Ich hatte ein sehr unterstützendes gespräch in der Frauen Beratungsstelle.
Sie hat mir nun ca 10 Gesprächstermine angeboten um zu gucken was ich möchte.
Insgesamt war es zwar ein seltsames Gefühl dort zu sein (also Hilfe zu brauchen) auf der anderen Seite ja das was ich mir eigentlich auch wünsche.
Auf jeden Fall das richtige um alles zu ordnen.
Ich merke auf jeden Fall dass allein das ich dort war, innerlich zu ihm Distanz schafft. Das fühlt sich auf der einen Seite unangenehm an, aber auf der anderen Seite auch hilfreich.
Ich bin ja dort weil die bisherigen Gespräche mit ihm oder meine Wünsche an diese Beziehung unterzugehen scheinen oder unrealistisch sind oder mit diesem Mann nicht kompatibel.
Mir ist auf jeden Fall noch mal aufgefallen wie extrem belastend Corona auch für mich war, da es sich direkt an den Auszug meines Ex Mannes anschloss und ich mich auch auf meine Abschluss Prüfung damals vorbereitete.
Diese Situation führte dazu, dass ich Hilfe brauchte und mein Partner war damals in etlichen Punkten eine Unterstützung für mich.
Mein Blick auf ihn verändert sich gerade und ich bin nicht sicher ob das gut oder schlecht ist.
Die Frau in der Beratungsstelle meinte auf jeden Fall dass ich versuche alles unter einen Hut zu bringen und ich selber merke dass da meine eigenen Kriterien daran was ich mir in einer Partnerschaft wünsche nahezu nicht mehr relevant scheinen.
Die Stimmung hier zu Hause ist aktuell vorsichtig freundlich.
Für mich bin ich gefühlt in so einem Prozess der mich im Grunde an meinen Ex Mann erinnert.
Ich sage was ich möchte (damals z.B. Kontakt Abbruch zu der Affäre) das passierte natürlich nicht wodurch ich gezwungen war irgendwann zu handeln.
Hier ist keine andere Frau aber auch eine Art aus dem Kontakt gehen/ Nähe eher meiden, auf meine Bedürfnisse wenig eingehen.
Das kann ich ansprechen und sagen und reden usw.
Aber wenn nichts passiert bleibt ja nur der Realitätscheck: er ist so und kann oder will es nicht anders.
Kann und will ich es dann so aushalten? Muss ich das?
Fühlt sich so eine nicht kindliche Beziehung an?
Das ist eigentlich meine größte Hürde, dass ich sorge habe, dass ich in gar keiner Beziehung mich zu Hause und angenommen fühle da dieses Gefühl der Distanz und Ablehnung möglicher Weise aus der Kindheit kommt und in engen Beziehungen erlebe ich das wieder und wieder und überfrachte Partnerschaften damit komplett.
Ich habe Angst zu fordern und das richtige Maß zu verpassen und den anderen zwingen sozusagen das perfekte Elternteil zu sein sage ich jetzt mal was ja niemand jemals sein kann.
Alles in allem fällt mir das erwachsenen Leben mit aller Verantwortung und in letzter Konsequenz eben allein für sich zu sein schon sehr schwer.
Da geben mir symbiotische beziehungskonstrukte im Bereich der Phantasie Welt (D/S) schon gedanklich halt.
Das bewerte ich dann aber auch schon wieder negativ. Und dann denke ich und denke usw usw.
Anstrengend.
Von außen wirkt mein Leben so unabhängig (Haus, selbstständig, geschieden, Kinder) und ich bin auch gerne selbstbestimmt.
Auf der anderen Seite habe ich bei all dem große Unsicherheiten und wünsche mir die 50. ger zurück nur anders rum. Ich wünsche mir einen Mann der hinter mir steht und mit dem ich meine Sorgen besprechen kann und mich auch rückversichern oder Bestätigung erhalte.
Dann habe ich wieder sorge dass ich egozentrisch bin.
Heute sind alle Kinder krank zu Hause, zum glûck sind sie nicht mehr so klein.
Ich fahre zur Arbeit.
Arbeit, Arbeit, Arbeit.
19.02.2025 07:14 •
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