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Mein Trennungsschmerzen-Bild von Affären

A
Geschichte einer Liebe

Meistens aber nicht immer sind die Geliebten Frauen. Nachdem was ich hier erfahren habe, scheinen viele dieser Geliebten extrem auf den Angebeteten fixiert zu sein. Der Mann genießt das anfangs sehr. Plötzlich ist er raus aus seinem Alltag und sobald er den Raum der gemeinsamen Liebe betritt, ist er der Held Seine Geliebte schaut ihn mit Augen an die sagen Ich kann ohne Dich nicht leben...Du bist das Persoifizierte Glück für mich.... In ihren Augen ist er einfach mal nur Ritter
Das tut also gut
Die klügeren Männer wissen dass das natürlich völliger Unsinn ist, genießen die Naivität ihrer Geliebten aber. Die verträumteren Männer glauben auch selbst dass sie solche Helden sind und das Glück zum Greien nahe ist wenn da nicht die verhindernde Gattin wäre...
Außerdem tut es gut, dass die Geliebte so verliebt ist und so gutgläubig dass sie immer verfügbar ist wenn er will. Praktisch für ihn. Sie hat so wenig von ihm, ist so sehnsüchtig, dass sie ihn bereitwillig wieder aufnimmt wenn er mal ein wenig Urlaub braucht. Für ihn ist es Urlaub, für sie ist es die ganze Welt. Umso besser ür ihn. Er ist nicht nur Held, sondern die ganze Welt für sie. Egopush vom feinsten. Er hat sich den ganzen Tag bei der Arbeit abgemüht und zuhause gibts von der Ehefrau noch einen auf den Deckel...Und schon flüchtet er sich zu seiner Geliebten und lässt sich etwas tätscheln
Er und sie denken: die Welt steht unserem einmaligen Glück im Wege aber gemeinsam schaffen wir es...
Sie denkt: ich würde alles für ihn tun, alles für ihn geben!
Er denkt und sagt: ich würde auch alles für dich tun...naja fast alles *räusper*...wenn da nicht die Kinder wären....und die Finanzen....und meine Frau...und meine Arbeit...
Ausgangsvariante Happy End: sie finden zusammen. Das Märchen wurde wahr!
Wunderbar.....die Tage vergehen und langsam werden aus den Tagen die Alltage....
Für sie ok, will sie doch ein Leben mit ihm....
Für ihn weniger ok, wollte er doch eine Lebensflucht mit ihr....
Alltage vergehen....die ehemals ihn so anbetende Geliebte wird eine Frau die viel zu sehr auf ihn fixiert ist, die ihn ganz besitzen will...Das kennt er doch von irgendwoher...Auch aus ihrem gemeinsamen Himmelbett muss er täglich aufstehen und zur Arbeit gehen...Und er kommt täglich zurück...und sie ärgert sich über Kleinigkeiten, über die sich doch schon seine Gattin ärgerte...Er fällt aus seiner Heldenrolle...und auch die Schmetterlinge flattern einer nach dem anderen weg...Und langsam beginnt er sich zu erinnern....Sein jetziges Leben ähnelt seinem vorigem...Mit dem feinen Unterschied dass seine Ex ihm durch all die Jahre vertrauter ist...sie haben eine gemeinsame Geschichte...Und sie klammerte nicht ganz so wie seine Geliebte und es war viel praktischer, gemeinsam in einem Haus zu wohnen statt die Kinder hin und her zu reichen...Er vermisst sein altes Leben...noch heimlich...auch vor sich selbst....Sie spürt es und klammert noch mehr...Tränen ließen...Mit einem Mal ist er nicht mehr Held, sondern Verursacher von ewigem Schmerz. Da wo er ist, fließen Tränen....
Er holt die Kinder bei seiner Ex ab. Sie hat die Trennung längst verarbeitet, sich berappelt. Sie hat abgenommen, strahlt, ist schön...Sie plaudern ein wenig und er geht wieder....Zuhause wartet seine Freundin auf ihn....irgend etwas stimmt nicht mit ihr...sie zickt ihn an...Er fragt nach....Und es platzt aus ihr heraus: sie will auch ein Kind von ihm...Ein richtiges gemeinsames Leben...Sie seien ja schließlich keine Teenager mehr...Er müsse endlich Verantwortung übernehmen...
Noch mehr Verantwortung? denkt er. Sie weint...Ihm wird alles zu viel und er bleibt die Nacht lange weg...
Als er am frühen morgen zurück kommt, schaut er in ihr völlig verheultes Gesicht. Am morgen schaut er in ihr vorwurfsvolles Gesicht. Wo ist das anbetende Gesicht? denkt er und geht übernächtigt zur Arbeit. Dort denkt er: mir fehlt etwas...Ich fühle mich überarbeitet....Alles was ich tue ist falsch....Da kommt seine junge Mitarbeiterin und fragt ihn ob sie gemeinsam einen Cafe trinken gehen wollen. Draußen ist Frühling, die Sonne scheint...Wieso ist ihm seine Kollegin ihm vorher eigentlich noch nie so richtig aufgefallen?....Sie sitzen im Cafe...und da setzt sich doch tatsächlich ein Schmetterling auf seine Kaffeetasse...
Zum ersten Mal fühlt er sich seit langem wieder unbeschwert...*HandySignalton* Eine Sms seiner reundin Wann kommst Du heute nach hause? Schnell steckt er das Handy wieder ein und nippt an seinem Kaffee...Die Sonne scheint und auch seine Kollegin strahlt....Der Schmetterling flattert auf ihr Kleid und setzt sich dort nieder. Wie gerne würde auch er sich dort nieder lassen...
*säufz*

