134

Mein Mann weiß von meiner Affäre Was kann ich tun?

338
Zitat von Bond66:
Ich weiß nicht ob Du betrogen wurdest oder betrogen hast @338 , aber das ist mir irgendwie etwas Fade.
Warum ist eigentlich mein Partner fremd gegangen ? Weil er mich noch liebt ?
Ich weiß nicht, aber so kann man das Pferd natürlich auch aufzäumen.


Ich habe betrogen. So wie es hier lt. Ansichten zu einer Affäre aussieht, skrupellos,eiskalt, berechnend...

Der Spruch war nicht so hart gemeint wie er vielleicht ankam. Es ist eben eine Feststellung meinerseits, das der betrügende Partner (zurecht) oft so beschrieben wird, obwohl er doch eigenlich aus mehr besteht...
Ich habe nicht geschrieben, das man den Partner betrügt, weil man ihn liebt.

Warum, wieso, weshalb, hätte, könnte, sollte...leider kann keiner mehr die Vergangenheit ändern (nichts lieber als das täte ich). Und es gibt keine Entschuldigung für das, was man getan hat.
Man kann nur das Heute beeinflussen, sein Verhalten reflektieren und mehr Besonnenheit walten lassen.
@ wurstmopped
Woher kommt die Meinung, der Betrüger will wieder zur Normalität? Am besten noch so wie vor dem Betrug? Das wäre in meinen Augen der falsche Weg. Dann hat keiner was daraus gelernt.
Ich will das z.B. nicht mehr!

15.02.2016 12:40 • x 1 #181


V
Zitat von 338:
@valen, @Bond66
Natürlich kann man Verzeihen und sich trotzdem trennen. In diese Richtung schließt das eine das andere nicht aus. In Umkehrung funktioniert aber ein Zusammenbleiben ohne Verzeihen nicht.
Wie man mit einschneidenden Ereignissen im Leben umgeht hat sicherlich auch was mit der Resilienz eines Jeden zu tun.
Erstaunlich, wie der Partner auf den Betrug reduziert wird (skuplellos, eiskalt, berechnend usw.) Nichts anderes zählt mehr. Das macht mich z.b. nachdenklich.
Erstaunlich auch, dass festgestellt, wird, das man den Partner aufgrund einer Affäre nicht mehr liebt?


Man reduziert ihn nicht da drauf, die positiven Seiten die einen davor gezeigt wurden sind natürlich immer noch vorhanden.
Nur gibt es Ausschlusskriterien Eigenschaften die ein Mensch auf gar keinen Fall haben sollte um mit ihm eine Beziehung führen zu können/wollen.
Und einen eiskalt was vorzulügen, einen berechnend heile Welt vorzuspielen, und eben skrupellos zu betrugen wieder und wieder, sind Eigenschaften bei einem Menschen die es mir z.b. unmöglich machen mit diesem Menschen noch zusammen zu sein.
Lügen, betrügen sind einfach ein wie man heute so sagt No Go, ich hasse dieses dinglisch ja

Klar liebt man noch, aber das ist danach doch gar nicht mehr relevant, es gehört nun mal mehr wie liebe zu einer gesunden funktionierenden Beziehung.
Einer Frau die von ihrem Mann übel zusammengeschlagen wurde rät man ja auch nicht, Liebst du ihn noch, denn gib ihm noch eine Chance.

15.02.2016 13:02 • x 1 #182


A


Mein Mann weiß von meiner Affäre Was kann ich tun?

x 3


Sophrosyne
@338
Zitat:
Warum, wieso, weshalb, hätte, könnte, sollte...leider kann keiner mehr die Vergangenheit ändern (nichts lieber als das täte ich). Und es gibt keine Entschuldigung für das, was man getan hat.
Man kann nur das Heute beeinflussen, sein Verhalten reflektieren und mehr Besonnenheit walten lassen.


Und genau das macht uns doch menschlich, die, die betrogen haben und die, die betrogen wurden: Das kann dann die Grundlage für einen Neuanfang sein oder aber eine Trennung. Beides aber eben menschlich gestalten. Das aber ist oft sehr schwer, weil wir eben zutiefst und existentiell betroffen sind...

15.02.2016 13:19 • x 1 #183


Wurstmopped
Zitat von 338:
@ wurstmopped
Woher kommt die Meinung, der Betrüger will wieder zur Normalität? Am besten noch so wie vor dem Betrug? Das wäre in meinen Augen der falsche Weg. Dann hat keiner was daraus gelernt.
Ich will das z.B. nicht mehr!

...anders gefragt, welcher Betrüger kann und will gerne mit der Schuld und seinem Fehlverhalten leben!
Da ist die menschliche Psyche sehr kreativ! Da wird schnell verdrängt und rationalisiert !...man strebt automatisch zu einer gewissen Normalität!

Hey und natürlich gibt es auch Gründe die absolut nachvollziehbar sind....dann aber sollte man sich auch eingestehen, dass eine Affäre eigentlich ein Ausdruck der gescheiterten Beziehung ist!

