Hallo Zusammen,
ich muss mir das jetzt mal von der Seele schreiben.
Nächsten Dienstag ziehe ich aus. Nachdem mein Mann Peter Pan spielt (hatte ich schon erzählt) und mich aus seinem Leben gekickt hat, bleibt mir auch nur dieser Schritt.
Es tut unglaublich weh. Ich verliere so viel, vor allem Zeit mit meiner Tochter (9). Denn die werde ich dann nicht mehr täglich sehen, riechen, erleben. Die wird zwischen ihrem Vater und mir pendeln. Zwischen meiner Wohnung und dem Haus liegen nur 100 m. Das habe ich für meine Tochter gemacht, damit sie es leichter hat. Ich wäre gerne weiter weg. Aber sie behält so ihr ganzes Umfeld (Freunde, Patenonkel. ) und hat ihre Eltern zumindest nah zusammen. Ist nicht für die Ewigkeit gedacht, aber so ist es für sie erstmal besser. Da stecke ich auch gerne für sie zurück.
Aber es tut so unglaublich weh. Die Beziehung lief schon lange nicht mehr gut, aber ich hätte gerne an uns gearbeitet. Er absolut nicht. Und immer dieselben Vorwürfe an mich. Wäre unsere Tochter nicht gewesen, dann wäre ich vermutlich schon lange weg gewesen. Aber für sie wollte ich an uns arbeiten, auch meine Fehler erkennen. Er war nie dabei. Und kickt mich dann aus seinem Leben, weil er Angst hat, dass ihm die Zeit wegläuft und er zu alt wird (er ist 61). Er hat das alles mit sich selbst ausgemacht, keine Chance auf Gespräche. Schon im Januar sagte er, er würde mich nicht mehr lieben. Nach 3 Wochen (angeblich) alles wieder gut. Und Ostern dann wieder Ich liebe dich nicht mehr und muss das jetzt machen. Ich muss sehen wie es ist alleine zu leben, sonst könnte ich das mal bereuen. Keine Chance auf nichts.
Ich ziehe nun aus (wollte nicht im Haus bleiben wegen Kosten, zuviel Arbeit und er hat da schon mit seiner Ex-Frau gewohnt).
Es ist so viel Arbeit, so viele Gefühle und unsere Tochter fange ich auch noch auf. Es tut so unglaublich weh alles.
Und von ihm kommt nur Mist. Ich glaube, er hat gar kein Gefühl dafür, was er angerichtet hat Ich habe das Gefühl er denkt, dass er das jetzt mal ausprobiert und wenn es nichts ist, dann kann er wieder zurück. Ich warte ja auch ihn und habe für alles Verständnis. In den letzten 16 Jahren hat er mir verdammt oft weh getan mit ganz verschiedenen Dingen. Er hat mich belogen, betrogen, schlecht behandelt (verbal) Und ich bin immer bei ihm geblieben, habe es ertragen und ausgehalten. Ich glaube er kann sich gar nicht vorstellen, dass das mal anders ist. Ich möchte es aber nicht mehr aushalten und wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, dann möchte ich ihn nicht zurück. Aber ein Restrisiko rückfällig zu werden besteht immer noch bei mir.
Heute Morgen fragt er mich doch ernsthaft, ob ich bockig sei. Ich wollte nicht, dass er mir einen Tee macht oder mir hilft. Ich WILL seine Hilfe NICHT! Und ich will ihn auch nicht als Freund (er fänd das super!). Ich möchte ein rein sachliches Miteinander, wenn es um unsere Tochter geht. Da können wir auch ihren Geburtstag und Weihnachten zusammen verbringen. Aber er als Freund ist ein Ding der Unmöglichkeit für mich. WILL ich nicht! Wer mich als Partner so schlecht behandelt, den brauche ich nicht als Freund.
Jetzt läuft der Countdown zu meinem Umzug und das ist hart. Auch für meine Tochter. Aber sie soll es mitbekommen damit sie sich darauf einstellen kann. Sie war bei vielen Schritten dabei (wenn sie wollte) und ich versuche, für sie da zu sein wenn sie es braucht. Aber sie nicht mehr täglich zu sehen und es mir nicht anmerken zu lassen ist schon hart!
Wie seid Ihr damit umgegangen? Mein Mutterherz blutet.
LG
Ratlosigkeit
12.06.2019 07:19 •
x 1 #1