10.04.2015 10:35 • x 6 #1


Magisch
Ich verneige mich vor dir...

Supercool geschrieben... Ich mag Menschen mit schwarzen Humor, bespickt mit Ironie und Sarkasmus...

Auch wenn die Geschichte an sich, weniger spaßig ist.....Ich selbst habe auch mal eine geschrieben...

........
Vor vielen Jahren entdeckte ein Mann bei seinem langjährigen Bekannten eine Blume, welcher er bisher wenig Beachtung geschenkt hatte und einen leicht verwelkten Eindruck machte. Der Besitzer ließ es dieser an liebevoller Pflege mangeln. Trotzdem faszinierte ihn diese Pflanze und er konnte vor seinem inneren Auge die Pracht und Schönheit erahnen und erkennen. Es ließ ihn lange Zeit nicht mehr los…. Da der Besitzer sicherlich erbost gewesen wäre, wenn sich der Mann dieser Pflanze annahm, hegte und pflegte er sie heimlich…. Der Besitzer wunderte sich über die auffällige Pracht und stellte irgendwann fest, dass der Mann die Pflege übernommen hatte… In seinem Ego gekränkt drückte er ihm den Blumentopf in die Hand und kündigte die langjährige Freundschaft.

Zuerst unsicher dann aber mit voller Begeisterung machte er sich daran, diese, nun seine Blume zu hegen und zu pflegen. Er gab ihr ausreichend Wasser und Dünger, sprach mit ihr und stellte sie ins Sonnenlicht. Diese wuchs nun zu einer prachtvollen, stark intensiv leuchtenden Blume heran, was er bis dahin nur erahnt hatte…und erfreute sich täglich an ihr.

Im Laufe der Jahre stellte der Mann fest, daß in vielen anderen Gärten Blumen stehen, welche ihm vielleicht doch noch besser gefallen könnten und nicht ganz so pflegeintensiv sind, als diese, welche er zuhause hatte. Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los und er fühlte sich Hin-und Hergerissen, da man immer nur Besitzer einer Pflanze sein durfte…

Dadurch vernachlässigte er die Blume zu Hause. Gab ihr immer weniger Wasser und düngte sie nicht mehr regelmäßig. Irgendwann wurden dann die Abstände der Pflege länger und länger ....immer unregelmäßiger… Das langsame Welken und stumme Schreien der Blume nach ihrem Lebenselixier Wasser konnte er nicht hören, da er nicht mehr regelmäßig nach ihr sah…. Zwischendurch besann er sich immer wieder,... und gab ihr wieder Wasser… aber nie genug, dass diese sich vollständig erholen und in alter Pracht erblühen konnte…