16.02.2016 07:53 • #184


338
Zitat von Wurstmopped:
...anders gefragt, welcher Betrüger kann und will gerne mit der Schuld und seinem Fehlverhalten leben!
Da ist die menschliche Psyche sehr kreativ! Da wird schnell verdrängt und rationalisiert !...man strebt automatisch zu einer gewissen Normalität!


So wie ich das sehe, ist das keine Frage von kann oder will, sondern der Betrüger muss mit der Schuld oder dem Fehlverhalten leben. Egal ob man zusammenbleibt oder sich trennt. Oder meinst du, es gibt eine Resettaste im Kopf?

16.02.2016 09:11 • x 1 #185


Wurstmopped
...gibt es die? na das wäre mal was!
Klar muss er damit leben...aber es geht ja primär um einen Neustart und ein weiter festhalten an der Beziehung!
Trennen muss er sich von der Vorstellung, dass die Beziehung nach wie vor besteht! Er hat sie zerstört, also der Betrüger. Das zu realisieren ist wohl nicht so einfach....

16.02.2016 10:25 • x 1 #186


Bond66
Zitat:
So wie ich das sehe, ist das keine Frage von kann oder will, sondern der Betrüger muss mit der Schuld oder dem Fehlverhalten leben. Egal ob man zusammenbleibt oder sich trennt. Oder meinst du, es gibt eine Resettaste im Kopf?

Offensichtlich muss es diese Resettaste geben.
Denn gäbe es sie nicht , ist schwer vorstellbar, wie man die gemeinsamen Stunden und den S. mit der Affäre genießen könnte.
Also muss es für den Partner eine Resettaste geben.
Auch wird hier immer gern von einem Fehler gesprochen, wobei die Betonung auf einem liegt.
Nun was ist denn eigentlich ein Fehler ? Ein Fehler ist eine Entscheidung, die falsch war.
Das ist verzeihlich. Irren ist menschlich. Keine Frage.
Aber eine Affäre ist nicht ein Fehler, nicht eine Entscheidung. Es ist eine Vielzahl von Entscheidungen und Fehlern.
Eine Affäre geht eine bestimmte Zeit. Und als freier Mensch habe ich die Chance jede Tag neu zu entscheiden. Und ich entscheide neu. Tag für Tag. Nun weil die Gefühle nun mal so sind wie sie sind.
Das sind keine adhock Entscheidungen.
Man merkt doch ganz genau, wie es einen vom Partner wegzieht, wie man sich löst.
Und man weiß doch ganz genau warum.
Warum tut man dann nichts dagegen ?
Weil man sich immer wieder für die Affäre und das schöne Gefühl entscheidet !
Bewusst und mit Absicht , weil es einem gut tut in dem Moment !
Ist es verwerflich, seinen Gefühlen nachzugeben ?
Eher nein.
Aber man sollte sich dann schon eingestehen, dass man völlig emphatielos für den Partner ist.
Man tut ihm weh und man belügt ihn und betrügt ihn. Das weiß man auch.
Aber man drückt es eben weg, weil die Gefühle stärker sind.
Ob das nun skruppellos ist oder oder. Keine Ahnung.
Das ist in meinen Augen auch nicht der Punkt.
Und genau das möchtest Du, @338 , nicht verstehen.
Der Punkt ist das ich als Mensch nur noch dem vermeintlichen Gefühlen und neuem Glück im Wege stehe. So werde ich doch wahrgenommen.
Als Last und Rucksack und nicht als Teil einer falschen Entscheidung.

16.02.2016 10:32 • x 1 #187


S
Zitat von Fensal:
Letztendlich ist es ja so, dass du aus dieser Geschichte etwas sehr nützlichesgelernt hast . Sie hat dir gezeigt, dass dein Platz an der Seite deines Mannes ist. Insofern hat auch er einen Nutzen davon.

Mhhhh .... Hab noch nicht die ganzen Beiträge gelesen, aber da musste ich schon nachdenken.
Hätte es nicht vielleicht eine andere Möglichkeit gegeben, zu erkennen, wo sie hingehört?
Der Trost, dass er auch einen gewissen Nutzen davon hat, dürfte ihm schwer zu vermitteln sein.
Kann man nicht schon an der Tatsache, sich von anderen Männern hingezogen zu fühlen, als Warnzeichen deuten, dass etwas nicht stimmt? Muss man erst in der Kiste landen, um festzustellen, dass beziehungstechnisch ein Rädchen im Dreck läuft? Ich denke schon.
Und die Reue kommt nicht etwa nach einmal S., sondern erst nach dem zweiten Mal?
Nach dem Motto: Einmal ist keinmal, aber zweimal ist einmal zuviel!?
Vielleicht sollte sie ihm mal vorschlagen, er dürfe nun auch zweimal ausser der Reihe ...
aber ob das die Lösung wäre? Eher nicht.

