10. Hochzeitstag.
Strahlender Sonnenschein.
Wir essen Spargel/ ich habe Blumen bekommen mit folgender Karte:
Am Anfang sind Veränderungen hart, dann chaotisch und danach wunderschön.
Wir haben bis in die späte Nacht geredet.
Ergebnis: er schafft es nicht, sich von mir zu trennen.
Er erträgt es nicht, der zu sein, der mich verlässt.
Daher meint er, es geht nur mit mir zusammen.
Ich muss grünes Licht geben für die Trennung und ich dürfe ihn nicht hassen. Das ertrage er ebenfalls nicht.
Er liebe zwei Frauen.
Die Geliebte möchte mich kennen lernen sagt er, sie will keine Familie zerstören, befände sich selber in Gerichtsprozessen gegen ihren Mann. Sie wisse wie das sei.
Ich habe gefragt, ob ich dann bei einem möglichen treffen sagen könne, dass er zwei Frauen liebe und dass ich die Trennung vollzogen hätte und nicht er.
Darauf hin hat er geschwiegen war theatralisch.
Ich hatte mir die innere Deadline mal gesetzt mit dem 10 Hochzeitstag.
Als wir ins Bett gingen (Ehebett) sagte er, dass sei doch alles noch nicht beschlossen usw. Er wollte mich umarmen...
Ich habe geschafft mich dagegen abzugrenzen.
Genau wie die affairenfrauen merke ich, dass der Punkt an dem ich einen Entschluss gefasst habe, gestern war.
Es geht für mich einfach nicht mehr.
Ich kann das vor mir nicht mehr rechtfertigen.
Irgendwann muss ich auch an mich denken und ich möchte mich nicht mehr so behandeln lassen.
Er sagte die Geliebte fände das auch nicht toll, dass er mich betrogen hätte. Es fällt mir wirklich schwer da nicht gehässig zu werden.
Ich möchte so nicht sein.
Momentan Versuch ich mich innerlich zu sammeln, gleich hab ich den monatlichen Termin bei meinem alten Therapeuten. Das passt also.
Gerade schreibt mein Mann mir eine nachricht- ich brauch die nicht mehr sofort lesen.
Das hatte auch was befreiendes gestern mir zu sagen, hey Gretchen, du musst das dir nicht reinziehen.
Im beruflichen Kontext sagte neulich ein Mentor zu mir: wenn sie das machen, dann ist es er das selbstschädigend. Bezog sich in keinster weise auf das Privatleben (das kennt er nicht)
Als er das sagte ist irgendwie was eingerastet bei mir und hat nachgewirkt und Blüten getrieben sozusagen.
Ich möchte den Vorgarten anlegen, ich dachte an ein Vogelhaus und rechts und links von der eingangstür will ich eine hochstämmige johannesbeere Pflanzen. Vorne am Zaun Rosen und Lavendel.
Ganz ab und an habe ich so Momente der Ruhe- und da bin ich gut mit der Entscheidung- dass alles so gekommen ist- aber die sind sehr kurz und anschließend hab ich aufsteigende Panik, herzrasen das volle Programm.
Also, in Zukunft stehen die Zeichen auf Patchwork. Etwas wovon ich nie was gehalten habe. Neulich hab ich darüber jedoch nen coolen Blog gelesen.
Es macht mir total Angst, eine fremde Frau und ihren Sohn in mein Leben zu lassen.
Aber ich habe eine ganz wage Vorstellung davon dass das gut werden könnte. Das das theoretisch möglich ist.
Hatte ich das bereits geschrieben, dass ich neulich an einer Straße vorbei kam, die hieß Rosenpforte.
Dort waren kleine hansehäuser. Die typische Architektur hier. Wunderbar bewachsen und malerisch und ich hatte so eine Art Vision wie es sein könnte und dass es sich gut anfühlen könnte.
Ich und meine Praxis in so einem haus. Ich mit grauen Haaren.
Ein Mann kam in dieser Vision nicht vor.
Mein Termin geht los.
Gretchen
21.06.2018 07:46 •
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