In Verantwortung und im Zwiespalt mit sich selbst, sich doch für eine der anderen Blumen im Garten entscheiden zu wollen, beschloss er eines Tages den Blumentopf zu nehmen und auf dem Marktplatz abzustellen. ….Dort, wo bereits viele andere Blumentöpfe stehen, deren Besitzer sich ihrer entledigt hatten.. Die einen mit der Hoffnung, dass sich ihnen ein anderer Mensch annehmen und die notwendige Pflege angedeihen lässt....den anderen, ...weil es ihnen schlichtweg egal war, was mit ihnen, der einen Blume passiert...
_____________________________________________________________________________

Es wird immer Menschen geben, die den Weg des geringsten Widerstandes einschlagen und gehen werden....

Dir alles Gute.....

10.04.2015 11:07 • x 2 #2


A


Mein Trennungsschmerzen-Bild von Affären

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Maus-89
Man kann diese Geschichte auch anders weiterschreiben:

Er spürt das das Alltagsleben mit seiner Zweitfrau nicht sehr prickelnd ist. Und sie Seiten zeigt, die ihm überhaupt nicht gefallen. Er fühlt sich eingeengt, fehl am Platz, es geht ihm richtig dreckig.
Halt,.... da war doch noch was, was ist an seiner Ehefrau noch Gutes. Sie kennt ihn genau, seine Macken, seine kleinen Wünsche, sie kennt ihn lange und sehr genau. Vielleicht sollte man es doch noch mal mit ihr probieren. Weil seine Ehefrau ihn auch wieder haben will, aus Angst vor der Zukunft, aus Angst vorm Alleinsein, kehrt er wieder zurück. Er, der strahlende Held, der seine große Liebe verlässt, um zu seiner verängstigten Frau zurück zu gehen. Aber....., irgendwie funktioniert auch das nicht mehr. Die Ehefrau erkennt seine Taten nicht an. Er hat doch alles getan, was seine Ehefrau wollte. Er ist doch wieder da, was will sie denn sonst noch. Er war der Meinung, wenn er wieder zu Hause ist, wird alles so, wie es früher einmal war. Aber, seine Ehefrau hat sich verändert. Sie will ihn ganz und mit allen Konsequenzen wieder, sie wird nicht mehr stillhalten und alles wortlos ertragen. Jetzt ist ER vollkommen rat- und haltlos.
Was kann nicht einfach so weitergehen, was jahrelang gut und richtig für ihn war, warum reagieren seine
Erst- und auch die Zweitfrau so ruppig? Er hat doch immer nur das Beste gewollt, auch wenn es nur das Beste für ihn war. Wenn sein Hirn dann vielleicht wieder in Richtung Kopf aufsteigt, begreift er, das er alles verloren hat, weil er alles kaputt gemacht hat!

10.04.2015 11:09 • #3


A
@Magisch


Hihi, ich bin doch anfangs tatsächlich in meiner Blauäugigkeit auf die Blumengeschichte hereingefallen. Ich dachte Was ist denn das bitteschön für ein süßer Mann?! Den find ich gut! Her damit!
Ich dachte echt es handelt sich um eine Blume

@Maus
ja klar, es gibt viele Varianten meiner Story...aber im Kern scheinen sie sich alle zu ähneln vielleicht weil alle der gleichen Illusion verfallen? Oder weil die Schwächen auf beiden Seiten in etwa immer die gleichen sind? Von seiner Seite der Weg des geringsten Widerstands, von ihrer Seite Abhängigkeit oder/und die feste Überzeugung dass der Sinn des Lebens in der einen großen Liebe liegt...
Zitat:
Wenn sein Hirn dann vielleicht wieder in Richtung Kopf aufsteigt

was für eine Formulierung! Köstlich!

10.04.2015 11:32 • #4


A
@Maus p.s.

auch in meiner Variante sollte es offen bleiben, ob er zu seiner Frau zurück will...oder...am liebsten und eine Affäre mit seiner Kollegin beginnt...

10.04.2015 11:42 • #5


bleistift
@Alltage

Das gefällt mir richtig gut!

Du solltest noch ein paar Geschichten hier aufschreiben.