16.02.2016 10:48 • x 1 #188


338
@Bond66
Mein Mann war nie eine Last oder stand im Weg. Wir haben im gesetzten Alltag aneinander nur noch nebeneinander gelebt, nicht miteinander. Ein oder Zwei mal hatte ich es halbherzig angesprochen. Vermutlich nicht offen genug. Ich wollte nie mit meiner Affäre Zusammenleben. Es war für mich eine Auszeit im Alltag. Treffen gab es ein oder zwei mal im Monat für 30-60min.
Es gab bei der Affäre den gleichen Zeitmangel wie sonst auch.
Warum meinst du, ich versteh dich nicht?

16.02.2016 11:15 • #189


Sophrosyne
Zitat von Steffen B:

Zitat:
Zitat von Fensal:

Letztendlich ist es ja so, dass du aus dieser Geschichte etwas sehr nützlichesgelernt hast . Sie hat dir gezeigt, dass dein Platz an der Seite deines Mannes ist. Insofern hat auch er einen Nutzen davon.


Mhhhh .... Hab noch nicht die ganzen Beiträge gelesen, aber da musste ich schon nachdenken.


Und trotzdem hatte Fensal Meiner Meinung nach recht mit eben dieser Feststellung. Diese Geschichte, so schmerzlich sie für Lava und ihren Mann ist, hat einen Nutzen und bietet eine Chance: Sie können sich wieder als WIR in ihrer Ehe wahrnehmen. Und wenn Lava - und sei es erst zum zweiten Mal - daran entdeckt hat, was ihr wirklich wichtig ist, dann ist das an sich gut so! Denn diese Wiederentdeckung kann helfen ihre Beziehung solider aufzustellen.

Es hilft der TE nicht, wenn man ihr rechthaberisch (wie ich manchmal, sorry!) oder aus eigener bitterer Erfahrung ihren Fehler immer und immer wieder vorhält. Ich habe in einem meiner Posts ja mit vielen (rhetorischen) Fragen umschrieben, wie ich die Situation der TE sehe. Sie sucht nach Lösungen und braucht dabei Hilfen. Aber sie ist eben an Lösungen interessiert. Klar können und müssen wir dabei aus unserer Erfahrung als Betrogene die eine oder andere ihrer Vorgehensweise und ihrer Haltungen in Frage stellen und anmahnen, um ihr damit eine Hilfe anzubieten. Klar müssen wir ihr zumuten, ihr Verhalten von damals mehr als kritisch zu betrachten, um daraus aber Perspektiven zu eröffnen.

Wir Menschen machen Fehler, wir laden Schuld auf uns, aber aus diesen Fehlern zu lernen und Schuld (auch gemeinsam) zu verarbeiten, das ermöglicht das, was wir auch zu verantworten haben: nicht nur unserer Vergangenheit, sondern auch unsere Gegenwart und unsere Zukunft. Das ist menschlich, das ist das Besonnene, was mir so am Herzen liegt.

Die TE und ihr Mann wollen genau das. Sie wollen eine gemeinsame Zukunft. Der Weg dahin führt durch eine jeweilige Gegenwart, die, wie es aus den Posts der TE hervorgeht, unglaublich zerreißend, gefährlich, unsicher und schmerzhaft ist. Es ist eine jeweilige Gegenwart, die noch sehr stark von dem geprägt und vor allem belastet ist, was WAR. Das, was WAR ist aber nicht mehr! Das was war, darüber müssen die TE und ihr Mann reflektieren, für sich so erkennen, was gut war und was anders werden muss/soll. Dieser Reflexionsprozess in der jeweiligen Gegenwart ist sicher sehr schwer - für beide - aber er ist ungeheuer wichtig. Schließlich geht es ja darum, eine Zukunft zu haben. Ich glaube @338 weiß darum, wie schwer und zerreißend es auch und gerade für die Betrüger ist, sich dem eigenen, was man als solches gar nicht haben möchte, zu stellen. Aber es hat einen Nutzen, es bietet eine Chance: Aus der Vergangenheit etwas für die Zukunft zu lernen: die Beziehung zu erneuern, das, was darin fruchtbar war, zu integrieren, oder eben auch einen Schlussstrich zu ziehen, wenn das, was war, keine tragfähigen Perspektiven mehr zulässt.

Geschehenem, so verletzend und zerstörerisch es auch war, müssen wir uns besonnen stellen. Ohne Zorn und Eifer, ohne Selbstverleugnung und Selbstzerstörung, ohne lähmende Trauer oder zerstörerischem Hass, (diese Gefühle spiegeln das Affektive, das zentrische, das vor-menschliche an uns), sondern mit der ganzen Kraft unserer ehrlichen Reflexion über uns selbst mit all unserer auch gerade benannten Gefühlen als Betrogene und als Betrüger. Dann sind wir ex-zentrisch, reflektiert, sind wir Herr unserer Selbst, kommen unserer Verantwortung für uns und die Menschen um uns nach, dann sind wir menschlich (Mensch-Sein ist das bisher schwerste, was die Evolution vorgesehen hat ).

