2014 13:45 • #14


P
Was bedeutet das nun?
Dass er diese Liebesbeziehung nicht fortsetzen kann, weil seine Gefühle dafür nicht ausreichen...
Dass ich diesen wunderbaren Menschen, mit dem ich mir alles vorstellen konnte…
Eine gemeinsame Zukunft, Nähe, Intimität, eine tiefe Freundschaft…
Dass ich ihn nie wieder sehe?
Einfach so? Von einem Tag zum anderen? Als sei er gestorben?

Hat er darüber nachgedacht? Und das für besser gehalten, als weiter mit mir zusammen zu sein?

Ich habe ihm vertraut. Mich ihm geöffnet. Mich sicher und geborgen mit ihm gefühlt.
Ich wollte noch viel mehr. Mehr Zeit mit ihm. Mehr Miteinander. Ich wollte mein Leben mit ihm teilen.
Und so ist es ausgegangen.
Was muss ich daraus lernen?
Das nichts im Leben verbindlich ist? Das nichts für immer ist? Dass es mir dann weggerissen wird, wenn ich es endlich wahrhaben kann?

07.06.2014 17:18 • #15


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