Darf ich Dich fragen was du selber erlebt hast?

10.04.2015 11:43 • #6


Magisch
....

Tja.... so wird man halt ungewollt und unerwünscht wieder auf den Single-Markt geschmissen ... und darf auf seine alten Tage schauen, wo man bleibt...

10.04.2015 11:46 • #7


Maus-89
Der Mann benimmt sich wie ein kleines Kind. Jemand hat ihm sein erstes und zweites Spielzeug genommen. Dabei war er doch wieder lieb und hat sich, so wie die Erwachsenen es ihm sagen, dafür entschuldigt. Sein kleiner Kopf denkt, man kann doch mehr, als nur ein Spielzeug haben. Einmal spielt man mit dem einen und ein andermal mit dem Anderen. Es kriegt doch jeder genug ab. Ein Spielzeug liegt in einer Kiste, in der es weich und sicher ist, und mit dem Anderen beschäftigt man sich. Fängt das Erste an zu mosern, dann spielt man wieder mit ihm und erzählt schöne Märchen, das es das Lieblingsspielzeug ist und er kein anderes will. Das zweite ruht in einer anderen Kiste und wartet darauf,
das der kleine Junge wiederkommt und sich kurz mit ihm beschäftigt.
Irgendwann haut dem kleinen Jungen einer auf die Hand, weil er immer wieder die Spielzeuge belügt.
Und seine Spielsachen werden ihm weggenommen. Das kann der Junge natürlich nicht begreifen, er war doch IMMER lieb!

10.04.2015 11:55 • #8


bleistift
@Magisch,

Deine Geschichte ist auch wunderschön beschrieben.

Super erklärt und ich wünsche mir, dass all die verheirateten Frauen, die sich einen verheirateten Mann knallen und Affären führen, selber mal in ihrer nicht mehr blühenden Zeit, betrogen werden.

10.04.2015 11:57 • x 1 #9


U
@ Alltage
Also ich muss sagen deine Geschichte ist genial....
Genauso wie im realen Leben...
Ich denke alle die eine Affäre führen/ vorhaben einzugehen oder hinter sich haben , sollten sich diese Geschichte durchlesen
Aber wie heißt es so schön: hinterher ist man immer schlauer
....oder sie sollen einfach in ihrer Blase weiterleben.... um so toller ist es dann für Sie wenn sie zerplatzen tut

10.04.2015 12:32 • #10


G
Eine junge Frau lernte einen nur wenig älteren Mann kennen (16 Jahre), man verliebte sich und da ihr Elternhaus unerträglich war zog man rasch zusammen.
Wie sie es daheim gelernt hatte bediente sie ihn von vorne bis hinten. Anfangs war sie allein verdienend, da er noch mit dem Studium beschäftigt war.

Wenn er abends heim kam stand das essen bereits auf dem Tisch. Lag der arme ebgekämpfte Mann auf dem Sofa und äußerte ein bedürfnis so sprang sein holdes Weibchen alsbald auf um dieses zu stillen.

Des Mannes elterliche Haus entkernte man in Eigenleistung, sie wurde schwanger und renovierte dennoch tüchtig mit, zuviel wäre es verlangt gewesen, dass dies der so streng arbeitende Ehemann alleine getan hätte.
Es mußte nur vom Feinsten sein und es durfte nie ein Staubkörnchen herum liegen. Standen die Schuhe abends bei der Rückkehr des holden gatterich nicht in Reih und Gl. so konnte es auch schon einmal laut werden.

Mit der Geburt des ersten Kindeleins gab sie ihren geliebten Job auf und widmete sich sodann hingebungs- und aufoperungsvoll der Heranzucht der zukünftigen Elite. Gatterich hatte nämlich früh klar gemacht - selbst aus einer handwerkerfamilie in den Akademikerstand aufgestiegen - dass für seine Nachzucht nur ein Studium der höheren Wissenschaften in Frage käme.
Dies lag - wie auch anders - in ihrer verantwortung.
Aber die süßen Kinderlein funktionierten nicht wie die kleine Mutti das wollte. Sie zankten und waren aufmüpfig und benahmen sich im Groben ihr gegenüber so wie ihre standesamtliche Zuteilung.