Ich hoffe sehr, dass die TE und ihr Mann ihren Weg der Reflexion und der Perspektivengewinnung, so lange und unübersichtlich er gerade auch in dieser Anfangszeit sich zeigt, gemeinsam in eine für sie glückliche und dann unbeschwerter Zukunft gehen können!
Sophrosyne

16.02.2016 13:35 • x 3 #190


L
So, da bin ich wieder.
Ich bin durch viel Arbeit, viel Beziehungsarbeit und kranker Kinder nicht zum Schreiben gekommen, habe aber weiter fleißig mitgelesen.
Ich finde es ja auch interessant, andere Meinungen und Ansichten zu lesen. Sonst würde ich hier nicht schreiben! So leicht kann man mich jedenfalls nicht vergraulen.

Ich weiß nicht, ob ich auf alles jetzt so antworten kann, ich glaube das würde den Rahmen sprengen, aber ich denke du Sophrosyne hast schon in einigen Punkten Recht was deine Aussagen betrifft.
Nichts desto Trotz, bin ich wie ich bin und so war ich schon immer und so hat mein Mann mich auch kennen gelernt.Ich glaube deshalb haben wir damals ein Fremdgehen auch thematisiert und fanden es wichtig schon vorher zu besprechen wie wir im Falle des Falles damit umgehen. Damals stand das noch in den Sternen, bzw. hatte keiner von uns beiden in irgendeiner Weise Interesse daran, sowas umzusetzen. Aber wir denken beide, ja beide (!), dass so etwas vorkommen KANN. Nicht bei jedem auf der Welt, aber bei uns beiden!
Mein Mann ist da ganz ähnlich gestrickt wie ich, deshalb traue ich ihm das durchaus auch zu, möchte aber darüber nicht weiter nachdenken, weil es mich verrückt machen würde!
Und da kommt wieder der Satz, ich muss nur wissen, dass er MICH und UNS will und liebt! Und das tut er! Da bin ich mir in den letzten Wochen sicherer als je zuvor. Bei lebenslanger Monogamie bin ich Realistin und ich glaube einfach nicht daran.

Ich habe mir trotzdem vieles was ihr geschrieben habt, durch den Kopf gehen lassen. Zb. dass ich meinen Mann mehr in meine Freizeit einbeziehen sollte um mit ihm zusammen Spaß zu haben.
Wir hatten am Wochenende einen freien Abend, den wir ausgiebig genutzt haben (Museum, Essen, Kino und danach in einen Club mit Freunden). Es war super lustig. Da habe ich dann auch gemerkt, dass sich meine Haltung geändert hat. Ich hatte früher immer das Gefühl, mich nicht frei bewegen zu können wenn er dabei war. Diesmal hatte ich gar nicht das Bedürfnis danach. Ich habe es sehr genossen ihn an meiner Seite zu haben. Er hat aufgepasst wie ein Lux und baggernde Männer gleich weg geschoben. Das hätte mich früher genervt, diesmal fand ich es toll. Mein Mann, der auf mich aufpasst!
Ich bin froh, dass ich mich darauf eingelassen habe und auch ihm hat der Abend (Nacht) glaube ich viel gegeben.
Zu Valentinstag habe ich ihm ein Geschenk mit Gutscheinen gebastelt über das er sich sehr gefreut hat. Das erste Geschenk zum Valentinstag seit Jahren das er von mir bekommen hat. Ich dachte, das wäre irgendwie ein gutes Symbol für einen Neuanfang.

Gestern dann gab es einen kleinen Einbruch. Abends hat er mich auf die Nachrichten angesprochen die ich mit dem Anderen geschrieben habe in der Zeit damals (nicht die neueren). Er hat sie sich ja abgespeichert und hatte gestern die Zeit nochmal alle zu lesen und zu hinterfragen bzw. alles zu interpretieren. Dabei kamen wieder viele Zweifel ob das denn alles so gestimmt hat wie ich es erzählt habe. Ich habe ihm gesagt, dass ich mir in der Situation gerade nichts so wenig vorstellen könnte, wie ihn anzulügen. Nicht nur, weil ich ihm die Wahrheit schuldig bin, sondern auch aus Angst mich in irgendwelchen Lügen zu verstricken.
Gestern habe ich wieder gemerkt, wie schwer es ihm fiel und dass die Geschichte ihn doch noch täglich begleitet und belastet. Dinge, die ich vielleicht im inneren vermutet habe und mir hier ja auch immer von euch bestätigt wurde, die für mich aber schwer greifbar waren, weil er eben nicht darüber gesprochen hat.
Ich habe ihm gesagt, dass ich ihm alle seine Fragen beantworte so gut ich kann, aber nicht über irgendwelche Einzelheiten sprechen möchte, die den S. damals betreffen. Ich habe tierische Angst, dass das alles kaputt macht, was wir gerade wieder aufgebaut haben.
Was er schwer nachvollziehen kann, ist dass der Kontakt zwischen dem anderen und mir erst Monate später wirklich abgebrochen wurde, also schon lange nachdem wir beschlossen haben, dass nichts mehr laufen darf.
Daran konnte ich mich kaum mehr erinnern, ist aber wohl anhand der emails nachzulesen. Ich kann selbst nur noch mit Gewissheit sagen, dass wir uns nachdem es beendet wurde nicht mehr gesehen haben. Warum wir weiter geschrieben haben....keine Ahnung.... ich habe jedes weitere Treffen immer abgesagt... bis der andere irgendwann sauer wurde.
Ich glaube ich habe selbst vieles verdrängt, das ist mir gestern klar geworden. Meine Erinnerungen an die Zeit sind ziemlich schleierhaft, was ich selbst nicht ganz verstehe!
Macht die Sache natürlich nicht wirklich leichter.
Für mich war die Situation gestern schrecklich... ich wusste, ich muss das jetzt aushalten, trotzdem hätte ich mich am liebsten verkrochen und kein Wort mehr gesagt. Ging natürlich nicht. War ja auch richtig, dass meinem Mann seine Fragen beantwortet werden.... so gut es eben geht.

