Julia,
Ich habe Deine Tagebuch gelesen und fand mich selbst darin wieder aber auf der Seite des Gegenübers.
Es ist immer sehr schwer, auf eine Lebensgeschichte zu richtig zu antworten. Die Frage, welche ich mir nach dem lesen Deiner Beiträge stellte war vor allem, dass Du eventuell auch dazu neigst, Deinem Ex Freund vielleicht die Möglichkeit zu geben, dass er von seinen Belastungen in Leben sprechen kann, seinen Erfahrungen und seinem Empfinden? Oftmals haben wir den Eindruck, das wir alles getan haben, was wir je konnten und meinen damit das Kämpfen um die Beziehung, sich zu verändern, sich auszudrücken etc. Nicht selten aber ist es vielmals so, dass Menschen gegenwärtig nicht in der Lage sind, die Lebenserfahrungen, die wir im alltäglichen Leben machen so richtig auszudrücken, weil jeder erlebte Tag Zeit braucht, diese Erlebnisse, Eindrücke und Gefühle dabei zu realisieren, sie zu verarbeiteb und dabei verändern wir uns alle jeden Tag ein Stückchen. Wir nehmen oft wahr, was wir hören, nehmen es so auf, wie wir es empfinden, vergessen dabei aber oftmals, dass nicht ER oder SIE wir selber sind und jeder Mensch sich auf seine eigene Art ausdrückt und seine Denk und Verabeitungsmuster hat- woraus dann schnell auch Minderwertsgedanken entstehen die aber vom Gegenüber nie so gemeint waren und sich dann Ketten von Missverständnissen bilden - weil ebene jeder auf seine Art empfindet und wahrnimmt.
Manchmal spürt man veränderungen bei sich selbst, oder beim Partner/in, die diejenigen selbst aber noch nicht wahrnehmen können, weil sie mitten inder Verarbeitung sind und sich währenddessen weiter damit beschäftigen ihren täglichen Verantwortungen gerecht zu werden.
Oft beginnen Menschen aneinander vorbei zu reden, weil sich Verlustängste bilden, wenn Unverständnis vorliegt, oder Fragen nicht wortgerecht beantwortet werden können, weil es noch an Reife des Bewusstsein dessen Situation handelt (kann auch einen Einfluss einer Situation sein die mit Alltäglichem ausserhalb der Beziehung zu tun hatte).
Man neigt dann auch gerne dazu, dass man sich und auch anderen Fragen stellt, bis einem Verzweiflung widerfährt und sich dann Zweifel bilden und die Wortgefechte los gehen, die jeden Zweifel dann begünstigen bis man sich ungeliebt fühlt.
Sind paar Gedanken von mir gewesen, als ich Dein Tagebuch gelesen habe.
Ich möchte hierzu erwähnen, dass dies absolut keine Urteile an Dich beinhaltet. Es ist wirklich nur reiner Gedankengang von mir, weil mir Deine Situation nicht fremd ist aber eben von der Gegenüberliegenden Seite.
14.02.2015 15:51 •
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