Hallo,
heute ist ein Tag, der mich echt runter reißt.
Mein Vater ist seit Jahren ein Kotzthema für mich. Er ist in 2. Ehe verheiratet, die Frau lehnt mich seit Anbeginn ab, gab einige unschöne Momente. Ich habe immer den Hintern zusammen gekniffen, da ich meinen Vater nicht verlieren wollte.
Mein Vater - nun ja, er steht immer auf der Seite seiner Frau, nie zu seinem Kind (also mir).
Meine Kinder, 17 und 13, sind paradoxerweise sehr gern bei den Großeltern (sie nennen die Frau Oma), hab ich bis dato auch nicht unterbunden, weil ich finde, meine Kinder sollten nicht ausbaden, was mein Vater verbockt hat.
In der Therapie war mein Vater oft Thema, vom Kopf her wusste ich, dass es besser ist, wenn ich den Kontakt für mich abbreche, hab mich aber nie getraut - ist mein Vater, da ist Liebe usw. usf.
Vor 2 oder 3 Wochen war es aber soweit, ich habe mir ein Herz gefasst und meinem Vater via Whatsapp kurz und knapp mitgeteilt, dass ich keinen Kontakt mehr möchte, er die Kinder außerhalb meiner Wohnung abholen kann und dort auch verabschieden und wenn etwas ist, was in Bezug auf die Kinder zu klären ist, dies über meine Email-Adresse läuft.
Reaktion: Bist du betrunken, oder was ist los? - Super Reaktion, nicht wahr? Ich musste mit so etwas rechnen, tat trotzdem sehr sehr weh. Hab nur geantwortet Nein, belass es einfach dabei. Danach hab ich seine Nummer für Whatsapp / SMS / Anruf blockiert.
Nun hat mich mein jüngstes Kind am WE gebeten, meinem Vater eine Email zu schreiben, da sie am Mittwoch (jetzt morgen) zum zelten fährt und gern etwas von dem Taschengeld, was sie von Oma und Opa bekommt, mitnehmen würde. Ob ich Opa die Email schreibe, mit ihrer Bankverbindung? Klar, mach ich. Hab ich auch, freundlich und sachbezogen.
Kam eine Antwort, die sich gewaschen hat und völlig am Thema vorbei, mir noch was vor den Latz geknallt, unter aller Sau diese Antwort. Das mein Vater mich hasst und besonders nachdem ich für mich jetzt die Notbremse (Kontaktabbruch) gezogen habe, noch mehr - weiß man wohl vom Kopf - aber die emotionale Seite sieht ganz anders aus.
Jedenfalls habe ich geantwortet, sinngemäß: Was er von mir hält ist mir übelst egal, aber als Mutter meine Kinder habe ich ein respektvolles Verhalten verdient, wenn ich freundlich und sachbezogen schreibe, ist es im Auftrag der Kinder und hat nichts mit mir zu tun und entsprechend kann / soll er antworten. Habe auch noch darauf hingewiesen, dass ich kein Spielball seiner Launen bin und das alleinige Sorgerecht sowie Aufenthaltsbestimmungsrecht habe und ich den Kontakt der Kinder zu ihm schneller beenden kann als er Amen sagt und er darüber nachdenken soll, wie er zukünftig auf Anfragen meinerseits bzgl. der Kinder reagiert und es ja nicht passt, mich übelst niederzumachen, aber meine Kinder sehen zu wollen.
Diese Email hat mich immens viel Kraft gekostet, ich bin seitdem ganz schön neben der Spur.
Mein Partner hat mich vorhin angerufen, ich hatte ihm die Email weitergeleitet; er ist da ja ne Spur härter drauf, er sagt, er hätte den Kontakt längst unterbunden - ich bin nicht so, weil ich halt denke, was können meine Kinder dafür?
Na ja jedenfalls muss ich nachher mit meinen Kindern reden, ihnen sagen, was vorgefallen ist (auch das Opa das Taschengeld nicht überweist) und das ich zukünftig null und nada Kontakt mit meinem Vater pflegen werde, sie alles zukünftig mit ihm allein klären soll (in vorheriger Absprache mit mir).
Ich habe darauf überhaupt keine Lust, meine Kinder zu involvieren, immerhin ist es hier kein Battle, wer besser ist, nur mein Partner sagte mir, es wäre besser wenn ich mit den Kindern rede, nicht das mein Vater den Kindern die Email zeigt (was ihm durchaus zuzutrauen ist). Mir ziehts grad jegliche Energie weg
Das ist so die letzte Baustelle an der ich sitze, die ich noch geregelt bekommen muss (auch und / oder vor allem emotional).
Der Rest (der eine ganz schöne Menge war), ist in guten und teilweise auch trockenen Tüchern - war ein harter Weg. Aber das mit meinem Vater - da habe ich Angst, dass das nie zu ende geht.
23.05.2017 11:13 •
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