Er sieht auch Fehler die er gemacht hat in der Zeit damals... er meinte dann, dass wir das, was passiert ist, vielleicht gebraucht haben um aufzuwachen und das jetzt als zweite Chance für uns sehen müssen. Es war ein schmerzhaftes aufwachen, wie voll Karacho aus dem Bett zu fallen, mitten im Tiefschlaf. Aber ich glaube auch, genau das haben wir irgendwie gebraucht. Vielleicht wäre es auch anders gegangen. aber das ist ja jetzt zu spät.

Danach hat er mich gefragt, ob ich mir denn überhaupt vorstellen kann eine monogame Beziehung mit ihm zu führen. Da war dann so ein Punkt der nochmal echt schwer war. Ich hätte aus voller Überzeugung vielleicht ja schreien sollen, aber ich habe mich für den ehrlichen Weg entschieden.
Ich habe gesagt, dass ich momentan überhaupt kein Bedürfnis verspüre, einem anderen Menschen nahe zu sein, als ihm. Sollte sich das irgendwann ändern, werde ich über das Bedürfnis mit ihm sprechen.
Bei ihm sieht es genauso aus.
Sagte er jedenfalls.
Hier haben ja einige gefragt, ob mein Mann vielleicht nur so etwas sagt, um mich zufrieden zu stellen. Aber das glaube ich nicht.
Ich kenne ihn schon so lange und weiß, dass er früher (wir waren befreundet bevor wir ein Paar wurden), genau wie ich, auf Jagd war. Er fand es toll, Frauen kennen zu lernen und zu knutschen, so als ego-push. Da waren wir ähnlich.
Unser Problem ist, das haben wir gestern nochmal festgestellt, dass wir Angst davor haben, was passiert, wenn einer sich dann austobt und der andere vielleicht gar keine Lust hat. Es aber durchzieht weil er denkt, er müsste das jetzt machen, um am Ende nicht als der Dumme da zu stehen.
Als Beispiel: Ich sage ihm in 10 Jahren, ich bräuchte mal ein bisschen mehr Offenheit, hätte vielleicht Lust mich irgendwann mit anderen Männern zu treffen. Er stimmt dem zu....hin und her gerissen vielleicht. Denkt sich, ich würde dann wohl gleich mit 10 Männern im Bett landen und wenn er es mir nicht gleich tut, ist er der doofe der nur zu Hause sitzt ohne die Freiheiten auszunutzen. Dabei ist das vielleicht gar nicht sein Bedürfnis, aber er tut es trotzdem. Aus Prinzip.

Andersrum das selbe!

Naja, wir haben das Thema nicht weiter besprochen. Waren uns einig, dass es momentan überhaupt keinen Grund dafür gibt und vielleicht ja auch nie geben wird.
Aber wenn doch, wissen wir immer noch nicht wie wir damit weiter umgehen würden/ sollten. Wir beide wissen nur, dass wir in so eine Situation auf gar keinen Fall nochmal kommen wollen.

Ich kann mir vorstellen, dass einige so gar nicht verstehen, warum wir in unserer Situation über sowas sprechen... aber irgendwie hatten wir wohl das Bedürfnis uns abzusichern. Wir wollen zusammen alt werden, das können wir uns wunderbar vorstellen. Wir passen wie A. auf Eimer. Und gerade gucken wir einfach, wie wir die besten Chancen haben.

