Mein Partner, seine Kinder und ich

@Tiffanyyy

Die richtige Erziehung ist wohl liebevolle Konsequenz.

Es scheint heute vielen Eltern schwer zu fallen, diesem Erziehungsauftrag gerecht zu werden. Wenn Kinder über Tische und Bänke gehen, wird das gerne als bedürfnisorientiert verkauft. Langfristig führt das dazu, dass Kinder sich selbst und ihre Bedürfnisse als absolute Priorität wahrnehmen und Grenzen Anderer nicht mehr akzeptieren. Da werden kleine Prinzessinnen und Prinzen groß gezogen, der Nabel der Welt quasi, um die sich alles dreht.

In deinem Fall kommt vermutlich noch das schlechte Gewissen wegen der Trennung hinzu, dass zusätzlich für ein laissez-faire sorgt. Kinder mit 4 und 5 Jahren wissen sehr genau, dass Boxen, Hauen und Anspucken (widerlich) nicht geht.

Ich glaube, du stehst da auf verlorenem Posten. Geduld und Nachsicht sind völlig fehl am Platze, wünschenswert wäre eine klare Ansage deines Partners an seine Kinder. Und auch dann bliebt es schwierig.
Denn die Kinder werden neue Regeln nicht ohne weiteres akzeptieren.

Dazu kommt noch die Ignoranz seiner Familie.

Ich möchte hier betonen, dass es mir nicht darum geht, Kinder zu drillen. Aber das Ziel muss doch sein, sie als selbstständige, empathische und höfliche Menschen ins Leben zu entlassen. Zumindest war das immer meine Auffassung. Und ja, das ist anstrengend. Immer wieder zu erinnern an Tischmanieren, Bitte, Danke, Rücksicht auf andere (z.B. in einer Mietwohnung).

Allerdings ist mir schleierhaft, wie man den Terror aushält, wenn man es nicht tut.

@Tiffanyyy Ich verstehe all deine Bauchschmerzen, die du in der aktuellen Beziehung hast. Die Krux ist, wenn man jemanden sehr liebt, die Messlatte für die eigenen Schmerzgrenzen immmer höher hängt.

Was die frechen und unerzogenen Bälger angeht: da ist meine persönliche Lunte sehr kurz. Dividier dich da bitte raus. Du hast hier eine absolut undankbare Rolle eingenommen und im Endeffekt die A...karte gezogen.

Was dein Partner angeht: für mich hat der Mann kein Rückgrat. Allein die Verhaltensweise seiner Mutter dir gegenüber ist ein no go und demütigend. Auch hier. rausdividieren. Musst du dir nicht geben.

Ganz wichtig für dich: Grenzen setzen.

Alles Gute für dich.

@Emme er ist ja anders wenn wir alleine sind. Er ist sehr aufmerksam, bringt Rosen ab und zu mit, macht Geschenke wir machen auch schöne Sachen zusammen. Sauna, schwimmen Bar .. jetzt ist es weniger geworden. Aber dennoch. Eigentlich ist er ein guter Mann. Nicht alles ist schlecht.
Aber in deinen Punkten gebe ich dir natürlich Recht.

Zitat von Tiffanyyy:

@Emme er ist ja anders wenn wir alleine sind. Er ist sehr aufmerksam, bringt Rosen ab und zu mit, macht Geschenke wir machen auch schöne Sachen ...

Aber du hast Angst vor seinen Launen… und das ist, zumindest in meinen Augen, das größte NoGo.

@Woelkeline eine sehr gute Antwort. Ja ich verstehe es auch nicht. Mein Partner ist ja selbst extrem gestresst dadurch. Als ich ihm gesagt habe das er konsequenter sein sollte hat er gesagt: Ich schlage doch nicht meine Kinder.
Häh? Hab ich nicht verstanden. Konsequenzen sind ja was anderes. Aber gut das wollte er nicht hören.
Ich meinte das aufjendenfall so, das das miteinander dann harmonisch und respektvoll ist und das an jeden gedacht wird. Das ist doch viel schöner, oder nicht ?

@GreenTara das weiß ich nicht. Vielleicht wenn ich kein Kontakt mehr haben zu seiner Familie und seinen Kindern, vielleicht wird es dadurch besser.

Zitat von Tiffanyyy:

Eigentlich ist er ein guter Mann

Eigentlich...

Naja die paar Blumen... Irgendwas muss er ja tun, um dich zu halten.

Ist dennoch low effort und kostet wenig.

@PsychoMantis was wären den für dich positive Dinge um bei jemandem zu bleiben?