Helgehe
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Helgehe
Lava
Zitat von Lava:Aber trotzdem würde ich sagen, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir machen weiter und wissen, dass wir uns lieben. Wir sehen uns gemeinsam in der Zukunft! Das war in den letzten Monaten nicht immer so!
Zitat:Aber trotzdem würde ich sagen, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir machen weiter und wissen, dass wir uns lieben. Wir sehen uns gemeinsam in der Zukunft! Das war in den letzten Monaten nicht immer so!
Zitat:Trotzdem haben mir die letzten Tage noch einmal gezeigt, wie lange so ein Betrug nachwirkt und wie viel man in der Beziehung aufarbeiten muss. Selbst jetzt noch, nach so vielen Monaten und das obwohl wir durchaus sehr schöne Zeiten in diesen Monaten hatten. Die Wolken sind weniger geworden! Aber wenn sie aufziehen, dann so dunkel, dass die Sonne für einen kurzen Moment fast vollkommen bedeckt ist. Das sind die Momente in denen man die Dunkelheit aushalten muss und in denen es so schwer ist als Paar trotzdem noch einen Weg zu sehen, bei dem die Sonne wieder scheint!
Helgehe
Lava
Zitat von Sophrosyne:Hallo Lava,
es ist schön, von dir zu hören und vor allem davon, dass ihr gemeinsam auf dem Weg seid, das, was war, zu überwinden. Sicher fällt das nicht leicht und gerade die Momente, die es deinem Mann schwer machen, bringen immer wieder dunkle Wolken. Hier ist es aber wichtig und so sehe ich das bei euch, dass du für ihn da bist und ihr zusammen eine Perspektive findet:Zitat:Aber trotzdem würde ich sagen, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir machen weiter und wissen, dass wir uns lieben. Wir sehen uns gemeinsam in der Zukunft! Das war in den letzten Monaten nicht immer so!
Sicher wird es noch lange dauern und eure Beziehung wird niemals mehr so unbeschwert sein, wie sie war, aber sie kann dadurch eine neue Tiefe gewinnen.Zitat:Trotzdem haben mir die letzten Tage noch einmal gezeigt, wie lange so ein Betrug nachwirkt und wie viel man in der Beziehung aufarbeiten muss. Selbst jetzt noch, nach so vielen Monaten und das obwohl wir durchaus sehr schöne Zeiten in diesen Monaten hatten. Die Wolken sind weniger geworden! Aber wenn sie aufziehen, dann so dunkel, dass die Sonne für einen kurzen Moment fast vollkommen bedeckt ist. Das sind die Momente in denen man die Dunkelheit aushalten muss und in denen es so schwer ist als Paar trotzdem noch einen Weg zu sehen, bei dem die Sonne wieder scheint!
Bei deinen Worten habe ich den Eindruck, dass die letzten Monate auch dich verändert haben. Vielleicht hört sich das jetzt komisch an, aber mir scheint, dass du im Vergleich zum Februar viel mehr das WIR, eure Beziehung im Blick hast. Was du schreibst klingt viel empathischer als noch vor Monaten, wo für mich eher - so kam es mir jedenfalls irgendwie vor - dein ICH bei dir dominiert hat. Diese Veränderung ist sicher eine wesentlich Wegmarke eures gemeinsamen Gehens in die Zukunft. Es würde mich freuen, von dir zu hören, ob du auch diese Veränderung spürst, oder ob ich mir dies nur einbilde.
Du hast von der Verleihung in deiner Firma erzählt und auch dabei kam es mir so vor, dass du jetzt anders auf die Sache zurückblickst als zuvor. Auch wenn dir und vor allem deinem Mann das ganze sehr schwer fiel, so ist doch gerade dies ein Zeichen dafür, dass ihr beide daran arbeitet, das, was war, zu überwinden. Dabei würde mich noch interessieren, ob du inzwischen gegenüber deinem AM eine klare Position eingenommen hast. Vor 8 Monaten hast du noch geschrieben, dass dich sein Verhalten bei einer Betriebsfeier verunsichert hat und hast uns informiert, ihm gegenüber die Affäre aktiv nie als eindeutig beendet erklärt zu haben. Bist du diesen Weg inzwischen auch gegangen?