16.02.2016 17:34 • #191


M
Hallo Lava,
Meine Frau und Du sind sich sehr ähnlich -unglaublich. Wir hatten das Gespräch auch,das meine Frau glaube, das ich nur auf sie fixiert bin,sogar kontrolliere und kaum was unternehme und Freunde habe.
Fangen wir an,ich arbeite Vollkonti,dss heisst wenn andere arbeiten hab ich frei und umgekehrt,da fallen viele Bekannte mit der Zeit raus und regelmäßige Treffen mit Freunden ist auch nicht drin.Ausserdem geniesse ich die Zeit mit MIR, ich kann sehr gut mit mir alleine sein-meine Frau nicht und ich glaube Du auch nicht.Genauso verhält es sich mit dem Nichtstun;das fällt meiner Frau auch schwer.Fixiert?Ist es fixiert,wenn ich ihr arbeiten abnehme damit sie Freiräume in ihren stressigen Tag bekommt,die mit anderen Dingen gefüllt werden?IKontrolle?Meine Frau kann hingehen wo sie will und solange sie will-ich hole sie zu jeder Zeit überall ab.Schon allein weil bei uns der ÖPNV um 20:00 endet.Alleine verreisen? Kein Problem.Das gat in meinen Augen nichts mit Fixierung und Konteolle zu tun-hat sie dann auch zugegeben.
Als ich ihr dann sagte,dass ich einen kleinen aber feinen Freundeskreis habe,da ich einen Freund einfach anders definiere als sie-für sie ist einer schon nach dem 3 Wiedersehen ein Freund und sehr gut alleine sein kann;frug sie mich ob ich sie nicht brauchen würde?Doch,ich brauche Dich,weil ich gerne Zeit mit Dir verbringe,du mir gut tust,was unternehmen,mir in meinen manchmal leicht trägen Hintern trittst und ich Dich einfach nur tief und innig liebe.Aber ich bin bncht abhängig von Dir falls Du das glaubst;ich klebe nicht an Deinem Hintern und mache mein Glück nicht von Dir abhängig.
Der ungläubige Blick war Gold wert,sie hat das sie noch nie so gesehen.Ist es bei Dir vielleicht ähnlich?Das solche Gedanken belasten ist klar

16.02.2016 18:32 • #192


Sophrosyne
@Lava

Das hört sich ja ganz gut an... Weiter so!

Zitat:
Ich habe gesagt, dass ich momentan überhaupt kein Bedürfnis verspüre, einem anderen Menschen nahe zu sein, als ihm. Sollte sich das irgendwann ändern, werde ich über das Bedürfnis mit ihm sprechen.

Aber wenn doch, wissen wir immer noch nicht wie wir damit weiter umgehen würden/ sollten. Wir beide wissen nur, dass wir i[b]n so eine Situation auf gar keinen Fall nochmal kommen[/b] wollen.


Das sind die für mich entscheidende Sätze in deinem Post. Ihr habt, so verstehe ich das jetzt, wohl eine überzeugte Auffassung im Zusammenhang mit der Frage nach Monogamie (die sich von meiner unterscheidet, aber jeder so, wie er es für richtig hält). Entscheidend für mich aber ist, dass ihr, diese Auffassung nun im Gespräch als Bestandteil eures WIR reflektiert habt. Den anderen von den eigenen Bedürfnissen nicht abzutrennen, mit ihm offen darüber zu sprechen, in mitzunehmen, das ist das Entscheidende. Wenn es dir gelingt, dass dir dein Mann hier wieder ganz vertrauen kann, dann ist schon viel gewonnen. So eine Situation wollt ihr nicht wieder. Dieses Vertrauen, von dem ich eben gesprochen habe kann bei deinem Mann vor allem dann wachsen, wenn er spürt und überzeugt davon sein kann, dass gerade DU eine solche Situation nicht mehr willst, dass du auch wieder das WIR eurer Beziehung über alles andere stellst und ihn nicht wieder nicht mehr wahrnimmst oder beiseite schiebst. Das halte ich für einen guten Weg, das wäre eine besonnene, auf das, was mir wirklich wichtig ist bezogene Umgehensweise mit den eignen Gelüsten Aber in der Tat: Vielleicht stellt sich die Frage nie wieder, gibt es nie wieder Bedarf, euer monogames Leben aufzugeben, wenn ihr euch weiter so liebt und das, was war, so in eure neue Beziehung integrieren könnt.

Dieses WIR kann übrigens auch beim Thema flirten oder wie bei deinem Post, beim Anbaggern eine Rolle spielen. Wenn du die push-Wirkung, die solches bei dir auslöst, nicht mehr nur allein auf dich beziehst, dass es DIR gut damit geht, sondern wenn du erfahren kannst, dass du dich auch für ihn freuen kannst, wenn du in solchen Situationen auch immer ihn im Blick hast, dann wird die Zufriedenheit und die Freude darüber noch größer. ich weiß das aus eigener Erfahrung: Meine Frau ist sehr eifersüchtig. Wenn nun eine andere Frau mit mir zu flirten beginnt, dann freue ich mich auch für sie, das tut uns gut. Dies lasse ich dann aber auch meine Frau deutlich spüren!

Dass du offensichtlich die Affäre verdrängt hast, wird mir an deinen Äußerungen immer deutlich. Da solltest du vielleicht noch an dir arbeiten. Nicht nur wegen der Gedächtnislücken, sondern auch grundsätzlich.
Ihr habt ja über die alten Nachrichten von deinem AM gesprochen. Habt ihr auch die aktuelle Offerte nochmals thematisiert? Hier würde mich auch interessieren, ob du, wie einige und auch ich vorgeschlagen haben, nicht selbst an einer Klärung interessiert bist. Du steckst zwar gern den Kopf in den Sand, hast den AM damals wohl auch damit verärgert, aber ich glaube, dass eine klare Aussage, Klarheit und Transparenz insgesamt sinnvoll wären. Vor allem glaube ich, es würde letztlich auch für DICH das Beste sein! Irgendwie musst du auch damit abschließen können und das wäre sicherlich der richtige Schritt hierfür und ihm täte das, wenn ich so höre, wie er noch an den alten Nachrichten zu kauen hat, auch richtig gut!