Als der Jüngste der zukünftigen Elite aus dem Kindergarten in die Schule kam (Privatschule - klar) verwirklichte sie den Wunsch wieder einige Stunden in der Woche arbeiten zu gehen. Sie nahm sogar in Kauf, dass Ihr Gatte deswegen eine Woche nicht mit ihr redete.
Aber er belohnte sie mit tollen Urlauben in 5 Sterne Hotels, in denen die Kinder ganztags in die Betreuung abgeschoben wurden und man sich dem elitären Beisammensein widmen konnte. Zu Ihrem Bedauern mußte sie feststellen, dass es intelektuell bisweilen unmöglich war da mitzuhalten.

Es erfüllten sich ihre kühnsten Träume als ihr mann mit 40 das Ende der Karriereleiter erklomm. Nun schmückte sie sich sozusagen durch Heirat erworben mit einem Titel und bestellte fortan ihre Amazon Pakete mit einem Titel. Wie stolz sie war.
Doch bald zogen dunkle Wolken am Horizont auf - ihr mann war so anders.
Nie war er besonders liebevoll oder hatte ihr oft seine Liebe gezeigt oder gesagt, aber nun kam er immer später und redete kaum noch mit ihr.

Der so sehnlichst erwünschte Eliteurlaub gerierte zum Desaster!
nach 4 Monaten Veränderung packte er aus und gestand ihr, dass er in einer Kollegin die Liebe seines Lebens getroffen habe und nur noch aus Vernunftsgründen bei ihr sei.

Um möglichst viel Druck aufzubauen stellte sie das Essen ein und nahm binnen 10 Tagen 7kg ab. Das MUSSTE er doch sehen. Tat er auch, interessierte ihn aber nicht.
Er tat was er tun musste und sorgte dafür, dass sie in die Psychiatrie kam. In der hoffnung sie möge zurück kommen und sich von ihm trennen wollen.
Es brachen wundervolle Wochen an, die er zu großen Teilen im ehelichen Bett mit seiner großen Liebe verbrachte.

Zu seinem schier unendlichen Bedauern kam seine holde Gattin zurück und wollte ihn noch mehr als je zuvor. Sie liebte ihn so sehr, so abgöttischl. Fortan bekam er morgens das Brot in mundgerechte Stücke geschnitten, den Kaffee bereits umgerührt ans Bett. Nun mußte er doch sehen wie sehr sie ihn liebte.

Doch es half alles nichts. In ihrer Verzweifelung brachte sie ihr Studium zu Ende, begann zu arbeiten, wurde wochenlang angeschwiegen. Eines morgens wachte sie auf und fand ein leeres Bett vor. Er ar ausgezogen!.
Sie versank in einer unendlich tiefen Depression.
Er lebte froh und munter ein vollkommen anderes Leben als mit ihr.
Sie sah ihren mann das erste Mal in ihrem Leben lauthals lachen und bemerkte, dass er das bei ihr nie getan hatte.

Dennoch übermannte sie immer wieder die Einsamkeit, sie schrieb ihm täglich ellenlange Texte, er wurde ihr Tagebuch. Auch wenn er nicht mit ihr redete so redete sie einfach mit ihm. Sie stülpte ihm ihr kleines Leben einfach über, welches sie nun gezwungen war im Schwiegerelterlichen haus zu leben.
Sie zog und zerrte, sie drohte, terrorisierte ihn mit Anrufen, machte ein schlechtes Gewissen, bat, bettelte, weinte, flehte und ENDLICH.
Nach 6 langen langen einsamen unendlich trostlosen Monaten hatte es Erfolg. Eines morgens - sie stand unter der Dusche - kam er zu ihr zurück.

