Hallo zusammen.
Also gut. hier folgt meine Geschichte.
Ich war am 20.2.2020 mit meiner Frau in Köln, zusammen mit ein paar Bekannten (Weiberfastnacht). Die Stimmung war allgemein gut und wir kehrten zu vorangeschritten Zeit, etwa 22 Uhr in einer Kneipe ein, wo seltsamer Weise meine Frau und ihre beste Freundin unbedingt hin wollte. Mir und den anderen wars eigentlich egal, solange das B. läuft und der Preis einigermaßen stimmt. In der Klitsche hatte allerdings schon jemand auf uns, oder viel mehr meine Frau gewartet. Sie warf sich einem etwa 35 Jahre alten Mann an den Hals, der nach türkischer Abstammung aussah. Zusammen mit ihm und einem anderen Türken ist sie dann nach draußen verschwunden. Einer der beiden Scherzkekse meinte kurz zuvor noch, ich solle auf seine Jacke aufpassen, was ich natürlich nicht machte, sondern ging hinterher, mit einigem Abstand. Draußen seh ich wie die drei um die nächste Ecke verschwinden und nach etwa 10 min zu Fuß öffneten sie einen BMW, der am Straßenrand im Parkverbot stand. Ich schlich zum Wagen und hab die 3 in Flagrantie erwischt! Ich bin mir sicher, das hat sie schon öfter gemacht, leider konnte ich es aber nicht beweisen. Ich hab den Typen eins aufs Maul gehauen, bin zurück zur Kneipe, hab die Jacke von dem einen A. in die Sigschlöt im Keller geworfen, hab den andren nix gesagt, mich nur verabschiedet und bin mit dem nächsten Zug nach Hause. Am nächsten Morgen, nachdem ich kaum was gepennt hatte, seh ich, das Madame irgendwann in der Nacht wohl heim gekommen ist und aufm Sofa im Wohnzimmer kommt pennt. Abends war sie dann endlich ansprechbar. Aber gesagt hat sie nix dazu. Sie hat dich gewissermaßen mein Geschrei angehört und null reagiert. Gleich an nächsten Tag ist sie dann mit meinem Sohn (mittlerweile 12 Jahre alt) zu ihrer Mutter geflohen. Das Haus in dem wir wohnten, gehört meinem Schwiegervater, oder genauer der Bank. Ich habe das über 10 Jahre auf Mietbasis immerhin 1400 Eu/Mon abbezahlt. Was schriftliches dazu gabs allerdings nicht. Trotz permanentem nörgeln meinerseits. Nach 2 Wochen Funkstille, kam dann der Anruf, ich solle aus Ihrem Haus ausziehen. Solange ich aber keine schriftliche Kündigung hatte und noch übertrieben Miete zahlte, sah ich das nicht ein. Nach weiteren 2 Wochen, hat sie es dann wohl bei ihrer Mutter nicht mehr ausgehalten und kam zurück. Immer noch kein einziges Gespräch über die Sache. Geschweige denn eine Entschuldigung. Nach 11 Jahren Ehe hätte ich etwas mehr erwartet. Unsere bis dato relativ gute Ehe, mit ihren Höhen und Tiefen, war meiner Meinung nach gut gelaufen. Aber ganz offenbar hab ich diese Person völlig falsch eingeschätzt. Nach und nach kamen von verschiedenen Seiten Hinweise auf etliche frühere Seitensprünge. Tja. Liebe macht leider auch blind. Jetzt lebe ich wieder in meiner alten Dachwohnung, vor der ich ihretwegen vor über 10 Jahren ausgezogen bin. Völlig allein bereits fast 1 Jahr. Und der Schmerz über die Trennung und Demütigung sind immer noch nicht abgeklungen. Leider habe ich weder in meinem Bekannten- noch Freundeskreis jemanden, mit dem ich über die Sache reden kann. Das macht es für mich noch schwerer. Gott weiß, ich habe versucht das ganze zu verarbeiten, zu verdrängen oder zu verzeihen. Es gelingt mir nicht. Am schwersten viel es mir, als mich mein Junge weinend im Auto ansah, als ich ihn wieder zu seiner Mutter brachte. Er fragte, ob jch nicht so tun könnte, als wäre nichts passiert und einfach bei ihm bleiben könne. Ich hab ihm dann gesagt, dass ich das ernsthaft versucht habe, aber es ist ja noch immer in meinem Kopf, und das ich der Mama einfach nicht mehr vertrauen kann. Da hat er natürlich noch viel mehr geweint, aber ich glaube er hat verstanden was ich meine. Ich versuche so oft es geht mit meinem Sohn Zeit zu verbringen. Das gelingt mir auch. Ich habe ihn nahezu jedes Wochenende für mich. Das ist das einzige, was mich aufrecht erhält. Für mich ist er so etwas wie der wahre Sohn Gottes. Allerdings fällt es mir zunehmend schwerer unter der Woche morgens aus dem Bett zu kommen, obwohl ich selbstständig bin und meine Arbeit liebe, fehlt mir neuerdings der Antrieb. Ich bin sehr oft Perspektivlos und niedergeschlagen. Deshalb hoffe ich hier auf Gleichgesinnte bzw. Menschen, die ähnliches erleben mussten und aus diesem tiefen Loch wieder rausgekommen sind. Möglicherweise hat der ein oder andere von euch mal einen guten Tipp zur Selbsthilfe? Oder jemand hört einfach mal zu und äußert seine Meinung dazu. Was auch immer. Ich kann jede Hilfe in Sachen Aufmunterung brauchen. Das hier ist die schlimmste Zeit meines bisherigen Lebens. Ich ertappe mich immer öfter bei Selbstgesprächen, sowie Tom Hanks mit Wilson! Möglicherweise hab ich schon eine Schraube locker? Hab die erste Zeit versucht, mit Alk. den Schmerz zu lindern, das klappte auch einige Zeit lang. Allerdings vertrage ich nicht sonderlich viel. Nachdem ich mir mehrmals am Wochenende den Magen verdorben habe, lass ich das jetzt auch sein. Dafür schlaf ich jetzt so gut wie nix mehr. Mein Kopf kommt nicht zur Ruhe. Wenns so weiter geht, geh ich in 3 Jahren am Stock! Alles sch.! Ich wünsch euch trotzdem allen ein frohes Osterfest mir euren Liebsten. Bleibt gesund! Bei mir wäre nicht besonders schade drum. Bis bald!
03.04.2021 23:52 •
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