So, Lava, ich wünsche euch noch weiter alle Gute und denk daran: Es ist noch viel zu tun und: sei besonnen!
Sophrosyne

16.02.2016 18:59 • #193


Sophrosyne
@Lava
Nun ist mir doch noch etwas aufgefallen, was ich ansprechen muss:

Zitat:
Danach hat er mich gefragt, ob ich mir denn überhaupt vorstellen kann eine monogame Beziehung mit ihm zu führen. Da war dann so ein Punkt der nochmal echt schwer war. Ich hätte aus voller Überzeugung vielleicht ja schreien sollen, aber ich habe mich für den ehrlichen Weg entschieden.
Ich habe gesagt, dass ich momentan überhaupt kein Bedürfnis verspüre, einem anderen Menschen nahe zu sein, als ihm. Sollte sich das irgendwann ändern, werde ich über das Bedürfnis mit ihm sprechen.


Hast du dich eigentlich gefragt, warum dein Mann dir diese Frage gestellt hat? Auch wenn du denkst, weil du ihn schon lange kennst, dass dein Mann da ähnlich gestrickt ist wie du, könnte in dieser Frage nicht auch ein Wunsch danach enthalten sein, mit dir als monogame Partnerin eine Ehe zu führen? Hier solltest du für dich und für euch unbedingt eine Klarheit schaffen. Wie ich schon einmal geschrieben habe, kommt es mir auch nur auf deinen von ihm zitierten Äußerungen basierend immer noch so vor, als sei da noch etwas tief in deinem Mann, eine Sehnsucht nach der EINEN Beziehung. Ich weiß es nicht, ich kenne ihn nicht. Kann natürlich auch jetzt erst durch sein Trauma (ja, Trauma!) so entstanden sein. Kennst du ihn da wirklich oder unterliegst du mit deiner Ansicht einer Projektion? Hat er sich hier doch prinzipiell verändert? Schaffe Klarheit!

Zitat:
Nichts desto Trotz, bin ich wie ich bin und so war ich schon immer und so hat mein Mann mich auch kennen gelernt.Ich glaube deshalb haben wir damals ein Fremdgehen auch thematisiert


Darf ich das so verstehen, dass ihr das Fremdgehen thematisiert und potentiell in eure Beziehung integriert habt, weil es DIR entspricht? Du sagst ja ihr beide(!) denkt so. Denken, dass man auch mal, wie auch immer, fremdgehen könnte, ohne damit die Beziehung substantiell zu gefährden ist das eine. Aber dann irgendwie die Umsetzung dessen im Hinterkopf zu haben, ist das andere. So locker er vielleicht vor eurer Beziehung/Ehe auch drauf war, vielleicht ist diese Art Lockerheit für deinen Mann in der Beziehung doch undenkbar. Wäre das denkbar?

Du hast ihm auf seine Frage die Antwort gegeben, dass du im Moment kein Bedürfnis nach Nähe zu einem anderen Menschen hättest. Das war ehrlich. Das ist gut! Aber: Ist das auch stimmig?
Ich hatte in einem Post schon einmal (damals bezogen auf deine beliebte 10-Jahres-Frist) erklärt, dass es bezogen auf unser Tun irrelevant ist, was irgendwann einmal eintritt. Einzig und allein entscheidend ist das, was man HEUTE für die Zukunft WILL! Das, was man will, das kann einem Orientierung geben, danach kann man leben, danach kann man sein Tun immer wieder ausrichten. Jetzt auf irgendwelchen Bedürfnissen (ich nannte die in einem Post mal alle Pseudo-), die eventuell irgendwann einmal eintreten könnten, zu achten, oder sie zu thematisieren oder für mein zukünftiges Tun als Orientierung in Betracht zu ziehen, ist - Entschuldigung - Nonsens!
Wie gesagt, entscheidend ist das, was du jetzt, momentan willst. Und so lauten die entscheidenden Fragen: Willst du deinem Mann treu sein? Willst du jetzt, dass du ihm in der Zukunft treu bist? Beantworte sie dir ehrlich!

Solltest du diese Fragen mit Nein! beantworten und zugleich noch der Wunsch deines Mannes nach einer monogamen Beziehung mit dir doch vorhanden sein, dann steht, ich denke, du verstehst mich und das Problem, die Lösung eurer Beziehungskrise jetzt, eure zukünftige Gestaltung eurer Beziehung und letztlich eure Beziehung selbst in Frage. Aber dem ist doch nicht so, oder? (Und wenn nicht, warum sagst du ihm nicht einfach: Ja, ich WILL eine monogame Beziehung mit dir - was dann (und nur dann!) wird, dafür gibt es noch das, was ich im vorigen Post geschrieben habe: Offenheit und Besonnenheit.) Schaffe Vertrauen, komm ihm entgegen, besinne dich auf das, was dir wirklich wichtig ist. Verstehst du mich?