Sie fiel in ein handtuch gewickelt vor ihm auf die Knie, so dankbar, umarmte seine Beine, weinte und war so glücklich.
2 Tage später sagte er ihr, dass er nicht wegen ihr zurück sei.
Weitere 3 Wochen später zerwarf er das erste mal einen gegenstand aus Wut.
Weitere 2 Wochen später wurde ihr klar, dass seine neue ihn raus geworfen hatte.
Weitere 3 Wochen später erfuhr sie, dass er weiter mit ihr intim ist

Aber es war ihr egal: denn SIE HATTE GESIEGT. Gesiegt, gewonnen gegen eine Frau, die eigentlch so viel mehr hatte wie sie selber.
Was nun? KÄMPFEN, Jawohl, kämpfen mit allem was geht.
Paartherapie wollte er nicht, reden auch nicht. Seine Ruhe wollte er haben, nur seine Ruhe.
Also liess sie ihn in Ruhe und so gingen die Jahre ins Land. Keine Umarmungen, sie umarmte ihn zwar aber er war wie ein brett. Geschweige denn mehr.
Kämpfen, drohen. Wenn er sie nicht achtet und respektiert und liebt, dann geht sie.

Würde sie nie tun, weiss er ja aber nicht.
Aber diese andere die muss weg. Also nochmal rumschreien, drohen, keifen, Sachen werfen, muß doch helfen.
Half nicht.
Anstatt sich um sie und die zukünftige Elite zu kümmern kaufte er ein auto, noch eine Immobilie und fröhnte seinen Hobbies.
Seine Erwartungen erfüllte sie weiterhin gerne, allabendlich stand das essen auf dem Tisch, nur vom besten, die Hausaufgaben waren gemacht, das Haus ordentlich. Sie liebte ihn ja so abgöttisch, nie häte sie das schleifen lassen.

20 Monate gingen ins Land, die Kinder gediehen, es war das perfekte leben mit einem durch Heirat erworbenen Titel, einem wunderbaren Zuhause, Geld ohne Ende, einem tollen auto für die Ehefrau vor der Tür. Urlaube machte man keine mehr, zu traumatisch waren die Erinnerungen an die letzten Katastrophen.

Eines morgens wurde sie wach in ihrem kühlen apricot gestrichenen Schlafzimmer und sah nach links.
Dort lag er also der Mann ihrer Träume. Beruflich ein Held, jung, attraktiv, ein wundervoller Vater, ein gütiger Ehemann und dann kam der entscheidende Gedanke:
EIN RIESENGROSSES Ar.!

Sie stand auf, schmierte ihm sein Brot. Damit er es gut kauen konnte steckte sie es auf Stufe 10 in ihre sündig teure Küchenmaschine! und kippte es in einen Suppenteller.
Den Kaffee mit 3 Löffeln Zu...ne SALZ, stmmt.

Dann weckte sie ihn indem sie die Rolladen hoch machte, ihm die Decke weg zog, sagte Frühstück steht in der Küche, zog sich an, setzte sich ins auto und fuhr auf direktem Wege in die teuerste Familienrechtskanzlei des ortes.

Kein Wort erfunden - alles meins

10.04.2015 13:35 • #11


bleistift
Was sagt uns deine Geschichte,

Gast0815?

Ich weiß es...

10.04.2015 13:44 • #12


G
Echt? dann weißt Du grad mehr als ich. Ich habe das noch nie so aufgeschrieben. Ich war immer entweder in der Rolle der leidenden armen Frau oder in meiner Wut unterwegs.

Aber ich habe noch nie eine Draufsicht gewagt

Los, sag es mir

10.04.2015 13:45 • #13


L
die Geschichte vom Alltag klingt wie nicht verarbeitetes Trauma.
und natürlich fest verbunden mit der Hoffnung - der Schuft bekommt, was er verdient.
naja, für mich rießen Pauschalisierung, denn es gibt sicher auch ganz andere Fälle.
immer dieses - da wird nicht besser, das wird nicht gut gehen! Ganz vergessend, das hier auch nicht so der Honigtopf war und alles schon ziemlich kaputt war, wenn es schon zu einer Nebenbeziehung und Lügen gekommen ist.

ich persönlich gebe der neuen Beziehung mehr Chancen, soweit die Beteiligten das Leben übergedacht haben........ als der Alten, wo man danach das restliche Leben mit dem Kampf um das Vertrauen ausfechten muss.

10.04.2015 13:50 • x 3 #14


bleistift
0815,

wie lang ist es denn her?

10.04.2015 14:56 • #15


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