Ja du hast recht, es hat sich einiges in mir verändert. Ich habe mich vor einigen Monaten hauptsächlich noch mit meinem Mann beschäftigt und meinem Unverständnis darüber wie er mit der Situation umgeht. Heute blicke ich sowohl auf mich und mich überkommt oft dieses Unverständnis wenn ich an mein Verhalten von damals denke bzw. wieso ich überhaupt diese Affäre zugelassen habe. Ich frage mich oft wie ich es zulassen konnte, dass so etwas zwischen uns geriet und warum ich nicht gesehen habe, wie wichtig mir ist was ich habe.
Das ist komisch manchmal, aber es zieht sich alles in mir zusammen und ich habe das Gefühl, dass das damals ein anderes Ich war.
Ich sehe uns als Paar heute mit anderen Augen. Wir reden mehr über uns und nehmen uns bewusst Zeit. Manchmal denke ich sogar darüber nach, ob wir so ein Desaster irgendwie gebraucht haben um unsere Beziehung die irgendwie lethargisch geworden ist, nicht gegen die Wand zu fahren, sondern aufzuwachen. Der Schmerz der dieses Desaster begleitet hat lässt das alles dann wieder absurd klingen.
Mit dem AM habe ich nicht noch einmal gesprochen. Wir haben uns seitdem nur 2 Mal gesehen und er wurde jetzt zu einem anderen Standpunkt versetzt. Zwar wohnt er in meiner Nähe und geht im gleichen Park joggen wie ich, aber bisher sind wir uns erst einmal außerhalb der Arbeit begegnet.
Dass dir dein Mann verziehen hat, finde ich eine nicht hoch genug anzusiedelnde Weise, das Ganze zu überwinden, Ja, ich sehe darin einen ungeheuren Liebensbeweis deines Mannes. Da es dich zu Tränen rührte, kann ich mir denken, dass du es auch so siehst. Schön ist aber auch, dass dir sein Verzeihen so wichtig war. Vielleicht ist dir in den letzten Monaten auch bewusster geworden, was du da in deinem Egotrip angerichtet hast (habt ihr den bei dir liegenden Grund der Affäre eigentlich offen besprochen?) und dass du - dich deinem Tun von damals stellend - eben ein Verzeihen gebraucht hast, weil dein Tun dich letztlich auch selbst verletzt hat. Es freut mich jedenfalls, dass ihr auf einem guten Weg seid. Er wird sicher noch immer wieder beschwerlich sein. Ein Ende dieser Holperstraße ist auch nicht abzusehen. Aber: ihr geht ihn gemeinsam und ihr erlebt ihn gemeinsam als schwierig und manchmal noch verletzend. Doch gerade dies ist die Weise, wie er gangbar ist. Ich wünsche dir und euch jedenfalls alles Gute und die Sonne der Liebe, die auch bei Wolken scheint und diese vertreiben kann.
Sophrosyne
Lava
Zitat von Helgehe:@ Lava!
Schön, dass es sich so entwickelt hat bei euch, denke ich.
Aber weil du andere Beiträge von Betrogenen gelesen hast, kannst du ja deinen Mann auch verstehen und weisst, dass ihr weiterhin sehr stark bleiben müsst, beide. Da seid ihr noch lange nicht durch!
Bei uns gibt es meinerseits auch manchmal noch Zweifel, wenn meine Frau irgendwie anders ist als sonst (wie heute - genau 3 Jahre nach Aufdeckung).
Da fährt sofort das Selbstschutzprogramm bei mir hoch und ich frage nach, warum sie heute so fröhlich von der Arbeit kommt, mir so viel erzählt - macht sie ja sonst auch nicht. Das sind so Sachen, da hatte ich mir damals mit dem Urvertrauen, das wohl auch nie wieder so werden wird, nie Gedanken deswegen gemacht.
Nach so vielen Erfahrungsberichten, Expertenmeinungen, durch welche Anzeichen sich ein Ehepartner verrät, der eine Affäre hat, wurde ich hellhörig, meinte zu spüren, dass da wieder was nicht stimmt. Sind ja Anzeichen, ganz klar, damals war sie auch immer gut gelaunt, wenn sie von der Arbeit kam. Als Antwort kam: Ich habe dir versprochen, dass ich nie wieder so was mache. Hmmm, kann ich glauben, aber .....
Will dich nur darauf vorbereiten, dass es länger dauern kann, auch wenn das sonstige Zusammenleben sich wieder gut und eigentlich besser anfühlt, als vor der Geschichte.
Ja, ich weiß, dass es noch lange nicht ausgestanden ist und mein Mann und ich sind uns beide darüber bewusst, dass diese Geschichte uns unser Leben lang begleiten wird.
Diese Selbstschutzmechanismen die du beschreibst kenne ich von meinem Mann sehr gut. Wir haben erst letztens darüber gesprochen. In einem Streit hat er fast das Handtuch geworfen und schien sehr daran zu zweifeln, ob unsere Beziehung überhaupt noch Sinn hat, er sagte, er wüsste wahrscheinlich nicht einmal was Liebe sei. Das hat mich sehr verletzt weil ich mich fragte, was er denn dann die letzten Jahre für mich gefühlt hat wenn er sagte, er liebe mich.
Nach einiger Zeit haben wir diesen Streit Revue passieren lassen und er nahm mich in den Arm und sagte, wie sehr er mich liebte und dass ich die Frau seines Lebens sei.... eine wunderschöne Liebeserklärung folgte. Ich fragte darauf hin, ob er denn nun wüsste was Liebe sei und was nun anders wäre als nach dem Streit. Da erklärte er mir, seine große Angst momentan sei, wieder so verletzt zu werden wie durch meinen Betrug. Er würde sich dann Gedanken machen, ob ich ihn genauso lieben würde, wie er mich und wenn er durch einen Streit das Gefühl habe, das sei eben nicht so, dann fahren seine Mauern hoch und er möchte sich dann wohl unbewusst vor einer weiteren Verletzung schützen.
Das kann ich sehr gut verstehen, die Flucht scheint dann wohl das beste. Und natürlich kann man sich nie sicher sein wer mehr liebt, Liebe ist eben nicht messbar.
Dass du noch durch die Arbeit Kontakt hast, erschwert es für deinen Mann zusätzlich.
Und da ist wirklich kein Gefühl mehr für deine Affäre da, wenn du ihn öfter siehst? Ganz ehrlich?!
Obwohl meine Frau seit 33 Monaten nun keinen Kontakt mehr hat, weiss ich nicht, wie viel ihres Herzens noch dort ist, ob es wirklich zu 100% bei mir ist nach der Zeit. Dein Mann hat sicher auch Prozentverhältnisse im Kopf, zumal ihr ja noch Arbeitskollegen seid! Meine Frau musste kündigen (okay, war ja nur Verkäuferin, nicht in gehobener Position), das war Bedingung von mir - als Zeichen und Beweis, wer ihr wichtiger ist. Es tat ihr sehr weh, klar, aber so kam sie besser los von dem, Treffen zur Klärung und Beendigung gab es aber trotzdem, geht ja nicht anders, wenn beide verliebt waren.
Ganz ehrlich nein! Ich war nie verliebt in den Mann. Ich weiß nicht, ob das die ganze Sache nicht vielleicht sogar schlimmer macht weil es dadurch noch unsinniger erscheint. Was hat es mir gebracht? Guter S.? Naja, also nichtmal ansatzweise vergleichbar mit dem mit meinem Mann! Also es ging immer nur um einen Ausbruch aus meinem Alltag und Bestätigung, vielleicht auch das Gefühl verstanden zu werden. Aber ich weiß, dass ich das alles zu Hause bekommen habe oder hätte wenn ich mich damals mit meiner Beziehung so beschäftigt hätte, wie ich es jetzt tue.
Aber natürlich sind Gefühle da wenn ich ihn sehe: Scham, Unverständnis, teilweise eine Mischung aus Übelkeit und Abneigung evtl sogar Hass. Das geht aber in dem Moment nicht gegen ihn, sondern gegen mich. Es ist alles andere als positiv ihm über den Weg zu laufen und ich bin froh wenn ich ihn sehe bevor er mich sieht um einer Begrüßung aus dem Weg gehen zu können. Ist vielleicht auch ein wenig Kopf in den Sand stecken, aber ich weiß mir nicht anders zu helfen und zum Glück ist er jetzt versetzt und ein Zusammentreffen unwahrscheinlich geworden.
Und noch eine Frage in eigenem Interesse, weil du ja die Seite meiner Frau darstellst: Kann man das wirklich vergessen, die tollen Momente, die fremden neuen Berührungen, das Kribbeln, die Schmetterlinge, ........
Oder verdrängt man (Frau) es nur, weil man sich eben für seinen Ehemann entschieden hat - das alles gibt es ja dort nicht so in der Dimension. Klar geht das irgendwann in der neuen Beziehung mit all den Alltagsproblemen und den Jahren auch flöten, warst du dir dessen bewusst und hast deswegen so entschieden!
War dein Mann das bessere Gesamtpaket? Was denken Frauen, wenn sie sich gegen die Affäre entscheiden?
Sorry, falls ich jetzt viel in dir aufgewühlt haben sollte, weiss ja aber nicht, wie weit du beim Neuanfang mit dem 'Alten' bist. Wie du schreibst und wie sich mir gegenüber meine Frau äussert: alles vorbei, alles gut.
Ist es das wirklich? Kann Frau das einfach abhaken und weitermachen?
Ich kann weiter machen! Aber es nagt noch sehr an mir! Die Zeit mit dem AM ist mir kaum mehr im Gedächtnis. Es liegt ein Schleier darüber und ich kann mich an vieles kaum erinnern. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass es für mich auf einer anderen Ebene lief und tiefe Gefühle von meiner Seite nicht vorhanden waren. Es war mehr ein Marktwert testen. Ich wollte ihn haben und wollte gucken ob ich ihn kriege. Hört sich blöd an, aber mehr war da von meiner Seite nicht. Irgendwie eher Neugier auf was Neues.
Es stand für mich nie zur Debatte meinen Mann zu verlassen. Es war auch klar, dass er nie etwas erfahren sollte. Ich wollte damit selbst klar kommen. Ging nur eben nach hinten los. Und ich habe mich dagegen entschieden, weil ich gemerkt habe, dass das nicht der Weg ist, den ich bereit bin zu gehen. Dafür bin ich nicht geeignet. Ich kam mit meinen Gefühlen nicht klar. Ich habe zwar immer versucht sie zu verdrängen, aber die Angst ertappt zu werden, war so präsent, dass ich dachte noch ein Magengeschwür zu bekommen.
Ist jetzt vielleicht kein Beitrag, der dir hilft auf eurem Weg, aber davon hattest du ja auch schon einige gelesen, die z.B. einen Neuanfang anzweifeln.
Würde mich über eine ehrliche Antwort freuen.
Ich finde den Austausch immer Hilfreich weil man so ja auch mit Dingen konfrontiert ist, die man früher vielleicht nicht so bedacht hat!
Hoffe meine Antworten waren etwas hilfreich!
LG
Dummda2
Zitat:Lava:
Ja du hast recht, es hat sich einiges in mir verändert. Ich habe mich vor einigen Monaten hauptsächlich noch mit meinem Mann beschäftigt und meinem Unverständnis darüber wie er mit der Situation umgeht. Heute blicke ich sowohl auf mich und mich überkommt oft dieses Unverständnis wenn ich an mein Verhalten von damals denke bzw. wieso ich überhaupt diese Affäre zugelassen habe. Ich frage mich oft wie ich es zulassen konnte, dass so etwas zwischen uns geriet und warum ich nicht gesehen habe, wie wichtig mir ist was ich habe.
Das ist komisch manchmal, aber es zieht sich alles in mir zusammen und ich habe das Gefühl, dass das damals ein anderes Ich war.
Zitat:Lava: Also es ging immer nur um einen Ausbruch aus meinem Alltag und Bestätigung, vielleicht auch das Gefühl verstanden zu werden. Aber ich weiß, dass ich das alles zu Hause bekommen habe oder hätte wenn ich mich damals mit meiner Beziehung so beschäftigt hätte, wie ich es jetzt tue....Es war mehr ein Marktwert testen. Ich wollte ihn haben und wollte gucken ob ich ihn kriege. Hört sich blöd an, aber mehr war da von meiner Seite nicht. Irgendwie eher Neugier auf was Neues.
Zitat:Lava:
Nach einiger Zeit haben wir diesen Streit Revue passieren lassen und er nahm mich in den Arm und sagte, wie sehr er mich liebte und dass ich die Frau seines Lebens sei.... eine wunderschöne Liebeserklärung folgte. Ich fragte darauf hin, ob er denn nun wüsste was Liebe sei und was nun anders wäre als nach dem Streit. Da erklärte er mir, seine große Angst momentan sei, wieder so verletzt zu werden wie durch meinen Betrug. Er würde sich dann Gedanken machen, ob ich ihn genauso lieben würde, wie er mich und wenn er durch einen Streit das Gefühl habe, das sei eben nicht so, dann fahren seine Mauern hoch und er möchte sich dann wohl unbewusst vor einer weiteren Verletzung schützen.
Das kann ich sehr gut verstehen, die Flucht scheint dann wohl das beste. Und natürlich kann man sich nie sicher sein wer mehr liebt, Liebe ist eben nicht messbar.
Zitat:Lava:Ja, ich weiß, dass es noch lange nicht ausgestanden ist und mein Mann und ich sind uns beide darüber bewusst, dass diese Geschichte uns unser Leben lang begleiten wird.
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