Ich bin überzeugt, dass ihr dies noch öfter ansprechen und klären müsst. Dein Mann soll sich im Moment und grundsätzlich nicht verbiegen müssen, wenn du ihm einfach und dann auch ehrlich entgegenkommen kannst. Es wird ja immer das Ideal der selbstaufopfernden Liebe beschworen. Na ja. Ihr sollt euch nicht aufopfern, aber euer WIR betonen. Manchmal muss man dann auch da an ureigenen Sehnsüchten und Wünschen zurückstecken. Aber ihr könnt viel mehr gewinnen! Denn ihr habt ja noch was zu klären, oder?
Sophrosyne

16.02.2016 20:33 • x 1 #194


H
So ist es! Und egal, was anfangs eurer Beziehung an Wertvorstellungen da war, im gegenseitigen Einvernehmen vereinbart wurde. Dein Mann dachte, dass er so leben kann. Er hatte sich in dich verliebt, wusste, wie du tickst.
Aber sicher wollte er nur den Druck rausnehmen, dass er nicht wirklich damit leben könnte.
Vielleicht fand er es damals auch interessant, diesen Gedanken, dass man sich ungestraft 6 oder/und Liebe auch woanders holen kann. Diesen Freibrief als Mann zu bekommen, hat auch was, am Anfang der Beziehung.
Wow, ich habe eine tolle Frau und die hat nicht mal was gegen Seitensprünge!
Weiter hat er vielleicht in dem Moment damals gar nicht gedacht, da das ja tolle Aussichten für ihn waren - was will Mann mehr?! Dann kam es anders, er war der, der das nicht mehr brauchte mit dir an seiner Seite, hatte diesen Gedanken, diese Möglichkeit komplett gestrichen. Vielleicht auch, weil er keine Möglichkeit dazu hatte, aber egal!
Er wollte einfach NUR MIT DIR leben, für immer.
Und dann das! Du nimmst dir das Recht heraus, das vor vielen Jahren mal vereinbart war.
In der Zeit hat sich aber wohl auch vieles verändert, eure Beziehung hat sich verändert.
Im Moment habe ich den Eindruck, als pochst du auf die alten Vereinbarungen und kannst nicht verstehen, dass er es heute anders sieht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nur mit dir glücklich werden wollte, vielleicht nicht am Anfang eurer Beziehung, aber im Verlauf dieser schon. Diesen Freibrief habt ihr sicher nicht ständig erneuert?!
Ihr hattet nur euch (außer du Freundinnen, ausgehen und so, er vielleicht ein Hobby) und so war es gut für ihn. Er wollte oder konnte nichts anderes haben.
Und du nagelst ihn eigentlich auf eurer Vereinbarung fest, die ihr vor Jahren (vielleicht nicht wirklich beide aus vollem Ernst) getroffen hattet. Das Leben ist Veränderung!
Ich habe den Eindruck, dass er heute mit diesem Gedanken nicht mehr leben kann! Er versucht, weil er dich nicht verlieren will, so zu tun, als wäre das kein Problem für ihn - war ja so vereinbart.
Aber du spürst ja selbst, wie sehr es ihn belastet! Meine Frau oder ich wissen auch nicht, was in 10 Jahren ist. Bei uns gab es aber auch nie einen Freibrief für sowas. Meine Frau hatte mir unbeschreiblichen Schmerz zugefügt, ohne dass ich eine Chance hatte. Aber es hat unsere Beziehung aufgerüttelt! Und ich bin mir sicher: wenn es ihr mit mir gut geht, passiert sowas nicht nochmal - vermutlich sogar, wenn wir in alte Gewohnheiten verfallen. Der Schmerz war auf beiden Seiten grausam.
Aber du setzt deinem Mann indirekt die Pistole auf die Brust, er ist dafür verantwortlich, wie es dir in 10 Jahren geht (das mit den 10 Jahren ist ja nicht so termingenau gemeint, klar)!
Meine Frau setzt mich da nicht unter Druck, indirekt wie du deinen Mann. Aber ich weiss, dass es auch an mir liegt, wo wir in 10 Jahren stehen, ob sie dann auch noch genug Liebe von mir empfängt, die sie nicht mehr gespürt hatte. Deinem Mann geht es wohl ähnlich! Er erwartet geben und nehmen - eine tolle Partnerschaft, so, wie sie sein sollte! Aber wenn man dann in diesem Moment innerlich auf diese vereinbarten Freiheiten besteht, das dem Partner sogar mitteilt, kommt nie Ruhe in die Beziehung!
Ich glaube, dass dein Mann ganz andere Vorstellungen von Zukunft hat, die alten Vereinbarungen kann er nicht mehr leben, auch wenn er anderes behauptet - damit er dich nicht verliert - seine große Liebe!
Ich glaube, es gibt nur eine monogame Zukunft, mit dem Partner, wenn du damit leben kannst!
Was die Zukunft bringt, weiss keiner, aber man kann sie beeinflussen, mit seinem Tun!
Du gibst deinem Mann nicht die Sicherheit, die er jetzt braucht, um zu überleben!
Egal was er sagt, sein Inneres sagt was anderes, das siehst du an seinen Ausbrüchen!

LG

19.02.2016 22:16 • x 1 #195


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag